10-12. März 2017 Norddeutsche Seniorenmeisterschaften in Berlin
Das ich viele Bekannte treffen würde, das war bei einem Blick in die Teilnehmerliste klar. Erinnerungen wurde zuhauf ausgetauscht, das eine und andere Getränk an den beiden Abenden verzehrt.
Spielerisch ging erwartungsgemäß nicht viel.
In Einzel jeweils ein 0:3 gegen den Landesmeister von MekPom (Micha Peters), gegen den ich selbst in besten Zeiten in der Oberliga nur zu knappen Niederlagen gebracht hatte, ebenso ein klares 0:3 gegen den Halbfinalisten aus Berlin (Carsten Bülow).
Im Mixed konnten Martina Schuldt und ich unerwartet Gaby und Holm Kirsten deutlich ärgern. Soweit ich erinnere, gingen beim 1:3 alle Sätze 11:9 aus.
Im Doppel war schon die zeit in Anbetracht des Vorabends eine Herausforderung. Sonntag am frühen Morgen gegen Matthias Wrusch/Madjid Khazaeli, da war mehr als ein 1:3 für Peter Bartels und mich drin. Den ersten verspielten wir fast nach hoher Führung, starteten gut in Satz zwei und verloren dann ruckartig und komplett den faden. Peter kam mit seinen unangenehmen Bällen überhaupt nicht in das Spiel, immer einen Tick zu weit hinten. Pech (oder Unvermögen) bei einigen leichten Fehlern kam dazu, das langt auf dieser Ebene dann nicht.
26.11.2016 ASD San Marco BM TT Verona (ITA) – BoGlü 0:4
Der Abend und damit der Abschluss entschädigte für den Tag….
Im Kampf um die „TROFEO CITTI DI VERONA“, der Trostrunde des TT Intercup, reisten wir nach Italien – und das teilweise nach einer kurzen Nacht. Hatte doch die erste Herren am Freitagabend einen Sieg mit einer Spielzeit bis 00:12 Uhr eingefahren, war der Flug am Vormittag des Samstag schon etwas anstrengend. Trotzdem machten sich Alex, Claus und ich auf den Weg, den hohen Norden würdig zu vertreten, als Fan dabei war die „bessere Hälfte“ von Alex. Aus unterschiedlichen Gründen war das vierte Flugticket nicht an einen spielfähigen Mann zu bringen, so kam Tessa zum ersten Flugerlebnis.
Der Hinflug verlief ruhig und wurde nur von Wolken getrübt, die Alex und Tessa bei ihrem ersten Flug im Leben leider etwas die Sicht beeinträchtigten. Nach dem Weg von Bergamo nach Verona stärkten wir uns kurz in der amerikanischen Systemgastronomie und kamen um 15:30 Uhr im Hotel an. Wir wurden informiert, wir würden um 17:00 Uhr in der Halle erwartet werden. Wie wir da hinkommen würden? Das überließ man ohne Rückfrage uns – wie gut, dass wir einen Mietwagen und ein TomTom hatten. Auch als wir in der Halle ankamen nahm man keine überschwängliche Notiz von uns. Ein älterer Herr, der keiner lebenden Sprache (außer der italienischen) mächtig war begrüßte uns (es klang zumindest so), man überließ uns einen gelben (!) Ball und wir durften uns an der durch die Landesflaggen eingerahmten Platte einspielen.
Punkt 18:00 Uhr erschienen aus hinteren Winkeln der Halle unsere drei Gegner, während die wenigen Zuschauer sich auf den Heimweg machten. Die waren offenbar nur zu dem Damenspiel anwesend, was da grade zu Ende war. So fand das Spiel nahezu unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt, 3-4 der Zuschauer waren wohl zu müde um zu gehen, die sahen sich das Elend der ihrigen noch mit an.
Sehr schnell wurde deutlich, warum die das Abendesse für 20:00 Uhr angesetzt hatten. Bei 18:00 Uhr Spielbeginn, nach dem Spiel ein Bier trinken, duschen und dann in das Restaurant, das konnte nicht funktionieren. Tat es auch nicht…. Wohlwollend beschrieben hatten die Kreisliga-Format, Tendenz untere Tabellenhälfte. Ohne Satzverlust fuhren wir das 4:0 ein, das eigentlich obligatorische „durchspielen“ der restlichen Spiele regten die Gastgeber nicht an und es hätte auch niemandem etwas gebracht. Mindestens von zwei Gegnern hörte ich ein gemurmeltes „see you later“, dann waren sie auch weg, die Putzfrau schmiss uns dann raus, als wir grade mal so abgetrocknet waren. Ein Bier gab es natürlich nicht....
Ein Shuttle brachte uns zum Restaurant, da kam dann die nächste Überraschung; alleine mein Gegner erschien, dazu gesellte sich ein Offizieller oder sonst wie dazugehöriger Mensch. Immerhin brachten die beiden ihre Ehefrauen und einer der beiden noch eine Tochter mit. Es war ein Menü vorbestellt, Alex drohte seine gewünschte Pizza zu verpassen. Die Antipasti (=Vorspeise) hätte mir als Hauptgericht gereicht (Lasagne und gefüllte Nudeln), während Alex auch die Nudeln von allen erreichbaren Tellern vertilgte. Sein Pizza-Wunsch wurde Publik, so bekam er, wie auch Tessa, eine XXL-Salami-Pzza statt der Scaloppine. Claus pfiff auf Etikette und trank Bier, während ich den gekühlten (!) Rotwein probierte – und für nicht Trinkens wert befand. Alex vernichtete noch kurz alles an Tiramisu, was nicht rechtzeitig vom Tisch war, dann war auch er irgendwann mal satt. Aber die beiden Ehefrauen, sehr gut der englischen Sprache mächtig, die waren unser Glück. Die bekamen mit, dass wir durchaus an ihrer Stadt Interesse hatten. Die beiden, die mit dem ganzen Spiel überhaupt nichts zu tun hatten, waren es dann auch die entschieden, uns in die Stadt zu fahren. Und dann folgte eine 2,5 Stunden Stadtführung vom aller feinsten! Uns wurden die Sehenswürdigkeiten gezeigt (der Balkon von Romeo und Julia ist nur eines von vielen sehenswerten Zielen), alles wurde uns erklärt – und abschließend wurden wir auch wieder in das Hotel gefahren.
Die Rückreise war unspektakulär und problemlos, selbst die Wolken verzogen sich weitgehend für einen freien Blick. Und man muss sagen, der Abend in Verona entschädigte für die sonstigen Merkwürdigkeiten des Tages, den beiden Damen sei gedankt! Warten wir nun, was die nächste Runde so bringt – drei Siege bräuchte es noch bis zum Final Four, das auch in Verona stattfindet. Wenn wir das schaffen sollten, könnte ich eine Ankündigung tatsächlich wahrmachen; der Frau von Dario Martinellei habe ich zugesagt im nächsten Jahr zu überprüfen, ob die angeblich drei Trainingseinheiten in der Woche ihres Mannes irgendwie helfen. Dann müsste er beim nächsten Mal zumindest einen Satz gewinnen…..
17.09.2016 BoGlü - SG Sportklub-Flötzersteig 1:4 (TT-Intercup)
Premiere in Glückstadt: erstmalig nimmt die 1. Herren der SG Borsfleth-Glückstadt am TT-Intercup teil. Der europäische Vereinswettbewerb für Mannschaften aller Spielklassen ist ein offiziell von der Europäischen Tischtennis-Union (ETTU) anerkannter Wettbewerb. Als Landesligist bewegen wir uns dabei am unteren Ende der Leistungsstärke. Gleichwohl sind das Spiele gegen komplett unbekannte Gegner, ein Anreiz grade für jüngere Spieler und – insbesondere bei einem Auswärtsspiel - ein besonderes Erlebnis. Nun traten wir aber zuerst als Gastgeber gegen die Mannschaft aus Wien an.
Ein ansehnliches Buffet aus verschiedenen Kuchen, Kartoffelsalat und Frikadellen sowie eine Auswahl an Getränken war pünktlich in der Halle aufgebaut, alles aus der Mannschaft (natürlich mit Hilfe der Familien und Jens) organisiert, gebacken und gekauft. Ein Verkaufsteam aus sehr jungen Damen (und Petra) stand aufgeregt bereit, um an der Finanzierung der Teilnahme mitzuarbeiten.
Zur Begrüßung um 16:00 Uhr fanden sich rund 40 Zuschauer ein, die vermutlich zum ersten mal vor einem Tischtennisspiel Nationalhymnen hörten, ein feierlicher Rahmen. Der Oberschiedsrichter war in das System eingewiesen, die Aufstellungen standen fest, es konnte losgehen. Leider gerieten wir schon an dieser Stelle psychologisch in einen Nachteil, der vielleicht sogar einen Sieg gekostet hat. Von mir unbemerkt hatte der OSR auf Einrede des Mannschaftsführers der Gäste ein falsches Spielsystem als Grundlage für die Spielreihenfolge gewählt. So wurde versehentlich das fünfte Spiel zuerst gespielt, was Alex gegen den Zweitligamann Raphael Gottweis etwas unglücklich in vier Sätzen verlor. Der erste ging schon 9:11 knapp weg, den zweiten Satz drehte Alex nach 6:10 zu einem 13:11 und verlor den vierten mit Pech (Netzbälle) 11:13. Nun war Raphael doch Herr der Dinge und der vierte Satz ging mit 11:7 trotz einiger Glücksbälle verdient an den Österreicher.
Nun war die Frage, wie machen wir weiter. Hätten wir die richtige Reihenfolge herstellen wollen, hätte Alex sofort wieder spielen müssen. Wir entschieden, zuerst das dritte Einzel zu spielen. Michael legte gegen Fabian Gamroudi los wie die Feuerwehr und führte gleich mal 7:0 im ersten Satz, der dann grade mal eben mit 11:9 gerettet wurde. Danach legte aber Fabian in dem Maße zu, wie Michael nachließ und nicht mehr ins Spiel fand. Der Rest des Spiels ging mit 4:11, 5:11 und 6:11 doch glatt weg.
Zum Leidwesen von Martin und dem Gästekapitän wurde dann noch das Doppel gespielt. Selami und ich spielten zumindest deutlich besser als im vergangenen Punktspiel und hätten das Spiel auch gewinnen können. Das 11:6, 10:12, 11:6, 8:11 und 9:11 spiegelt ganz gut wider, wie eng es war. Es gab sehenswerte Ballwechsel. Bedauern muss man meine mal wieder gelegentlich zu langen Aufschläge, aber auch den bei 8:6 im fünften Satz von Selami vergebenen Turm. Ordentlich Leistung, trotzdem nichts Zählbares.
Nun ging es in der richtigen Reihenfolge der ausstehenden Spiele weiter. Alex nahm „Kugelblitz“ Peter Raidl zeitweise auf die leichte Schulter, was sich fast gerächt hätte. 11:8 und 6:11 war der Zwischenstand, als es im dritten Satz bei 7:10 Satzbälle gegen Alex gab. Dann kam aber die „Jugendarbeit des Tages“. Nicht nur leichte Fehler, sondern auch gleich 2 Fehlaufschläge von Peter in der Verlängerung führten zu einem 14:12 für Alex, der im vierten beim 11:6 nichts mehr anbrennen ließ. Das hätte bei normaler Reihenfolge unsere 1:0 bedeutet, so war es aber das 1:3.
Der verständlicherweise leicht genervte und „unterkühlte“ Martin sah sich dann Raphael Gottweis gegenüber. Der erste Satz lebte gefühlt ausschließlich von Rückschlagfehlern beider und ging mit 9:11 an den Österreicher. Auch danach erreichte Martin beim 6:11 und 8:11 keine Normalform, wobei man dem jungen Gottweis gute Aufschläge und einen Zieher mit sehr viel Spin zugestehen muss.
Damit stand die 1:4 Niederlage fest. Natürlich haben wir hinterher diskutiert, was denn bei normalem Verlauf drin gewesen wäre. Hätte Alex auch im ersten Spiel gegen Abwehrer Peter Raidl gewonnen? Ich denke ja. Wäre für Martin ohne 2 Stunden Wartezeit mehr drin gewesen? Vermutlich, aber dann von einem Sieg auszugehen wäre vermessen. Für Michael hätte sich nicht viel geändert, und Selami und ich wären auch bei einem Zwischenstand von 1:2 statt 0:2 genauso motiviert gewesen. Vielleicht wären die Österreicher in der einen oder anderen Situation etwas weniger locker gewesen … wir kennen den Reim auf wäre und hätte ….
In den Spielen, die dann nicht mehr in die offizielle Wertung kamen gewann Michael recht sicher gegen Peter Raidl (11:8, 9:11, 11:8 und 11:3) während Martin gegen Fabian Gamroudi beim 5:11, 11:9, 9:11, 11:9 und 2:11 erst spät einbrach. Ein bisschen mehr Fortune im Doppel, dann hätte das Spiel von Martin beim Zwischenstand von 3:3 stattgefunden – und dann hätte Martin ganz sicher mehr positive Anspannung gehabt.
Der guten Laune tat das ganze keinen Abbruch, die Stimmung während des Spiels war auch klasse. Wir wurden, bis die Niederlage feststand, von den rund 40 Zuschauern lautstark angefeuert, das war richtig gute Stimmung. Ich hatte zwischenzeitlich das Gefühl an der Lautstärke der Anfeuerung erkennen zu können, wo in der Halle Kaffee – und wo Bier getrunken wurde…. war aber alles positiv in vernünftigem Rahmen, so machte spielen auf dem „Center-Court“ (gespielt wurde nur an einem Tisch mitten in der Halle) spaß. Zu den Zuschauern dann doch noch zwei Anmerkungen; den einen oder anderen aus dem Verein hätten wir gerne zusätzlich in der Halle gesehen, nur ein „harter Kern“ war vertreten. Denen allen herzlichen Dank für die tolle Unterstützung, ebenso den Mädels am Verkaufsstand, den zahlreichen Bäckern/Bäckerinnen und auch Martin für den Fahrdienst. Und von den angekündigten Jugendlichen fand nicht ein einziger den Weg in die Halle. Wenn mehr Annäherung von und für die Jugendlichen an die oberen Mannschaften gewünscht wird, muss man bei einem solchen Spiel auch mal Flagge und Präsenz zeigen! Neben einigen unbekannten neuen Gesichtern unter den Zuschauern (Freunde, Familie und einige gänzlich Unbekannte) gab es dann auch noch den einen besonderen Zuschauer, den ich einfach namentlich erwähnen muss. Madjid Khazaeli von Germania Schnelsen aus Hamburg, Vater des Drittliga Spielers Patrick vom SV Siek und vor rund 30 Jahre mein Trainingspartner, hatte auf Facebook zugesagt, was ich für einen Scherz hielt. Um 15:45 Uhr erschien er in der Halle und erkundigte sich kurz nach dem Spielsystem. Ich erkläre es ihm und er geht mit den Worten „dann mache ich mich mal fertig“ in die Umkleide. Es dauert einige Sekunden, bis es bei mir „klick“ macht und ich eile ihm hinterher. Und tatsächlich, der im Iran gebürtige nette Kerl hatte das für eine Einladung zu einem Turnier gehalten….aber er blieb als Zuschauer in der Halle, bis unsere Niederlage feststand – Chapeau dafür!
Aber auch wir müssen uns als Mannschaft etwas mehr bemühen. Dass nur drei von uns das nette aber kurze gemeinsame Abendessen mit den Gästen bestritten, war auch kein Ruhmesblatt. Bei allem Verständnis für andere Termine und Einladungen, aus so einem Event können und sollten wir auch intern für uns und den gesamten Verein mehr machen. Sollten wir die Teilnahme im kommenden Jahr wiederholen wollen, sollten wir uns darüber im Vorfeld Gedanken machen.
Nun geht es also weiter in die Trostrunde, oder wie es korrekt heißt, im „Citta di Verona – consolazione del TT-Intercup“ – das „final four“ findet in Verona statt – allerdings ist es auch dahin noch ein langer Weg mit mindestens ebenbürtigen Gegnern……
28.06.2012 Ziel erreicht (Senioren WM 2012 Stockholm)!
Ein Freilos und jeweils lockere 3:0 Siege gegen Schweden bzw. Österreich brachten Bernt und mich schnell unter die letzten 16. Da drohte bei 0:2 Rückstand gegen zwei wirklich gute Franzosen das Aus, dann kamen wir aber beide in’s Rollen. Am Ende stand nach einem hochklassigen Spiel (ja, war es wirklich) ein 3:2 Erfolg. Von meinen gelungenen Gegenziehern über dem Tisch will ich hier nicht im Detail berichten….
Danach stand mir erneut „mein“ Inder gegenüber. Sein Partner war nur unwesentlich schlechter und so wurde auch das zu einem guten Spiel. Leider vermochten wir es nicht durchgängig, die beiden sich durchaus auch während (!) der Ballwechsel beratenden Sportfreunde ausreichend offensiv zu beschäftigen. Ein knappes 1:3 war also im Viertelfinale das sportliche Ende dieser WM.
Insgesamt spielerisch OK, das Aus im Einzel war unter Berücksichtigung der Leistung ein kleiner Wermutstropfen. Aber Schwamm drüber.
Jetzt schnell packen, dann den Iltis-Geruch loswerden, dann geht’s zur Abschlussveranstaltung. Morgen in Herrgottsfrühe aufstehen und zurück. Ich kann mir noch nicht so richtig vorstellen, morgen Rasen zu mähen….aber auf meine Kleine freue ich mich wie Bolle.
28.06.2012 War nicht mein Tag
Ein Freilos war schon fast der größte Erfolg des Tages. Einer aus Usbekistan, ein mittelmäßiger Schwede, ein machbarer Verteidiger – so sah es die Auslosung vor. Und mindestens so wäre es in der Verfassung von Dienstag auch gekommen! Gekommen ist es anders. Gegen den Mann aus Usbekistan konnte ich mich nach 7:10 in Satz fünf noch so grade nach Hause retten. Der Mann wäre für unsere Truppe sicher keine Verstärkung. Der Schwede könnte bei uns unten spielen, beim -7, -9 und -8 gelang mir aber auch überhaupt nichts. Überrascht mich nicht, dass der dann gegen den Verteidiger kein Bein an die Erde bekam. Wobei, dieser Verteidiger steht nun auch im Finale der Consolation…
Dann beschloss ich noch, nur die zweite Halbzeit des Spiels gegen Italien zu gucken, um vorher das Viertelfinale der 50er (und teilweise der 40er) zu bewundern. Eigentlich gab es nur ein Spiel (Appelgren wackelte gegen Ciociu beim 3:2 erneut, fiel aber diesmal nicht) und drei „Hinrichtungen“). Ich bin sicher, die letzten vier der 50er stünden allen auch im Halbfinale bei den 40ern! Am überzeugendsten bis hier Wang und Cecava, ich Tippe ein Finale Wang – Appelgren 3:1.
So, nach der Pleite bei der EM kann ich mir ja am Sonntag das Finale schenken und vielleicht mit etwas Schlaf am Montag in den Urlaub starten. Vorher ist das Ziel, morgen zwei Runden im Doppel zu überleben. Mal gucken, was geht.
27.06.2012 Freier Tag?
Naja, spielfrei war dieser Mittwoch und ich war tatsächlich nicht in der Halle!
Das touristische Kurzprogramm war fast ebenso anstrengend und macht deutlich, dass Stockholm wirklich eine Reise wert ist und man hier viel sehen kann. Ich „beschränkte“ mich auf die Beobachtung der Wachablösung vor dem königlichen Palast, eine Rundtour per Schiff sowie einen ausgiebigen Fußmarsch durch die Altstadt. So ganz ohne TT geht es in dieser Zeit natürlich nicht; auf dem Schiffchen saß plötzlich Holm Kirsten neben mir, beim Essen in der Stadt wünschte mir einer im Vorbeigehen „guten Appetit“ – dessen Namen kenne ich aber nicht, sehe ihn aber bei jeder Seniorenveranstaltung….
Stockholm besteht ja aus mehreren Inseln und so ist das Zusammenspiel von Wasser, grünen Bereichen und den teilweise sehr alten Bauten wirklich beeindruckend.
Nun ist aber Fußball gucken angesagt. Das könnte morgen ein Problem geben; die letzte Runde morgen ist für 21:30 Uhr angesetzt! Selbst wenn ich erwartungsgemäß da nicht mehr im Rennen bin, wird es sicher in den Runden ab 19:00 Uhr die besten Spiele (Einzel) in der 50er und 40er Klasse zu sehen geben. Eine schwierigen Entscheidung, die ich morgen dann spontan treffen werde. Für mich geht es nach einem Freilos in der Consolation um 16:00 Uhr weiter.
26.06.2012 Boah, ich bin platt…
…wie meine Füße auch. Und was hat es gebracht? Zweimal „nur“ Consolation (=Trostrunde). War aber OK. Im Einzel klare Niederlage gegen Schweden (3. Liga hier), knapper Sieg gegen Tschechin und ein 1:3 gegen Indien (nach 10:8 Führung in Satz 4). Da dachte ich noch, so überragend war der Inder nicht. Das Spiel eben dieses Inders gegen den Schweden (1:3) hatte aber locker Regionalliga-Niveau. Also kann ich doch ganz zufrieden sein.
Im Doppel sehr ähnlich. Mit Bernt Penderak ein klares 0:3 gegen Deutschland/Indien (dabei war Carsten Walter, also der Deutsche meine ich), ein deutliches 3:1 gegen Dänemark/Finnland und ein unglückliches 1:3 gegen Schweden (zwei Sätze 9:11).
Zwischen den Wettbewerben gelangen mir noch 2 Doppelerfolge als Gastspieler bei den Chilenischen Seniorendoppel-Trainings-Meisterschaften sowie ein klares 3:0 gegen eine Dame aus den USA – und die hatte für eine Amerikanerin erstaunlich schmale Augen…darauf angesprochen gestand sie, in China geboren zu sein. Auf meine Entschuldigung hin, dass ich bei ihrem Aussehen nicht gleich auf die USA gekommen bin, erntete ich tatsächlich ein Lächeln. Das war in den ca. 30 Minuten unserer „gemeinsamen Zeit“ die einzige Gemütsäußerung…
Morgen ist, wenn das Wetter mitspielt, eine ausgiebige Besichtigung in Stockholm vorgesehen, bevor es am Donnerstag (angeblich um 09:30 Uhr) dann weitergeht.
Ach ja, ich weiß nun auch, warum gewisse Filme manchmal auch „Schwedische Western“ genannt werden! Bei abendlichen Zappen im Fernseher erschienen – auf frei zugänglichen und kostenlosen Kanälen! – erstaunliche Bilder……dagegen ist das, was im deutschen Fernsehen einschl. RTL2 und Co. läuft, harmloser als Blütenbestäuben….
25.06.2012 Was für Shiet-Wetter…
…, das ist ja wie bei uns. Also den Tag überwiegend in der Halle verbracht. Training mit meinem neuen Freund Alejandro aus Chile, ein paar Indern und einem Deutschen. Mir tun die Füße weh, wie soll das morgen was werden???
Auch das Betreuen im Stehen ist eher nervig, aber man den Damen ja nicht alle Wünsche abschlagen. Ansonsten viele gute Spiele gesehen, und Herr Appelgren hat nicht auf meine Warnung gehört. Das hat er nun davon. 2 klare Sätze für den Austria-Chinesen, dann zwei klare Sätze für den Schweden. Und das 16:14 für Lu war keinesfalls mit Showeinlagen gespickt, schließlich geht es um die Setzung im Hauptfeld – und das will sicher keiner gegen einen der anderen Top-Favoriten vorzeitig ran.
Tja, was gibt es sonst? Die Eröffnungsfeier war mau, daran konnte auch ein gewisser und nicht ganz unbekannter Jan-Ove Waldner nix ändern, der mit Appelgren eine kleine Show versuchte. Die ABBA-Nachmachband brachte wenigstens etwas Stimmung rein. Grade als ich in Bahnhof wollte, wurde ich quer über den Platz noch lautstark in eine Kneipe beordert – was soll man machen…. Aber das Fußballspiel habe ich doch fast komplett gesehen.
Einen kleinen Eindruck zu den Preisen möchte ich noch vermitteln; in einem Restaurant der amerikanischen Systemgastronomie kosten 3 Hamburger und eine kleine Cola 40 Kronen – ein Bier (0,3L!) in der Halle, aber auch anderswo, 50 Kronen! Die Bevorratung im örtlichen Supermarkt für das Zimmer ist erträglich und dringend zu empfehlen.
So, nun gleich bubu machen, weil morgen anstrengend. Die Doppelauslosung der „Jungsenioren“ hing als einzige eben noch nicht aus, kann aber erst nach meinem Einzelauftritt um 11:30 Uhr sein. Schauen wir mal, was da morgen so passiert.
24.06.12 angekommen
Mit einer Stunde Verspätung angekommen in Stockholm, danach hat alles geklappt.
Hotel ist völlig OK, nur dauert der Marsch zum Globe nicht wie angegeben 10 Minuten sondern eher 30. Aber den Weg laufe ich sicher nicht nochmal, ab jetzt habe ich die Karte für die Öffis (2 Stationen mit der U-Bahn). Akkreditierung erledigt, die ersten bekannten Gesichter auch gesehen. Auch Bernt, mein Doppelpartner, ist da, Treffen zum Training heute 16:00 Uhr an Tisch 50.
In den Hallen ist es wie üblich imponierend, was die Größe angeht, dazu das übliche Gewusel an Menschen.
Eine schlechte (?) Nachricht für alle Willigen aus BoGlü; die WM 2014 findet nicht in Alicante statt, sondern in Auckland (Neuseeland). OK, da ist die Anreise etwas länger und Minimum 2 Wochen müsste man wohl auch einplanen. Darüber werde ich noch nachdenken und zuhause beratschlagen müssen. Wer Alicante schon innerlich für sich gebucht hat, kann darauf bis 2016 sparen - dann findet die WM dort wirklich statt (nach derzeitiger Planung zumindest). 2013 EM Bremen bleibt, die EM 2015 findet dann in Tampere (Finnland) statt.
Jetzt werde ich mal Stockholm besichtigen, dann Training, Eröffnungsfeier und natürlich am Abend Fußball (wenn nicht irgendwas – flüssiges - dazwischen kommt, was bei der Veranstaltung auch passieren kann).
20.06.2012 Stockholm comming soon
So, am Wochenende ist Aufbruch nach Schweden, am Dienstag, den 26.06, geht es dann in Gruppe 89 (!) um 11:30 Uhr los. Den Schweden Zetterström habe ich schon auf YouTube gesichtet, der kann was. Die Sportkameraden aus der Tschechei bzw. aus Indien sind mir bisher nicht bekannt – was nichts zu sagen hat.
Aber es wird auch viele interessante Spieler und Spiele zu sehen geben; neben einigen Chinesen, die mir namentlich unbekannt sind, laufen da auch Menschen wie Thierry Miller(SUI), Andreas Fejer-Konnert (GER), Uwe Christlieb (GER) in einer Gruppe mit Carsten Egeholt (DK)!, Phillippe Saive (BEL) und andere auf.
Spektakel sind auch bei den 50ern zu erwarten, die ich mir am Montag schon in Vorbereitung auf das kommende Jahr anschauen werde. Da immer vorne dabei Miroslav Ceava (CZE), aber auch Bernhard Thiel (GER), Bela Frank (HUN), Wang Yansheng (GER, Siek), Janos Tackacs (SUI), Leonid Segal (HUN), Lars Hauth (DK) und Mikael Appelgren (SWE) sind schon Namen, die man kennen kann. Kollege Appelgren bekommt es übrigens bereits in der Gruppe mit einem echten „Brocken“ zu tun; Lu Qiwei (AUS) war früher der Spitzenmann bei Steinhagen in der 1. Bundesliga.
Wer sich selbst ein Bild machen möchte: http://wvc2012.com/de/draw/