Berichte von denkwürdigen Veranstaltungen

 

25.03.2017 WSG Kellinghusen/Wrist - BoGlü  8:8

Das Spiel, das überhaupt nicht stattfinden sollte – Jungs, das bekommt ihr bei Gelegenheit zurück. Und jetzt bleibt das hier erstmal als Insider stehen!

 

Die Voraussetzungen waren ja klar, nach dem Freitagspiel wären die Kellinghusener Meister, wenn sie keinen Punkt mehr abgeben und für uns ging es um nichts mehr. Und wir witzelten tatsächlich vor dem Spiel darüber was wohl zu tun sei, wenn es 7:7 steht, Alex G. wurde damit sogar noch aufgezogen….und die Meinungen waren nicht einheitlich. Für einen Aufstieg von Schwartau spricht eindeutig, dass uns diese Fahrt erspart bliebe. Für den Aufstieg von Kellinghusen eindeutig die Sympathiewerte. Und es setzte sich früh die Meinung durch, alles nach „sauberen“ sportlichen Ergebnissen ablaufen zu lassen.

 

Die Doppelaufstellung der Kellinghusener kann man durchaus als „offensiv“ bezeichnen. Jan C. mit Ersatzmann Alex G. traten als Spitzendoppel zuerst gegen Selami und mich an. Im ersten Satz verspielten wir eine 10:6 Führung – auch, weil ich auf Selami hörte. Bei 10:9 wusste ich eigentlich, welchen Aufschlag ich gegen Jan machen musste/sollte. Selami wollte etwas anderes, ein Fehlaufschlag war die Folge. Das Spiel entglitt uns trotzdem nicht, am Ende war es sogar ziemlich deutlich. Unser Spitzendoppel Alex und Michael war gewohnt souverän gegen Bjarne Sch. und Malte K., ohne Satzverlust. Genauso hatten allerdings Fabian G. und Timm B. Martin und Jan, da war nichts drin.

 

Selami spielte gegen Jan C. wie so oft zuletzt. Die ersten beiden Sätze zu verlieren war vollkommen überflüssig, “gelang“ aber. Danch war Jan auf Kurs und ließ nichts mehr anbrennen. Alex machte sich gegen Bjarne Sch. so seine Gedanken, da war noch etwas aus dem Hinspiel offen – aus sicht von Bjarne nachvollziehbar. Diese Motivation reichte zum Glück nur einen Satz lang, dann wurde Alex immer sicherer und am Ende machte Bjarne viele durchaus vermeidbare Fehler. Und es wurde deutlich was es bedeutet, wenn man gegen Alex keinen Ball „töten“ kann.

 

Bei dem Spiel von Fabian G. gegen Michael war viel von der Taktik geprägt, wobei es durchaus sehr ansehnliche Ballwechsel gab. Michael machte es letztlich sehr gut, auch wenn es knapp war. Gleiches gilt auch für Martin gegen Timm B., nur das Ergebnis war leider für den jungen Mann aus Kellinghusen. Spielte Martin im ersten zu viel freiwillig in die Vorhand, so änderte eine Änderung der Taktik das Ergebnis in Satz zwei ganz deutlich. Danach spielten beide weitgehend befreit von taktischen Zwängen mit offenem Visier. Timm versuchte mit der Vorhand durchzukommen, Martin wollte spätestens mit dem dritten Block den berühmten Knoten in dessen Beine bekommen. Im finalen Durchgang führte Timm schon sehr deutlich, bis auch Martin auf die Zuschauer(innen) zu reagieren schien. Deren fanatische bis teileweise aggressive Anfeuerung beflügelte nicht nur die eigenen Mannen, sie bewirkte in manchen Phasen durchaus auch Trotzreaktionen bei uns. Nicht nur bei leichten Fehlern von uns wurde euphorisch geklatscht, auch Netz- und Kantenbälle wurden großzügig übersehen. Auf eine entsprechende Bemerkung von mir bekam ich zur Antwort „wir müssen nicht alles sehen“…. Kommentar überflüssig. Aber trotzdem reichte es für Martin hauchdünn nicht mehr.

 

Jan hatte gegen die sicheren und auch harten Bälle von Malte K. keine Ideen und auch nicht wirklich Mittel. Ich spielte gegen Alex G. zwei Sätze relativ schlecht – und gewann beide. Danach drohte das Spiel zu kippen, weil nur Alex besser wurde, nicht aber ich. Im fünften sah alles nach Kantersieg für mich aus, bevor Alex sich wieder heranarbeitete, von 1:8 auf 6:8. Dann versetzten mich die Zuschauerinnen wieder in „Gift-Stimmung“, nachdem ein verschossener Turm meinerseits von ihnen bejubelt wurde. Alex tat das auch, nach im nachhinein aber glaubhafter Aussage nur deshalb, weil er vorher einen Netzball gefischt hatte. Natürlich sollte man insbesondere im reifen Alter locker darüber hinwegsehen, konnte ich aber nicht – und das war vielleicht auch gut so, denn Alex machte keinen Punkt mehr.

 

Dann kamen besondere Spiele. Zuerst einmal stach die eigentliche "Bank von Kellinghusen" – wie im Hinspiel – nicht. Ich hätte darauf gewettet, dass Jan C. nun vom Hinspiel gewarnt genug ist und nicht nochmal gegen Alex verliert. Oder war das ob der besonderen Situation wirklich eine Frage der Nerven? Auf jeden Fall widerholte Alex seinen Hinspielerfolg, und das nicht unverdient. Tja, dann Selamis vorerst letzter Auftritt. Hätte man das so als Drehbuch geschrieben, wäre es als zu kitschig abgelehnt worden. Gegen Bjarne Sch. wechselten Licht und Schatten wie mangels Training erstens nicht anders zu erwarten und zweitens aus den letzten Spielen bekannt. Aber als es dann so richtig um die Wurst ging, machte Selami nicht nur keinen Fehlaufschlag (auf einen in der Verlängerung hätte ich gewettet) sondern hatte bei 19 dann auch endlich die nötigen zwei Punkte Vorsprung. Für die Damen auf der Bank wünschte ich still, es möge einen Defibrillator in der Halle geben. Aber zum (vorläufigen) Abschied ein 19:17 im fünften Satz, Herz was willst du mehr….

 

Ich kann mich spontan nicht erinnern, wann es das zuletzt gab; im zweiten Durchgang blieb unser Paradepaarkreuz ohne Zählbares! Martin fand gegen Fabian G. keine richtigen Mittel, zu unangenehm die Noppe und der harte und platzierte Vorhänder. Und Michael musste erleben, dass einer noch ungestümer mit der Vorhand agiert als er selbst – und fast alles traf.

 

Unerklärlicherweise war bei mir die Spannung weg. Klar habe ich keinesfalls absichtlich etwas liegen gelassen und es war nahezu erschreckend, wo Malte K. mit seinen Armen überall noch ankam. Vielleicht fehlte mir auch etwas Inspiration von der Bank, da die Damen sich zunehmend zurückhaltender verhielten. Das lag wohl aber mehr am Spielstand als an irgendwas anderem. Jan machte es gegen Alex G. etwas knapper, hatte dabei aber auch mentale Aussetzer. Nach gewonnenem zweiten Satz meinte er zu mir, er hätte sich daran erinnert noch nie gegen Alex verloren zu haben (die Statistik seit 2008 zumindest bestätigt dies) und wüsste nun, wie zu agieren sei. In Satz drei lag er prompt 0:8 hinten. Im vierten Satz arbeitete er sich nach klarem Rückstand noch in die Verlängerung, zu mehr reichte es aber nicht mehr.

 

Nun kommt wieder die offensive Doppelaufstellung ins Spiel; die Bank (Jan C.) mit dem Ersatzmann (Alex G.) gegen unser Spitzendoppel. Ein knappes Aufbäumen in Satz zwei auch Dank dreier Wahnsinnsbälle von Jan, die anderen Sätze waren aber im Grunde ziemlich deutlich.

  Wie die Stimmung bei den Kellinghusenern anschließend war, kann man sich vorstellen. Da machen sie am Vorabend mit dem 9:4 in Bad Schwartau vermeintlich die Meisterschaft klar, um dann gegen uns mit dem 8:8 wieder auf den Relegationsplatz zu fallen, der die goldene Ananas bedeuten kann. Wir müssen uns aber keinen Vorwurf machen, wie in jedem Spiel haben wir alles versucht, in diesem Spiel vielleicht einfach nur erfolgreicher als in so manch anderen. Obwohl das sportlich nur fair war, tun die Jungs mir leid, ich hätte es ihnen gegönnt. Aber wie sagte schon der große Robert Lembke: Mitleid bekommt man geschenkt, Neid muss man sich verdienen….  

 

17.03.2017 BoGlü – Sterne Elmshorn 9:4

 

Die Stimmung von Anbeginn an frostig – und wir sind uns noch immer keiner Schuld bewusst. In der Hinserie hatten die Sterne Probleme, die Truppe sowie die gleichzeitig bei uns angesetzte Zwote gegen unsere Reserve komplett zu bekommen. Heimrechttausch wurde angefragt und tun müssen hätten wir überhaupt nichts. Das Angebot, auf das Heimrecht zu verzichten und beide Mannschaften im Rahmen des Möglichen stark zu machen wurde ausgeschlagen. Wir gewannen bei den Sternen und das Duell der Zwoten ging kampflos an BoGlü.

Bei der Begrüßung wurde uns dann mitgeteilt, das Carl G. seine Spiele gerne vorziehen würde. Wir sagten das zu, ohne lange nachzudenken.

Egal, gespielt wurde auch – und bis zu einem bestimmten Zeitpunkt wäre Eintrittsgeld durchaus legitim gewesen.

Es stand lange auf Messers Schneide und hätte in alle Richtungen kippen können.

 

 

Das Drama begann mit den Doppeln. Der zu erwartende Sieg von Michael und Alex blieb denkbar knapp aus, dafür retteten Selami und ich das Doppel am Ende glücklich, aber nicht unverdient. Martin und Jan waren gegen Geisler/Scheller immer dran, im dritten Satz eigentlich sogar noch mehr – trotzdem ging es weg.  

 

Während das Dreierdoppel noch lief, gewann Alex trotz „Rücken“ am Ende sicher gegen Christian B. Das Coaching reduzierte sich dabei auf den mentalen Bereich, spielerisch reichte es im Rahmen der körperlichen Möglichkeiten allemal. Und Selami untermauerte in seinem (vorerst) letzten Heimspiel gegen Thomas „Zottel“ T. seiner derzeitigen Unsicherheit. Insbesondere der dritte Satz wurde nach 7:1 Führung noch „dank“ einiger Fehlaufschläge vergeben. Für den/die Gegner muss es eigentlich erschreckend sein, dass es dann trotzdem nur hauchdünn reicht.

 

In der Mitte dann das „Vorziehen“ von Michael gegen Carl. Es ging schlicht nicht früher, weil Carl ja in Doppel drei aufgeboten wurde und auch das Spiel eben dauerte. Ein Satz war Michael etwas nachlässig, ansonsten wie aus einem Guss. Martin zeigte dann auf, was der Unterschied zwischen „oben“ und „mitte“ ist. Joachim Sch. spielte den ersten Satz perfekt gegen Martin – abwarten und den richtigen Ball durchziehen. Im zweiten nahm Joachim vielleicht etwas zu leicht, wiederholte das zuerst gezeigte nochmal einen Satz lang – und dann kam die Wende. Das ist dann eben der Unterschied. Die Jungs oben ziehen so ein Niveau drei, vier oder auch fünf Sätze durch. Wer aber gegen Martin nachlässt und zu wackeln anfängt, der läuft eben direkt gegen die Wand. Am Ende war es eine Vorführung.

 

Damit wären wir bei dem richtigen Übergang zu meinem Spiel gegen Jörg R. Der hatte bisher so gut wie kein Spiel gewonnen, davon war aber nichts zu merken. Er zog jeden Ball und machte absolut keinen Fehler. Zwar robbte ich mich von Satz zu Satz etwas mehr heran, es werden aber einfach nicht genug Gewinnsätze gespielt, damit es reichte….Jan fing gegen Heiko W. spielerisch wie gewohnt an – und hatte damit wie befürchtet keine Chance. Erst als die Hexe zuschlug, wurde es besser. Selami und ich wollte Jan eigentlich zur Aufgabe auffordern, aber der kämpfte unermüdlich weiter. Und die Mischung aus Passivität, Ballon-Abwehr und einzelnen Angriffen war genau das Richtige, um das Spiel tatsächlich, wenn auch knapp, zu gewinnen. Chapeau!

 

War das Spiel von Jan der erste Knackpunkt für die Gäste, so folgte sofort der zweite. Zwischen Alex und Thomas T. ging es munter hin und her, zwei Sätze klar, zwei Sätze knapp, gerecht verteilt. Aber nachdem der vierte so klar wegging, war auch wegen Alex Zustand bei einigen nicht mehr viel Hoffnung. Wieder ging es spielerisch nur um Nuancen, die große Herausforderung war mental. Insbesondere, als Alex zwei Matchbälle vergab – und doch zum 12:10 einlochte. Da war der Wiederstand gebrochen, ein leicht angeschlagener Christian B. ging gegen Selami ein wie eine Primel, verweigerte sogar die Betreuung.

 

Auch die beiden Spiele in der Mitte von Martin gegen den mittlerweile lustlosen Carl G. sowie von Michael gegen den ob der Reaktion der eigenen Mannschaftskollegen laut und deutlich frustrierten Joachim Sch. sind weder spielerisch noch vom Ergebnis her detailliert Berichtens wert. Das waren dann einfach klare Angelegenheiten.

 

Fair gratuliert wurde uns, auch das Bier und die von Selami ausgegebenen Köstlichkeiten wurden anstandslos vertilgt. Am Ende verschwanden die Gäste nach dem Duschen aber wort- und grußlos.

 

Ach ja, die Köstlichkeiten von Selami waren natürlich die falschen, bzw. die richtigen. Martin hatte Selami schon bei der Begrüßung quasi verabschiedet und sprach davon, dass es zum Abschied natürlich türkische Köstlichkeiten geben würde. Ich erlaubte mir die Anmerkung, wenn dies so nicht einträfe, muss er eben doch weiterspielen – und empfahl die Beschlagnahmung seines Handys. Das Handy bekamen wir nicht in die Finger, aber Selami rief eben auch nicht Öznur an, um die entscheidenden Speisen heranzuschaffen …. Das lässt hoffen, dass der Rückzug vielleicht doch nicht dauerhaft ist. Spielerisch wäre er mit ganz viel Glück (oder Geld) vielleicht zu ersetzen, woran ich nicht glaube. Menschlich und als Integrationsfigur wird ein Selami ganz sicher nicht zu ersetzen sein. Grade mit dem was er ist und wie er ist, ohne als Alpha-Tierchen aufzutreten, ist er als Mannschaftsspieler nicht 1:1 ersetzbar. Meine Meinung – und ich glaube, damit stehe ich nicht alleine. 

          

 

03.03.2017 Reinfeld - BoGlü  9:4

 

Manchmal rechnet man sich ja nach einem Spiel „irgendwie“ hin, selten war es so einfach wie in diesem Spiel. Eine gefühlt ebenso unnötige wie unglückliche Niederlage! Und besonders beliebt machten sich die Gastgeber auch nicht. Sie teilten uns mit, dass zwei Ersatzleute parallel spielen würden. Die Formulierung ist ganz bewusst gewählt – es gab aber einmal eine doch sehr kurze Wartezeit für Jan.

 

Das Elend begann schon mit dem Dreierdoppel. Keine Ahnung mehr, wieviel Matchbälle Martin und Jan hatten, es waren mehrere. Die beiden anderen Doppel können, trotz teilweise knapper Satzergebnisse, als OK durchgewunken werden. War ja für beide Mannschaften eines dabei.

 

Oben wurde es dann richtig ärgerlich. Selami verliert im fünften am Ende doch deutlich gegen Bernt P.. Der Haken daran ist, es hätte nie und nimmer einen fünften Satz geben dürfen. Normal geht das Spiel glatt 3:0 für Selami aus. Zwei Sätze klar dominiert und dann 7:3 und 10:7 geführt. Und wenn das schon nicht geht, dann doch wohl zumindest bei 10:8 im vierten Satz. Unfassbar, dass das nicht reichte. Bei Alex war gegen Ramon J. von 0:3 bis 3:0 alles drin, ein 1:3 wurde daraus. Es galt ja „nur“, den Vorhandtopspin von Ramon zu verhindern, was Alex oft, aber nicht oft genug gelang.

 

In der Mitte sind die Reinfelder nicht nur ohnehin sehr gut aufgestellt, sondern auch mit für Martin und Michael eher unangenehmen Spielstil. Beide gute Angreifer mit echten Schwingern. Umso höher ist einzuschätzen, dass sich Michael trotz denkbar unglücklichem Verlust von Satz eins nicht schrecken ließ und das Ding noch drehte. Martin war gegen Christoffer C. immer gut dabei, der suchte sich aber dann immer die gut liegenden Bälle aus. Und was dann einschlug wirkte wie Unkrautvernichtungsmittel.

 

Unten tat sich Jan gegen Timm-Oke M. schwer, bis er den endlich niedergerungen hatte. Diminik St. war über mein Material im Vorfeld aufgeklärt worden, aber wohl nicht über die meines Umgehens damit. Nach jedem Rückhandzieher guckte der mich an, als wäre das verboten, weil da der Anti zu sein hätte. Nicht oft hatte ich in der letzten Zeit Gegner die damit zufrieden waren, gegen mich in die Nähe eines Satzgewinns gekommen zu sein.

 

Bernt P. machte auch im zweiten Einzel, dieses mal gegen Alex, etwas Besonderes draus. Eigentlich hatte Alex ihn im Griff und Satz zwei ging nur deshalb nicht in die Verlängerung, weil Bernt bei 10:9 in aussichtsloser Situation von hinten einen wunderschönen Kantenball produzierte. Auch der vierte Satz ging unglücklich für Alex und unverdient an Bernt, entscheiden wurde das Spiel dann bei 2:0 im fünften Satz für Bernt. In einem (!) Ballwechsel schoss Alex drei mal den Schläger von Bernt an, ein unglaublicher Ballwechsel. Ich war mit dem Time out nicht schnell genug, denn dass ein Frustball folgen würde war klar. Aber da war der Wiederstand von Alex auch gebrochen. Selami musste sich gegen Ramon J. akklimatisieren und lieferte dann ein gutes Spiel bis Ende von Satz vier ab. Auch hier gab es eine Führung und Satzbälle, was sich eigentlich durch den ganzen Abend zog. Noch in der Halle habe ich gesagt, ich kann mir die ganzen Führungen, Satz- und Matchbälle unmöglich alle merken.

 

Martin hatte Thorsten F. zwei Sätze lang locker im Griff, bevor der sein Spiel komplett umstellte. Statt normalem Angriff schlug Thorsten nun eine Verweigerungsstrategie ein. Er schupfte so lange mit, bis der Ball endlich lag – und gab dann so richtig Feuer. Michael wurde dann von den Folgen seiner Männergrippe eingeholt. Es fehlten die Kräfte, um gegen Christoffer C. bei den Bällen richtig zu stehen. Und wenn die Vorhand nicht mehr voll Einsatzfähig ist, reicht es gegen das Kaliber eben nicht mehr.

 

Tja, die beiden unten wären nach meiner Meinung noch sicher gekommen, das bleibt nun aber Theorie.  Das Doppel und zumindest die beiden Spiele oben gegen Bernt hätten nicht alle weggehen dürfen, dann wäre da auch gut insgesamt ein Sieg drin gewesen. Da tut ein aufgeschriebenes 4:9 schon weh. Eher halbherzig wurde noch ein schnelles Bier getrunken, der Frust saß bei uns allen deutlich und tief.

 

 

24.02.2017 BoGlü – TuS Esingen 5:9

 

Unsere Laune und Stimmungslage zu dem Spiel konnte man ganz gut der sachlichen Ansprache von Martin entnehmen. Unsere Verlegungswünsche verhallten ungehört und zum Schluss auch unbeantwortet im Tornescher Orbit. So mussten wie erwartet ohne Selami und Jan antreten, dazu Alex mit „Rücken“ und Martin und Michael grippegeschwächt. Und dass Jens und Peter als Ersatzleute so ganz fit sind kann man wohl auch nicht guten Gewissens behaupten.

 

Alex und Michael mussten sich ganz schön zusammenreißen, um nach 0:2 gegen Hinz/Seidel noch den Punkt einzufahren. Von einem solchen Ergebnis waren sowohl Martin und Peter als auch Jens und ich doch deutlich entfernt, auch wenn da knappe Satzergebnisse dabei waren. Und selbst wenn Jens und ich Satz drei nach deutlicher Führung gewonnen hätten fehlt mir die notwendige Phantasie, von einem dann möglichen Sieg zu fabulieren.

 

Bei Alex ging es gegen Patrick H. munter hin und her und nach dem vergebenen Matchball in Satz vier dachte ich an einen Einbruch. Alex wusste nicht so recht, ob sein Rücken ihn nun mehr physisch oder psychisch behindern sollte – aber er kämpfte zumindest und Patrick tat mit einigen relativ leichten Fehlern auch etwas für Alex Sieg. Martin gegen André B. war zumindest drei Sätze lang schon ein merkwürdig anzusehendes Spiel. Martin konnte wegen seiner Verfassung nicht so richtig, bei André sah das ziemlich lustlos aus – das tut es bei dem aber eigentlich immer. So liest sich das Ergebnis wie ein hart umkämpftes Spiel, war es aber nicht wirklich. Selbst wenn Martin gewollt hätte, so richtig zulegen konnte er schlicht nicht.

 

Michael, dem es kaum besser als Martin ging, ist da schon ein kleines Phänomen. Einen Satz brauchte er gegen Yannik E., dann war der Kampfmodus da. Yanniks Vorhandwaffe verhindern, dann läuft und lief es. Bei mir lief gegen Stefan H. nicht mal die Nase richtig, erst bei 9:7 im dritten Satz tat sich für einen kurzen Moment eine Chance auf, war aber auch schnell wieder vorbei.

 

Jens fand gegen Bodo J. praktisch nicht statt. Ich finde das ja schon fast befremdlich, da ich weiß wie unangenehm das Spiel gegen Jens sein kann. Und dann geht gegen so einen dann rein nichts. Und dann fand sich endlich bei den Gegnern einer, der an Spiel insgesamt genauso wenig Freude hatte wie wir. Schade, dass Peter eine 8:4 Führung in Satz eins ungenutzt ließ, aber wer schon, wie es dann weitergegangen wäre. So ärgerte er Björn S. nicht über die volle Distanz. Björn übte aber schon einmal davon abzusehen, sein Verständnis von Tischtennis in die Tat umsetzen zu wollen – sein normales Spiel hätte ihn wohl ins Verderben geführt.

 

Alex lieferte sich trotz aller Beeinträchtigung mit André B. ein sehenswertes Spiel mit einigen Spektakulären Schlägen auf beiden Seiten. Ich meine in Satz vier 6 Netz- bzw. Kantenbälle von André gezählt zu haben, das war dann einfach zu viel. Und ein Missverständnis zog Alex dann mental ganz runter, denn eigentlich machte ihm niemand einen Vorwurf – irgendetwas kam aber so bei ihm an. Martin baute körperlich zusehends ab und Patrick H. damit auf. Gut, Martin fehlte Druck und Präzision, aber man muss eingestehen, dass Patrick spätestens ab Satz zwei jeglichen leichten Fehler verweigerte. Dann schlugen die Geschosse in allen Ecken ein. In dieser Phase des Spiels kam doch etwas Hektik in der Halle auf, da sich unsere Fünfte mit den Gästen aus Margareten/Wilster lautstark in die Haare bekam. Ein vermeintlicher Kantenball eines der Gäste, der zweifelsfrei „unten“ war, erregte über lange Zeit die lautstarken Gemüter. Insbesondere die Gäste meinten, Recht durch Lautstärke herstellen zu können.

 

Michael brauchte auch gegen Stefan H. einen Satz Anlauf, dann beherrschte er ihn sicher. Zwischen Yannik E. und mir ging es so knapp zu, wie es sich liest. Aber komplett ohne Geschrei und mit einigen Sprüchen war das ein wirklich angenehmes Spiel. Und ich glaube das hätte ich selbst dann gesagt, wenn es im fünften noch in die Hose gegangen wäre. Bei so einem engen Ding wünscht man sich ein Auftreten wie von Yannik, selten erlebt man es aber bei einem 19jährigen.

 

Jens schaffte es dann zwar nicht, gegen Björn S. zu gewinnen, gefühlt hat er ihm aber trotzdem den Abend versaut. Bis Björn das Tischtennis in Satz vier quasi einstellte wusste er mit Jens nichts anzufangen. Eine gewisse Verweigerungshaltung und nur noch Ball über die Schnur retteten ihn aber dann doch noch. Der Ball des Tages wurde auch von diesen beiden Elfen ausgespielt, munter und schon weit nach außen ging es hin und her, bis Björn einmal seitlich im Rollen den Rückwärtsgang nicht mehr fand. Leider lag Jens da im fünften Satz schon zu weit hinten.

 

Wir bewiesen Anstand und Contenance, gratulierten artig und zelebrierten das übliche Verfahren mit Gerstensaft und Knabberkram. Die verlorenen Sympathiepunkte konnten die Jungs aus Tornesch dabei nicht vollständig gutmachen

 

 

10.02.2017 BoGlü – Moorreger SV II 9:5

 

So, da war es nun, das erste der vermeintlichen Endspiele um den Klassenerhalt. Und wie nicht anders zu erwarten liefen die Moorreger mit stärkster Besetzung auf. Das Hinspiel hatten wir gegen eine vermeintlich deutlich schwächere Aufstellung mal so grade 9:7 gewonnen….

 

Kurz vor Spielbeginn kam, was nicht ausbleiben konnte, wir diskutierten über die Doppel. Mangels klar besserer Alternativen entschieden wir, alles zu lassen wie es ist, Rehabilitation für zweimal 0:3 sollte ermöglicht werden. Und tatsächlich konnten Alex und Michael gegen Eislage/Jacobsen sich erst in den fünften Satz und dann das ganze Spiel retten. Selami und ich versuchten es mit Pragmatismus gegen Schwarzer/Knöpler, man braucht ja in jedem Satz nur zwei Punkte mehr als der Gegner – nur im ersten Satz ging das schief. Das erste gute Doppel von uns nach längerer Zeit! Gefühlt sicher gewannen Martin und Jan gegen Zippel/Krause. Was für ein Start, den wir so aber auch gut gebrauchen konnten.

 

Alex meint ja grundsätzlich, wenn er verliert, kann er nicht gut gespielt haben – und ließ seinen Schläger das auch spüren. Was für eine bekloppte Aktion sein Holz zu zerbrechen, in so einem Spiel und wenn man noch ein Einzel und ggf. das Schlussdoppel vor sich hat. Zudem war das Spiel gegen Dirk K. hochklassig und gut von beiden, es gab überhaupt keinen Grund dafür. Nachdem Dirk auf 7:8 im fünften rankam konnte ich Alex beim Time-Out genau sagen, wie er den nächsten Punkt macht – ich hätte ihm auch für die nachfolgenden Aufschläge genaue Instruktionen geben müssen. So war es Pech. Selami verbuchte einen Achtungserfolg in Satz drei gegen Daniel Sch., ansonsten wurde er klassisch ausgeblockt. Und der manchmal etwas ungelenk wirkende Schlacks wirkt ja so harmlos, aber die Bälle kommen irgendwie immer einmal zu oft zurück.

 

Martin ließ sich den ersten Satz gegen Fabian J. noch vom Schläger jammern, das hat in der Familie Jacobsen aber auch Tradition. Danach hatte Martin zwei Sätze offenkundig Spaß daran, dem vor sich hin jammernden Fabian Knoten in die Beine zu blocken.  Mit Brachialschlägen rettete sich Fabian in den finalen Durchgang, da hatte dann aber wieder alles seine Ordnung. Michael, auch mit Startschwierigkeiten, schaffte es für mich erstaunlich gut, Arvid E. nicht zum Spielen kommen zu lassen. Und das ist für Michael gegen so einen Angriffs-Malocher nicht so einfach.

 

Gegen Stephan Z. spiele ich weder gerne noch gut, wobei ersteres seine Begründung sicher in zweiterem findet. Und trotzdem, Satz drei „muss“ ich nach deutlicher Führung gewinnen, dann hätte ich auch nicht im fünften verlieren können. Jan und Nils K. arbeiten sich aneinander ab, anfänglich mit knappem Vorteil für Jan. Ab Satz vier konnte Jan die Vorhänder von Nils aber nicht mehr verhindern, und die waren immer besser gesetzt. Dabei hatte doch Jan die Parole ausgegeben, wenn wir punkten wollen, müssen unten Punkte her…..

 

Alex hatte mit einem Leihschläger und vernünftiger Einstellung gegen Daniel Sch. eigentlich keine echten Probleme. Vor allem verzweifelte Daniel an den ausgelassenen Möglichkeiten, wenn Alex mal wieder weit hinter dem Tisch herumturnte und Ballonabwehr spielte. Dirk K. machte gegen Selami kein Stück mehr, als unbedingt notwendig. Hin und wieder mal hinlangen und ansonsten auf die Fehler von Selami warten. Aber auch das muss man erstmal können….

 

Für Martin läuft ein Arvid E. am ehesten unter „Leckerli“, der kann mit seinem relativ weichen Zieher so rein Garnichts beschicken. Bei dem Spiel bewerte ich einmal Verlängerung schon als Achtungserfolg für Arvid. Anders hätte ich es bei Michael gegen Fabian J. erwartet, aber vielleicht beflügelte Michael ja auch die Anwesenheit der „besseren Hälfte“. Wie schon im ersten Einzel Zwang er erneut den Gegner dazu, lediglich noch zu reagieren. Und das ist dann eindeutig zu wenig.

 

Gegen Nils lief es bis zum 2:0 und 8:4 wie geschnitten Brot, dann beeindruckte er mich kurz damit, dass er mir einen mit Links von hinten einschenkte. Das reichte doch tatsächlich, um den Satz noch abzugeben. Aber im vierten Satz wurden die Machtverhältnisse schnell und deutlich wieder hergestellt, der Rest war kollektive Erleichterung.

 

Die Gäste waren wirklich faire Verlierer, wir waren noch länger zusammen in der Halle. Und das obwohl sie meinten, das wäre wohl die letzte Chance auf den Klassenerhalt gewesen. Sollten wir denn gegen die Sterne gewinnen, wäre diese Einschätzung wohl richtig. Aber bis dahin vergehen ja noch einige Wochen und gespielt werden muss das auch erstmal. Für uns aber sicher wichtig mal wieder zu sehen, dass wir es doch noch schaffen können, auf den Punkt eine gute Mannschaftsleistung abzuliefern – was mit den Doppeln begann.     

 

 

03.02.2017 SSC Hagen/Ahrensburg  –BoGlü 9:2

Das war in der Hinserie knapp und mir in schlechter Erinnerung. War ich da doch beim Einspielen ausgefallen und der gegnerische Ersatzmann gewann zwei Einzel mit zwei Punkten Differenz im fünften Satz…aber Nostalgie hilft leider überhaupt nicht.

 

Und wieder machten die Doppel den vorentscheidenden Unterschied. Selami und ich verloren in einem umkämpften Spiel gegen Gloy/Jensen im fünften zu neun, wobei der Ersatzmann immer wieder mit seiner Sicherheit und seinen Schlägen zu überraschen wusste. Wenn wir mal den ersten Satz wegblenden ging es auch zwischen Alex und Martin gegen Ghanaati/Weber hoch und eng her. Und Martin und Jan machten gegen Nadolny-Hobe/Weber im fünften Satz sogar noch einen Punkt mehr als Selami und ich in unserem Doppel, die Ausbeute blieb dabei insgesamt bei null.

 

Selami war gegen Sven-Olaf N-H. eigentlich immer dran, nur fehlte leider einmal mehr die Sicherheit. Grade gegen Sven-Olaf ist Aufschlag/Rückschlag das Wichtigste überhaupt – und das geht ohne Sicherheit nicht. Sasan G. machte gegen Alex zwei Sätze lang nicht sonderlich viel, und Alex liess es über sich ergehen. Michael übernahm die Einpeitscherrolle und schaffte es irgendwie, Alex wieder in die Spur zu bekommen. Und in dem Maße, in dem Alex sicherer wurde und doch ziemlich stoisch die taktische Marschrute befolgte, genau in dem Maße baute Sasan ab, wurde hektischer und traf immer wieder die falsche Entscheidung.

 

Bekannt war, dass Marc W. wegen Erkrankung kein Spiel über die volle Distanz würde bestreiten können. Michael arbeitete sich zwei Sätze lang in Richtung Zählbarem, mit dem Gewinn von Satz drei waren die Würfel gefallen. Marc gab dann auf, was sicher eine vernünftige Entscheidung war. Das Spiel von Martin gegen Florian G. erinnerte an schlimmste Bezirksligazeiten, was die Attraktivität angeht. Und irgendwie muss Martin Stimmen gehört haben, denn nach der Fünfsatzniederlage beschwerte er sich über die, die ihn zu einer verhaltenen Spielweise aufgefordert hätten. Michael und ich waren die eifrigsten Betrachter des Spiels und wunderten uns doch, warum auch höchste Abwehr-/Schupfbälle durch Martin lethargisch zurück geschaufelt wurden. Ich hätte ihm eindeutig ein gelegentliches Hinlangen empfohlen….

 

Jan verbesserte sich gegenüber der Hinserie geradezu dramatisch gegen Christoph H., aber ob man nun in drei oder fünf Sätzen knapp verliert macht am Ende dann doch keinen wirklichen Unterschied. Apropos Unterschied; zwischen Jonas J. und mir sah es aus, als würden wir unterschiedliche Sportarten betreiben. Schon aufgrund der Körperdimensionen hatte der die Hände überall, egal wohin ich spielte – wenn ich denn mal einen Ball auf den Tisch bekam. Aber echte Gentleman waren wir beide; bei 10:0 schlug er einen Return in das Netz, ich antwortete brav mit einem absichtlichen Fehlaufschlag. Die folgenden Sätze warenerträglich, aber nicht gut von mir. Und der Spielbericht war dann auch geschönt, der wies den ersten Satz mit einem 11:6 aus, sehr noble Geste!

 

Noble Gesten hatte Alex gegen Sven-Olaf nicht zu bieten, chancenlos war und drosch auch noch Bälle weg. Leider mal wieder ein Ausreißer nach unten. Selami kam gegen Sasan G. so gar nicht zurecht, der Hinweis auf die fehlende Sicherheit gerät nun zur Monotonie.

 

Ein Bierchen gab es noch, wir durften dem anderen Spiel in der Halle noch etwas beiwohnen, denn da ging es deutlich knapper und spannender zu. Ein komplett gebrauchter Tag geht zum Glück auch irgendwann zu Ende.

 

28.01.2017 BoGlü – Schwartau  6:9

Ein Tag später, andere Voraussetzungen, gleiches Ergebnis. Und doch hatten wir an dieser Niederlage teilweise sogar viel Spaß….nicht nur, weil es gegen den Tabellenführer nicht wieder die 0:9 Klatsche wie in der Hinserie gab, obwohl es fast wieder danach aussah. Aber der Reihe nach….

 

Ohne Selami mussten zwangsläufig die Doppel etwas geändert werden. Alex und Michael hatten Glaeßner/Clasen zwei Sätze lang locker im Griff, dann riss der Faden komplett. Martin und Lars hatten erwartungsgemäß gegen Hopp/Dunkel nicht viel zu bestellen. Mit dem dritten Doppel begann nicht nur eine neue Freundschaft, sondern es wurde auch die Grundlage für den Spaßfaktor gelegt. Nachdem Jan und ich gegen Gehrmann/Ehmke 2:1 in Führung gingen, wechselte Erich G. unbemerkt von allen den Schläger. Nun ja, das stimmt nicht ganz, ich sah es zufällig. Am Tisch darauf angesprochen reagierte er ertappt mit den Worten „ist doch fast der gleiche“ und kam den Rest des Tages aus dem Pöbeln nicht mehr raus. Entschuldigungen bei Netz und Kante wurden eingestellt, in meine Richtung kamen unflätige Kommentare. Jan und ich müssen uns aber den Vorwurf gefallen lassen, bei 8:4 im vierten Satz den Sack nicht zu gemacht zu haben. Nach dem Doppel gab ich Erich ob seiner Bemerkungen kurze und deutliche Verhaltensanweisungen – die persönlichen Beleidigungen waren danach zumindest für uns nicht mehr hörbar.

 

Alex, dem Vortag gegenüber wie ausgewechselt, hatte zwar nicht immer die nötige Spannung, Christian D. aber gut im Griff. Martin ärgerte Sascha H. fast in den fünften Satz, verlor aber den vierten unglücklich.

 

In der Mitte Duplizität der Ereignisse; Michael kam mit Jörg C. ebenso wenig zurecht wie ich mit Lutz G. Beide gewannen wir Satz drei, ohne aber echte Chancen auf einen Sieg zu haben.

 

Unten hätte Jan fast den ganz großen Wurf gelandet. Bei 2:1 und 10:10 schenkte ihm der bis dahin in der ganzen Serie unten noch ungeschlagene Thilo E. mit einem Fehlaufschlag einen Matchball – den Jan leider vergab. Aber auch wenn es nicht ganz reichte, die Leistung war gut. Das gilt auch für Lars, der gegen Erich G. mitspielte, nur fehlte Lars manchmal die Härte, manchmal die richtige Distanz bei den Noppenbällen.

 

So, 1:8 Zwischenstand und es drohte wieder ganz schnell zu gehen. Die Spiele oben hatten mal so grade eben begonnen, da erschien Erich G. geduscht und umgezogen in der Halle. Ob dieses arrogante und unsportliche Verhalten nur dem vorherigen Intermezzo zu verdanken war blieb ungeklärt, allerdings bezeichneten selbst die eigenen Mannschaftskameraden Erich als „Problemfall am Tisch“. Aber er weckte zunehmend eine positive Grundstimmung bei uns, die wir da aber nur sehr leise aussprachen, was sich noch ändern sollte.

 

Alex lieferte sich ein sehenswertes Spiel mit Sascha H., agierte sogar wieder taktisch gut und gewann daher keineswegs unverdient. Und am Spiel von Martin konnte man schon erkennen, dass wir im zweiten Einzeldurchgang deutlich besser standen (diese Erfahrung blieb uns im Hinspiel ja verwehrt…). Was sollte Christian D. bei seinem Spiel schon tun, außer immer fleißig Toppi‘s ziehen? Und da stand sie dann wieder, die BoGlü-Wand, an der Christian artgerecht zerschellt.

 

Schon während es in den beiden Spielen oben gut aussah feixten Michael, Jan und ich uns einen bei der Vorstellung, Erich müsste sich wieder umziehen. Es gab da nur zwei Probleme; Michael sah keinen Weg gegen Lutz G. zu gewinnen und ich musste ja gegen Jörg C. solange am Tisch bleiben, dass Jan gegen Erich zumindest anfangen musste.   Aber man wächst ja bekanntlich mit der Aufgabe und auch ein wenig mit dem Anreiz. Michael machte es ganz schnell gegen Lutz, damit mir mehr Zeit blieb. Und schon mit dem Gewinn des ersten Satzes wurde die Wahrscheinlichkeit groß, dass wir das Ziel erreichen könnten.  Satz zwei ging klar weg, danach fiel Jörg gegen meine Aufschläge nichts mehr ein und ich hatte keine Schwierigkeiten mit seinen.

 

Da war er also wieder, der gute Erich G.  Nun muss an der Stelle erwähnt werden, dass Lars um diese Zeit die ersten beiden Stücke Kuchen beim Geburtstag seiner Schwester gegessen haben dürfte. Er hatte sich, natürlich mit uns abgesprochen, vorzeitig abgemeldet. Theoretisch hätte also Erich gegen Jan schenken können, um mit den kampflosen Sieg von Thilo gegen den feiernden Lars trotzdem das 9:6 einfahren zu können. Es kam aber noch besser …. Jan spielte mit richtig viel Biss, hatte man in der jüngeren Vergangenheit das Gefühl, er können in der Verlängerung nicht gewinnen, so bewies er nun gleich zweimal das Gegenteil. Da half alles Zetern und Maulen von Erich nicht. Und im Nachhinein hätten wir vielleicht Lars doch zurück in die Halle beordern sollen, wer weiß, was noch so hätte passieren können….

 

Es wurde anschließend mit den Gästen noch in der Halle Kuchen gegessen, Bier getrunken und gefachsimpelt. Nur mein neuer persönlicher Freund, der rührte nichts an…..         

 

 

27.01.2017 BoGlü – Seeth-Ekholt II  6:9

 

Oha, da haben wir aber was ausgelassen….die Gäste mit derart großen Personalproblemen, dass deren Dritte das Heimrecht tauschte und bei unserer Zwoten antrat. Nur so bekam man die Zwote der Gäste überhaupt voll. Und nicht zu vergessen, in der Hinserie haben wir bei denen ohne Selami gewonnen – und da hatte die nur einen Ersatzmann am Start.

 

Doppel wieder 2:1, wobei nur Alex und Michael sich schwer taten. Selami und ich verloren so klar, wie Martin und Jan gewannen.

 

Mit dem Doppel endete für Alex auch alles, was an dem Abend positiv war. Und ich meine alles, nicht nur die Ergebnisse.  Gegen den „echten“ Heinrich (Florian „Heini“) darf Alex nach den in der bisherigen Serie gezeigten Leistungen eigentlich nicht mehr verlieren. Nach schon fast erfolgter Aufgabe reichte eine Auszeit bei 5:8 im vierten Satz für kurzzeitige Besserung, im fünften war wieder alles vorbei. Selami wurde vom „falschen“ Heinrich (Dirk „Popo“) deutlich vor Augen geführt, dass es so ganz ohne Training nicht reicht. Das Handicap am Ellenbogen machte es sicher nicht einfacher, aber gegen so ein Kaliber reicht es dann eben nicht.

 

Martin hatte gegen Hendrik S. lange echte Probleme, vor allem die Noppeneinschläge waren nicht zu kontrollieren. Aber es ist nicht ganz unbekannt, dass die Luft für Hendrik nicht nur dünn, sondern auch knapp wird, wenn die Bälle mal zurückkommen und die Spielzeit länger wird. Und so wurden für ihn die Sätze vier und fünf auch zum Desaster. So lange hielt sich Michael mit Stefan W. nicht auf, das wurde kurz und schmerzvoll erledigt.

 

Und dann kam sie wieder, unsere Schwachstelle. Nachdem ich wegen der vorgezogenen Spiele gegen Lars O. einen Satz zum Aufwärmen brauchte, hatte ich ihn locker im Griff. Zwei Sätze lang, dann eine geistige Auszeit, die bis 8:6 im fünften aber keinen ernsthaften Schaden anzurichten drohte. Eigener Aufschlag und Kopfblockade – keinen Punkt mehr, unverzeihlich. Jan vertat sich in der sinnvollen Aufteilung der Punkteausbeute. Satz vier hätte er gerne knapper gewinnen dürfen, dafür Satz zwei gewinnen, dann wäre er gegen Martin H. zumindest in den finalen Durchgang gekommen.

 

Alex kam im ersten Satz gegen Dirk H. noch gut zurecht, wenn auch knapp. Dann folgte ein erneuter Rückfall in dunkle Zeiten, die ich besser nicht weiter kommentiere. Wobei dies die gute Leistung von Dirk keinesfalls schmälern soll! Selami war inzwischen auch warm geworden, was eigentlich paradox war – musste er doch mal eben zwischendurch seine Tochter abholen. Auch solche Aktionen heben nicht die Stimmung in der Truppe. Aber nun war er im Spiel und zeigte gegen Florian H., warum er noch immer ein Mann für oben sein kann. Der Sieg schürte noch kurz Hoffnung.

 

Nie hätte ich gedacht, dass diese so schnell wieder verfliegt. Auf Martin gegen Stefan W. hätte ich viel gesetzt – und verloren. Stefan machte es einfach gut, ließ sich nicht locken und wartete auf die Chancen, direkte Punkte zu machen. Aus meiner Sicht, die Martin nicht teilte, riskierte dieser zu früh zu viel – und wurde nicht belohnt. Hendrik S. erlebte gegen Michael fast eine Kopie des ersten Einzels. Lange mitgehalten, dann in den Sätzen vier und fünf von Michael klar abgebraten.

 

6:7 und unten gegen zwei Ersatzleute….alles versemmelt. Gegen Martin H. hätte ich den ersten Satz gewinnen müssen, die folgenden Sätze waren eigentlich jeweils klar – und insgesamt zu meinen Ungunsten. Maddin machte es dabei gut und lies mir keine Zeit, um mal in mein Spiel zu kommen. Und Jan, gegen Lars O. um Hinspiel noch klarer Sieger, kämpfte mit vielen langen Ballwechsel gegen die Niederlage an, letztlich aber knapp und vergeblich.

 

Das war eine echt bittere Niederlage, die gegen die dezimierte Truppe so nicht notwendig war. Und trotzdem gab es danach ein nettes Miteinander, die Jungs zählen deutlich zu den sympathischen Truppen der Liga. 

  

20.01.2017 VfB Lübeck II – BoGlü 9:5

 

Startschuss für die Rückserie – und gleich mal ein Dämpfer. Die Lübecker dieses mal mit der Nr. 1, das bekam uns nicht so gut.

 

Gegen Mussäus/Schulz war es für Selami und mich nur zwei Sätze auf Augenhöhe, dann wurden wir doch mehr oder weniger überrollt. Auch ohne die zu vielen eigenen Fehler war da nicht mehr drin. Alex und Michael erarbeiteten sich den Sieg gegen Liebenow/Otte, wobei Michael da schon an der Einstellung von Alex herummäkelte. Martin und Jan waren gegen Burgsdorf/Seeger dran, mehr aber auch nicht.

 

Oben zeigte sich dann schon ein deutlicher Unterschied. Marc M., letztes Jahr noch in der Verbandsoberliga aktiv, war insbesondere mit der Rückhand zu sicher und schnell für Selami. Philipp Sch. hatte sich deutlich vorgenommen, sich für die Niederlage in der Hinserie gegen Alex zu revanchieren. Er spielte ruhig, sicher und konsequent. Alex jammerte konsequent, war mit sich, der Welt, der Sportart und eigentlich auch allem anderen unzufrieden. Der Auftritt veranlasste mich, nach Satz zwei das Coachen einzustellen.

 

Michael spielte solide gegen Stefan O., insbesondere als er es raushatte, die schnellen Aufschläge vernünftig anzunehmen und nicht zu kurz in die Rückhand zu ziehen. Das 3:1 war die erste Analogie zur Hinserie. Der adlige Timm v.B. hatte trotz angeblichem Trainingsrückstand gegen Martin sehr sehenswerte Schwinger im Angebot. Das reichte für den ersten – und fast für den zweiten Satz. Dann passierte zunehmend, was so oft passiert. Schwinger her oder Schwinger hin, Martin stand einfach da und die Dinger kamen immer zurück.

 

Jan hatte gegen den jungen Oliver S. wenig zu bestellen, zu sicher und druckvoll der junge Mann. Auf die nächste Analogie zur Hinserie hätten wir und ich gerne verzichten können. Wieder im fünften 9:11 gegen Johannes L., wobei es dazu nicht hätte kommen brauchen. Im dritten Satz 9:9 und eigener Aufschlag, was bis dahin ein klarer Vorteil war – da blieb es ungenutzt.

  

Marc M. nahm auf den sportlich und verhaltensbedingt völlig indisponierten Alex keine Rücksicht und fertigte ihn unter anderem mit einer Höchststrafe ab. Philipp Sch. ließ sich von Selami auch nur einen Satz lang bedrängen, dann war es vorbei. Wobei Selami ebenso Trainingsrückstand wie „Arm“ ins Feld führen kann. 

 

Abweichend von der Regel fanden die attraktivsten Spiele in der Mitte statt. Martin brachte mit seiner Sicherheit Stefan O. schier zur Verzweiflung, da konnten die Ballwechsel so lang sein wie wollten. Das 3:1 für uns war das gleiche Ergebnis wie am Nebentisch für Michael, der sich mit Tim v.B. gerne auch mal Topspin Gegenziehduelle aus der Halbdistanz lieferte. Von Martin und Michael gleichsam starke Auftritte!

 

Gegen Oliver S. hätte ich uns noch etwas im Spiel halten können, dafür fehlte es am deutlichsten im Kopf, um eine vernünftige Taktik zu erfinden. Aber zugegeben, auch an einem sehr guten Tag würde es schwer sein gegen den Jungen.  

 

Beim abschließenden Bier wurde mir deutlich, wie Leute wie Jörn und Jörg in unserer Truppe fehlen. Die Verbal-Scharmützel zwischen Marc und Tim erinnerten an beste Zeiten bei uns. Egal, eine positive Vorentscheidung haben wir nicht geschafft, verloren ist trotzdem noch überhaupt nichts!

 

02.12.2016 DIE STERNE Elmshorn –BoGlü 5:9

 

Das Hickhack um Heimrechtverzicht oder Heimrechttausch im Vorfeld – geschenkt. Unserer Zwoten kann es nur recht sein, gab es die Punkte gegen die Zweitvertretung der STERNE so kampflos. Die Begrüßung fiel vielleicht deshalb etwas „geschäftsmäßig“ aus, die Stimmung war am Abend trotzdem weitgehend ungetrübt und fair.

 

Nur Martin und Joachim Sch. hatten einen etwas ausgeprägten Gesprächsbedarf, als Achim sich im Doppel in Satz zwei zu ausgiebig nach einem Netzball freute.  Aber vielleicht braucht Martin das auch mal,  denn ebenso wie vorher schon Alex und Michael drehten sie das Doppel nach 0:2 Satzrückstand noch. Michael behauptete, Alex hätte ohnehin erst ab dem dritten Satz aktiv am Spielgeschehen teilgenommen. Reicht ja, mag man da denken, aber die Nerven des Doppelpartners schont das nicht. Bei Selami und mir gegen das Spitzendoppel Heiko W. und Thomas „Zottel“ T. ging es dagegen gesittet zu. Eine „gute“ und eine „schlechte“ Stellung, der Klassiker. Im fünften hatten wir beim Wechsel etwas Polster aufgebaut, aber nach 9:5 stand es dann 9:9. Mein Nervenkostüm sollte an dem Abend aber funktionieren, einmal mit der Rückhand durchziehen und dann nicht verschießen, nachdem Selami Heiko mit einem Aufschlag düpiert hatte, das langte. Damit war die Premiere perfekt, 3:0 Doppel!

 

Ich ignoriere mal das Vorziehen von Selami und bleibe in der Reihenfolge des Spielberichts. Alex macht mit Thomas „Zottel“ T. erstaunlich kurzen Prozess. Ich hatte bisher noch nicht gesehen, dass Thomas mal so ideenlos war und hinnehmen musste, was ihm da angetan wurde. Selami begann gegen Christian B. eigentlich ordentlich, profitierte sicher aber auch davon, dass Christian sich bei bisher einem mickrigen Erfolgserlebnis im oberen Paarkreuz nichts ausrechnete. Leider gewann Selami trotzdem keine Sicherheit und spielte Christian zusehends warm, in den letzten beiden Sätzen lief dann nicht mehr viel zusammen.

 

Michael setzte seine Kriese fort, wenn auch leicht durch eine Armverletzung gehandicapt. Und Heiko W., bis dahin auch nur mit einer einzigen Heldentat geschmückt, zeigte mit seinem einfachen Spiel auf, dass eine alte Regel Bestand hat; die Kugel einmal mehr rüber als der andere, das reicht. Und wie immer, als es hätte im dritten Satz vielleicht noch kippen können, fehlt Lockerheit und Fortune. Joachim Sch. spielte zwei Sätze gegen Martin gut und hatte ihn mit der Spielweise sicher im Griff. Mit der Rückhand-Noppe einen hohen Ball erarbeiten, dann mit der Vorhand hinlangen – so geht das. Dumm aus Achims Sicht nur, dass er den ersten trotz haushoher Führung (ich meine, es war 9:4) nicht gewann. Und dann änderte er zum Verdruss der eigenen Mannen das Konzept und fing an, mit der Noppe auf der Vorhand rumzulöffeln. Dafür hat er sich in Martin sicher den falschen Gegner ausgesucht. Die lautstarke Aufforderung von Thomas T. im vierten Satz „lass endlich den roten in der Rückhand“ brachte ihn mehr aus dem ohnehin nicht mehr vorhandenen Rezept, als das es half. Sollte uns recht sein.

 

Später wurde treffend festgestellt, wenn wir unten punkten, dann gewinnen wir. Jan wehrte sich tapfer, aber leider auch erfolglos, gegen die Brachialgewalt von Jörg R. Viel holte Jan ja, aber nur einen Satz, weil Jörg bei zu weichen Bällen eben keine Gefangenen macht. Weich und gefühlvoll kann der vielleicht irgendwas, aber nicht Tischtennis. Ich durfte endlich mal wieder gegen Abwehr, hatten die Sterne doch mit Stefan T. einen ehemaligen reaktiviert. Es wogte hin und her, im dritten Satz nahm ich mir eine komplette Auszeit und bewunderte die Rückhandschwinger, die so unvermutet einschlugen. Aber meine Nerven hielten auch, als es im vierten Satz nochmal eng wurde, dann war es im letzten Durchgang sehr deutlich.

 

Selami hatte gegen Thomas T. alle Chance der Welt, aber in jedem Satz zwei Punkte zu wenig. Und auch hier muss ich sagen, nach meinem Eindruck hat nicht Thomas gewonnen, sondern Selami verloren. Er hat das Spiel bestimmt, aber eben wegen fehlender Sicherheit die entscheidenden Fehler gemacht. Christian B. freute sich gegen Alex wie Bolle, spielte der ihm doch so richtig schön die Bälle zu. Beliebig oft auf nahezu identische Bälle blocken, das kann er. Und damit machte er Alex das Leben wirklich schwer. Das ging so weit, dass Alex selbst bei Gewinn des dritten Satz in der Verlängerung noch gefrustet war, da nicht mal eben so durchzukommen. Mit einer kleinen Ermahnung ging es dann aber und es spricht für Alex, dann eben auch den vierten Satz mit Geduld 11:9 nach Hause zu fahren.

 

In der Mitte das Duell der beiden Prellballspieler, um mal despektierlich zu werden. Und es ist irgendwie eine Freude zu sehen, wie es einem Heiko W. so ergeht, wenn er null Plan hat. Oft sind es ja seine Gegner die nicht fassen können, gegen ein solches Spiel nicht bestehen zu können. Und dann kommt so ein Martin daher und zeigt ihm, wie man dieses Spiel noch perfektionieren kann. Wirklich nicht den Hauch von Idee und Chance hatte Heiko. Michael kämpft gegen Joachim Sch. und seinen Arm mit allem, was geht. Bei 9:9 im fünften war bei mir zum Glück Satzpause, ich hätte nur da rüber geguckt. Die Serie von Michael setzte sich leider fort…..

 

Jörg W. war in der Vergangenheit am Tisch nicht unbedingt als Sympathieträger aufgefallen, in dem Spiel gegen mich war trotz des Verlaufs aber alles im grünen Bereich. Trotzdem gefiel mir an ihm hauptsächlich, dass er taktisch so dämlich gegen mich spielte wie keiner bisher in der Serie. Zumindest gut zwei Sätze lang und bei meinen Matchbällen im dritten Satz war ich wohl zu entspannt. Der Satz ging unnötig weg – auch weil ihm da in der Verlängerung zwei Verzweiflungsbälle vortrefflich gelangen -  und im vierten spielte er gut, dass ist der Moment, wo so ein Spiel normalerweise komplett kippt und in die Hose geht. Aber auch hier hielten meine Nerven und ich legte noch einen Zahn zu, der fünfte war dann klar.

 

Die geringe Anzahl an Zuschauern bewirkte, dass auch für uns noch ausreichend Bier und Essen übrig war. Die STERNE zeigten sich als faire Verlierer und beim ausführlichen Klönschnack war auch die gescheiterte Verlegerei kein Thema mehr. Bei uns war die Laune ohnehin gut, haben wir uns doch nun etwas Luft nach unten verschafft, vom „HSV der Landesliga“ ist keine Rede mehr. 3:0 Doppel war sicher wichtig – aber wenn wir unten punkten, dann gewinnen wir  – nehmen wir das als Motto für die Rückserie mit und machen es da etwas besser…..                                 

 

 

25.11.2016 TTC Seeth-Ekholt –BoGlü 7:9

 

Ausgerechnet hatten wir uns nichts, denn wir ohne Selami und die Gastgeber mit Kai Engelbrecht, das war die Ausgangssituation. So kam Peter zum seinem zweiten Einsatz in der Landesliga – und eilig hatten wir es ja auch, denn am Folgetag stand Europapokal in Verona auf dem Programm. Und wie so oft im Leben kam es ganz anders….

 

 

Vorweg, Kai war da, aber nur zeitweilig und in Straßenklamotten. Martin und Peter opferten sich gegen Bente/Rathkamp, die überraschend als Spitzendoppel aufgeboten wurden. Der Poker ging für die Gastgeber aber in die Hose, denn nahezu gleich knapp gewannen Alex und Michael gegen Heinrich/Heinrich und Jan und ich gegen Sahlmann/Ossenkop.   

 

 

Dirk „Popo“ H. guckte sich das Geschiebe von Martin einen Satz lang ratlos an, im zweiten hatte er in der Verlängerung glücklich die Nase vorne, dann gab er zu viel Gas. Alex hatte ich vor dem Spiel zur Seite genommen um ihm klar zu machen, dass der nächste Schritt in der Entwicklung auch darin besteht, mal eine Niederlage zu akzeptieren, ohne auszurasten und in alte Muster zu fallen. Ehrlich gesagt dachte ich da an das Spiel gegen Dirk und nicht an Kai B. Betreuen konnte ich in dem Spiel nicht, da ich gezählt habe. Zu sehen war aber, dass Alex mit den flachen Abprallern von der Noppe nichts vernünftige anfangen konnte. Alle Sätze waren ja knapp, aber als der dritte Satz für Alex kam dachte ich schon, das Ding dreht er noch. War aber nicht. Natürlich war Alex nicht erfreut, was man auch sehen konnte – aber eben nur sehen. Er hatte sich im Griff.

 

 

Florian „Heini“ H. jammerte mich in fünf nieder. Es war wohl mein bestes Spiel in dieser Halbserie und bei 2:1 und 9:5 hätte es reichen müssen. Er jammerte und zeterte aber so herzzerreißend, das konnte ich ihm nicht antun. Sein Kantenball bei 10:8 für mich, geschenkt. Aber die beiden Türme (bei 10:9 und 11:10), sind auch mit Mitleid nicht zu erklären. Im Spiel von Torben „Turbo“ R. gegen Michael brachte mich der Heimschiri aus dem gedanklichen Gleichgewicht. Ich meinte einen klaren ersten Satz für Michael gesehen zu haben, ging kurz eine rauchen und kam bei einem 0:2 Satzrückstand von Michael wieder in die Halle. Tatsächlich was das jedoch ein Irrtum, der korrigiert wurde. Michael räumte ein, dass das Spiel eigentlich erst bei 2:0 Satzführung begann, weil Turbo bis dahin jegliche positive Spielbeteiligung verweigerte. Der traf schlicht keine Kugel – und schaffte so ganz die Wende auch nicht mehr.

 

 

Peter hatte erwartungsgemäß gegen die Einschläge durch Hendrik S. keine Chance, das war schon ein deutlicher Klassenunterschied. Ähnliches gilt für das Spiel von Jan gegen den Ersatzmann Lars O., zum Glück aber andersherum. Souveräne Leistung von Jan, wie man sie schon länger nicht gesehen hat.

 

 

Das hatte schon etwas von einem Startschuss zur Wende. Das Spiel von „Popo“ gegen Alex war einigermaßen ausgeglichen, aber eben doch mit dem notwendigen Hauch an Vorteil für Alex. Alex konnte jedes Tempo mitgehen und ließ die besten Schläge von Dirk sehr selten zu. Auch hier war wieder mal ein geschicktes Anspiel ausschlaggebend. Martin hatte gegen Kai B. zu meiner Überraschung überhaupt keine Chance. Wie üblich nahm Martin jedes Tempo raus, aber Kai nutzte jede Chance mit Gewaltschüssen, Topspin sicherheitshalber vermeidend. Allerdings galt das nur bis kurz vor Ende von Satz drei, also bis Martin die Brechstange rausholt. Dass man die Noppenbälle, wenn sie etwas höher abspringen, schießen kann, das war mir nicht unbekannt. Dass Höhe und Länge überhaupt keine Rolle spielen, das machte Martin dann deutlich. Selten das ein Spiel gewonnen wird, wo man mehr als zwei Sätze chancenlos ist….Vielleicht spielte da au8ch die durchaus vorhandene Brisanz im Spiel gegen den Ex-Verein eine kleine Rolle.

 

 

Florian „Heini“ H. traf mit Michael auf einen Gegner, der weniger Mitleid entwickelte als ich – und insbesondere Möglichkeiten nicht ausließ. Da half auch das ganze Gejammer zu nicht mehr als einem Satzgewinn. Turbo hatte mich schon im letzten Duell überrollt und ganz danach sah es wieder aus. Immerhin konnte ich zwei Sätze ausgeglichen gestalten, davon einen gewinnen und im vierten eine 9:7 Führung nicht nutzen. Es war aber in Ordnung, sowohl mein Gespiele als auch das Ergebnis.

 

 

So, nun musste ich mich zusammen nehmen und keine Sprüche machen, die mir auf der Zunge lagen. Peter verlor glatt gegen Lars O., was nicht unbedingt nötig war. Bei 7:7 im Zweiten streikte das Oberstübchen bei Peter, Lars machte keinen Punkt mehr – aber Peter eben vier unnötige Fehler. Da war das Ding durch. Jan spielte gegen Hendrik S. gut und im zweiten Satz auch etwas glücklich, da dachte im schon, ein 9:7 wäre mir lieber als ein 8:8 – und hatte da das Abschlussdoppel schon für uns eingerechnet.  Aber ich hielt zum Glück den Mund…. Der dritte ging knapp weg und im vierten traf Hendrik jeden Ball, wobei besonders gegen die Noppenrückhand in dem Fall praktisch kein Kraut gewachsen ist. Nach der „Hinrichtung“ in Satz vier hätte man noch vor 2-3 Wochen keinen Cent mehr auf Jan gesetzt, hier kämpfte er sich mit Moral und Einstellung durch Satz fünf zum Sieg.

 

 

Nun hätte man im Abschlussdoppel aufgrund der Einzelergebnisse auf die Idee kommen können, wenn Alex die Bälle von Kai nimmt stehen wir schlechter. Genau andersherum war es, wobei zu behaupten Michael hätte noch mehr Probleme mit den Dingern falsch wäre. Wenn die Stellung so unterschiedlich und entscheidend ist, dann geht es zwangsläufig in den finalen Durchgang. Ich merkte sofort an, Alex und Michael brauchen bis zum Wechsel ein Polster – was keine bahnbrechende Erkenntnis war. In der „schlechten“ Stellung dann ein 6:6, das langte. OK, dem (hoffentlich) geneigten Leser sei es abgenommen, beim Wechsel stand es 5:0.

 

 

Der zweite Sieg in Folge und die Abstiegsränge verlassen – uns nennt niemand mehr den HSV (oder Pauli) der Landesliga! Ausgerechnet hatten wir uns nichts und schnell sollte es ja gehen, nun war es bei Spielende 00:12 Uhr. Mehr als 3 Bier ein Bisschen Klönschnack war nicht mehr drin, schließlich ging es am Samstag um 08:00 Uhr schon wieder los nach Verona (dazu später mehr unter „Veranstaltungen“.

 

 

19.11.2016 Moorreger SV II –BoGlü 7:9

 

Hochmut kommt bekanntlich vor dem Fall – gilt aber nicht, wenn man einen „kleinen König“ dabei hat! Über das Spiel nur kurz zu berichten ist schwer bis unmöglich, obwohl das Ganze sehr schnell hätte gehen können. Eine Stunde vor Spielbeginn waren Michael und ich an der Halle und hatte genug Zeit, das Weltgeschehen und andere Dinge zu besprechen. Außer einer versprengten Putzfrau störte 15 Minuten kein Menschenseele unser angeregtes Gespräch. Arvid E. erschien dann und benahm sich, als wäre erstens nichts Besonderes los und es auch völlig normal, die Gäste vor der Tür stehen zu lassen. Wir übernahmen also einen Teil des Aufbaus, um uns einspielen zu können. Etwa um 11:55 Uhr verließ eben jener Arvid E., nominell Spitzenkraft der Gastgeber, die Halle wieder, um sich beruflichen Verpflichtungen zu widmen. Bereitschaft bedeutet eben, ständig bereit zum Schaffen zu sein. Lars Sch. wurde herbeitelefoniert, was mir nicht sonderlich recht war….

 

Nun gehört auch zur Vorgeschichte, dass Michael lange im Voraus dem Termin nur zugestimmt hatte, wenn er um 15:00 Uhr aus der Halle kommt. Selami wollte eigentlich überhaupt nicht und konnte nur durch das Versprechen auf Vorziehen seiner Spiele überredet werden. Also mussten wir erstmal ein Einserdoppel erfinden, dessen Protagonisten am Ende noch in der Halle sein würden.

 

Zwischen Jacobsen/Schwarzer und Selami und mir wogte es hin und her, aber im fünften Satz brachen wir nach einigen Glücksbällen gegen uns regelrecht ein. Dabei spielt Daniel Sch. nach meiner Meinung auch den Ball des Tages, als er von ganz weit hinten mit der Rückhand voll durchzog. Unser neues Einserdoppel Alex und Martin wussten sofort zu überzeugen, auch wenn in der Paarung Krause/Zippel ein nahezu bewegungsunfähiger Nils K. stand. Michael und Jan nutzen den Kaltstart von Lars Sch. aus, das war deutlich.

 

Alex spielte gegen die „neue“ Spitzenkraft Fabian J. wieder stark – und sogar einen ehrlichen Satz. Als die offizielle Spielweise bis 21 abgeschafft wurde, war Alex mal grade zarte 3 Jahre alt. Aber schon gut, das der Satz nicht kippte. Selami hatte es in der Hand, bei unverändertem Verlauf das 9:2 klar zu machen. Aber Spiel- und Wettkampfabstinenz hinterlassen Spuren und machten dem einen Strich durch die Rechnung. Den ersten Satz klar gewonnen, im zweiten ein 10:6 und im dritten ein 10:8 nicht genutzt, da gingen 3 der Verlängerungssätze an Nils K.

 

Michael war augenscheinlich nicht so ganz bei der Sache, der letzte Biss fehlte gegen Daniel Sch. auch irgendwie. Vielleicht war er in Gedanken schon bei Torte und Schwofen bei der Anschlussveranstaltung, bei der der Altersschnitt nicht dem seiner Zielgruppe entsprochen haben dürfte. Martin spielte mit Stephan „Zippi“ Z. ein wenig Katz und Maus. Stephan versuchte wirklich alles, auch Tempowechsel und "mit daddeln". Aber grade diese Disziplin beherrscht Martin deutlich besser.

 

Dann unser Aushängepaarkreuz! Jan spielte gegen Lars Sch. wirklich gut und insbesondere mit der Rückhand mutig und treffsicher. Es ging zwar eng zu, aber die Nerven bei Jan hielten. Bei meinem relativ klaren Sieg gegen Michael M. bestand meine größte Leistung darin, zum einen nicht unnötigerweise tot umzufallen, zum anderen den Ball so auf den Tisch zu bringen, damit er in schöner Regelmäßigkeit die sogenannten unforced errors produzieren konnte. Der reine Wahnsinn, was Michael M. für Fehlauschläge produzierte, wobei ich nicht mal primär die Anzahl sondern auch die Art und Weise meine. Dagegen ist Selami ein Aufschlaggott!

 

In der Chronologie des Spielberichts, nicht des realen Ablaufs, bleibend folgte dann Fabian J. gegen Selami. Selami hatte genug Ärger aus dem ersten Einzel konserviert, um gegen Fabian heiß zu laufen. Und was Selami da spielte hatte mit dem ersten Einzel herzlich wenig gemein. Auch wenn er über die volle Distanz musste, war das ein ganz starker Auftritt mit teilweise Ballwechseln und Schlägen wie in bester Selami-Zeit! Alex ließ sogar ich im zweiten Einzel an der langen Leine und mit angezogener Handbremse spielen. Zu überlegen (aber nicht arrogant!) war er gegen den zwar gehandicapten, aber trotzdem nicht ungefährlichen Nils K.. Man konnte sehen, dass Alex noch deutlich hätte zulegen können, wenn es nötig gewesen wäre. Aber in einer solchen Vorgehensweise liegt natürlich auch immer eine gewisse Gefahr….Das war der Zeitpunkt, wo das Spiel „eigentlich“ hätte vorbei sein müssen (Selamis erstes Einzel mal für uns gezählt). Und es war auch der Moment, wo Jan und ich unsere Schläger einpackten. Jetzt kam ja bei 8:3 die Mitte, also vorbereiten auf das Bier. Hochmut kommt ….

 

Michael haderte auch gegen Stephan Z. und hatte keine Ideen, vielleicht waren auch der Blick zur Uhr und die Gedanken an die Folgeveranstaltung nicht weg zu bekommen. Aber auch diese Niederlage konnte mich nicht motivieren, meinen Schläger wieder auszupacken – jetzt kam ja Martin gegen den Grünschnabel Daniel Sch., der zwar tolle Schläge drauf hat, trotzdem teilweise irgendwie etwas ungelenk aussieht. 11:4 für Martin, Daniel verzweifelt und ich habe keine Lust, meinen Schläger auszupacken. 11:4 für Martin – und ich muss doch der guten Ordnung halber die Keule rausholen und mich mit Lars Sch. einspielen. Wir sind uns einig, es macht keinen Sinn, anzufangen. Aber sich noch einen ganzen Satz lang einspielen hat er auch keine Lust. Ich habe auch noch die schlechte Seite, ich muss mich umdrehen, um Martins Spiel zu beobachten. Das ist echt störend, wenn man selbst spielt. Alles kein Problem, das mache ich so nebenbei, führe immer und kann beobachten, was da nebenan passiert. Martin verliert 9:11 und bei mir steht es plötzlich 9:9. Der Satz geht weg, aber ist ja egal, die Schwächeperiode von Martin ist sicher gleich vorbei. Es ist aber nicht wirklich eine Schwächeperiode von Martin, vielmehr macht Daniel immer weniger Fehler und trifft die Schwinger immer sicherer.    

 

Ich spiele die ganze Zeit so vor mich hin, mit teilweise katastrophalen Ausfällen. Einen „Elfer ohne Torwart“ schieße ich zwei Meter (!) über den Tisch weg – unfassbar. Als Martins Niederlage feststeht, ist meine im Prinzip auch schon besiegelt. Alles liegt nun an Jan. Dem Doppel Alex/Martin gegen Jacobsen/Schwarzer zu vertrauen ist heikel, und so schlecht wie Michael M. gegen mich war – wo ist das Problem? Das Problem ist, wie immer, am Tisch. Keine Ahnung, was Michael in der Zwischenzeit getrunken, geraucht oder sonst wie zu sich genommen hat, auch hier hatte das zweite Spiel nichts mit dem ersten zu tun. Klar, es sind unterschiedliche Spielsysteme, aber er macht kaum noch Fehler, traf die Vorhand sicher. Naja, als Jan den dritten Satz nach Abwehr von drei Matchbällen bei 7:10 und einem weiteren in der Verlängerung noch dreht, als Michael bei 4:6 aus seiner Sicht im vierten Satz 2 (!) Fehlauschläge in Folge produziert, da kam der Glaube an Jan zurück. Aber nach diesem 8:4 machte Jan keinen Punkt mehr.

 

Also doch das Abschlussdoppel; und da war er dann auch, der „kleine König“, der manche Redensart ad absurdum führt. Martins Aufgabe in dem Doppel bestand darin die Bälle so rüber zu spielen, dass der jeweilige Gegner zumindest nicht voll durchziehen konnte. Den Rest erlegte und erledigte Alex, der eher wie ein ganz großer König spielte. In seinem ersten Abschlussdoppel und nach diesem Spielverlauf diese überragende Leistung zu zeigen und bei der Stimmung in der Halle die Nerven zu behalten, Chapeau dafür! Und zusätzlich erwähnenswert ist dabei, dass Alex seine starke Rückhand weitgehend vermied, weil sie an dem Tag einfach nicht kam. Die saustarke Vorhand machte das locker wett.

 

So kam das Bier deutlich später, vielleicht war es deshalb einen Tick zu warm. Aber das haben wir uns selbst zuzuschreiben ….. und der Fall nach dem Hochmut kam dann doch nicht – der überhaupt nicht kleine König machte eben den Unterschied.

 

 

11.11.2016 BoGlü – WSG Kellinghusen/Wrist 4:9

Vielleicht sollten wir einen Weg suchen, Jan immer schon vor dem Spiel Angst zu machen – dann spielt er wenigstens gut und liefert auch noch den Spruch des Abends….aber der Reihe nach.

Selami wieder nicht dabei, also wieder mal etwas Neues im Doppel. Alex und Michael werden ihrem Einserstatus auch gegen Schneider/Krohn gerecht. Hätten sie nicht im zweiten Satz eine 7:1 Führung verdödelt, wäre es noch deutlicher geworden. Martin und Peter hielten sich gegen Cyrullies/v. Rosenberg mehr als gut, besonders Lorenz hatte doch einige Mühe, sich zu akklimatisieren. Die Bälle flogen und kamen offensichtlich anders, als er es gewohnt ist. Aber Jan ist natürlich einer, der insbesondere bei einem eher langsamen Spiel das Ding notfalls auch alleine gewinnt. Jan und ich haben gegen Gülling/Berkhan ganz offensichtlich eine gute und eine weniger Gute Stellung. Das ist die übliche Ausgangslage für einen fünften Satz, in dem es eigentlich nicht schlecht läuft. In der weniger guten Stellung nur 4:5, dann auf 7:5 gedreht. Und dann stand es 9:9…..ein Spielstand, bei dem selbst die Mannschaftskollegen derzeit nicht unbedingt alles auf Jan oder mich setzen würden – und auf Jan und mich gemeinsam wohl noch viel weniger. Zu Recht….

Alex findet sich zwei Sätze nicht wirklich gegen Bjarne Sch. zurecht, mal wieder zu weit hinten und zu drucklos. Ich kann nicht mal mehr sagen, wer ihn in die Spur brachte. Aber eine positive Erkenntnis ist, dass ich das nicht immer machen muss. Martin durfte gegen Jan C. einmal in die Verlängerung und wusste wie alle trotzdem, dass er chancenlos war. Mal unabhängig davon, dass Jan ohnehin „Brachenprimus“ ist (ja, auch nach diesem Spiel noch), ist mit Martins Spielweise da absolut kein Blumentopf zu holen.

Michael sollte doch eigentlich wegen neuer Begleitung besonders motiviert sein, war aber vielleicht sogar über motiviert. Das Spiel hatte kaum begonnen, da stand es gegen Tim B. schon mal 1:8 – und trotz eines Satzgewinns erholte sich Michael davon nicht mehr so richtig. Gegen Fabian G. spiele ich gefühlt traditionell fünf Sätze, obwohl das in den bisherigen fünf Begegnungen nur dreimal vorkam. Aber dafür würde ich auch körperlich und geistig auf der Höhe sein müssen, beides ist derzeit nicht der Fall. Also bleibt nur das übliche „was wäre wenn“ übrig – wenn ich den zweiten Satz gewonnen hätte von dem ich meine, es wäre in der Verlängerung gewesen, der Spielbericht aber ein 9:11 hergibt.

Jan konnte ich gegen Lorenz v.R.  ganz gut einstellen, hatte ich doch mein letztes Spiel gegen ihn in guter Erinnerung. Dass Jan ein völlig anderes Spiel hat hielt ihn nicht davon ab, das meiste richtig zu machen, die richtige Spannung zu haben – um am Ende dann doch wieder, auch wegen mangelnder Schusstechnik, nichts Zählbares mitzunehmen. Peter wurde bei seiner Landesliga Premiere gleich mal zwei Sätze lang von Malte K. vorgeführt, biss aber in seiner ihm eigenen Art weiter – und fast zurück. Im dritten Satz hatte er, so meine ich, sogar zwei Satzbälle. Wären da doch bloß nicht die 2-3 Punkte pro Satz, wo er irgendwas „Besonderes“ machen will und alle schon beim Ausholen einen Augenkoller kriegen …. Aber mit dieser partiellen Kopfschwäche genießt er keineswegs ein Alleinstellungsmerkmal bei uns, auch wenn sie bei den anderen Kandidaten jeweils individuell ausgelebt wird.

Bei Alex muss nun so langsam aufpassen, dass er nicht tatsächlich dem Größenwahn erliegt. In drei Spielen dieser Serie gewann er das erste Einzel 3:2 und dann jeweils das zweite 3:0. Wie irre muss der sein, sich daran vor dem Spiel gegen Jan C. zu erinnern – und das auch noch auszusprechen? Der Vorteil bei persönlicher Kommunikation ist ja die visuelle Komponente, bei dem Spruch grinste Alex doch ironisch. Und natürlich kam es auch anders, Ales gewann „nur“ 3:1. Ja, man hat Jan schon deutlich stärker gesehen, mit mehr Engagement. Aber auch ja, man hat Jan schon unzählige male mit Minimalaufwand gewinnen sehen. Deshalb ist die Leistung von Alex zumindest das Gesellenstück, denn mit Ausnahme des kopflosen zweiten Satzes spielte er gut bis sehr gut, diszipliniert und war auch heiß. Das Handy-Gedödel und die damit verbundene mangelnde Aufmerksamkeit von Mama und Freundin warfen ihn aber in und nach Satz zwei auch fast aus der Bahn. Und, vielleicht sollte ich ganz auf Trainer wechseln; nach 10:6 im vierten Satz nahm ich bei 10:9 die Auszeit und sagte ihm welchen Aufschlag er machen soll und das der zweite Ball in die weite Vorhand muss. Genau so machte er es und Jan kam nicht mehr dran. Nicht dran kam auch Bjarne Sch. an viele Bälle von Martin. Der erkannte nämlich, dass mit Blockspiel gegen Bjarne wegen Sicherheit und zu viel Spin nichts zu holen war, so schoss er aus allen Lagen und traf ziemlich viel – letztlich aber nicht genug. Und wie immer, als es einmal ganz eng war, fehlte auch etwas das Glück.

Michael steigerte sich deutlich gegenüber dem ersten Einzel. Und einmal kurz die Sanitärabteilung aufsuchen reichte, damit ich die Höchststrafe in Satz drei erst zuhause beim eingeben des Spielberichts wahrnahm. Auch wenn zwei weitere Sätze eng waren, hatte Michael Fabian G. doch ganz gut im Griff, die Vorhand kam ebenso wie der Rückhandblock. Tim B. spielte gegen mich ziemlich entfesselt auf, nur im zweiten Satz konnte ich ihn so kurz anspielen, dass er nicht jeden Ball ziehen konnte. Tja, dann stand es im vierten Satz mal wieder 9:9, ich dachte an Time-out und nahm sie nicht – wie immer ein Fehler und wie in dieser Saison üblich mal wieder eine falsche Entscheidung.

Selbst wenn das zweite Spiel noch hätte zu Ende spielen müssen, wäre ihm erspart geblieben, womit er kurz vor dem Spiel rechnete; die beiden Regionalliga-Damen waren nur als Fans dabei und spielten ein paar Bälle, durften aber nicht eingesetzt werden. So bleibt die historische Niederlage gegen das andere Geschlecht nach wie vor ein singuläres Ereignis und einem anderen vorbehalten. Und trotzdem brachte Jan für mich noch den Spruch des Abends: „Wenigstens habe ich heute keine Matchbälle verspielt!“ Dem habe ich nichts mehr hinzuzufügen…..

 

 

04.11.2016 BoGlü – SV Preußen Reinfeld

Mir wurde empfohlen, den Bericht der letzten Woche zu kopieren, das passe schon. Naja, das stimmt nur bedingt. Parallelen gab es ohne Zweifel, daher mache ich es vielleicht etwas kürzer.

Schon bei den Eingangsdoppeln machten die Gäste deutlich, dass sie nicht die weite Reise angetreten waren, um Sympathiepunkte zu sammeln. Und ich glaube nicht, dass Martin sie bei der Ansprache unnötig angestachelt hat. Das die Gäste das Gründungsjahr ihres Vereins mühsam aus dem Vereinswappen ablesen mussten, kann ja auch anderen passieren. Da war für uns Martin aber ganz anders vorbereitet! Ach ja, Doppel; Alex und Michael als Einserdoppel taten sich schwer gegen Franz/To. Gutzeit, was nach Michaels Meinung maßgeblich an einem konzeptlosen Alex lag. Aber es reichte ja. Da Selami fehlte versuchten es Martin und ich als Opferdoppel, eigentlich nicht so schlecht und nur knapp erfolglos. Die Jubelschreie nach Punktgewinnen von Carstens/Jahn – hier insbesondere von der Nummer 1, kamen zu laut und partiell an der falschen Stelle. Das legte zwar den Grundstein für eine gewisse menschliche Distanz, war aber nicht ausschlaggebend. Jan und Sven mühten sich gegen Krüger/Th. Gutzeit ebenso redlich wie erfolglos.

Oben ist immer schwer, aber Alex kann sich da zunehmend behaupten. Nach Satz zwei bedurfte es zwar mal wieder einiger sehr klarer Ansagen, aber die helfen zum Glück. Klar hat Thorsten F. mächtige und sichere Schwinger auf beiden Seiten, aber blocken kann der überhaupt nicht. Diesen Schlag umging er durch Harakiri, was schon mal frustrierend sein kann, wenn er trifft. Letztlich fand Alex aber wieder Ruhe, Konzentration und eine Strategie. Wenn er das schafft, aber auch nur dann, wird es für alle gegen ihn schwer. Martin spielte gegen Christoffer C. für mich erstaunlich gut mit und schaffte es auch, dass der mal einen Gang zurück schaltete, um den schnellen Blocks zu entgehen. Gleichzeitig aber ist das für Martin auch die Krux; die Jungs in der LL oben haben alle Sicherheit und beherrschen fast alle Schläge, damit können sie das Tempo auch mal rausnehmen. 

Michael tat sich gegen Ramon J. eigentlich etwas zu schwer, weil er selbst nicht konsequent genug spielte. Das für ihn so wichtige Urvertrauen in die eigene Vorhand fehlt derzeit leider. Aber wie war das mit dem guten Pferd…? Für mich gefühlt verlor ich mehr gegen mich selbst als gegen Olaf K. Und „eigentlich“ sollte ein 18:16 doch Selbstvertrauen geben – tat es aber nicht.

Unten wartete nun das Vater/Sohn Duo. Jan hatte gegen Papa Thorsten G. keine realistische Chance, was mich nicht verwunderte. Der ist für unten wirklich sehr gut und hat für Jan auch das leider (nicht) passende Spiel. Sven tat sich gegen den 13jährigen Tom G. anfänglich auch schwer. Dann kam aber doch die Erfahrung durch. Der Kleine wird, wenn er sich weiter entwickelt, schon bald gegen ganz andere gewinnen. Unangenehm fällt nur auf, dass solche Jungs scheinbar ohne Rücksicht auf (Sympathie-) Verlust gepuscht werden, selbst bei Netzbällen wurde er von den Seinen beklatscht.

Oben lies Alex Christoffer C. überhaupt keine Chance. Das war beeindruckend, wie wenig von dem übrig blieb. Alex hatte ihn wirklich komplett im Griff. Diese Formulierung wäre maßlos übertrieben, würde sie auf das Spiel von Martin gegen Thorsten F. übertragen. Symptomatisch für Martin ist derzeit, dass er spätestens bei 9:9 oder 10:10 einen Glücksball fressen muss, der ihn die Sätze kostet. Dieses mal in der Verlängerung des ersten Satzes und damit kippt ein Spiel schon in eine Richtung.

In der Mitte kam überraschend auch Michael gegen Olaf K. nicht zurecht. Und Michael meinte hinterher, es habe nicht an der Unsportlichkeit von Olaf gelegen. Wenn man schon unschöne Dinge über den Gegner sagt sollte man darauf achten, dass der es nicht hören kann. Und eigentlich gehört es sich überhaupt nicht! Aber ist der Ruf erstmal ruiniert……Gegen Ramon J. schien spätestens nach Satz vier die Nummer gelaufen, weil ich da endlich mal eine vernünftige Anzahl der gebotenen Chance nutzte. Im fünften ging es noch gut für mich los, bei 3:1 dann ein Netzball, ein paar falsche Entscheidungen, eben mal die taktische Linie verlassen – schon stand es 3:6. Und bei dem aktuellen Lauf ist es dann auch gelaufen.

Zwischen Jan und dem jungen Tom G. wogte es hin und her. Und hier konnte man gute erkennen, was der Kleine drauf hat, wenn er auf ein grades Spiel mit zu wenig Druck trifft. Immer wenn Jan sich nach hinten drängen lies war er zweiter Sieger, spielte er mit Druck und verteilte, hatte er Tom im Griff. Ich meine mich an zwei Matchbälle im fünften bei 10:8 zu erinnern, aber ohne Gewähr. Und bei 10:10 hätte alle BoGlüer es Jan so gewünscht und gegönnt, wenn der Knoten endlich mal platzen würde – geplatzt ist da leider einmal mehr nur die Hoffnung. Frei nach Andy Brehme: haste Scheiße am Fuß, haste Scheiße am Fuß.

Das abschließende Beisammensein wurde eigentlich nur durch die falsche Biersorte und die Anwesenheit der Gäste getrübt. Ok, zum Thema Biersorte stehe ich, das andere ist vielleicht etwas den immer noch nachwirkenden Eindrücken geschuldet und zu hart.

 

 

29.10.2016 BoGlü – SSC Hagen Ahrensburg II 6:9

Also eigentlich steht mir das nach den bisherigen Leistungen nicht zu – aber trotzdem glaube ich, einen Punkt haben wir während des Einspielens verloren. Das Blocken von Jans Schuss im zweiten Satz des Einspielens bestrafte die Hexe durch Einschuss in das ISG so nachhaltig, dass an einen Einsatz nicht mehr zu denken war. Danke an die Helfer, die mich zum Stuhl führten und danke an Claus, der sich sofort auf den Weg in die Halle machte. Aber den Ersatzmann der Gäste ….. OK, ist Spekulation.

Selami muss an der Seite von Claus ein deja vu gehabt haben, Claus machte ebenso schlechte und harmlose Aufschläge wie ich. Und Rückschlag im Doppel ist einer der Paradeschläge des Sven-Olaf N-H., so schlug es regelmäßig in den Ecken ein und so war nichts drin. Alex und Michael sind ja gefühlt schon Doppel eins gewesen und wurden dieser Rolle dieses mal auch real gerecht. Die jungen Weber/Herno spielten wirklich nicht schlecht, aber Alex und Michael machten es eben einen Tick besser. Martin fühlte sich trotz allem mit als Sieger des Tages, gewann er doch mit Jan endlich ein Doppel. Nach dem ersten Satz dachte man noch an ein übliches Erlebnis, danach holte Martin aber tatsächlich den einen oder anderen Gewaltschlag raus. Also eine ungewohnte Führung nach den Doppeln!

Selami fand gegen Andy S. weder Mittel und Lösungen. Der professionelle TT-Trainer spielt aber auch fast jeden Ball mit Spin, ist sehr sicher und vollkommen unaufgeregt. Und bei Selami machte sich auch bemerkbar, dass die letzte Anspannung und der letzte Biss fehlen. Er ist momentan einfach nicht dominant, wie es eigentlich seine Art ist, sondern eher überhastet und scheint Angst vor Ballwechseln zu haben. Nur im dritten Satz kam er zu seinem Spiel – und prompt langte es für einen Satzgewinn. Alex bedurfte schon vor dem Spiel einer ausdrücklichen Mahnung meinerseits. Die beiden Spitzenkräfte der Ahrensburger kenne ich aus lange vergangenen Zeiten ganz gut und ahnte daher, wie schnell Alex bei guter Form die unterschätzen könnte. Aber die eigene Erkenntnis ist ja wichtiger als mahnende Worte, die kam für Alex sofort in und mit Satz eins. Bis 5:7 im fünften Satz wechselten sich geniale Schläge mit Nachlässigkeiten bei Alex ab, die mit der Patscherückhand von Sven-Olaf ein ums andere Mal bestraft wurden. Beim Timeout nochmals an die taktischen Notwendigkeiten erinnert, setzte Alex das tatsächlich konsequent um. Wenn er das mit etwas mehr Erfahrung selber hinbekommt, wird er solche Spiele klarer gewinnen, als mit den notwendigen 2 Punkten Vorsprung im fünften Satz.

Bei Martin gegen Florian G. dachte ich an Spiele aus der Vergangenheit, die grausam anzusehen waren und immer ganz klar von Martin gewonnen wurden. Nun müsste ich schreiben, das war ja auch eine Klasse tiefer und in der Landesliga können die Jungs ob ihrer Möglichkeiten sich eher auf das Spiel von Martin ein- und umstellen. Zugegeben, ich kenne Florian G. nicht, auf mich machte er eher den Eindruck unterkomplex zu denken und technische Möglichkeiten hat er auch keine. Also muss der eine Satzverlust wohl an Martin gelegen haben. Das Hadern fängt nun auch Michael an, dem ein nostalgisches Ergebnis beim 17:19 im ersten Satz nicht ganz gelang. Es gelang aber auch insgesamt zu wenig mit der Vorhand was ihn verleitete, teilweise auf den Topspin zu verzichten. Ohne den ist Michael aber nicht mehr Michael, zumindest kein siegreicher Michael.

Nun hörte ich draußen vor der Tür - bei Zwischenstand von 4:3 für uns - unangenehme Dinge. Das „UPK“ (untere Paarkreuz) sei die Stärke des Teams der Ahrensburger, was angesichts eines Ersatzmanns aus der 2. Bez etwas übermotiviert daherzukommen schien. Aber andererseits, wir sprechen dann ja auch zwangsläufig über unser „HPK“ (Horror-Paarkreuz), egal in welcher Besetzung bisher. Und das Elend nahm erneut seinen Lauf. Jan mühte sich redlich gegen Julius J. und machte eigentlich vieles richtig. Zumindest bis 2:1 nach Sätzen und 10:7. Dann muss Jan der drohende Sieg in den Kopf geschossen sein. Inkl. Verlängerung 5 Matchbälle, die teilweise wie Elfer ohne Torwart aussahen. Schon nach der Wahrscheinlichkeitsrechnung hätte doch einer der Ballonbälle mit Augen zu versenkt werden müssen, das Töten solcher ist aber nicht Jans Leidenschaft. Was dann im fünften Satz passieren würde war abzusehen – und doch lief es anders. Es spricht für Jans Moral und Einstellung – und gegen seine mentale Verfassung. Bis zum Seitenwechsel nichts passiert, dann ein Bruch und es steht 5:10. Jan resigniert nicht, Jan kämpft – und beendet das Spiel bei 9:10 mit einem Fehlaufschlag! Claus übertölpelt Christoph H. im ersten Satz, der es danach aber erstaunlicherweise Weise trotz seine Jugend schafft, sich auf das für ihn sichtlich unorthodoxe Spiel einzustellen. Da hatte er dann alles im Griff und lies nicht mehr viel zu.

Selami tat sich erwartungsgemäß gegen die unbequeme Spielweise von Sven-Olaf N-H. schwer. Nicht nur wegen dem einen Satz hätte ich gerne gesehen was passiert wäre, hätte Selami den zweiten Satz bei 10:7 nach Hause gebracht. So lief auch das Spiel unter der Rubrik verpasste Gelegenheiten. Alex war auch gegen Andy S. ausreichend vorgewarnt und machte zwei Sätze lang alles richtig. Und im dritten Satz bewies er sogar Kampfgeist, um diesen nach klarem Rückstand noch zu retten. Wirklich eine ganz starke Vorstellung von Alex!

In der Mitte wieder ein deja vu. Im ersten Satz spielt Martin dem jungen Marc W. einen Knoten in die Beine und der ist der Verzweiflung nah, weil alles und das meiste davon zu schnell zurückkommt. Aber anerkennend muss ich schreiben, der Junge hat den Kopf, die Sicherheit und die Schnelligkeit bewiesen, sich auf das Spiel einzustellen. Ähnlich tot war Jörg C. in Schwartau gegen Martin nach Satz eins, aber Marc W. machte es danach deutlich souveräner. Aber auch hier wäre ein ganz anderes Ergebnis noch möglich gewesen, hätte Martin das 10:8 im vierten Satz genutzt. Und der erste Matchball verfehlte nach tollem Ballwechsel das Ziel wirklich nur um die bekannte Haaresbreite. Michael konnte sich gegen Florian G. das Leben eigentlich nur selbst schwermachen, was unzureichend gelang. Auch der Satzverlust und ein knappes Ergebnis in Satz vier sind mehr Michaels Konzentrationslücken als dem Können des Gegners geschuldet gewesen.

So, 6:7 und eigentlich noch alles drin. Dass Jan gegen den wirklich guten Christoph H. ein ordentliches Spiel macht und zweimal in der Verlängerung nicht gewinnen kann, tut uns allen schon beim Zugucken weh – verwundert aber momentan nicht. Und was die Gegner angeht, da gilt ein (angebliche türkisches) Sprichwort: Jeder zeigt Mitleid, aber Brot gibt keiner (… und erst recht keine Punkte…). Naja, im Spiel von Claus gegen Julius J. war es doch eigentlich so, wie es angeblich nicht ist. Zuerst erwähnenswert, dass es Claus besser als Michael macht. Satz drei gewinnt er 19:17, was an sich schon für uns momentan untypisch ist. Besser wird es kurz in Satz fünf; bei 10:8 produziert Julius zwei Fehlaufschläge in Folge. Diese mangelnde Präzision korrigiert Julius aber noch, bei 11:10 mit einem doppelten Netzball mit abschließendem Kantenball rückt er die Verhältnisse wieder grade. Wenn einem erstmal die Seuche an den Händen klebt….

 

Also auch gegen den Tabellenzweiten war mehr drin, als die Ente hinten raus ließ. Und ohne die Hexe, ich gegen Julius J. … ist aber nur Spekulation…. Ein paar Bier gingen trotzdem oder grade deswegen trotzdem noch, die zu unserer aller Überraschung nicht in Tüten in die Halle kamen. Und Erinnerungen an alte Zeiten konnte zumindest ich noch austauschen. Zu der Zeit, als ich regelmäßig mit Andy S. trainierte, war Michael bestenfalls in Planung, Alex auch davon noch ganz weit entfernt. Das sind natürlich auch Momente, die Erkenntnisse bringen. Vielleicht ist es doch besser, keine „alten Bekannten“ zu treffen?

 

14.10.2016 TuS Esingen – BoGlü 9:5

 

Beruflich bedingt erschien ich erst bei 2:4 aus unserer Sicht in der Halle, mir blieb damit ein zwischenzeitlich drohendes Totaldebakel verborgen.

Alex und Michael führten gegen das Spitzenpaar  mit 2:0, gewannen danach leider genauso wenige Sätze wie die beiden anderen Doppel insgesamt.

Dass Stefan Sch. oben als ehemaliger (und noch ziemlich junger) Regionalligaspieler  eine wirkliche Spitzenkraft ist, bekam Alex zu spüren. Selami holte sich gegen André B. in fünf Sätzen etwas Selbstvertrauen.

Michael machte es gegen Stefan H. souverän, Martin hatte gegen Patrick H. mehr Mühe, was aber auch der Spielart geschuldet ist. Während Stefan doch einigermaßen berechenbar spielt, ist Patrick, wenn er denn trifft, kaum zu halten. Interessant die Aussage von André B. der meinte, die beiden würden sich ihre Form durch Clickball versauen. Tatsächlich sah man am späteren Abend Stefan und Patrick mit den Kellen hantieren, die tatsächlich eine andere Technik erfordern. Es sollte uns recht sein.

Unten Jan V. gegen Claus, eigentlich vier Sätze lang ein elendes Spiel. Claus brauchte die ersten beiden, um die Nervosität (?) abzulegen. Nachdem der zweite schon knapp war und es im dritten Satz für Jan nicht lief, bekam der augenscheinlich Angst vor einer Niederlage. Und auch im fünften Satz führte Claus nach meiner Erinnerung noch mit 3 Punkten, brachte es aber leider nicht nach Hause. Jan konnte gegen Björn S. weder genug Durchschlagskraft noch Selbstvertrauen an den Tisch bringen. Genug Ballgefühl für die weichen Bälle hat Björn und wenn man ihn nicht in’s Rollen bringt ist es zu schwer.

Oben hatte auch Selami gegen Stefan Sch. keine echte Chance. Beeindruckend, wie einfach das manchmal von außen aussehen kann. Der spielt ja nicht mal spektakulär, einfach nur sicher und platziert. Alex gegen André B. mit einem leichten Rückfall in vergangenen Zeiten. Im ersten Satz komplett planlos, im Zweiten trotz Sieg eigentlich nur unwesentlich besser. Auch im dritten zu oft die falschen Entscheidungen und oft viel zu weit von Tisch weg. Und als der Satz knapp wegging kam auch das Lamentieren und Fluchen – wenn auch in leise – zurück. Und ich bleibe dabei, mit Geheule und Gefluche ist oben kaum ein Spiel zu gewinnen.

Martin hatte mit Stefan H. nicht mal einen Funken Mitleid, als der in Satz zwei noch weniger traf als noch im ersten Satz. Im Dritten gab es dann zwar keine Höchststrafe, eine Chance hatte Stefan aber nie. Michael schwächelte gegen Patrick nur kurz, hielt ihn sich ansonsten durch eigenen Druck locker vom Hals.      

Gegen einen total verunsicherten Jan V. führte unser Jan 2:0, ich meine mich sogar an einen Matchball im Dritten zu erinnern. Als der Satz wegging, brach Jan total ein. Der Frust war schon sehr groß, da hilft letztlich nur ein Sieg, um aus dem Loch wieder rauszukommen.

An die Tradition der Esinger mit den kalten Würstchen werde ich mich nie gewöhnen, andere scheinen es aber zu mögen. Der Spitzenmann der Esinger war da schon lange weg, nicht nur, dass er nur sporadisch spielt um Punkte gegen den Abstieg zu holen, wenn er da ist, ist er auch bald nach dem zweiten Einzel verschwunden.  

 

07.10.2016 Bad Schwartau – BoGlü 9:0

Einig waren wir uns hinterher, lieber mal so eine Klatsche, als ein paar Mal knapp verlieren. Trotzdem braucht es solche Spiele natürlich nicht. Beim Genuss der Speisenvielfalt der amerikanischen Systemgastronomie überlegten wir krampfhaft, ob wir uns, das Pech mal wegdenkend, irgendwie doch noch bis 9 rechnen könnten. Weit weg waren wir ja nicht, bis 7 kamen wir sogar völlig real – waren dummerweise nur Sätze….

 

Pech war in der Tat dabei, in einigen Spielen. Wobei man sich auch darüber klar sein muss, dass der Grat zwischen Pech und den eigenen Fähigkeitslücken sehr schmal ist. Selami und ich spielten einmal mehr kein gutes Doppel, vergaben im zweiten Satz eine Führung und hatten im dritten die Netzbälle gegen uns. Ähnlich erging es Alex und Michael zumindest im dritten Satz, der nur wegen der Glücksbälle der Schwartauer nicht gewonnen wurde. Martin und Jan waren nur im ersten Satz in Reichweite, die beiden waren insgesamt zu passiv.

 

Oben eigentlich zwei ordentliche Spiele von uns. Sascha H. ist aufgrund seiner Variabilität sicher kein Wunschgegner für Alex, dem nur die taktische Konsequenz fehlte. Immer wieder kamen zwischendurch von Alex Bälle, die wir als unnütz und tödlich für ihn selbst besprochen hatten. Waren nicht viele pro Satz, aber die wenigen reichen eben, damit es dann nicht langt. Selami hätte gut und gerne 3:0 gegen Christian D. gewinnen können, wäre er nicht im ersten Satz bei 9:9 zwei Mal zu zögerlich gewesen. So war es stattdessen ein optisch gutes Spiel mit dem knapp schlechten Ende für Selami.

 

In der Mitte schafft es Michael nur in Satz zwei, als erster gegen Lutz G. Druck aufzubauen. Lutz bestätigte noch nach dem Spiel keine Ahnung zu haben, wohin die Zieher von Michael kommen würden, daher müsse er eben zuerst anziehen. Den Spruch eines anwesenden aus unseren Reihen, wonach Michael dies selbst nicht immer so genau wisse, lasse ich mal unkommentiert. Martins Auftritt gegen Jörg C. war ungewöhnlich, wobei ich mir nicht sicher bin, ob ich Martin kritisieren oder vor Jörg den Hut ziehen muss. Nach Satz eins war das Ding eigentlich durch. Jörg lamentierte über halbhohe und drucklose Bälle, die viel zu oft zurückkommen würden. Das wäre Gift für ihn. Und dann spielt er, für ihn zum Glück mit einem unangenehmen Aufschlag ausgestattet, taktisch genau richtig und Martin schafft es selbst nach Rettung in Satz fünf nicht, den endgültig zu zermürben.

 

Die Auftritte unten lassen den Ruf nach einem Psychologen aufkommen. Jan viel zu passiv gegen Erich G. und zudem noch beratungsresistent. Ich finde zwei Sätze lang gegen Thilo E. nicht statt. Michael weist mich dankenswerter Weise drauf hin, dass ich mich im zweiten immerhin schon um 300% gesteigert habe, folglich müsste ich in Satz drei zumindest auf 9 Punkte kommen. Hah, denkste Puppe! Den gewinne ich und führe im vierten Satz 10:8 – um dann doch zu verlieren. Allerdings hatte diese dramatische Steigerung der Punkteausbeute gefühlt herzlich wenig mit Leistungssteigerung von mir zu tun. Ok, ich habe dann mal den einen oder anderen Ball auf den Tisch bekommen, aber ich glaube, Thilo konnte mich da schon nicht mehr ernst nehmen.

 

Knapp 22:00 Uhr und kein Spiel stand mehr an, das ist mal eine Ansage. Die Bemerkung, wir würden dann zumindest noch in jedem Restaurant etwas zu essen bekommen, war mehr Galgenhumor. Als Hobby-Psychologe würde ich sagen, einige von uns spielen unter Wert, uns fehlt auch ein gewisses Maß an Drecksau-Mentalität. OK, die Einschätzung von Lutz bei der Begrüßung, wir wäre ein Spitzenteam der LL mag noch taktisch gewesen sein, nach dem Spiel aber zu behaupten, er sähe uns im ersten Drittel der Tabelle, lässt Rückschlüsse auf die Einnahme von gefährlichen Substanzen zu. Selami gehört von seinen Möglichkeiten zu den potenziell oberen Gefilden der LL, denkt aber lieber an das Karriereende. Alex ist auf dem richtigen Weg zur Spitzenkraft und scheint sich immer besser im Griff zu haben – inzwischen zumindest leise verbale Entgleisungen mal ignoriert. Michael und Martin spielen meistens im Rahmen dessen, was sie können. Dabei darf man nicht vergessen, wo Michael herkommt und welche Entwicklung er gemacht hat. Das ist schon alle Ehre wert. Und Martin hat eben ein Spiel, mit dem er bestimmte Spielertypen (sowohl technisch als auch taktisch) beherrschen kann, wenn jemand zu schnell, zu variabel ist, wird es schwer. Jan und ich sind derzeit scheinbar, wenn auch aus unterschiedlichen Gründen, nur auf Schadensbegrenzung aus – was nicht reichen kann. Die Mentalität, selbstverständlich unter Wahrung eines sportlichen Verhaltens, an den Tisch zu gehen und zu zeigen, hier komme ich und Dich haue ich jetzt weg, die müssten wir mehr verinnerlichen. In der Theorie doch ganz einfach oder? Dazu braucht es natürlich auch das Selbstbewusstsein von ein paar Siegen, aber bisher sind ja erst zwei Spiele gelaufen. Also mit neuem Elan in das nächste Spiel, Kopf hängen lassen gibt es nicht!

 

 

17.09.2016 BoGlü - SG Sportklub-Flötzersteig 1:4 (TT-Intercup)

 

Spielbericht  links unter Tischtennis (Veranstaltungen!)

 

09.09.2016 BoGlü – VfB Lübeck II 7:9

 

Mir ist wohl bewusst, dass es sprachlich nicht korrekt ist, von einem partiellen Kollektivversagen zu sprechen – und doch haben wir sowas geschafft. Da kommen die deutlich favorisierten Lübecker ohne die drei Spitzenkräfte und trotzdem stehen wir mit leeren Händen da. Obwohl, naja, ich hätte auch ein unentschieden daraus machen können, erlag dem Reiz aber nicht. Irgend jemand meinte es nämlich gut mit mir und trug das Ergebnis meines zweiten Einzels falsch ein. Im Spielbericht steht da ein Sieg für mich, unterschrieben war der Spielbericht ja auch .....

 

 

In den Eingangsdoppeln kann man wohl getrost von Break und Rebreak schreiben. Das Selami und ich gegen Grage/Seeger  - wenn auch mit Mühe – gewinnen, hätte ich erwartet. Dass Alex und Michael gegen Schulz/Otte ebenso in fünf Sätzen gewinnen, hätte ich so nicht erwartet. Allerdings hätte ich ebenso wenig erwartet, dass Martin und Jan gegen die Kreisligisten Freiberg/Liebenow  - wen auch unglücklich und denkbar knapp – verlieren. Also „eigentlich“ noch alles im Lot. Und die ersten drei von neun(!) Fünfsatzspielen waren da schon absolviert.  

    

Das setzte sich oben gleich fort, was nicht notwendig gewesen wäre; Selami bei 2:1 und 10:8 hätte da schon Weichen stellen können, verlor aber noch und kam auch im finalen Durchgang trotz ordentlicher Leistung zwei Punkte gegen Marco G. zu kurz. Eine gute Leistung muss ich Alex attestieren, der den Schwung, die Einstellung und das positive Verhalten aus der vergangenen Halbserie mitgenommen hat. Die Leistung war noch mal etwas besser, den Philipp Sch. nutze wirklich jede Gelegenheit, die Alex ihm lies, um die Brachialvorhand auszuleben. Nur in Satz vier gab es einen Sorgenmoment, als Alex bei 10:7 mal kurz den Kopf ausgeschaltet hatte. Ein „willenloser“ Ball und schon war in der Verlängerung, die etwas glücklich beendet wurde – der fünfte war dann wieder wie aus einem Guss.

 

Die Mitte versuchte dann, etwas Zeit aufzuholen und Kräfte zu sparen. Martin spielte dem jungen Oliver S. einen Knoten in die Beine, eigentlich war das Spiel schon bei 8:0 im ersten Satz entschieden. Michael brauchte gegen Stefan O. einen Satz mehr, letztlich war das aber fast genauso sicher. Nach dem Spiel kamen wir zu der Erkenntnis, dass offenbar regelmäßiges Training tatsächlich einen signifikanten Einfluss auf Leistung hat…..

 

Apropos Leistung; kommen wir mal auf das Thema Versagen zurück. Auch wenn die beiden Ersatzleute aus der Kreisliga in Sachen Punkte gar nicht so weit von Jan und mir weg sind, bzw. einer sogar mehr Punkte als wir hat, darf nicht passieren, was dann passierte. Auch meine gesundheitlichen Beschwerden reichen als Rechtfertigung für die Niederlage gegen Johannes L. nicht aus. Bei 2:1 und 0:0 mein erster Aussetzer; zweimal will ich locker und mit Auge spielen, statt Punkte zu machen, was in dem Satz noch einmal vorkam – und jedes Mal in die Hose ging. Bei 9:9 im fünften Satz hatte ich Aufschlag, und mit denen konnte Johannes eigentlich so wenig anfangen, wie schon das ganze Spiel. Zweimal legt er ihn mir mundgerecht hin, beide versemmelt. Das laute „ja“ nach dem letzten von mir verschlagenen Turm durch Marco G. brachte die erste von zwei kurzen Verstimmungen des Abends. Dabei habe ich Marco nur gefragt, ob sonst alle ärztlichen Befunde bei ihm in Ordnung sind. Wir begruben den Zwist sofort bei einer Zigarette, Entschuldigung angenommen. Jan versucht gegen Jan-Frederik F. wirklich alles, letztlich fehlte aber die Durchschlagskraft. Hier eine kleine taktische Meisterleistung der Lübecker, wenn es denn beabsichtigt war. Als es Anfang des fünften Satzes noch eng war, wollte Jan-Frederik eine Auszeit nehmen. Es musste aber zuerst diskutiert werden, ob er die eine, die ihm zusteht, schon genommen hatte oder nicht. Ob das Jan entscheidend aus der Bahn warf vermag ich nicht zu beurteilen, stören tut sowas auf jeden Fall.

 

Oben hält sich Selami gegen Philipp Sch. gut, auch Blieb Selami wie fast den ganzen Abend über erstaunlich ruhig. Aber im fünften Satz war am Anfang kurz Anspannung und Konzentration weg, das kann man sich gegen Philipp absolut nicht erlauben. Alex hielt Marco G., der es liebt mit der Vorhand einzuschenken, konsequent in der Rückhand – und spielte zwischendurch ein paar sehenswerte Vorhänder, die Marco schnell den Zahn zogen. Auch wenn es im dritten Satz nochmal eng wurde, war das eine sehr überzeugende Vorstellung.

 

In der Mitte wieder alles im Schnelldurchgang, allerdings mit unterschiedlichen Ausgängen. Martin war, was untypisch für ihn ist, lautester Mann des Abends. Der Ärger war verständlich, denn Stefan „schmutzte“ sich zum Sieg in der Verlängerung des ersten Satzes, auch bei 9:9 im zweiten Satz streute er zwei Schmutzbälle ein – im dritten traf Stefan alles und Martin war frustriert. Michael löste die Aufgabe Oliver S. sicher und ohne viele Schnörkel, eine grundsolide Leistung.

 

7:6 und was sollte nun schon noch kommen – ach ja, das untere Paarkreuz….Gegen Jan-Frederik F. fand ich zwei Sätze nicht statt, dann kam ein Satz der in Ordnung war – und im vierten Satz hatte ich bei 9:9 eine Elfer ohne Torwart….. Jan verlor gegen Johannes L. drei Sätze ganz glatt, gewann aber zwischendurch auch zwei knapp. Am Ende war Jans Spiel aber zu einfach, Johannes kam immer wieder mit der zugegebenermaßen guten Vorhand zum Durchschwingen, weil Jans Bälle zu oft auf die gleiche Stelle kamen.

 

Also mal wieder Abschlussdoppel, in dem Selami und ich aber chancenlos wie lange nicht waren. Beide spielten nicht gut und wenn es mal gut lief, dann war es in einem Ballwechsel immer nur einer von uns. Das reicht gegen eine Paarung wie Schulz/Otte nicht, wo einer ganz sicher spielt und der andere jede Chance sicher verwandelt.

 

Ein bitteres 7:9 gegen eine Truppe, die ganz klar schlagbar war. Aber ein Kollektivversagen unten können wir uns einfach nicht erlauben, da muss mehr kommen – auch wenn Jan seine Möglichkeiten selbst zu niedrig einschätzt und ich nicht wirklich fit bin. Selami braucht ja immer etwas Zeit, um in der Serie anzukommen, auch das wird besser werden. Zugute halten muss man ihm, dass er rechtzeitig das warme gegen kaltes Bier wechselte. Nun steht erstmal Europapokal an – und wir haben bis zum nächsten Spiel ausreichend Zeit, durch Anwesenheit bei Training in die Serie zu finden. Allerdings bin ich zwei Wochen wegen beruflicher Termine am Dienstag raus.

 

 

19.03.2016 BoGlü – VfL Bad Schwartau 7:9

 

Zum Saisonabschluss ein Spiel zu ungewöhnlicher Zeit. Die Terminfindung war schon eine Herausforderung, letztlich passte es aber, denn Samstag 14:00 Uhr eröffnet die Möglichkeit, auch in Glückstadt noch gemeinsam essen zu können.

 

Die Gäste erschienen ohne die Spitzenkraft, wir mussten weiter auf Martin verzichten. Zu mehr als zählen und Präsenz in der Halle zeigen reichte es noch nicht wieder. Nur sieben der immerhin sechzehn Spiele gingen 3:0 bzw. 0:3 aus und immerhin vier Spiel gingen über die volle Distanz. Und trotzdem herrschte hinterher überwiegend die Wahrnehmung, es gab kaum knappe Spiele.

 

Selami und ich müssen uns gegen Hopp/Graubner strecken, so richtig gefährdet waren wir aber nicht. Michael und Alex wollten die Rückserie mit einer positiven Bilanz beenden, dafür musste zwangsläufig ein Sieg gegen Glaesner/Clasen her.  Jörn und Jan kamen nach dem Satzgewinn gegen Ehmke/Gehrmann irgendwie nicht mehr zurecht, so ging es dann doch klar weg.

 

Zwischen Selami und Lutz G. entwickelte sich ein spannendes aber ziemlich armseliges Spiel. Es lebte über die meiste Strecke von Aufschlag, Fehlaufschlag und Rückschlag. Was die Fehlauschläge angeht trafen sich da in den ersten beiden Sätzen zwei Fetischisten zu einer Orgie. Danach pendelte es sich zu (für die beiden) Normalmaß ein, jeder normale Mensch würde aber noch immer an seinerTauglichkeit für die Sportart zweifeln. „Vernünftige“ Ballwechsel gab es so gut wie nicht, der gefährlichste Ball von Lutz war regelmäßig der Notblock mit der Rückhand, der so schön krumm um die Ecke fliegt. Bei Michael gegen Sascha H. deuten die Ergebnisse in Satz zwei und drei auf ein enges Ding hin, was es aber nicht war. Ich konnte plötzlich die Äußerung verstehen, wonach Michael zum sehr guten Fußballer das Tempo fehlt. Sascha spielt ja nicht nur mit Noppe und Schwamm sowohl Rückhand wie auch Vorhand jeden Schlag, er setzt auch ausgesprochen gut. Einige von Micheals angesetzten Sprints nach den Bällen in die lange Vorhand waren deutlich vergeblich….

 

Bei Alex lief es gegen Thilo E. nach dem gewonnen ersten Satz nicht mehr rund, was Ergebnis, Kampfgeist und Benehmen angeht. Eine verbale gelbe Karte von mir und beruhigendes Coachen von Martin brachten ihn aber in die Spur zurück. Und zumindest nach dem Spiel weiß Alex ja auch, dass er mit Ruhe und Kampfgeist deutlich besser fährt als mit pöbeln, Schlägerwerfen und sonstigen Ausfällen. Und grade wenn wir mal einige Zuschauer in der Halle haben, die teilweise nicht mal Insider sind, darf man sich mal ärgern, aber nicht ausfällig werden. Jörn kam mit Jörg C. erst überhaupt nicht, dann nicht und dann nur knapp nicht zurecht. Gefühlt hätte es für ein Erfolgserlebnis aber noch einiger weiterer Sätze bedurft.

 

Gegen Kai G.wollte ich dann sehen, wie es „andersrum“ ist. In der Hinserie verspielte ich eine 2:0 Satzführung, also überlies ich ihm dieses mal die ersten beiden. Nur im vierten wurde es nochmal eng. Aber ich bezweifele doch irgendwie, dass diese taktische Variante auf Dauer erfolgreich sein kann. Jan fand gegen die Spielart und die Noppe von Erich G. so überhaupt kein Rezept. Das Gespiele von Erich sieht so simpel aus, aber insbesondere diese scheinbar abbremsenden Rückhandbälle nervten später auch mich ziemlich.

 

Oben spielteSelami gegen Sascha passabel, aber das reicht gegen das variantenreiche Spiel nicht. Und dass man die Noppenabwehr nicht einfach durchschießen kann wollte Selami partout nicht akzeptieren – obwohl die Schüsse schon ziemlich weit unten im Netz einschlugen. Lutz G. erklärte beim späteren Abschied überflüssigerweise noch, der Sport sei sein Ausgleich und da baut er dann den Druck ab. Er muss am Abend tiefenentspannt gewesen sein. Nach dem Gemoser gegen Selami im ersten Spiel gab ihm auch Michael ausgiebig Grund, sich bei den knappen Sätzen verbal Erleichterung zu verschaffen. Das machte Michael richtig gut und besser, als ich es gegen den doch immer mit viel Schnitt agierenden Lutz erwartet hatte.

 

Alex war inzwischen wieder „in der Spur“ und gegen Jörg C. lief es von Beginn an gut. Und dass Alex dann kaum zu halten ist wissen wir inzwischen, Jörg schüttelte ausgiebig den Kopf. Jörn fand irgendwo seine Vorhand wieder, er versuchte es gegen Thilo E. nicht mehr nur mit Gewalt sondern auch mal mit Gefühl und platziert. Auch hier gab es zwar vier Sätze und einen knappen, aber keine echte Gefahr für Jörn.

 

Anfangs hatte ich Erich G. wirklich unterschätzt, was prompt und deutlich bestraft wurde. Erst im dritten Satz ging es auf Augenhöhe zu und ich glaubte, auch das Ding noch biegen zu können. Die Satzbälle zum 10:8 erarbeitete ich mir mit eine Rückhandgegnzieher aus der Ballonabwehr, eine Auszeit hätte ich da wohl gut brauchen können, um den Adrenalinpegel runterzufahren. Aber erstens hatte ich keine mehr zur Verfügung, zweitens hätte ich sie wohl nicht genommen. Vier relativ leichte Fehler in Folge waren überflüssig wie ein Kropf, „gelangen“ mir aber. Bei Jan wechselten sich gegen Kai G. klar verlorene mit knapp gewonnen Sätzen ab. Da dummerweise die Reihenfolge unglücklich  gewählt war, war der fünfte Satz folgerichtig einer, der klar wegging. Allerdings muss man zugeben, dass Kai sich kontinuierlich steigerte und am Ende auch gegen den nicht schlechten Block von Jan keine Fehler mehr machte.

 

Im Hinspiel hatten Selami und ich gegen das beste Doppel der Hinserie bei 8:7 für uns knapp und unglücklich verloren, dieses mal bei 7:8 gegen ein bestenfalls mittelmäßiges Doppel verspielten wir es in Satz zwei. Einmal mehr konnten wir eine deutliche Führung (7:3) nicht ins Ziel bringen, machten danach keinen Punkt mehr – unfassbar. Für die Moral spricht, dass wir uns im dritten nochmal auf  9:10 herankämpften, allerdings ohne belohnt zu werden.

 

Tröstlich ist,dass dieses 7:9 reicht, um in der Endabrechnung ein Spiel (!) vor Schwartau zu bleiben. Ein paar Zuschauer mehr hätten dem Aufruf folgen dürfen, dann wäre auch nicht ganz so viel vom Buffet und den Getränken übrig geblieben. Aber erfreulich, dass überhaupt ein paar BoGlüaner den Weg in die Halle gefunden haben.

Lange saßen wir noch in der Halle, die erste Zeit mit den Gästen, danach unter uns. Und schon vor dem gemeinsamen Essen beim Dänen, zu dem auch nur drei der zusätzlich eingeladenen erschienen, hatte sich die Stimmung deutlich getrübt. Es war überfällig die Frage nach der kommenden Serie zu stellen, die Antworten von Selami und Jörn beförderten die Stimmung in den tiefsten Keller. Bei Alex meinte ich schon in der Halle fast Tränen vor Frust gesehen zu haben, Martin verabschiedete die beiden durch Einwurf von Jägermeistern – so unterschiedlich geht man damit um. Die restlichen vier haben aber ihr Bleiben zugesagt und nun werden wir den nahezu aussichtlosen Versuch unternehmen, noch brauchbaren und helfenden Ersatz zu beschaffen. Ein Hochziehen aus der Zwoten würde ich immer einem reinen „Auffüllen“ von außen vorziehen, hat aber für alle folgenden Mannschaften Konsequenzen. Und in welcher Liga wir antreten werden, das müssen wir dann noch final entscheiden. Der gleichzeitige Abschied von Selami und Jörn trifft uns menschlich und sportlich – und wird für die Mannschaft kaum zu verkraften sein. Mal sehen, was wir daraus machen können….

 

 

18.03.2016 BoGlü – Kellingh./Wrist 3:9

 

Jörn meinte, gefühlt hätten wir gegen Kellinghusen nie eine Chance – dabei ist es ganz einfach, zumindest einen Punkt zu holen; Selami und ich 2 Doppel, Selami und ich je einen oben und der Rest derTruppe darf auch noch vier Punkte machen. OK, das war Anno Domini 2012 und die Mannschaften sahen leicht anders aus.

 

Die Doppel hatten die Gäste bunt gemischt, was uns nicht gut bekam. Selami und ich gegen die Schneiders ordentlich, aber nicht ausreichend. Irgendwann muss ich mal eine Trainingseinheit einlegen, in der ich dann einen kurzen Aufschlag mit Unterschnitt übe. So sind die Einwürfe eine Herausforderung nur für meinen Doppelpartner, was Flemming nachhaltig bewies. Michael und Alex schafften es, gegen Fabian und Lorenz ihre Bilanz als „Opferdoppel“ ins ausgeglichene zu drehen, was beeindruckend ist. Jörn und Jens, der Jan den Doppelspieltag als Ersatz im Doppel etwas erleichterte, standen gegen Jan auf verlorenem Posten. Da reichte es, dass Malte den Ball nur auf den Tisch spielte. Der eine Satzgewinn wurde postwendend bestraft.

 

Selami oben mit einer beeindruckenden Leistung gegen Flemming Sch., die Rache für die deutliche Klatsche in der Hinserie gelang ebenso deutlich. Umgekehrt lief auch das zweite Einzel oben, Jan C. erinnerte sich offenbar gut an die überraschende Niederlage gegen Michael im Hinspiel und rückte die Machtverhältnisse deutlich zurecht.

 

Alex gegen Fabian mit guter Leistung und vernünftiger Einstellung zum Spiel, so müsste Alex kaum jemanden fürchten. Jörn gegen Bjarne Sch. mit einigen passablen Rückhandblocks im ersten Satz, aber praktisch ohne Vorhand gewinnt man da eben keinen Satz.

 

Ich rette mich in Satz vier nach 6:10 gegen Malte K. in die Verlängerung, wo es in meiner Erinnerung gleich zweimal dann schief ging. Warum der Spielbericht ein 12:14 ausweist ist mir nicht bekannt, da wollte wohl jemand mehr Dramatik reinbringen, als vorhanden war. Jan und Lorenz beharkten sich drei Sätze lang mit längeren Ballwechseln, da passten die Spielarten gut zusammen. Im ersten führte Jan 10:8, auch im dritten hatte er in der Verlängerung mindestens einen Satzball - nur im vierten ging Jan dann die Puste aus, aber mehr psychisch als physisch.

 

Was dann noch kam war kurz und schmerzvoll. Jan C. hatte einen ordentlichen Tag erwischt und das reicht dann auch gegen Selami locker. Michael hatte keinen solchen Tag und Flemming erledigte das schon sehr deutlich.

 

Alex mit einem kleinen Rückfall in schlechte Zeiten. Nicht, dass man bzw. er nicht gegen Bjarne verlieren kann und darf, entscheidend ist das wie. Und einen merklichen Sprung wird Alex erst dann machen, wenn er auch mal ein Spiel kämpfend umbiegt.

 

Man muss sagen, dass der Sieg für die Kellinghusener auch in der Höhe in Ordnung geht. Die Zwoten kreuzten an den Nebentischen die Waffen und wenigstens da hatte BoGlü beim 7:0 die Nase deutlich vorne. Nicht wenige wären gespannt gewesen auf das Duell von Jan und Malte in der „Ligamannschaft“ – ging es doch im Spiel der Zwoten bis in die Verlängerung von Satz fünf. So hatten wir in großer Runden och das eine oder andere Getränk, Brötchen der Zwoten und Knabberkram.   

 

 

11.03.2016 BrunsbüttelII –BoGlü 8:8

 

Ein langer intensiver Abend mit spannenden und guten Spielen, „Dramen“ inklusive. Und am Ende haben wir die Brunsbüttler nicht gerettet, ihnen aber schon die Ausgangslage etwas verbessert – wobei sie nun auf Hilfe aus Ellerbek angewiesen sind. Und für diese Konstellation gab es einige, die man als „Schuldige“ Schuldige bezeichnen könnte.

 

Wie der 2:1 Eingangsdoppel, wobei Michael und Alex gegen das Einserdoppel zwar mithalten, aber keinen Satz gewinnen können. Selami und ich zwar auch knapp, aber mit ordentlicher Leistung das „übliche“ Ergebnis. Jan tat wirklich alles, um seine weiße Doppelweste in der LL zu behalten, wurde aber auch von Jörn bei 7:7 im fünften Durchgang regelrecht angestachelt. Ob das ein Anmotzen war konnte ich nicht vernehmen, aber es wirkte. Das war ein sehenswertes Doppel mit langen Ballwechseln aus der Halbdistanz, wobei diese nur Jörn nicht so ganz lagen. Der bringt es eben lieber „auf den Punkt“. Erstaunlich, dass Axel eine ganz andere Bewertung des Spiels vornahm und es als schlechtes Spiel bewertete – was dem Ergebnis geschuldet sein mag.

 

Oben ein kleiner Paukenschlag von Michael, der gegen Patrick T., obwohl im Doppel umgeknickt, mutig nach vorne spielte. Meistens jedenfalls, denn wenn nicht, dann war Patrick nicht zu halten. Aber auch am Ende, als es ganz eng wurde, behielt Michael den Mut, der belohnt wurde. Das war dann schon das zweite Spiel, das wir mit dem knappst möglichen Ergebnis gewannen. Von so etwas war Selami ganz weit entfernt – wenn man mal den dritten Satz ausklammert. In dem hatte Selami natürlich in der Verlängerung mehrmals die Chance, zurück zu kommen, es gelang aber leider nicht.

 

In der Mitte deutete sich dann an, dass das Fehlen von Martin nicht ohne Folgen bleiben würde. Alex war schwer in die Spur zu bekommen. Schon im ersten Satz, bei Punktgewinn zum 12:11 Satzball, lies er den Kopf hängen und zeigte, dass er nicht wirklich willig ist. Und eigentlich hätte dieses Spiel, in dem es nicht wirklich rund lief und trotzdem gewonnen wurde, ihm Auftrieb geben müssen. Vielleicht ist bei ihm auch die Erwartungshaltung nach den letzten Erfolgen zu hoch geworden. Jörn erinnerte sich, schon im Hinspiel gegen Mario St. keine Chance gehabt zu haben – da gewann er aber immerhin noch einen Satz. Davon war er dieses mal doch ziemlich weit entfernt. Die kurz abspringenden Topspins von Mario sind Jörns Sache nicht, auf die Noppe macht der auch keine Fehler, so ging es als klarstes Spiels des Abends dahin.

 

Unten spiele ich mich gegen Axel Sch. fast selbst aus den Socken. 9:5 im ersten Satz, alles im grünen Bereich – und 5 unerklärliche Fehler in Folge. Wenn der wirklich weggegangen wäre, oha….im vierten war ich bei 10:7 so „im Tunnel“, dass ich auch nach dem nächsten Punkt für mich weitergespielt hätte. Axels Zögern machte mir aber deutlich, dass es nun vorbei war. Jan hatte den jungen Mirko P. zwei Sätze lang sicher im Griff. Dann lag er in zwei Sätzen deutlich zurück, um sich jeweils wieder und vergebens heran zu kämpfen. Man sollte denken, wenn man den fünften so klar gewinnt, kann man die ganze Veranstaltung doch auch Kräfte schonender über die Bühne bringen; aber vielleicht will Landesliga ja auch mal genossen werden.  

 

Verlor Selami in der Hinserie gegen Patrick T. noch denkbar knapp im fünften, machte er es dieses mal besser. Obwohl er wieder auf unseren Nerven herumtrampelte; mit dem Vorhandaufschlag von Selami kam Patrick überhaupt nicht zurecht. Ab Matchball im vierten (10:7) verzichtet Selami auf den erst mal, um bei 13:12 (mal wieder) einen gepflegten Fehlaufschlag hinzulegen. Aber es ging ja gut….was man für das Spiel von Michael gegen Frank H. nicht schreiben kann.  Zwei Sätze waren vom Ergebnis her knapp, gefühlt war es deutlicher. Der Frank scheint aber auch wirklich das zu sein, was Michael als „inkompatibel“ für sein Spiel bezeichnete. Gegen uns hat der keine Mühe und macht den Eindruck, er dürfte eigentlich da überhaupt kein Spiel verlieren. Davon ist er aber nun doch ein ganzes Stück entfernt.

 

Alex erlebte gegen Mario St. einen kleinen Rückfall in alte Zeiten. Zu passiv, hängender Kopf, gegen den Tisch treten, seine Möglichkeiten bei weitem nicht ausnutzend. Sicher ist Mario ein Guter, aber das war von Alex zu wenig. Zu wenig auch bei Jörn gegen Sascha Ph., aber wovon eigentlich? Konzentration? Im ersten Satz sicher ja, denn ein 10:3 sollte man schon nach hause bekommen (Jörn wollte im Nachhinein ein gefühltes 10:5 heraushandeln, wurde aber von Gastgebern auf die Wahrheit zurückgeführt). Dann ging es munter hin und her. Konzentration? Vielleicht, denn wenn man im fünften nach 0:8 bei 10:10 angekommen ist, darf die Spannung nicht runtergehen. Bei dem aussichtslosen Rückstand prügelte Jörn die Topspins von Sascha durch, suchte sich aber in der Verlängerung dann die bzw. den falschen Ball aus.

 

Unten hatte ich gegen Mirko P. einen kurzen geistigen Durchhänger bei 7:5 im vierten Satz, der mein Schicksal dann auch besiegelte. Das hätte ein 3:1 sein müssen, war aber ein 2:3. Jan holte irgendwoher die zweite Luft gegen Axel Sch., und spielte sogar taktisch klug. Aus der Halbdistanz löffeln brachte nichts ein, da fing Jan an mit der Vorhand auch mehrmals zu ziehen, mit der Rückhand am Tisch zu blocken. Normalerweise nicht das Spiel, was er durchhält – tat er aber!

 

Damit war die direkte Rettung der Brunsbüttler passé und es hätte noch schlimmer für sie kommen müssen. Im Abschlussdoppel waren Selami und ich im ersten nicht gut, es ging aber hin und her. Im fünften traf ich anfänglich jeden Ball und schnell stand es 8:2 für uns. Und einen solchen Vorsprung darf sich ein Doppel wie wir nicht nehmen lassen, auch nicht gegen zwei sicher gute Spieler. Ging aber noch schief, was ich zu 80% auf meine Kappe nehmen muss. Bei 8:4 zwei Rückschlagfehler auf (bewusste) Einwürfe von Patrick, das darf mir nicht passieren.

 

Die Stimmung während des Spiels war gut und die einheimischen Fans puschten die eigene Truppe vorbildlich. Dabei schließe ich wie in der Hinserie den einen aus, der wie ein Fremdkörper wirkte. Wie kann ein Mensch nicht bemerken, dass es an den Tischen immer friedlich und ausgesprochen sportlich zuging, selbst wenn mal Grund zum Lamentieren gewesen wäre. Netz- und Kantenbälle wurden weitgehend kommentarlos hingenommen, als Jan sich (zu früh )über einen Punktgewinn gegen Axel freute viel nicht das einzige mal an dem Abend der kurze Satz „alles gut“. Nur das eine Brülläffchen meinte noch nach dem Spiel, es wäre schließlich wichtig gewesen. Wenn das ein unsportliches Verhalten rechtfertigt, dann gute Nacht unserer Sportart. Aber wir hatten das ja auch schon im Hinspiel erlebt, zumindest blieb uns dieses mal erspart, dass er auch noch die Begrüßungsansprache hielt. Danach standen bzw. saßen wir trotz der etwas bedrückten Stimmung der Gastgeber beim Bierchen zusammen und hatten einen entspannten Ausklang. Irgendwie ging das 8:8 gefühlt auch in Ordnung, trotz unserer 7:3 Führung und der hohen Führung im Abschlussdoppel. Wie bemerkte Selami schon früh im Spiel: wie gut, dass es für uns um nichts mehr ging….gewinnen hätten wir trotzdem müssen. Und was die Schuldfrage angeht – sollte es Brunsbüttel nun nicht mehr schaffen, so liegt das ganz alleine an unserem übermotivierten Ersatzmann. Jan machte schließlich drei Punkte….

 

 

04.03.2016 BoGlü – TTCDeth-Ekholt II 9:5

  

Einen Punkt aus vier Spielen holen, das war die Aufgabe für den Rest der Serie. Und schon bei der ersten Gelegenheit zwei gemacht und den Klassenerhalt besiegelt. Viel war los an diesem Freitag und der Nacht danach, am Tisch und daneben – alles bekomme ich sicher nicht mehr zusammen.

 

Premiere Nr. 1: alle Eingangsdoppel gewonnen! Ich hielt es für eine taktische Variante, dass S-E das stärkste Doppel an zwei gegen Selami und mich stellte. War es aber nicht. Dirk „Popo“ H. sieht Vaterfreuden entgegen, steht immer „auf Abruf“ und wollte daher nicht die mögliche Verpflichtung in einem Schlussdoppel eingehen. Im Nachhinein Glück für uns. Nicht nur, dass Selami und ich unsere Serie fortsetzten, Michael und Alex erneut ein Einserdoppel schlugen, auch Martin und Jörn gewannen endlich und absolut verdient ihr erstes Doppel. Hinzu kam, dass sich Kai B. im Doppel den Rücken verdrehte und damit schnell und vorzeitig auf alle weiteren Herausforderungen des Abends verzichten musste – mögliches Schlussdoppel inklusive.

 

Selami scheitert oben an Björn „Lo“ L., weil er einfach keinen „Totmacher“ hat. Alle Topspins kamen entspannt zurück und auf Dauer reichte die Sicherheit einfach nicht. Hätte Lo nicht bei 10:9 im ersten Satz einen „Schmutzball“ gehabt, wer weiß… Michael gegen Dirk H. chancenlos, weil der, mal abgesehen von einer temporären geistigen Auszeit in Satz zwei, die ideale Mischung aus sicherem Block und gelegentlichem „Einschenken“fand.

 

Martin war gegen die Ex-Vereinskollegen sichtbar motiviert, da bedurfte es schon besonderer Mittel von Florian „Heini“ H. um Frust und Verzweiflung auszulösen. Deutlich führte Martin in Satz eins, bei 9:5 dann die Wende. Vier Schmutzbälle in Folge für Heini, dabei allerdings auch einen Turm vernagelt. Das entnervte Geschreie von Martin erzeugte nur sehr kurz Mitleid – schon bei 10:10 der nächste „tödliche“ von Heini. Im zweiten Satz ungewohnte Bilder, denn Heini ist nicht grade als „das Wiesel“ bekannt, rannte aber von links nach rechts wie ein solches und zögerte auch nicht, einen Ball nur mit Urschrei lauter als bei Monica Seles zu erlaufen. Er bot Wiederholung an, weil Martin da schon leicht unter Schock stand und den Ball nicht retournieren konnte – Martin verzichtete. Der dritte Satz war eigentlich auch schon weg, den Achtungserfolg holte sich Martin grade noch, aber dem Motto Sekt oder Selters folgend machte Heini so gut wie keinen Fehler mehr. Alex entspannt und unaufgeregt, da kampflos gegen Kai B.

 

Unten wurde von den sehr wenigen Zuschauern (wobei der eine oder andere seit Spielbeginn kräftig am Pegel arbeitete) und hier namentlich nicht zu erwähnenden Mannschaftsgenossen Jörn eine Leistung oberhalb der aktuellen Möglichkeiten bescheinigt. Gegen Torben „Turbo“ R. spielte Jörn sich Phasenweise schon in einen Rausch. Gesehen habe ich, weil parallel spielend, nicht viel. Aber in Satz vier bei 7:5 stolpert Jörn, kniet in Halbdistanz am Boden und locht von da mit der Vorhand ein. Wie er den Satz noch verlieren konnte bleibt mir ein Rätsel, habe ich nicht sehen können, aber Ende gut, alles Gut. Im Spiel zwischen Hendrik S. und mir war es erschreckend zu sehen, wie hilflos man bei eigenem Aufschlag sein kann. Zum Glück ging es ihm nur unwesentlich besser als mir, so war es zumindest eng. Im vierten Satz bei 5:9 meine Auszeit, dann zwei Punkte, denn er hatte ja Aufschlag. Bei 7:9 meinte ich das Risiko bei meinen Aufschlägen irgendwie erhöhen zu müssen, das ging gründlich in die Hose. Erst ein Fehlaufschlag bei 7:9, bei 10:11 folgte der nächste.

 

Oben zuerst unveränderte Bilder; Selami gegen Dirk H. ohne echte Möglichkeiten, wieder nahm Popo einen Satz geistiges time out. Michael führte schon 10:7 im ersten gegen Lo, erkämpfte sich den Satzgewinn hart in der Verlängerung. Mitte von Satz zwei meinte Lo, er sei geistig „zwischen Tornesch und (um es nicht wörtlich zu wiederholen..) einer Begegnungsstätte für gleichgeschlechtlich an gewissen käuflichen Dienstleistungen interessierte Männer. Obwohl, eigentlich kann ich Schwulenstrich auch mal ausschreiben, oder? Um Sprüche noch nie verlegen, verließ Lo aber das spielerische Element, woran Michael deutlich „Schuld“ hatte. OK, in Satz drei bei 10:7 kam nochmal ein ziemlich trockener Gegenschuss, das war es dann aber auch. Premiere Nr. 2, Michaels erster Sieg in der Rückserie!

 

In der Mitte nahm erst Martin das Geschenk gegen Kai mit, dann zeigte Alex, dass die letzten Spiele offenbar eine positive Wirkung durchaus nachhaltig ausgelöst haben. Gegen Heini im ersten mal wieder zu weit hinten und damit keine Möglichkeit, wirklich Druck zu machen. Schon fast traditionell rede ich auf ihn ein wie auf ein totes Pferd, aber er hört nicht nur zu sondern er macht auch. Und er machte es erneut sehr gut. Mit Ruhe und teilweise sehr guten Ballwechseln kann man schon fast sagen, er hat Heini danach beherrscht, was eine richtig starke Leistung ist. Ziemlich abgedroschen, aber mit den Erfolgen kommt das Selbstvertrauen und die Lust am Spiel – dann flutscht es.

 

Starke Leistung ist ein passabler Übergang zu Jörn. Den retteten so manchmal vor allem die langen Arme bzw. die Reichweite, wenn Hendrik S. immer wieder seine parallelen Noppenschüsse abgab. Bei10:11 im dritten Satz ging es zu wie bei Whyatt Earp und Doc Holliday – die älteren unter uns werden sich erinnern. Eine Schießerei erster Güte, mit besserem Ende für Hendrik. Genauso knapp war auch der vierte, aber mit dem „richtigen“ Ausgang.

 

Da war der Klassenerhalt zwar schon perfekt, die Frage war wegen dem kampflosen Schlussdoppel ja nur noch, gewinnen wir 9:5, 9:6 oder 9:7 – aber von den möglichen Ergebnissen klingt 9:5 doch am besten. Mit den durchweg sympathischen Gästen hatten wir dann bei Getränken und Knabbereien (und wenig Baguette) noch ausgiebig Zeit, über Tischtennis, Las Vegas, Nachwuchs und sonstiges zu philosophieren. Damit hätte ein gelungener Abend auch gut enden können, aber manche finden ja kein Ende. Martin musste am Samstag die Folgen der nächtlichen Aktion bei Sven im Garten im Krankenhaus begutachten lassen. Zustand von Martin zu der Zeit und „Tathergang“ sind nicht überliefert, aber beidseitige Muskelzerrung und Stauchungen an den Beinen lassen die Vermutung zu, dass der aufrechte Gang zum Zeitpunkt des Geschehens nicht seine Stärke war. Hoffen wir, dass er bald wieder ganz zur Verfügung steht!          

 

 

19.02.2016 BoGlü – VfB Lübeck II 9:5

 

Gegen Lübeck soll Zählbares her (schrieb ich letzte Woche) – hach, würden sich meine Erwartungen und Wünsche doch immer so zuverlässig bewahrheiten….

 

Eingangsdoppel etwas besser als zuletzt,denn neben dem (mit leichter Arroganz) gefühlten Pflichtsieg von Selami und mir punkteten auch Michael und Alex gegen das Spitzendoppel! Martin und Jörn kamen gegen Jungschlaks Finn P. und dem adligen Tim nicht so recht aus dem Quark.Jörn monierte, er würde nichts sehen, weil auf seiner Seite des Tisches immer etwas vor ihm rumwuseln und die Sicht versperren würde. Dieser Jammerlappen….der relativ statische und dürre Martin soll als Schuldiger herhalten. Pah, wenn vor Jörn mal so eine Kugel wie ich hin und her rollen würde, dann würde ich das gelten lassen. Ich denke schon eher, er braucht etwas mehr Anlaufzeit, um das mangelnde Training zu kompensieren. Wäre der zweiteSatz bei 8:4 Führung ins Glückstädter Reich überführt worden, wäre diese Diskussion vielleicht nicht aufgekommen.

  

Oben ein knapper und ganz wichtiger Punkt von Selami gegen Marco G., der ehrlich erarbeitet wurde. Zwei Sätze sah alles gut aus, dann hatte es Marco „eigentlich“ raus. Bei 3:9 im vierten Satz fing vermutlich nicht nur ich an zu überlegen, wie Selami das im fünften irgendwie besser machen könnte. Und Marco „beichtete“ mir nachher draußen, er war auch gedanklich im finalen Durchgang. Nur Selami hatte darauf scheinbar keine Lust, denn wenn besser machen, warum dann nicht gleich? Also acht Punkte in Folge,Schicht im Schacht! Michael erarbeitete sich einen Satzerfolg gegen Philipp Sch. – und mehr war auch nicht drin. Auffällig war für mich, dass neben Philipp auch Marco und Tim es ganz offenbar ausgiebig trainiert haben, den Gegner extrem weit in der Rückhand zu halten – und bei Bedarf dann in die offene Vorhand zu schicken.

 

Martin hatte es mit Stefan O. alleine deshalb schwer, weil der sich nicht auf Spin verlässt,  sondern sehr schnell in beidseitige Schüsse übergeht. Aber „the wall“ überstand auch das souverän. Im Nachwuchsduell schaffte es dann Alex erneut, sich und seine Nerven im Griff zu behalten. Gegen Finn P. fand Alex fast durchgehend die richtige taktische Marschroute und lieferte ein starkes Spiel ab. Der eine oder andere Schlag aus Übermut war zum Glück verkraftbar.

 

Unten hatte Jörn sicher etwas den Vorteil, im ersten Einzel mit Mario G. jemanden zu erwischen, der ganz sicher nicht schlecht, aber eben auch nicht zwingend spielt. Das als Trainingseinheit abzutun würde zu weit gehen, aber es kam Jörn sicher entgegen. Tim schaffte es, mir mit der ständigen Platzierung in die weite Rückhand (siehe oben)  Leistenprobleme zu bescheren. Zu weit rum traute ich mich nicht wegen der offenen Vorhand, auf meine Rückhand verlassen mochte ich mich auch nicht so recht – so stand ich oft ziemlich unglücklich. Aber das 7:4 im dritten Satz hätte ich gerne nach Hause gebracht….

 

Bei Selami gegen Philipp Sch. ging es lange ausgeglichen zu, nur im vierten Satz nicht mehr. Das gefühlte Gleich- oder Ungleichgewicht machte Selami selbst aus „der macht, was er will“. Michael begann gegen Marco ordentlich, Satz zwei ging noch unglücklich weg, dann gab es ein Déjà-vu. Immer weit in der Rückhand halten, dann der Schuss in die lange Vorhand. Aber das muss man auch erstmal so können….und Michael war dann auch im letzten Satz anzumerken, dass die nun längere Phase ohne Sieg am Vertrauen in das eigenen Können nagt.

 

Unser derzeitiges Paradepaarkreuz stellte dann die Weichen auf Vorentscheidung. Martin gegen den Youngster Finn P.wirklich mal gefordert, weil der auch gut eingestellt wurde. Ob es ohne den Kantenball bei 9:9 im vierten Satz für Martin bedrohlich geworden wäre sei dahingestellt. Alex gegen Stefan O. wieder mit einer wirklich soliden Leistung ohne Schnörkel und unangenehme Begleiterscheinungen, wiederum eine für mich positive Partie. Selten war er zu weit hinten, Mut zur Offensive im richtigen Moment, alles gut….

 

Alles gut ist ein Stichwort; für ein Spiel, in dem es um so viel ging, war es erstaunlich ruhig und harmonisch. Vereinzelte emotionale Ausbrüche gab es, die waren aber im Rahmen – mit zwei Ausnahmen. Selami zum einen – mit sofortiger Entschuldigung bei Philipp nach Satzgewinn durch Schmutzball – und eben Jörn nach Aufschlagsdiskussion. Tim v.B. wies mit wirklich moderatem Ton darauf hin, dass er die Aufschläge nicht sehe, was Jörn nach dem folgendem Returnfehler mit lautem Schrei guthieß bzw. kommentierte. Auch Jörn hat sich entschuldigt und das Ding war aus der Welt. Spielerisch steigerte sich Jörn erwartungsgemäß gegen Tim weiter, knapp wurde es aber noch. Ich fing parallel an und hatte doch nur Augen für den Nachbartisch. 8:10 stand es im dritten gegen Jörn und ich machte mir Gedanken, mein Spiel könnte doch noch in die Wertung kommen. Und wie es dann so kommen kann … mein Gegner macht zum völlig unbedeutenden 5:5 den zweiten tödlichen Netzball im ersten Satz – und ich verpasse damit den Ball am Nebentisch, den alle als sensationell bezeichnen. Ein Schusstopspin oder so etwas in der Art, womit Jörn den Deckel draufmacht. Genau den habe ich leider verpasst. 

 

Wieder eine geschlossene Mannschaftsleistung und gute Stimmung, auch von den Fans aus dem eigenen Lager.Waren es eigentlich wirklich mehr Schmutzbälle an dem Abend als sonst, oder wurden sie einfach nur mehr thematisiert? Keine Ahnung… aber an einem müssen wir arbeiten; die Aufgaben der Mannschaftsführung müssen überdacht werden. Die albernen Routineaufgaben, Hallenzeiten anfragen, Spielverlegungen organisieren etc.- das ist Butter- und Brotgeschäft, das kann jeder. Aber wie bitte kann man die Organisation der Getränke so stümperhaft organisieren? Ein „Kind“ schafft Glyphosat-haltige Getränke in Tüten heran, ein Sachunkundiger unterbindet keine Warmlagerung – schlimmer geht es ja kaum….

 

 

19.02.2016 BoGlü – TS Kaltenkirchen II 9:7

 

„Nächste Woche gegen Kaltenkirchen geht es wohl nur darum, vernünftig aufzutreten und sich nicht überrollen zulassen. Aber es sollte nun auch ganz schnell eine Grundlage für die Spiele danach gelegt werden, denn wenn nicht deutlich mehr an Willen und Leistung von allen und gleichzeitig kommt, wird das nicht gut gehen.“

 

So endete mein Bericht in der vergangenen Woche. OK, geirrt habe ich mich und sehr vieles ist viel besser geworden! Auch Kaltenkirchen ohne die Spitzenkraft und Martin und ich waren uns vor dem Spiel einig, dass die trotzdem insgesamt einfach zu gut sind.

 

In den Doppeln eigentlich keine besonderen Vorkommnisse. Selami und ich gewinnen gegen Gut/Biehl mit guter Leistung. Gute Leistung gilt auch für Michael und Alex, in den entscheidenden Momenten konnte aber Francisco H. noch einen drauflegen, Matthias „Matschi“ Sch. spielt den Ball je eh nur rüber – das allerdings verdammt oft und sicher. Martin und Jörn sind irgendwie etwas aus dem Tritt, gegen Michael M. und Dirk St. hätte man sich schon etwas ausrechnen dürfen – ein gewonnener erster Satz hätte da gutgetan…

 

Oben ging es im Grunde erwartungsgemäß weiter. Selami wehrt in Satz drei immerhin sechs  Matchbälle ab – allerdings kamen die durch immer ein und denselben Aufschlag von Darius G. zustande. Danach Selami einigermaßen in Fahrt, aber das mangelnde Training ist ihm, so empfinde ich es, anzumerken. Das weiß Selami aber auch, bewiesen durch den Ausruf „das ist schwach – aber wo soll es auch herkommen“. Mal sehen, ob sich etwas ändert. Geändert hat sich auch für Michael etwas; das Selbstvertrauen ist ein wenig verloren gegangen. Allerdings war klar, dass es in der Liga oben ganz schwer wird – und immerhin haben wir jetzt die drei ersten Mannschaften der Tabelle hinter uns. Da fault nirgendswo und schon gar nicht oben Fallobst rum. Gegen Francisco H. ging nicht viel zusammen. Also 1:4 und das Erwartete schien seinen Lauf zu nehmen. Aber realistisch betrachtet müssen wir unsere Punkte hauptsächlich in der Mitte, unten und in Doppeln machen…

 

Ich habe nicht aufgepasst, wer das Spiel von Martin gegen Matschi Sch. gezählt hat, man hätte es aber eigentlich auch noch viel später erkennen müssen. Irgendeiner hätte mit Halskrause nach Schleudertrauma rumhängen müssen. Angeblich wurde ein Ballwechsel mit 26 Konterbällen gezählt, da kann man sich als Schiri schon mal den Hals verrenken. Schön war zu sehen, dass diese bei den Zuschauern für eine gewisse Heiterkeit sorgende Partie einen dauernd laufenden Matschi und einen stoisch Bälle verteilende Martin sah. Mehrfach verkündigte Matschi er können nicht mehr, erkundigte sich sogar nach den Regularien für eine Aufgabe – und brach doch erst im vierten Satz ganz ein. Alex hatte vor dem Spiel einige klare Ansagen erhalten, was bekanntlich keine Garantie für Besserung ist. Aber gestern, Hut ab! Gegen Moritz B. fast durchgängig die taktische Marschroute eingehalten, sicher und im richtigen Moment aggressiv nach vorne gespielt. Und auch die Sorge, nach dem etwas leichtfertig vergebenen Satz vier könnte der Einbruch kommen, war unbegründet.

 

Unten waren dann guten Nerven gefragt; Jörn hatte eigentlich kaum eine Chance, nutze sie aber. 8:11 und 3:10 stand es, bei einem 0:2 Satzrückstand hätte wohl niemand mehr viel auf Jörn gegeben. Wie vermeidet man das? Genau, man macht dann mal eben zehn Punkte in Folge und ist wieder im Geschäft. Aber Dirk St. ist ja auch eine „Kampfsau“ und so ging es bis zum (nicht bitteren) Ende von Satz fünf hin und her, mit dem Sieg von Jörn waren wir plötzlich bei einem Zwischenstand von 4:4 angekommen. Michael M. wies mich vor Spielbeginn darauf hin, dass er noch nie gegen mich gewonnen habe – die Richtigkeit der Aussage vermag ich nicht einzuschätzen. Locker war ich das ganze Spiel über nicht, Führung im ersten vergeben, 10:8 im Dritten vergeben, so musste auch hier bis in der Verlängerung des finalen Durchgangs gezittert werden, bevor die Erleichterung einsetzte.

 

Selami zwang auch Francisco H. in den fünften Satz, machte aber insgesamt zu viele unnötige Fehler, besonders, wenn er Francisco hinten hatte. Und irgendwas muss da wohl gewesen sein, denn einen sich so aggressiv puschenden Francisco hatte ich bisher nicht erlebt. Die Freudensrufe kamen laut und auch an Stellen, an denen es nicht angesagt war, die Entschuldigungen nach „Schmutzbällen“ fielen knapp aus. Michael bekam gegen Darius G. kein Bein an die Erde bzw. kaum einen Ball auf den Tisch, was aber durchaus auch am Gegner lag, das muss man dann auch mal einfach anerkennen.

 

Nun also 5:6 und unsere stärkeren Abteilungen sollten ja nun wieder kommen. Und es war eine merkwürdige Phase im Spiel, was die Stimmung betrifft. Die dritte spielte noch am anderen Ende der Halle, die zweite hatte gewonnen und sich mit dem Gegner zum Bier zurückgezogen. So hatten wir gefühlt 15 Minuten quasi keine Zuschauer und es störte die Stimmung in der Truppe kein Stück!   

 

Ich meine, so in der Mitte von Martins Spiel kamen die Horden aus dem Lehrerkabuff, grade rechtzeitig um zu sehen, wie Martin gegen den flinken Moritz B. eine Gala im Blockspiel hinlegte. Für die sichere Rückhand ist Martin bekannt, aber auch über die Vorhand kam Moritz immer weniger durch – und der Vorhandschwinger von dem ist wahrlich nicht ohne. Aber auch den spielte Martin so müde, dass im fünften Satz die Gegenwehr gebrochen war. Ein Novum, was Alex dann ablieferte; auch das zweite Einzel ohne Gejammer und Geschreie, taktisch diszipliniert, nicht zu weit vom Tisch weg und mit einer ganzen Reihe sehenswerter Einschläge ließ er Matschi Sch. trotz einer Verlängerung eigentlich keine Chance.

 

Bei 7:6 hatten wir jetzt wirklich aktive Zuschauer, vielleicht war ganz gut, dass die schon ein paar Bierchen eingeworfen und sich damit ein wenig der Hemmungen entledigt hatten. Jörn wackelte gegen Michael M. nur einmal und ganz kurz, hatte ihn sicher im Griff, ohne besonders gut zuspielen. Ich bekam zwei Sätze gegen Dirk St. nichts Vernünftiges zustande, spielte wieder taktisch nicht gut. Aber Aufgeben bei dem Stand geht überhaupt nicht, über zweimal Verlängerung ging es in einen mit einem furchtbaren Beginn ausgestatteten finalen Durchgang. Bevor ich mit dem Kopf überhaupt da war stand es 0:6, aber auch bei 2:10 wollte ich noch etwas versuchen – das war aber zu spät.

 

Jetzt war so richtig Spannung und Stimmung in der Halle. Erst wollten Francisco H. und Matschi Sch. kaum glauben, dass ich meine Pause zu einer schnellen Zigarette nutze – und dann staunten sie, was am Tisch passierte. Selami und ich gleichermaßen diszipliniert und mutig nach vorne spielend heizten die Stimmung weiter an. An einige gelungene Rückhandschwinger denke ich jetzt noch gerne und nahm die allgemeinen Glückwünsche nach dem Sieg gerne an – ohne zu übersehen, dass auch Selami Vollgas gegeben hatte und wenige Fehler machte. In diesem Doppel passt es einfach und ich bin froh, dass unsere zwischenzeitliche Zwangstrennung schon vor langer Zeit revidiert wurde. Dass Jörg schon während des Doppels das Ergebnis aus Brunsbüttel vermeldete war psychologisch ein wenig unpassend, konnte mich aber nicht aus der Konzentration bringen.   

 

Die Stimmung in der Truppe und mit den Zuschauern war sensationell, alle haben mitgezogen, niemand ließ sich hängen, auch wenn es in einigen Spielen schlecht für uns lief. So macht ein Punktspiel richtig Spaß – natürlich umso mehr, wenn es gegen den Tabellenzweiten zu einem 9:7 reicht. Die Ergebnisse der letzten 2 Wochen in der Liga sorgen aber dafür, dass das keine Bounspunkte waren, sondern schon fast über lebensnotwendige, um nicht den Anschluss zu verlieren. Wenn wir es aber schaffen, diese Leistung und Stimmung in die nächsten Spiele mitzunehmen, dann mache ich mir wenig Sorgen. Schon nächste Woche muss gegen Lübeck auch zählbares her, sonst war dieses geile Spiel vielleicht nicht viel wert. Aber nun sind mit Brunsbüttel und Bad Schwartau auch wieder zwei weitere Kandidaten um den Abstieg in Sichtweite.

  

13.02.2016 BoGlü – SV Siek III 4:9

 

Ein gebrauchter Tag ist ein guter Tag – zumindest im Vergleich zu gestern und insbesondere bezogen auf mich. Aber der Reihenfolge nach; als Kompensation zur Hinserie erschienen die Gäste ohne die etatmäßige Spitzenkraft, was bei dem einen oder anderen von uns zumindest kurzfristig Träume erzeugte.

Der Zahn, dass da viel gehen könnte, wurde uns schon in den Doppeln gezogen.

 

Selami und ich machten beide einen nahezu sedierten Eindruck. Klar, Lenn L. ist ein guter und Michael S. war ohne Zweifel ein guter Ersatzmann, aber so blutleer dürfen wir uns nicht präsentieren. Michael und Alex spielen vier Sätze mit, holen sogar nach jeweiligen Rückständen Satz drei und vier – um dann komplett einzubrechen. Martin und Jörn verlieren im fünften denkbar knapp und das war schon erstaunlich, denn Jörn traf gefühlt in fünf Sätzen nicht eine Vorhand.

 

Ein Debakel zeichnete sich ab, als oben Selami gegen Massoud H. und Michael gegen Lenn L. chancenlos untergingen. Dabei  führte Selami in Satz drei 7:2 und ich dachte, nun geht noch was. Es ging nicht ein Punkt mehr. Michael war im ersten Satz noch gut dabei, dann war jegliches Pulver verschossen. Lenn L. beruhigte mich vor der Tür bei der Zigarette damit, dass nun ja die „schlechteren Paarkreuze kommen“. Der Junge hat das Zeug zum Psychologen…

 

Martin ließ sich wie üblich vom Zwischenstand nicht beeindrucken und spielte Holger W. einen Knoten in die Beine. Zugegeben, Holger hatte auch keinen Sahnetag erwischt, aber auch sowas muss man erstmal so nutzen. Alex wurde zwei Sätze lang von Kay M. vorgeführt, bevor bei dem unerklärlicherweise der Faden komplett riss. Zwei Sätze lang suchte sich Kay die Ecken aus, in die Alex laufen durfte, trieb ihn nach hinten und demütigte ihn dann mit unerreichbaren Stoppbällen. Dass die teilweise mit Netz- oder Katenberührung vorgeführt wurden, war dabei nicht wirklich entscheidend. Alex kann man nur bescheinigen, in dem Spiel die Ruhe bewahrt und die sich immer mehr häufenden Fehler dankbar angenommen zu haben.

 

Jörn quälte sichgegen Michael S. mit wechselndem Erfolg herum, bevor er ihn im fünften doch klar im Griff hatte. Und mit der Führung im Nacken kamen dann auch einige schöne Vorhänder, die im Doppel so vermisst wurden. An einen vergleichbaren Auftritt von mir, wie ich ihn mir gegen Thomas H.-S. leistete, kann ich mich nicht erinnern. Im ersten Satz traf er zwei oder drei gute Bälle, ich keinen – und zwar weder einen guten noch einen normalen. Da er leider zudem keinen leichten Fehler machte, war die Höchststrafe angemessen. Die folgenden Sätze waren nur unwesentlich besser, nur die Ergebnisse lesen sich erträglicher. Weder habe ich abgeschenkt noch war er überragend, es ging einfach nichts zusammen, womit ich meine Leistung aus dem Doppel bestätigte.

 

Oben trat teilweise Besserung ein; Selami kam phasenweise in die Nähe von Normalform, was aber auch nur für einen Satz gegen Lenn L. reichte. Michael machte gegen Massoud H. ein ordentliches Spiel, bis irgendwann das Schlägerblatt anbrach und damit das Gefühlweg war.

 

Martin und auch Kay M. zeigten, wie man Variabilität im Spiel umsetzt. 11:6, 11:4 und 7:1 standes für Martin. Da entschied Kay, das Topspin überbewertet wird und schoss jeden auch nur ansatzweise halbhoch kommenden Ball – und davon gibt es von Martin bekanntlich einige. So ging der Satz weg und im vierten war Kay schon deutlich vorne, bevor sich Martin auf 10:10 ran arbeiten konnte. Dann ein voll durchgezogener Topspin als Rückschlag und ein Schuss hinterher, da war ein  womöglich leidvoller fünfter Satz verhindert. Alex bewies einmal mehr seine Unfähigkeit, zwei vernünftige Spiele an einem Abend zu gestalten. Holger W. spielte erneut ganz schwach und mit einfach runterspielen wäre das wohl ein klarer 3:0 Erfolg geworden. Bei 7:7 im zweiten Satz und einem missglücktem Rückschlag monierte Alex einen „Muschi-Aufschlag“, wofür er von Holger zurecht gemaßregelt wurde. Man kann darauf wetten, dass Alex irgendwann während eines Punktspiels austickt und damit sich aus und den Gegner in die Spur bringt. Holger war auch danach spielerisch deutlich unterlegen, aber Wille, Konzentration und Disziplin reichten gegen Alex um noch zwei weitere Sätze in der Verlängerung zu gewinnen. Es ist traurig und bisweilen beschämend, sich das anzugucken. Und nachdem Alex erneut grußlos nach dem Spiel verschwand stellt sich langsam die Frage, wie lange das noch gutgeht…..

 

Das Bierchen und die Knabbereien wurden trotzdem bei Klönschnack mit den Gästen gut angenommen. Hätten wir da schon die anderen Ergebnisse des Abends gewusst, die Stimmung wärenoch deutlich schlechter gewesen. Nächste Woche gegen Kaltenkirchen geht es wohl nur darum, vernünftig aufzutreten und sich nicht überrollen zu lassen. Aber es sollte nun auch ganz schnell eine Grundlage für die Spiele danach gelegt werden, denn wenn nicht deutlich mehr an Willen und Leistung von allen und gleichzeitig kommt, wird das nicht gut gehen.     

 

 

05.02.2016 BoGlü – TSV Ellerbek 9:6

 

 

Unser erstes „Endspiel“ um den Klassenerhalt – und nicht alle waren wirklich gut vorbereitet. Aber nur ein Spiel in der Halle und tatsächlich einige Interessiert, die das System mit dem rhythmischen Zusammenführen der Hände verinnerlicht hatten.

 

Doppel wie erwartet, zumindest was das Ergebnis angeht. Selami und ich haben mit Scheit/Hasse wirklich keine Mühe, wobei mich Selami dieses mal nicht durchschleppen musste. Michael und Alex machen ein sehr gutes Spiel gegen das Spitzenpaarkreuz Schütt/Quast und holen einen nicht unbedingt eingeplanten Punkt. Aber Martin und Jörn finden gegen die passiven und mit viel Schnitt agierenden Mack/Spitzmann keine Lösungen. Wobei passiv vor allem Gerd Sp. agiert, der junge André M. versucht dann die Stoppbälle zu ziehen. Eigentlich eine Spielweise von überschaubarer Variabilität – und trotzdem ging nichts.

 

Oben bei Selami gegen Hennig Q. drei ganz klare Sätze, leider nur einer davon für Selami. Nach zwei Sätzen ohne jeden Fahrplan kam ein Satz mit einem Filmriss bei Henning, der vierte war dann ein „normaler Satz“, in dem Selami leider die besprochene Taktik nicht durchhalten konnte. Michael, mit dessen Vertrag irgendwas nicht stimmen kann, war leider nicht ganz Herr seiner Gliedmaßen. Und nein, das ist nichts versautes, als Gliedmaßen werden Arme und Beine bezeichnet. In letztere ließ Michael sich einen Tag vor dem Spiel beim Fußballtraining reingrätschen – ob er einfach zu langsam war, sei dahingestellt. Also zurück, so richtig „rund“ lief es bei Michael im wahrsten Sinne des Worts nicht. Und trotzdem bekam er fast überraschend gegen Marcel Sch. noch seine Chance, konnte sie aber nicht nutzen.

 

Martin hatten den jungen Floris H. vier Sätze lang locker und sicher im Griff. Dass der erste Satz nach 7:2 noch wegging sei als Schönheitsfehler verbucht. Überliefert ist, dass Martin von einem Zuschauer im sportlichen Umfeld eine gewisse Freundeskreisverengung nachgesagt wurde. Das Jammern von Floris noch Minuten nach dem Spiel mit Worten, die ich hier, obwohl nicht so schlimm, nicht schreiben will, untermauern diese Einschätzung. Nicht überliefert ist, ob es dieses Spiel betraf oder das Zweite von Martin – auch da hätte es gepasst. Alex gegen Adrian Sch., ein von den Spielsystemen offenes Spiel. Diese Einschätzung sprach nicht für Alex. Meine Ansage beherzigte Alex in diesem Spiel absolut vorbildlich! Kein Gejammer, keine wilden Aktionen, positive Ausstrahlung und Biss. Nicht nur wegen des Ergebnisses, sondern viel mehr wegen der Art und Weise für mich das beste Spiel der Serie von Alex.

 

Unten war das fehlende Training Jörn deutlich anzumerken. Natürlich spielt Gerd Sp. unangenehm, aber das dürfte Jörn normalerweise nicht kratzen. Und wenn es dann mal so ist, dann kommt natürlich zum Ende von Satz fünf das notwendige Pech dazu. Ich kann nicht mehr sagen, ob der „Schmutzball“ zum 8:9 oder zum 9:10 führte, es passte einfach nicht. Gegen André M. wollte ich am Anfang, also im ersten Satz, einfach zu viel und zu schnell. Wie schon eine Woche vorher mahnte mich Michael zu Ruhe, von da an wurde es von Satz zu Satz einfacher.

 

Oben verbesserte sich Marcel Sch. gegen Selami geradezu dramatisch gegenüber der Hinserie. In der Hinserie gelangen ihm in drei Sätzen 5 Punkte, inklusive einer Höchststrafe. Dieses mal waren es 17 Punkte, freilich ohne wirklich in die Nähe eines Satzgewinns zu kommen. Michael spielte phasenweise gut gegen Henning Q., aber auch oder grade in diesem Spiel hätte er besser zu Fuß sein müssen.  Im vierten von 1:5 auf 8:5 zum 9:11, das ist schon ein Wechselbad der Gefühle.

 

Martin zog auch Adrian Sch. auf bekannte Manier den Zahn. Symptomatisch scheint für junge Menschen zu sein, sich dann gegen Martin auch dem Schicksal zu ergeben. Uns und Martin soll es recht sein. Alex ist leider noch nicht so weit, Erfolg und Lob als Anreiz für weitere Heldentaten zu nutzen. Gegen Floris H. kam ein Rückfall in vergangene Zeiten und Spiele, das Ergebnis war dann nur folgerichtig. Immer einen Schritt zu weit hinten, Gejammer und Geschreie inklusive, das hilft weder zu Erfolgen noch zu einer positiven Wahrnehmung im Umfeld.

 

Dem unteren Paarkreuz war es nun als Aufgabe gestellt, den Sack zu zumachen. Es musste auch etwas auf Zeit gespielt werden, da Selami sich auf den Weg gemacht hatte, Getränke heranzuschaffen. Bekanntlich dauert das bei ihm überdurchschnittlich lange.…Apropos lange; lange wollte sich Jörn mit André M. nicht aufhalten, so schnell vergingen die ersten beiden Sätze dann auch. Der dritte ging dann so knapp weg, wie der vierte gewonnen wurde – einen fünften Satz hätte auch niemand sehen wollen. Ich tat mich gegen Gerd Sp. auch schwer. Wenn man denkt, den schießt man mal so eben aus der Halle, dann hat man halb verloren. Taktische Disziplin und Geduld waren bei mir nicht durchgängig, aber in ausreichendem Maße vorhanden.

 

Am Ende also mit 9:6 das erste „Finale“ nach Hause gebracht bzw. zu Hause behalten. Alle, bei denen es nicht ganz so rund lief sind alt genug um zu wissen, woran es lag. Ob das zu Veränderungen führt, werden wir sehen. Und der eine, der nicht alt genug ist, verschwand ohne Verabschiedung (zumindest von mir), eigentlich ein No-Go. Kann aber auch auf eine Erkenntnis hindeuten, was zu wünschen wäre. Die Kiste wurde trotzdem leer, Nachschub wurde nur in kleinen Portionen aus dem Kofferraum beschafft. Sehr spät fiel mir auf, dass Selami als Getränkebeauftragter für den Abend tatsächlich nur eine Kiste Gerstensaft herbeigeschafft hatte – die Abstinenzler mussten auf Restwasser ausweichen oder darben. Auch daran werden wir arbeiten müssen.

 

 

 

29.01.2016 Holstein Quickborn – BoGlü 9:4

 

Im zweiten Anlauf nun also das erste Spiel der Rückserie – gegen Schwartau dürfen wir uns später noch versuchen.

Gegen den Staffel-Primus ist normal nichts zu bestellen, aber ohne das mittlere Paarkreuz angetreten, da durften wir doch zumindest etwas Hoffnung haben.

 

Dass Michael und Alex gegen das Spitzenpaarkreuz im Doppel einen Satz holen ist OK, dass Selami und ich gegen Guckel/Schultz gewinnen war zu erwarten, wenn es auch glanzlos war. Jörn und Martin verpassten leider gegen Lanz/Martens unglücklich mehr als einen Satzgewinn – der Punkt wäre sehr viel wert gewesen. 8:4 und 10:8 im vierten Satz, dann wusste Martin mit den Aufschlägen von Achim L. so gar nichts anzufangen und das Unheil nahm seinen Lauf.

 

Oben muss man die Überlegenheit leider neidlos anerkennen. Mehr als jeweils einen Satz von Michael gegen Thorsten L. und Selami gegen Max P. war schlicht nicht drin. Und bei Thorsten hatte zumindest ich das Gefühl, dass da noch Reserven gewesen wären….

 

In der Mitte hatte ich ja für ein 8:8 insgesamt zwei Punkte eingeplant – ohne mich festzulegen, wer die holen sollte. Martin blieb im Soll, in einem teilweise durchaus hochgradig emotional geführten Spiel rang er Joachim L. nieder. Soweit ich es mitbekommen habe, hat sämtliches Material die ausgiebigen Belastungsprüfungen durch Achim erstaunlicherweise ohne bleibende Schäden überstanden. Alex hätte gegen den Gelegenheitsspieler mit der Wundernoppe auch gut 3:0 gewinnen können. Aber Matthias G. wusste Schläger und Kopf leider in den entscheidenden Momenten der Sätze zwei und drei sinnvoller einzusetzen – im vierten Satz war der Wiederstand und die Moral von Alex einmal mehr gebrochen.

 

Unten überrollte mich Rasmus M. zwei Sätze lang, wobei ich in Satz zwei die Höchststrafe zum Glück früh abwenden konnte. Michael musste schon sehr eindringlich auf mich einreden um mich zu überzeugen, dass variables Spiel nicht angesagt war. Eine Linie, diese stoisch beibehalten  - schaffte ich dann fast durchgängig und damit wurde es immer einfacher. Jörn verausgabte sich gegen Ersatzmann Rene Sch. nicht völlig, was auch nicht nötig war.

 

In der Kabine am späten Abend wurde behauptet, dass Thorsten L. gegen Selami nur 50% zeigte, Selami meinte, er hätte auch nur 50% gezeigt. Addiert man diese Zahlen einfach mal, dann lagen zwischen den beiden so ungefähr 100%. Spiegelte sich auch im Ergebnis wieder. Um auf meine Rechnung zum 8:8 zurückzukommen, oben hatte ich auch einen Punkt eingeplant. Und da hatte nun nur noch Michael die Chance, mich durch eine Wiederholung des Erfolgs aus dem Hinspiel gegen Max P. nicht zu enttäuschen. Satz eins klaute Michael noch, um dann zwei Sätze wenig Chancen zu haben. Und der Dritte ging weg, nachdem Max ab 9:9 drei „Dreckspunkte“  machte.  Einmal aus dem Gestocher zuerst die richtige Idee, einmal mit der Schlägerkante und einmal „angeschossen“…das war es dann.

 

Ich dachte immer noch an Schlussdoppel, denn unten sollten beide kommen – einer in der Mitte fehlte also noch. Ich dachte an ein spielerisches Highlight zwischen Matthias G. und Martin – und lag gründlich daneben. Kein Bein an die Erde bzw. keinen Ball auf den Tisch gegen Noppe und Schuss bekam Martin, das ging doch sehr schnell. Alex begann gegen Achim L. eigentlich ganz ordentlich, ab Satz zwei spielte Achim dann aber konsequent seinen Stiefel runter und nutzte auch ein bisschen die psychologische Kriegsführung (ohne dabei unfair zu sein). Das reichte, damit Alex seine spielerischen Möglichkeiten einmal mehr nicht auf die Straße bzw. an den Tisch bekam.

 

So war es wiederein 4:9, nur gegen einen schwächer aufgestellten Tabellenführer. Aus Frust entschied Selami, keine Fastfood Restaurant und der wie ich gesundheitlich angeschlagene Martin wollte ebenso nach Hause wie Michael, dem ein Fußballtag bevorstand. Damit  machte sich die Achse der Willigen von uns über die Kiste Bier her – und der anschließende Besuch im örtlichen Etablissement der amerikanischen Systemgastronomie dauerte auch nicht soooo

lange.

 

Nächste Woche ist die erste Stunde der Wahrheit, dann zählt es wirklich für uns. Obwohl, so einen„Bonuspunkt“ hätte ich schon gerne aus der alten sportlichen Heimat mitgenommen.

 

 

20.11.2015 BoGlü – TuS Holstein Quickborn 4:9

 

Tja, da spielt man gegen den Verbandsligaabsteiger und deutlichen Tabellenführer und fragt sich hinterher, ob man sich ärgern soll – ich denke: nein! Für mich ja ein Widertreffen, denn mit immerhin vier von den Gästespielern habe ich während der12 Jahre in Quickborn zusammen gespielt.

 

Doppel dieses mal nicht ganz wie gehabt; Selami und ich doch recht sicher gegen Thomas H. und Julius B., die taten uns nicht wirklich weh. Das Michael und Alex gegen das Spitzenpaarkreuz einen Satz holen, das ist auch in Ordnung. Jörn und Martin fallen aus der Reihe; im ersten Satz Rückstand aufgeholt, nicht belohnt worden. Im zweiten 10:8 Führung nicht genutzt – da war es dann vorbei.

 

Selami hat für mich gegen Max P. schon im zweiten Satz verloren, obwohl das natürlich nicht geht. Den jungen Mann mit dem übergroßen Selbstvertrauen, das bekanntlich nahe an der Grenze zur Arroganz liegt, schon durch einige Netz- und Kantenbälle mürbe gemacht – und dann bei 8:6 gleich zwei Fehlaufschläge. Und trotzdem im fünften noch einen Matchball aus Halbdistanz und Ballonabwehr zum 10:9 erarbeitet – gelangt hat es trotzdem nicht. Michael gegen Thorsten L. solide im Rahmen der Möglichkeiten, die aber gegen den Spitzenmann der Liga im oberen Paarkreuz schlicht nicht ausreichend waren.

 

In der Mitte ging unser Elend weiter, aber nur halb. Jörn hält gegen „Matten“ D. besonders in denSätzen zwei und drei mit, aber mithalten langt eben nicht. Im Spiel von Alex gegen Thomas H. ging es um sehr viel, was Alex zum Glück nicht klar war. Nicht weniger als die Aufstellung der Rückserie hing am Ergebnis, da Jugendliche mindestens 20% ihrer Einzel gewinnen müssen, um nicht zwangsdegradiert zu werden – was uns als Mannschaft nicht guttun würde. Thomas ist ja der Typ Teddybär, der einem brav die Bälle zuspielt, häufig jedoch zu oft für den Gegner. Alex machte es zwei Sätze lang richtig gut, mit der notwendigen „Körperspannung“ und Biss – dann kam der fast schon übliche Einbruch. Ich habe versucht ihn zu pushen, aber bei 1:5 im letzten Durchgang hätte wohl keiner von uns geglaubt, das Alex das noch herumreißt. Hater aber -  wirklich gut gemacht!

 

Unten erweckte der junge Julius B. unser Mitleid, er versuchte gegen Martin wirklich alles – und das war eindeutig zu wenig. Immer wieder stand er nach den Blocks von Martin nahezu erschreckend weit vom Ball entfernt. Bei mir lief der erste Satz gegen Achim L. zu gut (ich meine sogar, Achim bekam nur zwei Punkte, der Spielbericht sagt aber vier). Er traf nichts, ich alles. Und ich wusste da schon, dass der zweite Satz entscheidend sein würde. In dem war ich sogar noch ein Punkt weiter weg als im vierten, in dem ich mehr mit der Kante als mit dem Belag spielte.

 

Selami wurde dann mal schnell von der Spitzenkraft des ersten Paarkreuzes der Liga  zurechtgestutzt. Da ging überhaupt nichts. Michael kämpfte sich in Satz eins nach Rückstand zum Sieg, nahm bei 10:9 Führung die Auszeit, um danach eine Vorlage ungenutzt zu lassen, es reichte trotzdem noch. „Macht nichts, das gewinne ich noch“, so der Kommentar von Max P. zu seinem Coach. Eigentlich ein richtige und positive Einstellung, würde er nicht ob seiner Aura den Anschein von Realitätsverlust und mangelnder Selbstreflektion versprühen. Einen Satz lang schien er trotzdem das Versprechen zu halten, dann machte ihm Michael deutlich den Garaus.

 

Jörn hatte gegen Thomas„Teddy“ H. einen Eingewöhnungssatz, dann kamen Vorhand und vor allem die Noppe, mit der Thomas nichts anfangen konnte. Zwei Sätze ging alles gut, aber Thomas verfährt ja gerne nach der Devise „verbringe nicht die Zeit mit der Suche nach einem Problem, vielleicht ist keines da“ (etwas frei nach Kafka). Bei 10:9 im vierten Satz Matchball und eigener Aufschlag für Jörn, die Rückhandnoppe kam einmal nicht – und danach so gut wie nichts mehr. Die Stimmungsschwankungen bei Alex lassen ja grundsätzlich hoffen, dass er es vielleicht noch schaffen wird, in Kampfmodus zu kommen. Dazu gehört aber auch die notwendige Erkenntnis, dass er sich Siege erarbeiten muss. Zwei Sätze lief es gegen Matthias D. nicht, und alles war schlecht, die Laune, die Lustlosigkeit und das Leben im Allgemeinen. Dabei hätte er den zweiten gut gewinnen können, den dritten brachte Alex mit überwiegend ordentlicher Einstellung nach Hause, danach kam aber wieder eine Jammerphase, das war es dann.

 

Wenn man sieht, dass wir in zwei Spielen Matchball hatten, Martin in seinem zweiten Einzel 2:0 führte und ich einen noch ziemlich unerfahrenen jungen zu fassen gehabt hätte, dann muss man sagen, auch gegen den Tabellenführer war etwas drin. Aber solche Mannschaften sind ganz offensichtlich insgesamt den Tick besser und gefestigter, auch im Schnitt mit etwas mehr Selbstvertrauen ausgestattet. Und trotzdem meine ich, nach der angemessenen Enttäuschung direkt nach dem Spiel müssen wir uns insgesamt nicht ärgern. Man muss im Auge behalten wo wir herkommen und was unsere Ziele sind. Und da ist ein ordentlich Mithalten gegen Mannschaften wie Quickborn oder Siek völlig OK, aber die gleiche Leistung und Einstellung müssen wir auch gegen Mannschaften wie Brunsbüttel oder Kellinghusen (Ellerbeck und Lübeck sowieso) zeigen, dann reicht es auch!

 

Das schmale Buffet und die Getränke wurde teilweise nur kurz angenommen, der harte Kern machte Punkt 24:00 Uhr die Lichter aus – und keiner hatte es geschafft, bei sich selbige vorher anzumachen….

 

 

13.11.2015 BoGlü – TSV Brunsbüttel II 3:9

 

Am Freitag den13. das erste Heimspiel in der Vereinsgeschichte von BoGlü in der Landesliga – aber so ein richtiges Heimspiel war das irgendwie nicht. Die Bänke gut gefüllt, für unsere Verhältnisse, und Brunsbüttel hatte 3 Schlachtenbummler dabei, von denen auch noch einer unangenehm auffiel, was allerdings keine Überraschung war(das lag nicht an den 3 Bier, mit denen unter dem Arm er erschien).

 

Der Start war wie mittlerweile gewohnt gut. Selami und ich gewinnen ebenso sicher wie Jörn und Martin, Michael und Alex halten leider nur im ersten Satz ordentlich mit. 2:1 Doppel sind eine gute Ausgangsposition, gut gespielt wurde zumindest phasenweise auch – nur vom Publikum wurde das leider nicht honoriert. Man nahm es bestenfalls wohlwollend zu Kenntnis….

 

Oben überrascht uns und insbesondere Selami der aufgerückte Zweier Frank H., der sowohl taktisch als auch spielerisch Selami trotz eines Satzverlustes sicher im Griff hatte. Damit war nicht unbedingt zu rechnen, die trotz Satzgewinn deutliche Niederlage von Michael gegen die leider gegen uns aufgebotene Spitzenkraft Patrick T. war schon eher zu erwarten. Ich als Zähler im Spiel von Selami wurde zwischenzeitlich einige Male erschreckt, weil Frank H. Laut von sich gab, die eine Monica Seles in Bestzeiten zur Stöhn- und Schreianfängerin degradiert hätten.

 

Dem mit verrenktem Magen angetretenen Jörn schlug insbesondere die Noppe von Marco W. auf selbigen. Immer einen Schritt zu weit hinten, keine Kraft für und Vertrauen in längere Ballwechsel, so war nur der erste Satz auf Augenhöhe. Alex einmal mehr von seinen Fähigkeiten ganz weit entfernt, nur in Satz vier ein temporäres Aufbäumen. Sicher ist Dario St. kein schlechter Gegner in der Mitte, dummerweise gibt es davon auch praktisch keine. Mit dieser Niederlage übernahm Alex auch die rote Laterne in der Rangliste des mittleren Paarkreuzes in der Staffel. Da hatten wir mehr erwartet, er wohl auch – und vielleicht ist das Teil des Problems.

 

Unten zuerst das gewohnte Bild, Martin ließ den jungen Mirko P. machen, im zweiten Satz vielleicht zu viel, dessen Bemühungen waren aber im Ergebnis wirkungslos. Ich verlor gegen Jörg M. Satz eins knapp, den zweiten klarer und hatte keine Ahnung, warum. OK, hätte ich die nicht wenigen hohen Bälle „getötet“, statt Stoppbälle zu versuchen, hätte ich wohl 2:0 geführt. Im dritten bei 3:5 das Timeout, danach hatte ich alles im Griff. Bis es im vierten Satz 10:6 für mich stand. Danach unerklärlicherweise nur noch Angstbälle, für die es keinen Grund gab. Dass Simon C. auch bei Netzbällen euphorisiert wird spricht nicht für sein sonstiges Privatleben, dabei ertappt schnell wegzusehen und auf einen Kommentar nicht zu reagieren nicht für seinen Charakter. Der ihm vorauseilende Ruf bestätigte sich im Laufe des Abends mehrfach. Statt einem zwischenzeitlich und nachgewiesenermaßen voreilig gefühlten 3:2 entgegenzueilen also ein 1:3.

 

Gleichzeitig und ebenso ärgerlich agierte Selami gegen Patrick T. 2:0 Satzführung, musste dann zweimal knapp Satzgewinne von Patrick akzeptieren, aber bei 6:0 im fünften und einem Matchball bei 10:9 kann man schon deprimiert werden, wenn es wieder in die Hose geht. Statt eines durchaus möglichen 5:5 also 3:7 – und auch Michael kann Frank H. nur in einem Satz zählbaren Wiederstand leisten. Gefühlt war da unser Wiederstand aber schon gebrochen.

 

Jörn hat gegen Dario St. noch einen Hellen Moment in Satz vier, das war es dann auch schon.

 

Bei keinem Spiel in der Serie bisher war ich danach so gefrustet wie bei diesem und das lag nicht alleine an meiner (gefühlt unnötigen) Niederlage. Keine gute Leistung (die Doppel und Matin mal ausgenommen), von uns selbst keine gute Unterstützung und von den eigenen Zuschauern kam gefühlt nichts! Wenn ein Heimspiel ein Vorteil werden soll, dann muss sich dran etwas ändern. Nächste Woche gegen Quickborn dürfte nach Papierlage das nicht helfen, aber üben sollten wir das auf jeden Fall – schon um in den sieben Heimspielen der Rückserie die noch fehlende Punkte einzufahren. Denn so ein richtiges Heimspiel war das sicher nicht.

 

 

07.11.2015 TTC Seeth-Ekholt II-  BoGlü 9:6

 

Ach, wie wäre es schön, mal wieder eine Mannschaft mit Stinkstiefeln und grenzwertigen Vorfällen hier beschreiben zu können. Alle Voraussetzungen für Besonderheiten waren doch gegeben, hatten wir doch mit Martin und Alex zwei Ehemalige dabei…und gegen die haben wir doch in Bestbesetzung eh keine Chance. Selbst mein Hinweis an die gegnerische Spitzenkraft bezüglich falschem Trikot wegen falschem Namen fand später im Spielbericht keine Erwähnung, was auch OK war.  

 

Doppel wie üblich2:1, und diese Feststellung ist schon positiv bis arrogant. Meiner drei letzten Bälle gegen die Heinrichs hätte es in der Konsequenz vielleicht gar nicht bedurft, hätte Florian „Heini“ H. seine durch einen Verrenker im Einspielen zugezogene Bewegungsunfähigkeit nicht so gut kaschiert – Spaß haben sie mir aber gemacht. Das Dreierdoppel wäre vielleicht ohne die besondere Motivationslage von Martin schwieriger geworden. Satz eins wurde nur gewonnen, weil Martin nach hoher Führung bei 8:9 einen Schuss gegenblockte. Satz zwei wurde nach ebenfalls hoher Führung nichtgerettet, danach lief es. Und Vorhandtopspin spielte Martin in dem Doppel wie in der bisherigen Saison nicht.

 

Das es oben schwer werden würde, das war wie in allen Paarkreuzen nicht überraschend. Michael brauchte lange, um mit der Spielart von Dirk „Popo“ H. klarzukommen – und so ganz gelang es nicht. Führungen in Satz zwei und vier waren nur temporär.  Selami wusste gegen Kai E. mit dem variablen Spiel und vor allem dem Spin in der Rückhand nichts anzufangen. Obwohl Selami den dritten Satz klar gewann, war die Entscheidung wohl schon in Satz zwei gefallen. Zwei Satzbälle in der Verlängerung, zwei Fehlaufschläge….

Alex bemühte sichgegen Björn „LO“ L. redlich, nahm Ratschläge nicht nur an sondern fragte auch danach – Lisa sollte wohl öfter dabei sein. So ganz hielt er aber die taktische Marschroute nicht ein, so reichte es nicht. Jörn verzweifelte an Kai B. ob der „abgestochenen Noppe“, die uns aber nicht gänzlich unbekannt ist. Man steht bei diesem einen Ball immer einen halben Schritt zu weit hinten und wenn man dann seinen üblichen Schlag anbringt, gräbt sich dieser ganz unten im Netz ein.

 

Heini trat gegen mich nicht an, keine Bewegung mehr möglich. Martin hatte Hendrik S. klar imGriff – zwei Sätze lang. War ich im in Satz fünf schuld? Nach dem Punkt von Hendrik von 2:9 auf 3:9 munterte ich Martin eindringlich auf, es zu Ende zu bringen – tat er auch, zum 11:9 mit einem gepflegten Netzball. Für  die Spielweise von Martin wurde von den Gastgebern mit „devot“ eine neue Klassifizierung gefunden, der ich mich natürlich niemals anschließen würde!

 

Oben kam Selami gegen Popo überhaupt nicht klar, in Satz zwei bedurfte es mal wieder eines Gnadenballs, um die Höchststrafe nicht eintreten zu lassen. Dass man dafür Dankbarkeit nur in der Satzpause erfährt, dass musste auch Popo erfahren – rettete sich aber in Satz vier in der Verlängerung. Michael brachte auch Kai E. durchaus in Bedrängnis, aber letztlich wusste der mit seinem Pfötchen in den entscheidenden Phasen immer noch einen draufzulegen.

Jörn hatte inzwischen genug ausgeschwitzt, um nach der Woche wieder als spieltüchtig zu gelten. Und so ging es gegen LO erstaunlich gut und glatt. Alex versuchte gegen Kai B. wirklich alles – und auch wenn es nicht reichte ist das ein Fortschritt.

 

Heini schenkte auch gegen Martin ab. Ich hatte lange Pause gehabt, das machte sich in Satz eins gegen Hendrik S. bemerkbar. Danach lief es eigentlich. Eigentlich bedeutet, es lief zu kurz. Das Ass zum 8:11 im vierten Satz steckte ich noch weg, im fünftenSatz aber gab es bei 8:7 für mich nur noch „Einkontakt-Ballwechsel“. Zwei mal flippte Hendrik meinen Aufschlag durch, zwei Rückschlagfehler – vorbei war es mit dem Traum vom Abschlussdoppel.

 

Das anschließende Zusammensein inkl. Essen beim Griechen wurde nur dadurch getrübt, dass (nur?) meine Klamotten danach unglaublich nach Grieche muffelten. Ansonsten war die Runde wirklich entspannt und lustig, auch mehrere potenzielle Betreuer für die Senioren WM 2018 in Las Vegas haben sich schon angeboten.   

 

 

06.11.2015 WSG Kellingh./Wrist-  BoGlü 9:4

 

Der Abend begann mit einem gefühlten Sieg für mich – wider besseres Wissen. Als bekennender Hasser der Halle in Wrist wollte ich irgendwie Martin glauben, der ganz sicher war, wir spielen in der anderen Halle in Kellinghusen. Natürlich und leider hatte ich recht…

 

Auf dem Rutschparkett in der für die sonstigen Verhältnisse ausgesprochen warmen Halle liefen die Doppel erwartungsgemäß. Der Sieg von Selami und mir gegen Flemming Sch. und Andre Sp. vielleicht etwas zu knapp, die Niederlage von Michael und Alex gegen Jan C. und Fabian G. knapper als erwartet. Jörn und Martin waren auch gegen Bjarne Sch. und Tim B. zuverlässig.

 

Oben hätte so etwas wie eine Vorentscheidung fallen können (wie in noch einigen anderen Spielen). Tates aber nicht. Ebenso unerwartet wie die doch klare Niederlage von Selami gegen Flemming Sch. war der Sieg von Michael gegen Jan C. Selami hatte eigentlich nur eine kleine Chance, hätte er den dritten Satz nach Hause bekommen, manchmal kippt ein Spiel dann ja noch. Jan hatte sicher nicht seinen Sahnetag, muss er normalerweise gegen uns auch nicht haben. Aber Michael schaffte, trotz zu Teil anderer Absprachen mit mir als Coach, die perfekte Mischung aus eigenen Punkten machen und dem Einstreuen von Vorlagen, die Jan normal mit verbundenen Augen nutzt. Da ich durchaus beurteilen kann wie schwer bis unmöglich es ist, gegen einen Jan mit 75% Leistungsvermögen zu gewinnen, ein Sternchen in das Buch von Michael. Und mit 3:2 für uns war ja noch alles im Lot….

 

Fabian G. gegen Jörn und ein Déjà-vu; wie man mit dem Schlagrepertoire und der Schlaghärte so schlecht gegen Abwehr spielen kann, beeindruckt mich immer wieder. Klar, es waren gute Ballwechsel dabei, klar, Fabian hat viel geholt – aber das muss Jörn doch hinbekommen. Die Strapazen in der Woche, von denen Jörn nach dem Spiel berichtete und auf die ich hier lieber nicht weiter eingehe, mögen als Erklärung nur begrenzt herhalten. Unser Problemkind, im doppelten Sinn, bekam seine spielerischen Fähigkeiten wieder nicht auf die Piste. Alex hat ohne Zweifel die Möglichkeiten, einen Bjarne Sch. zu schlagen. Nur muss dazu Kopf, Wille und Einstellung passen. Aber ohne Körperspannung permanent jammernd aus der Halbdistanz gewinnen wollen, das wird in der Landesliga nicht funktionieren! Alex muss bald die Kurve kriegen, vielleicht muss man Tempo und Richtung mit dem einen oder anderen Tritt in den Allerwertesten steuern – wir müssen und werden daran arbeiten.

 

Unten von Martin einmal mehr ein spielerisches Leckerli gegen André Sp. – soweit es die jeweilige Technik und der Spielstil zuließen. Traf André im ersten Satz noch gut mit der Vorhand, kamen danach die von Martin schon fast lasziv gespielten Passierschupfbälle in die lange Vorhand genauso sicher. Gegen den jungen Tim B. ließ ich mich in Satz eins überrumpeln, danach hatte ich ihn sicher im Griff. Dummerweise gilt das nur bis zu 9:6 im dritten Satz, danach riss der Faden bei mir komplett und er machte keinen Fehler mehr.

 

Jan C. begann das Schwächeln gegen Selami erst nach zwei gewonnenen Sätzen – und fing sich leider grade noch rechtzeitig. Michael gegen Flemming Sch. war offen, Führung und Satzball in Satz vier waren da – wurden aber nicht genutzt.

Jörn darf gegen Bjarne Sch. Satz eins einfach nicht verlieren. Bjarne, schlotternd vor den Aufschlägen von Jörn profitierte von einem Fehlaufschlag bei 10:9. Auch wenn es im vierten Satz nochmal in die Verlängerung ging, irgendwie glaubte keiner so recht daran.  Alex setzte die Serie fort, wurde nur durch einen Gnadenakt in Satz eins vor der Höchststrafe bewahrt. Fabian schaltete dann in Satz zwei mehrere Gänge zurück, um im dritten aber wieder deutlich Grenzen aufzuzeigen.

 

Tja, alles auf die Halle zu schieben wäre wohl zu einfach, auch wenn die Bedingungen schon einigen von uns zu schaffen machten. Michael gut, Martin normal – und vier von uns aus unterschiedlichen Gründen unter Wert – das kann nicht reichen. Aber auch die Kollegen aus Kellinghusen müssen sich Gedanken machen; das ehemals Champions-Liga reife Buffet ließ doch zu wünschen übrige – und das beziehe ich jetzt ausdrücklich nicht auf die normalerweise für mich zelebrierte Extrawurst, genauer gesagt extra Olive.         

 

 

 

 

23.10.2015 SV Siek III – BoGlü 9:3

 

Manchmal scheint ein geschriebenes Wort zu motivieren, manchmal reichen Einsichten nicht für den ganzen Abend – dazu aber später mehr. Auf den Spieltermin, sein Zustandekommen und die daraus resultierenden Folgen gehe ich nur am Rande ein….

 

Doppel spielten wir wie immer, nur das Selami plötzlich Bart hatte. Aber auch mit dem bärtigen Selami, also Claus, war gegen das gegnerische Spitzpaarkreuz etwas drin. Mag aber auch daran gelegen haben, dass Lenn L. erst nach dem Satzgewinn für uns merkte, dass einer meiner Beläge „nicht normal“ sei. Wohlgemerkt, das war nach dem dritten Satz. Michael und Alex schlugen sich gegen Maschke/Habib mehr als achtbar, den ersten Satz hätten sie auch gewinnen können. Jörn und Martin beherrschten meine ehemaligen Vereinskameraden recht sicher.

 

Oben zwei sehr gegensätzliche Auftritte.  Michael machte gegen Lenn L. ein wirklich gutes Spiel, einmal mehr brachte uns ein unglücklich verlorener Satz um Zählbares. Jörn’s Kommentar nach dem Spiel gegen Thorger B.: „ein Glück, das ich nicht oben spiele“ – musste er aber an diesem Abend. Und wie das so ist gegen einen Gegner, der besser als man selbst ist, der macht dann die Netzbälle und die sich bietenden Chance lässt man kläglich aus. Und dann wird es eben deutlich….

 

Martin brauchte (zu) lange, um Kay M. aus dem Konzept zu bringen. Wäre schon der zweite Satz an Martin gegangen, vielleicht wäre die Unsicherheit bei Kay stärker geworden. Aber auch so zwang Martin sogar diesen Gegner zu Schupfduellen, Respekt. Alex war aus anderen Gründen indisponiert, da war gegen einen Massoud H. nichts drin.

Und nun kommt wieder Jörn ins Spiel; vor meinem Duell mit meinem ehemaligen Mannschaftskollegen Thomas H.-S. (beim SC Poppenbüttel, da war übrigens selbst Martin noch nicht geboren…) meinte Jörn, ich solle doch gewinnen, er wollte nochmal spielen! Nach deutlich zu vielen Fehlversuchen im ersten Satz stellte ich den Rückhandtopspin gänzlich ein, von da an lief es, auch das zwischenzeitliche 1:6 im vierten Satz konnte mich nicht mehr stoppen. Claus machte gegen den anderen ehemaligen Poppenbüttler, Holger W., ein sehr gutes Spiel und hätte einen der drei Satzbälle zur 2:0 Führung nutzen müssen, um den ganz großen Coup zu landen. Aber auch bei 2:3 eine sehr respektable Leistung!

 

Apropos respektabel; schrieb ich letzte Woche von der Eingewöhnung Michaels in neue und höhere Aufgaben, bestätigte er meine Einschätzung, was das Tempo angeht. Ich will nun nicht gleich davon schreiben, dass wir unsere etatmäßige Spitzenkraft nicht vermisst hätten, aber im Spiel gegen Thorger B. war Michael deutlich mehr als eine Vertretung unserer Nummer1! Jörn holte sich nach temporärem Realitätsgewinn dann die zweite Klatsche ab, auch gegen Lenn L. war für ihn nichts zu bestellen.

 

Alex holte zwargegen Kay M. einen Satz, war aber nur physisch voll anwesend.

 

Man könnte nun durchaus von einem 3:9 der besseren Art sprechen, weil wir auch in den verlorenen Spielen häufig gut mitgehalten haben. Das war OK. OK war auch (besonders für den aufmerksamen Claus) nebenbei beobachten zu können, wie man unsere schöne Sportart auch betreiben kann. In der Halle trainierten Wang Yangsheng, Daniel Cord und Patrick Khazaeli in Vorbereitung auf das Drittligaspiel am Folgetag. Ein gut gefüllter Kühlschrank wurde noch in Anspruch genommen, die „feste“ Nahrung bestand aber ausschließlich aus Bananen – und die gab es deutlich im Überfluss!

 

Erst auf der Rückfahrt erzählte mir Michael, dass der jungen Lenn L. den Vogel abschoss; der fragte doch tatsächlich nach dem Spiel beim Bier in der Umkleide, ob wir auch eine erste Mannschaft hätten … oder dies womöglich selbst seien. Wenn ich es richtig verstanden habe, war die Schockstarre so groß, dass keiner passend antworten konnte – und ich war leider grade nicht anwesend. Sollen die mal in der Rückserie zu uns kommen…..       

 

 

 

16.10.2015 VfB Lübeck II – BoGlü 4:9

 

Oben gewinnen wir nichts, Mitte ist offen und unten müssen wir punkten – so war im April nach dem Aufstieg die polemische Ansage (von mir), die nicht ganz ernst gemeint war. Aber eben auch nicht so ganz ausgeschlossen. Nun ist es für einen Rückblick wahrlich viel zu früh, daher soll dieses Spiel vielleicht nur dazu dienen, die Gedanken zumindest ansatzweise in andere Bahnen zu lenken.

 

Unsere eigentlich aktuell vorhandene Doppelstärke, bekamen wir nicht so ganz auf die Straße. Während Michael und Alex gegen das Spitzendoppel (Ph. Schulz/St. Otte) wenig Ausguck hatten, fertigten Selami und ich die beiden Drei-Käse-Hochs F.Penderak/O.Seeger) deutlich ab. Bei dem Spiel von Jörn und Martin gegen St.Grage/J.-F. Freiberg gab es eigentlich klare Vorteile bzw. Nachteile je nach Stellung. Wäre der vierte Satz nicht knapp weggegangen, wäre es im fünften sicher eng geworden.

 

Oben wusste Michael gegen die variable Spielweise von Philipp Sch. nicht wirklich, was zu tun war. Für Michael ist eine Spielklasse höher und wieder im Spitzenpaarkreuz auch wieder ein Lernprozess, der ein paar Spiele braucht. Aber er hat die vergangenen Spielzeiten schon bewiesen, dass er schneller damit zurecht kommt, als viele glauben.

 

Dass Selami den jungen und bisher gänzlich ohne Erfolgserlebnis dastehenden Finn P. deutlich schlagen würde, das war zu erwarten.

 

4:2 für Lübeck und nun kam die Mitte. Im Spiel Stefan O. gegen Alex könnte man an Doppel denken, wenn man sich das Ergebnis anguckt. Aber die Verhältnisse in der Halle waren auf beiden Seiten des Tisches gleich, kein Nachbar nahm Einfluss. Abwechselnd wurden die Sätze mehr oder weniger klar gewonnen, bevor es zum Showdown kam. Ein Hauch zu passiv, etwas zu viel in die Rückhand, Unentschieden gibt es nicht … so zog Alex ganz knapp den Kürzeren. Jörn musste schon viel bringen, um Marco G. im Griff zu behalten – und den fünften Satz hätte auch keiner von uns gerne gesehen. Dafür ist Marco zu unberechenbar, er ist als der Spieler bekannt, der jederzeit mit der Vorhand punkten kann, ohne den Topspin so richtig zu beherrschen – wozu auch , wenn man mit brachialer Gewalt so zulangen kann.

 

Unten ging schnell; wer ein Viertel meiner Lebenserfahrung (Tischtennisjahre will und kann ich hier mathematisch nicht ausführen) in die Waagschale wirft sollte mehr zu bieten haben, um etwas auszurichten, als der durchaus bemühte Oliver S.. Und wer gegen Martin gewinnen will, muss deutlich mehr Durchschlagskraft haben, als Jan-Frederik F..

 

Selami lieferte oben den Beweis, dass er keine großen Umstellungsprobleme hat – Philipp Sch. durfte einen Satz gewinnen und wurde dreimal ziemlich gestutzt. Und man hatte das Gefühl, im Notfall hätte Selami sogar noch etwas nachlegen können. Finn P. blieb gegen Michael erneut ohne wirkliche Chance. Der junge ist sicher nicht schlecht, ein bisschen mehr Kraft bräuchte er schon noch, um gegen Micheal bestehen zu können. Augenfällig in dem Spiel war für mich, dass Michael auch mal defensiver kann, wenn der Gegner eh etwas fleischlos wirkt….

 

Tja, die Mitte … für mich persönlich die Wundertüte – die richtete es dann. Jörn hatte offensichtlich Mühe, sich den Ballwechseln zu stellen. Diese Rückhand von Stefan O. durch möglichst schnelle Punktgewinne zu vermeiden war nicht die richtige Strategie. Und es ist nicht immer so, dass Jörn auf mich hört … in diesem Fall tat er es. Etwas verhaltener, die Unsicherheit von Stefan ob der Noppe ausnutzen, etwas anders platzieren – gelang gut und so war auch das Ergebnis. Für Jörn eine (auch für uns alle akustisch wahrnehmbare) Erleichterung. Und dann Alex gegen den Heckenschützen Marco G.. Ein Spiel, bei dem und in dem jede Prognose wie Lotto spielen war. Endlose Rückhandduelle und die Frage, wer verliert zuerst die Nerven und will unbedingt den Punkt machen. Natürlich schlug die Vorhand von Marco einige Male ein, und ebenso machte Alex seine Punkte mit Rückhandknüllern. Entscheidend war, das Alex sein Temperament und seine Nerven im Griff behielt – was auch beim Coaching oberste Priorität hatte. Und das ist gegen die manchmal aufreizend wirkende Spielart von Marco nicht ganz einfach – das war wirklich gut von Alex!   

     

Fazit: wieder eine Superstimmung in der Truppe, wir stehen in jedem Paarkreuz gut und wenn es bei Einzelnen Abweichungen zur Erwartungshaltung gibt, ist diese positiv. OK, jetzt kommen noch einige dicke Brocken, aber die Punkte kann uns keiner mehr nehmen und so wie wir uns bisher (ausschließlich auswärts) präsentieren, ist zumindest mir überhaupt nicht bange, was das Saisonziel angeht.

 

Die Gastgeber waren eine nette Truppe, keine besonderen Vorkommnisse sind zu berichten. OK, das Buffet für vier Mannschaften war an Menge überschaubar und daher schnell geplündert, aber das ist kein Drama. Gerstenkaltschhale war ebenso vorhanden wie alkoholfreie Getränke in ausreichendem Maße, also alle gut – vor allem das Ergebnis.

 

 

26.09.2015 TSV Ellerbek – BoGlü 3:9

 

Wir hatten schon am Vorabend verbal aufgerüstet und uns einiges vorgenommen, was nach dem Kaki-Spiel durchaus als ambitioniert gelten durfte.

Schon die Doppel deuteten an, dass es kein Vergleich zum Vortag gab, was die Leistungen betraf. Michael und Alex entzauberten gleich mal das Spitzendoppel (V. Schütt/Hasse) –wobei ich, da gleichzeitig spielend, nicht genau sagen kann, wie die Motivationslage bei Vincent da war. Selami und ich durften gegen Jan-Henning Q. und Adrian Sch. ran, die ein sehr „selbstbewusstes“ Auftreten an den Tag legten – und das war die freundliche Formulierung. Dieses Auftreten drehte sich ob der erteilten Lehrstunde zu Schläger werfen und Banden umtreten. Das Benehmen der Ellerbeker ist ja meistens etwas speziell, der Anlass war aber sehr erfreulich. Jörn und Martin überrollten M.Schütt/Ch. Bittner ebenfalls, da sorgte besonders die Konstanz von Jörns Rückhand für erheblichen Frust bei den Ellerbekern.

 

Jan-Hennig Q. ließ sich nur einen Satz lang von Michael düpieren, steigerte sich dann – in Spielstärke mindestens so wie in Phonetik. Die Ausdrucksweise partiell darauf hindeutend, dass die berühmte Kinderstube nicht im D-Zug durchlaufen wurde, sondern gänzlich unbekannt ist. Marcel Sch., der ruhigste Ellerbeker, hatte keinen Sahnetag erwischt. Selami, konzentriert und motiviert wie selten, nahm nicht den Hauch von Rücksicht. Beim Betrachten des Ergebnisses mag man an Verletzung, Handicap oder sonst was denken. Nein, es war schlicht ein spielerisches Schlachtfest mit eingebauter Höchststrafe.

 

Alex muss man hoch anrechnen, dass er sich nicht von der Lustlosigkeit des Vincent Sch. anstecken ließ und auch durch diese nicht zu Leichtsinn verführt wurde. Konzentriert und sicher erledigte er, wogegen sich Vincent nicht wirklich wehrte. Traurig, einen talentierten Spieler ob seiner sonstigen Unzulänglichkeiten so am Tisch zu sehen. Als Mannschaftsmitglied würde ich mir so einen Auftritt einmal mit entsprechender Ansage angucken, dann würde ich den entsorgen. Jörn spielte gegen Adrian Sch. zwei Sätze mit, aber irgendwie war die Rückhand nach Doppel abhandengekommen.

 

Unten hatte ich meine liebe Mühe mit Floris H., nach klarem ersten Satz und anschließendem 1:2 Rückstand war es im vierten ganz eng. Der finale Durchgang war dann aber wieder konzentriert, taktisch diszipliniert und sehr deutlich. „Jetzt habe ich euch mal gezeigt, wie in der Landesliga Tischtennis gespielt wird“ – mit dieser Aussage von Martin könnte ich das Spiel gegen Christoph B. abhaken – will ich aber nicht. Ein Gegurke, das Grauen schlechthin, diese Attribute passen auch nach meiner Meinung. Allerdings trafen hier auch Spielsysteme, wenn man das Spiel von Christoph als solches bezeichnen will, aufeinander, die keinen Augenschmaus erwarten ließen. Und so ging das Gehebe und Gedrücke munter fünf Sätze lang, bei 7:0 im fünften für Martin entspannten wir uns kurzzeitig – bis es über 7:7 und 10:10 endlich gut ausging. Die Gefühlsausbrüche des Christoph B. sind ja immer wieder ein Erlebnis, zwischen niedlich, skurril und völlig abwegig schwankt da die Wahrnehmung.

 

In dem lautstarken Duell zwischen Jan-Henning Q. und Selami hatte Selami nicht die Ruhe und taktische Disziplin, um einen vom Potenzial nach meinem Geschmack durchaus möglichen Sieg einzufahren. Es erfordert aber auch wirklich starke Nerven, um gegen diese Herde von Brülläffchen seine Leistung unbeirrt zu bringen. Sachlich und ruhig ging es zwischen Michael und Marcel Sch. zu. Marcel steigerte sich gegenüber seinem ersten Aufritt deutlich, aber nicht genug. Nur wenn Michael einen Gang zurückschaltete und Marcel machen ließ geriet er in Gefahr. Rechtzeitiges Umschalten in den Vorwärtsmodus bescherte Michael dann den Sieg.

 

Jörn durfte dann die Sache beenden, wenn auch in einem nicht einfachen Spiel. Vincent Sch. wieder lust- und emotionslos, aber auch dann noch immer wieder zwischendurch mit unerreichbaren Bällen. Und Jörn war wieder nicht in Hochform, die Rückhand hatte sich immer noch nicht wieder angefunden. Aber Jörn gelang es, den Ball oft genug einfach im Spiel zuhalten, damit Vincent die Fehler machen konnte. Einige schöne Vorhandeinschläge rundeten das Bild dabei ab.

 

Perfekt war er, der erste Sieg der Vereinsgeschichte in der Landesliga! Den Abend bei gutem Essen ließen im Champs ausklingen, die Stimmung war ausgezeichnet (mal abgesehen von der Niederlage des HSV...). Nur die geschriebenen WhatsApp Nachrichten gerieten mit zunehmendem Bierkonsum zunehmend aus dem Ruder – aber auch das gehört an einem solchen Tag irgendwie dazu ;-)

 

25.09.2015 Kaltenkirchener TS II –BoGlü 9:3

 

Gegen den „eigentlich Absteiger“ der letzten Serie aus der LL wurde uns das erste Mal vorgeführt, dass die Luft da teilweise anders sein kann….

 

Jörn und Martin wurden von Francisco H. und Matthias Sch. schon ein wenig vorgeführt. Martin „schwärmte“ hinterher vom schlimmsten Doppel seiner Laufbahn. Und das, obwohl Francisco nach dem ersten Satz deutlich einen Gang zurückgeschaltet hat. Selami und ich spielen gegen Frank M. und Moritz B. ganz ordentlich mit, mehr als der eine Satzgewinn war aber auch irgendwie nicht drin. Michael und Jan hingegen punkten gegen das Dreierdoppel mit gutem Spiel.

 

Selami macht gegen Frääänk M. ein wirklich gutes Spiel! Aber der mit viel Auge und Gefühl agierende Frääänk streut auch gerne mal eine brachiale Vorhand ein. Das macht es schon schwierig, einen eigenen Rhythmus zu bekommen. Michael spielt gegen Francisco bis 7:6 im ersten Satz ordentlich, wobei der nach meinem Geschmack die Handbremse noch nicht wieder gelöst hatte. Das wollte er dann – nach dem ersten harten Vorhand Topspinversuch zuckte es dann aber so heftig, dass er nicht mehr weiter konnte. Das sah schon nach einer veritablen Zerrung aus.

 

Der junge Moritz B. guckte sich die Prellbälle von Martin einen Satz lang erstaunt an, erhöhte dann deutlich das Tempo und hatte keine Mühe mehr. Jörn hatte gegen Matthias „Matschi“ Sch. wenig Spaß – und trotz eines Satzgewinns irgendwie auch nicht viele Möglichkeiten. „Der spielt wie Bittner, nur besser“ – das traf es auf den Punkt und sagt auch gleichzeitig etwas über Technik und Pfötchen aus.

 

Jan und ich mit vergleichbaren Spielen; nicht sonderlich gut gespielt, nicht geschlachtet worden – aber auch keine echte Chance. Mehr an Berichterstattung gaben diese Spiele nicht her.

 

Im Gegensatz zu Selami, gegen den Francisco nicht mehr antrat, durfte sich Michael ein weiteres mal versuchen. Auch seine Leistung gegen Frääänk war OK, obwohl einige Male ihn deutliche Meter vom einschlagenden Ball trennten. Auch muss man sagen, dass Frank einige Glücksbälle genau zur rechten Zeit einstreute.

 

Moritz B. hatte gegen Jörn (leider) keine Mühe, den Sack zuzumachen. Nach längerer Zeit mal wieder einer, der über Jörns Aufschläge nur milde lächelte – und einige gnadenlos versenkte.

 

Das Bier hatte nicht die richtige Temperatur, das Buffet war dafür erstklassig. Unsere Laune konnte das nur bedingt bessern. Einig waren wir uns darüber, dass keiner von uns einen sonderlich guten Tag hatte – und bei zumindest einigen war die Erkenntnis da, das mag auch durchaus an dem gelegen haben, was der jeweilige Gegner zuließ – bzw. eben nicht zuließ.

     

 

19.09.2015 VfL Bad Schwartau – BoGlü 8:8

 

So, Landesliga, da sind wir – und immer noch ungeschlagen….

Schon die Vorbereitung bzw. Anreise der neuen Spielklasse angemessen gestaltet, die, die sich nicht verlaufen haben, waren vor den meisten der Gastgeber an der Halle. Eine freundliche Begrüßung wurde uns zuteil, einige wurden sogar wiedererkannt. Vor dem Spiel wurden die Gastgeber von offizieller Stelle als Aufsteiger geehrt – da muss ich bei uns etwas verpasst haben.

 

Die Doppel waren fast wie in der 1. Bez.: Selami und ich gewinnen ebenso sicher wie Jörn und Martin, Michael und Alex schlagen sich gegen das Spitzendoppel mehr als wacker, aber  letztlich erfolglos.

 

Einige hatten geunkt, oben werden wir wohl nicht viel gewinnen, und genau danach sah es aus.  Christian D. war für Michael einfach zu druckvoll, da war nichts drin. Sascha H. ließ Selami nach hoher Führung in Satz eins nochmal schnuppern, der zweite war schon sehr glatt. Aber gegen den Mann, der mit mehr Noppe als Taktik ausgestattet ist, dabei aber mit beiden Seiten jeden Ball schlagen kann, wühlte sich Selami noch zurück. Ein wirklich ansehnliches Spiel, dass Selami ganz knapp noch drehte.

 

In der Mitte zahlte Alex dann erstmal Lehrgeld. Lutz G., mit viel Unterschnitt im Aufschlag und absoluter Konsequenz danach ließ Alex keine Chance. Den Sieg von Jörn gegen Thilo E. konnte ich nicht sehen, weil ich gleichzeitig spielte. Nach einem Anlaufsatz war es aber deutlich.

 

Gegen den Edelreservisten Kai G. ging es 2 Sätze für mich knapp, aber gut aus. Und obwohl am Ende ein 2:3 stand habe ich das Ding im Vierten verloren; 8:5 Führung und dann drei Fehler praktisch ohne Einwirkung des Gegners, das sollte nicht passieren. Martin spielte gegen einen wirklich nicht schlechten Ersatzmann Robert J. wie üblich – nur war es ansehnlicher als letzte Saison. Das lag aber nur wenig an Martin. An dessen Rezept, den Ball einfach solange zurück zu spielen, bis der Gegner den Fehler macht, hat sich nichts geändert. Aber es sieht natürlich besser aus, wenn der Gegner sich dabei den Arm lahm ziehen muss, als wenn der schupft. Robert war sichtlich frustriert, dass er ziehen konnte wie er wollte, fast alles kam zurück. Das war schon sehr deutlich für Martin.

 

Oben wurde Selami von Christian D. drei Sätze lang quasi vorgeführt. Kurzer Aufschlag, mit dem Selami nichts anfangen konnte und sofort ein guter Zieher hinterher – so einfach ist die Sportart. Als sich Sportsfreund Christian bei 9:0 (!) im dritten Satz über den ersten Punktgewinn von Selami noch ärgerte, fand dieser noch einen Weg. Den Rückschlag einfach ebenso kurz zurückspielen um keinen Topspin zuzulassen – bis 9:10 ging der neue Plan auf, dann war Schluss. In den gefühlten Bereich von Vorführen gehörten auch die ersten beiden Sätze von Sascha H. gegen Michael. Insbesondere die Schüsse mit der Rückhand, bei denen Michael schon gerne mal 2 Meter vom Ball entfernt war, als die in der langen Vorhand einschlugen, sorgten für temporären Frust. Den dritten Satz hat Michael sich dann, vielleicht auch etwas glücklich, erarbeitet. Danach endlich Michael deutlich aktiver und bei Sascha ging immer weniger. Das langte für das zweite gedrehte Einzel gegen Sascha.

 

In der Mitte hatte auch Jörn kein wirkliches Mittel gegen Lutz G.. Keine Ahnung, wer Jörn empfohlen hatte zu versuchen, die Unterschnittaufschläge anzuziehen – das war ein schlechter Rat. Auch der Taktikwechsel, von Jörn laut angekündigt („leck mich am A., jetzt mache ich was ich will“) führte nur zu kurzer Verwirrung bei Lutz (immerhin sofort ein Fehlaufschlag), dann wurde es deutlich. Alex spielte gegen Thilo E. zwei wirklich gute Sätze, teilweise mit provozierenden Schlägen – aber so kennen wir ihn. Thilo aber nicht, und nun zog dieser ein paar Dinge aus der Schublade „Taktik gegen junge Menschen, die sich nicht im Griff haben“. Hier mal der Hinweis auf „Kindergarten“, da das Time Out nach etwas 5 Sekunden beendet – all die kleinen Nickligkeiten, die auch ein erfahrener Spieler erst mal wegstecken müsste – warfen Alex aus der Bahn. Verbale Ausbrüche mit nicht jugendfreien Inhalten werden wir ihm noch austreiben müssen.

 

Martin ließ auch Kai G. alle Möglichkeiten, sich auszutoben. Das tat dieser auch, Vorhand- und Rückhandtopspins am laufenden Band – zerschellten an Martin, dieser Wand. Nein, kein bewusster Kalauer, war jetzt eher Zufall, lasse ich aber mal so stehen….. Gegen Robert J. hatte ich zwei Sätze alles im Griff, um dann eine eben so lange (unfreiwillige) „schöpferische Pause“ einzulegen. Im fünften war wieder alles gut und deutlich. Nun ja, mit einer Ausnahme; einen Ball von Robert habe ich„angenommen“, allerdings nicht hinter, sondern neben dem Tisch. Ich ließ mich auf keine Diskussion ein, da der Ball nie mehr hätte auf den Tisch gehen können. Ich kenne die Regel wonach ich einen Punkt erhalte, wenn dem Gegner „kein korrekter Rückschlag gelingt“. Allerdings heißt es auch: „wenn der Balls ein Spielfeld oder seine Grundlinie passiert, ohne sein Spielfeld zu berühren, nachdem er von seinem Gegner geschlagen wurde“.  OK, Grundlinie ist nicht Seitenlinie…. Aber, ohne nun alles hier rein zu kopieren, nach TT-Regeln A Punkt 10.1.6 und der Definition in 5.8 habe ich Recht! Und den achten Punkt hatten wir damit auch.

 

Im Abschlussdoppel verloren wir nur Satz zwei deutlich, gewannen aber leider auch nur einen – was nach den Regeln nun mal ein 1:3 ergibt. Aber trotzdem war es ein gutes Doppel mit teilweise auch sehenswerten Ballwechseln – oder einzelnen Schlägen, die nicht unbedingt immer „kommen“.

 

Insgesamt waren sich alle einig, das 8:8 geht in Ordnung. Klar wusste jeder (auf beiden Seiten), an welcher Stelle es hätte besser laufen oder kippen können, und genau dafür steht man ja hinterher beim Bier zusammen.

 

Unbeeindruckt vom Herzschmerz unseres Jüngsten und der technisch geführten Verbalscharmützel mit seiner besseren Hälfte suchten und fanden wir nahe der Halle den schlechtesten Griechen nördlich der Isar. Wer seine Schwiegermutter vergrätzen will sollte diese mal in das Samos da einladen, dann hat man erstmal Ruhe vor der. Und ob ich Selami nochmal mit meinem Auto fahren lasse muss ich mir noch überlegen. Wer so bedingungslos alles nachmacht, was der Vordermann mit vermuteten 3 Promille an akrobatischen Abbiegemanövern veranstaltet, der ist auch für Schlimmeres gut…..

 

 

28.03.2015 Moorreger SV II - BoGlü 7:9

 

Die Moorreger haben uns gleich doppelt überrascht; in Stammbesetzung, also nicht ersatzverstärkt, und mit den Doppeln. Ohnehin hatte ich vorher sinniert, einige von uns könnten mit der falschen Einstellung da hinfahren. Nur daran zu denken, ein 2:9 würde reichen, kann ganz schön lähmend sein. Und nach der Rückserie musste unser Anspruch sein, da zu gewinnen!

 

Jörn und Martin bauten ihre Doppelserie gegen Bent M. und Daniel Sch. locker aus, während Selami und ich gegen Arvid. E. und Michael L. ein 10:8 im finalen Durchgang ungenutzt ließen. Dabei führten wir in der „schlechten Stellung“ zu Seitenwechsel schon 5:2. Dass wir dann den notwendigen zweiten Punkt ausgerechnet im Dreierdoppel holen, war zumindest ob der Entstehung am Ende überraschend. Michael und Jan führten 2:0, ehe das Spiel kippte. Satz drei und vier gingen zunehmend klar weg, bei 5:10 in Satz fünf glaubte keiner mehr daran….aber Michael gab die Parole „jetzt nur noch Ball über die Schnur“ aus, und Jan hielt sich daran. Und das reichte, nur die Regelunkundigen zweifelten noch etwas….

 

Dass es oben schwer werden würde, das war keine Überraschung. Aber das Bent M. so einen Sahnetag erwischen würde, war doch nicht absehbar. Selami war, wenn auch Satz drei knapp war, überwiegend chancenlos. Und wenn man ehrlich ist, war das verdient. Arvid E. spielte gegen Michael nicht sonderlich variantenreich oder hart, aber  sehr solide und relativ fehlerfrei.

 

Nachdem Martin gegen den in seiner persönlichen Aura gewöhnungsbedürftigen Hans-Martin N. nicht die nötigen Mittel fand, lagen wir schon 2:4 hinten. Jörn behauptete nach dem Spiel, gegen Fabian L. nervös gewesen zu sein. Von außen sah man einen Mr. Cool locker gewinnen.

 

Locker ist ein gutes Stichwort für den ersten Durchgang des unteren Paarkreuzes. Jan führt die ersten beiden Sätzen ganz klar gegen Daniel Sch., um die minimalistisch nach Hause zu bringen. Im dritten Satz ging das schief, was  von Jan aber umgehend korrigiert wurde. Was Michael mit Arvid im Doppel gelang, musste ich ihm nun heimzahlen. Wurden Selami und ich im Doppel „entjungfert“, so gelang mir das relativ sicher im Einzel gegen Michael. Ich muss meine Zunge wohl mehr im Zaum halten …. nach einem geblockten Schuss empfahl ich ihm mehr Härte in den Grundschlägen – das motivierte ihn nochmal – vergebens.

 

Oben wurde es besser – aber nicht gut. Selami haderte gegen Arvid E. einmal mehr ob seiner Aufschläge, dem Ball, der Halle und der Lage der Welt im Allgemeinen … was bekanntlich nicht zielführend ist. Mein Hinweis nach Satz zwei, dass Aufschläge überbewertet sind und er Arvid im Spiel deutlich überlegen sei, fruchtete eineinhalb Sätze, genau gesagt bis 9:9 in Satz vier. Dann folgte ein langer Aufschlag mit üblichem Ergebnis, danach war es vorbei. Michael verhinderte irgendwie den Druck von Bent M. phasenweise sehr gut und hatte am Ende wirklich Pech. Auffällig die vielen Punkte die Bent erzielte, indem er den Ball „unsauber“ traf.

 

Völligüberraschend schien für Hans-Martin N. zu sein, dass er danach dran war. Statt an den Tisch zu gehen verließ er erstmal die Halle – was Jörn schon auf 180 brachte.  Ein erneuter Beweis für Jörns Selbstbewusstsein war, nicht nur damit vernünftig umzugehen sondern auch seine Phobie gegen Abwehr abzulegen. Selbst ein für Hans-Martin gezählter Ball, weil angeblich Kante, brachte Jörn nur kurz aus dem Konzept. Alle, auch die Moorreger Zuschauer die hingeguckt hatten, sahen den Ball deutlich daneben … aber Arvid blieb mit einem Hauch von Arroganz bei der Entscheidung. Erwartungsgemäß brachte Martin den jungen Fabian L. zur Verzweiflung. Mangelnde Beweglichkeit und Schlaghärte ist eine Kombination, die gegen Martin nur zu Frust führen kann.

 

Gegen Daniel Sch. merkte ich nicht nur ein Ziehen im Arm, sondern auch den Verlust der Lockerheit. Zum Glück ist der Bursche noch so „grün“, dass es mit den Aufschlägen und einigen platzierten Bällen trotzdem reichte. Jan hatte es gegen Michael L .erwartungsgemäß (zu) schwer. Das ist nicht das Spiel von Jan und Michael hat diese Serie ohnehin einen Lauf – auch das muss man mal akzeptieren.

 

So blieb es Selami und mir vorbehalten, den Deckel drauf zu machen. Auch das mühsam nach 0:2 Rückstand, aber nicht unverdient. In diesem Schlussdoppel gab es durchaus ansehnliche Bälle, einen Sturz und Spannung - eben einem Finale würdig (was man insbesondere dann erwähnt, wenn es gut ausgeht...).       

 

Erneut durften wir die Glückwünsche entgegen nehmen, der Gegner und den mitgereisten 4 Schlachtenbummlern. Eine Revanche der Zwoten (plus Thomas) für unsere partielle Unterstützung beim Klassenerhalt am Freitagabend, wo auch alles ausgekostet wurde, was an Spielen möglich ist. Für unsere Klassen finde ich ist das schon ein hohes Maß an Solidarität und spricht für die Stimmung bei BoGlü!

 

Die Legionellen inMoorrege sorgten nach Genuss von Würstchen und Bier für ein Power-Duschen bei Jörn (danke Wiebke), das anschließende Essen und Klönen im Champs wurde zwar nicht zur avisierten Orgie, war für meinen Geschmack aber ein würdiger Abschluss einer rundum gelungenen Saison. Keine Streitereien, kein Zoff bei Umstellungen innerhalb und mannschaftsübergreifend, und am Ende für Erste und Zwote alles richtig gemacht – was will man mehr?

 

Die Herausforderung Landesliga werden wir annehmen und uns dabei bewusst sein, dass es nur gegen den Abstieg geht und wir dabei noch nebenbei einen „Erziehunsgsauftrag“ haben. Ein früherer Einstieg in das Training als in der Vergangenheit bzw. gelegentliches hervorkramen der Keule in den Sommermonaten gehört dazu – haben alle behauptet, verstanden zu haben…. Für mich war es unabhängig von der persönlichen Leistung eine tolle Serie, die mir viel Spaß gemacht hat. Wäre schön, wenn ich das in einem Jahr wieder schreiben könnte…..

 

 

 

20.03.2015 BoGlü – SC Hohenaspe 9:1

 

Ob des Ergebnisses mag man meinen, wir würden schwächeln – kein 9:0 dieses Mal…aberdurchdrehen sollten wir nun auch nicht. Die Gäste mit nicht weniger als vier Ersatzleuten, wobei einer eigentlich bestenfalls halb zählt. Pfötchen-Matthias W. stand bisher 10:2 (Mitte und Unten) und gehörte eigentlich immer dazu.

 

Die wohlpräparierten Gäste, eigenen Getränkeproviant bereits bei Anreise und vor dem Spiel aufbrauchend, schienen sportlich eher unambitioniert zu sein. Gleichwohl wurde am späteren Abend darüber berichtet, dass man sich so eine gewisse Lockerheit produziere.  

 

Bei den Doppeln war es noch spannend, teilweise zumindest. Matthias W. und Thure D. waren für Selami und mich schon schwere Kost, die Unterschiede in den Stellungen eindeutig. Daher war es schon von Vorteil, im fünften Satz beim Wechsel 5:0 zu führen – das reichte letztlich. Martin und Jörn gewannen gegen ein ganz sicher nicht schlechtes Doppel (stand immerhin ausgeglichen) und Michael und Jan hatten gegen Jan K. und Thomas B. überhaupt keine Mühe.

 

Es wäre relativ langweilig, nun über höhepunktlose Spiele im Detail berichten zu wollen, wo es nichts  zu berichten gibt.

Einsen sensationellen Ballwechsel zwischen Martin und Matthias W. in einem Spiel, das nicht als Schmankerl herhalten muss, den gab es – bezeichnenderweise zum 1:0 im ersten Satz für Martin.

 

Ein vielleicht etwas gehemmter Jörn, ob der BoGlü-Vergangenheit von Jan K.  – ohne Zählbares für Jan.

 

Unten war wieder etwas Musik. Mich nervt es langsam gegen Ersatzleute zu spielen, die mir vorher zuraunen „mach nicht so doll“ – um dann munter auf alles zu hauen was da kommt. Hinterher kommt dann noch der Kommentar, es war ja nicht so schlimm wie erwartet.  Punkte für mich gibt es natürlich nicht. Und Jan wird von Thure D. kalt erwischt.  Den kannte er nicht, der spielte (wie im Doppel schon) mutig und brachte Jan nach längerer Zeit das Gefühl wieder nahe wie es ist, mal zu verlieren.

 

Alles andere verlief so, dass die Erfassung des Spielberichts flüssig von der Hand ging.

 

Ein Bierchen gabes, die Zwote wurde noch zum überlebenswichtigen Sieg begleitet – so war es im Rahmen der aktuellen Möglichkeiten ein sehr runder Abend. Und am kommenden Samstag machen wir dann de Aufstieg perfekt!

 

 

 

 

13.03.2015 BoGlü – Mooreger SV III 9:0

 

Tja, was soll ich über dieses Spiel schon schreiben……damit fing ich auch letzte Woche an.

 

Vielleicht, dass wir offenbar unsere Doppel gefunden haben – oder lag das nur an den letzten Gegnern? Zwar zwei Sätze abgegeben, aber letztlich alle drei Doppel sicher gewonnen.

 

Selami gewinnt sehr glatt gegen Lars Sch. – und macht in Satz eins keinen (!) Fehlauschlag. OK, in Nummer zwei und drei waren es jeweils zwei, aber das kann als gute Quote gelten und reichte trotzdem zu klaren Ergebnissen. Michael wackelte nach klarem ersten Satz kurz gegen Stephan Z., bekam aber sich und Gegner wieder in den Griff.

 

Jörn gegen den „Mansour Bahrami des Tischtennis“, André S. war schon merkwürdig. In Satz eins musste sich Jörn, wie zumindest von mir erwartet, erst mal an die Schnittbälle und krummen Topspins gewöhnen – was grade noch gut ging. Satz zwei ließ vermuten, Jörn hat es raus – was Satz drei deutlich widerlegte. Im vierten Satz war es eng, zum Abschluss gab es wohl den schönsten Ballwechsel des Spiels. Da hätte André schon über die Bande springen müssen, statt mit dieser eine Reise durch die Halle zu starten, um den Schuss noch zu bekommen. Das gelang aber nicht. Martin mal wieder in einem der für ihn typischen Spiele. Für die Zuschauer schwer zu ertragen, für den Gegner Michael M.  ungeheuer frustrierend und glatt 3:0.

 

Um noch ein Haar in der Suppe zu finden seien die Spiele unten erwähnt. Ich führe gegen Bernd M. im ersten Satz 9:0, dann setzen alle kognitiven Fähigkeiten aus. Beim Ballholen überlege ich, ob ich jetzt einen Fehler mache oder bei 10:0 einen Fehlaufschlag, um die Demütigung nicht zu vollziehen. Kurz danach steht es 10:9….Satz zwei geht tatsächlich weg, aber letztlich ist das Spiel unverlierbar. Jan startet furios, was Nico J. zur Erkenntnis verleitet, noch nie so vorgeführt worden zu sein. Und nach 11:3 und 11:2 geht es so weiter, nämlich mit 11:3. Allerdings lagen dazwischen noch zwei Sätze, die es nicht gebraucht hätte.

 

Zumindest die Flüssigbewirtung klappte wieder, wenn auch die Cola aus der Hand hätte getrunken werden müssen. Aber irgendwie leidet die Stimmung nach dem Spiel unter den aktuellen Bedingungen – und heute vielleicht auch wegen des etwas übererwähnten Abschlussdoppels in einem der vergangenen Spiele. Vergessen wir das jetzt mal einfach – oder reden zumindest bis Ende der Saison nicht mehrdarüber.

 

 

06.03.2015 BoGlü – TSV Lola Hohenlockstedt

 

Tja, was soll ich über dieses Spiel schon schreiben……Pflichtsieg gegen 6 gegnerische Spieler, Mannschaft konnte man das nicht nennen, eingefahren. Einige kleinere Auffälligkeiten gab es aber doch.

 

Ja, es ist passiert! Die Zeit der Frotzlei hat ein Ende, Jörn gwann sein erstes Doppel der Rückserie. Allerdings hatten wir bei 1:5 im zweiten Satz sowie in der Verlängerung von Satz drei tatsächlich Sorge, dass der Kopf streiken könnte. Das wäre aber auch die einzige Möglichkeit gewesen, gegen Micheal Sch. und Jörg W. zu verlieren.

 

Selami begann gegen Peter Sch. tatsächlich eine Diskussion über Glücksbälle, dabei war die Statistik in dem Satz mit 2:1 für Peter harmlos. Über Peter wundere ich mich ja immer wieder; spielt technisch gut, hat einen wirklich harten Topspin – und gewinnt bisher in der Rückserie kein einziges Einzel. Im Duell der Michaels wird der unsrige sogar zum Bruder Leichtfuß – und kann sich das auch leisten (wenn auch scheinbar mit knappen Ergebnissen in der Verlängerung).

 

Jörn hat den ebenso unangenehm wie lustlos spielenden Dirk A. locker im Griff, wie auch Martin Jörg W.. Dabei sah das bei Martin rein optisch manchmal anders aus, wenn immer mal wieder einer der wilden Schwinger von Jörg unerreichbar einschlug. Aber hier ist Martin ja wie das berüchtigte Unkraut; bearbeitet man es nicht konstant und hartnäckig, hat man dagegen keine Chance.

 

Peter J. machte seine Sache mit der Erfahrung aus der 2. KK gegen mich ausgesprochen gut, soviel muss ich zugeben. Mehr als ein Achtungserfolg in Satz zwei war ihm aber nicht vergönnt. Jan hatte gegen den KL-Mann Niels D. einen "Anlaufsatz", dann war es um 21:45 Uhr schon vorbei.

Die Begleiterscheinungen waren mehr Gesprächsstoff als das Spiel. Seit Menschengedenken das erste Mal kein Buffet in der Halle, selbst das Bier wollte man uns noch ausreden. Aber wenn das kommt, ist es auch vorbei mit dem Spaß. Aber was sollen wir gegen die kleingeistigen Anwohner ausrichten, wenn die formal im Recht sind? Ich bin mal gespannt, wie das weitergeht, die beiden letzten beiden Heimspiele drohen auf jeden Fall auch minderwertig zu werden, was das Rahmenprogramm angeht. So waren wir noch im kleinen Kreis (ohne Gegner, aber mit einem Großteil der Zwoten zu später Stunde) bei Jan – vielen Dank für das kurzfristige „einspringen“.

 

Vielleicht umgehen wir das Problem in der kommenden Serie ja tatsächlich zwangsläufig, da in der Landesliga auch Spiele am Samstag anstehen würden. Alleiniger Tabellenführer sind wir nun und haben alles in der Hand.

 

Fazit:

 

3:0 Doppel geht tatsächlich.

 

Frikadellen müssen mehr gewürzt werden (oder besser noch, von der Frau zubereitet werden) und der Abstand zwischen zwei Fettnäpfchen ist = 1 Selami

 

 

 

28.02.2015 Kölln-Reisiek – BoGlü 6:9

 

Verlegt, vorziehen lassen, wir haben alles mitgemacht – nur keine Punkte dagelassen!

 

Beide Mannschaften in Bestbesetzung, wir mit leicht veränderten Doppeln. Ergebnis wie momentan üblich. Selami und ich gewinnen sicher gegen Daniel und Heiko, Martin und Jörn spielen gut – aber glücklos. Michael und Jan verlieren noch knapper, eröffnen damit einen Reigen, den ich nicht vollständig behalten konnte. War es ein 9:4 in Satz zwei? An dem Tag wurden so viele deutliche Führungen aufgeholt (bzw. vergeben), so viele Satz- bzw. Matchbälle nicht verwandelt.

1:2 und Jörn spielte auf Wunsch der Gegner schon mal gegen Daniel K.. Trotz Samstagmittag Jörn im ersten Satz relativ unentspannt, dann zwei Sätze wie aus einem Guss. Dass der vierte Satz wegging, geschenkt. Aber im finalen Durchgang, bei dem Selbstvertrauen von Jörn und einer 8:1 Führung, darf das Ding nicht weggehen.

 

Michael bearbeitet Burkhard K. vier Sätze lang ordentlich, mit sehenswerten Ballwechseln – und am Ende erfolglos. Waren es die 25 Jahre mehr Erfahrung oder die Sicherheit von Burkhardt? Auch hier hatte Michael in Satz eins schon eine komfortable Führung. Selami muss gegen Sascha C. richtig arbeiten, um das Ding zu biegen. Das sieht ja so harmlos aus, was der kleine Kugelblitz da so veranstaltet. Aber er hat Auge, Ballgefühlt und ist oft viel schneller unterwegs, als man es ihm zutraut.

 

In der Mitte dann zwei Spiele, über die man eigentlich schnell hinweggehen kann. Das Spiel der beiden Temporausnehmer, Daniel K. und Martin, dauert für meinen Geschmack viel zu lange. Aber zum Glück war es am Ende deutlich für Martin. Jörn hat mit Heiko B. keine Mühe, spielt dabei aber gezwungenermaßen sehr ansehnlich, Heiko traf da schon ganz gut.

 

Zwischen Sven P. und Jan passen pro Satz am Ende nie mehr als zwei Punkte – was im fünften Satz nicht mehr ganz erwartet werden durfte. 5:9 aus Sicht von Jan, der gegen etwas unorthodox spielende Gegner normalerweise keine Bank für Serien ist – aber keinen Punkt mehr abgab. Gegen Björn S. verdödele ich Satz zwei unnötig, alles andere war deutlich.

 

Selami muss gegen Burkhard K. eigentlich in Satz fünf kommen, zwei Fehlaufschläge bei 10:8 im vierten verhindern das. Es war aber ein sehenswertes Spiel, das von der Mehrzahl der Zuschauer nicht hinreichend gewürdigt wurde. Muss daran gelegen haben, das die überwiegend unter 5 Jahre alt waren, es sei ihnen verziehen. Michael gestaltet das Spiel gegen Sascha auch unterhaltsam, auch wenn er dabei auf unseren Nerven herumtrampelt. 9:1 steht es in Satz drei, danach Satzball gegen sich – abgewehrt, alles gut. In Satz fünf helfen zum Schluss ein paar schmutzige Netzbälle, das Spiel zu gewinnen.

 

In der Mitte dann die Überraschungen. Das vorgezogene von Daniel gegen Jörn war schon gewürdigt.  Und dann noch Martin „die Wand“ gegen Kamikaze Heiko B.. Nach dem Satzgewinn für Heiko glaubte wohl keiner in der Halle, dass der konstant gegen einen wirklich nicht schlecht blockenden Martin noch zwei Sätze bestehen könnte. Konnte er aber. Und nach knapp oder nicht fragt morgen kein Borstenvieh mehr. Der erste Spielgewinn für Heiko seit ca. November, ausgerechnet gegen Martin, unfassbar – aber tatsächlich auch nicht unverdient. Für einen, der normalerweise im Spielniveau doch eher flexibel ist, mehr als ein Achtungserfolg.

 

Dem Sahnepaarkreuz blieb es dann vorbehalten, die Nummer zu beenden. Gegen Sven P. muss ich nur in Satz drei am Ende seine Aufschläge direkt „einlochen“, um Spannung abzuwenden. Jan musste auch nur einen kritischen Satz überstehen, dann war der Drops gelutscht.

 

Auch das war eine gute Mannschaftsleistung mit viel spannenden Sätzen, nervenaufreibenden Situationen  und guten Ballwechseln. Ein Spiel, was Spaß gemacht hat – und Lust auf mehr macht. Was die Emotionen angeht hat es mir besser als die letzten Spiele gefallen. Es wurde schon mal laut zwischendurch, alle haben gekämpft, aber es blieb dieses Mal in einem vernünftigen Rahmen.

Apropos vernünftiger Rahmen: unsere Gastgeber hatten ein ordentliches Buffet und die entsprechenden Kaltgetränke vorbereitet, die Stimmung war entspannt. Weit weniger entspannt waren einige Menschen im Schweinske, wo zumindest vier von Uns noch die HSV-Niederlage guckten. Was da in Anwesenheit von Frauen und Kindern durch den Saal geschrien wurde kann ich hier nicht 1:1 wiedergeben, das ginge mir zu weit.

 

 

 

20.02.2015 BoGlü – MTV Heide 11:2

 

Ok, offiziell war es „nur“ ein 9:2, aber nach gespielten Spielen eben mehr….

 

Erst bei der Verlesung der Aufstellungen durch unseren Captain wurde ich in die Geheimnisse unserer Doppelaufstellung eingeweiht. Ballon-Michael noch außer Gefecht, also musste eh irgendwas geändert werden.

 

Selami und ich hatten Bruno R. und Marcus Z. ganz gut im Griff, das lief ordentlich und weitgehend konzentriert ab. Jörn versuchte sich dieses mal mit Martin als „Opferdoppel“ und gegen das sicher nicht schlechte Doppel Markus H. und Holger B. lief es auch ordentlich bis gut – allerdings mit dem üblichen Ausgang. Jan und Sven hatten das Ersatzduo auch gut im Griff.

 

Auch wenn es anfänglich nicht danach aussah, setzte Selami eine fast durchgängige Tradition fort – Sieg gegen Holger B.. Bis Ende von Satz eins sah es nicht danach aus, als würde sich Jörn an dem Abend ein Sternchen für seine Einzelauftritte verdienen. Dann kam er aber immer besser mit Markus H. zurecht und mit dem Glück des tüchtigen vermied er auch Satz fünf.

 

Martin sah zu diesem Zeitpunkt ein „lockeres 9:1“ voraus…

 

In der Mitte zwei unspektakuläre Dreisatzsiege, Martin gegen Marcus Z., dem er dabei unterstellte selbst keine Ahnung zu haben, wohin sich seine geschlagenen Bälle verirren würden. Ich klaute Bruno R. Satz zwei nach 8:10 noch, ein Netzball kam gelegen.

 

Unten wurde es dann turbulent. Jan mühte sich zwei Sätze lang mit wechselndem Erfolg gegen Marco K., bevor es deutlich wurde. Erst nach dem Sieg stellte sich heraus, dass dieses Einzel eigentlich erst das 15 Spiel ist, beim Spielstand von 6:1 also höchstens einen späteren Nervenkitzel vermeiden könnte – wenn es denn soweit käme. Jan kannte beide Ersatzleute nicht, und der eigentliche Gegner Peter St. ist dadurch entschuldigt, dass er trotz fortgeschrittenen Alters erst seit einem Jahr unsere schöne Sportart ausübt – dafür dann aber ganz passabel. Trotz des deutlichen Klassenunterschieds spielten die beiden Heider Ersatzleute fast wie Zwillinge; Variantenreichtum und Spielwitz ist ihre Sache eher nicht, aber auf grade heranfliegende Bälle wurde munter eingedroschen. Damit musste auch Sven im Spiel gegen Marco K. erst mal klarkommen, nach Satz eins kamen schon Resignationsvokabeln flüssig daher. Aber mit zunehmender Spieldauer wurde Sven immer sicherer und erarbeitete sich den Sieg verdient in fünf Sätzen. Die brauchte Jan gegen den Debütanten Peter St. natürlich nicht.

 

In Verbindung mit Selami von der Volatilität des Aufschlags zu schreiben verbietet sich fast – seine Fehlaufschläge bestechen  ja durch ausgeprägte Konstanz. Als wenn es schon nicht so schlimm genug ist, zählt er sie im Laufe eines Spiels, mit sich langsam steigernden Lautstärke, mit. In dem einen gewonnen (!) Satz waren es vier an der Zahl, vielleicht stimmte in den nachfolgenden Sätzen die Taktik nicht mehr … aber auch hier, der Tradition folgend, ging es gegen Markus H., wenn auch knapp, schief. Was für Selami der Aufschlag ist, ist für Jörn der Rückschlag – zumindest gegen Holger B.. Als gleich die ersten vier davon in Satz drei misslangen, drohte noch kurz ein Fragezeichen an dem Sternchen angebracht werden zu müssen. Aber mit eigenem guten Aufschlag und einigen wirklich sehenswerten Ballwechseln und echten „Endschlägen“ von Jörn wurden drei Sätze knapp, aber hochverdient gewonnen. Aber selbst wenn Jörn nicht gewonnen hätte, wäre das Spiel da beendet gewesen. Martin hatte am Nebentisch Bruno R. völlig entnervt. Die Betrachtung dieses Spiels allerdings würde in jeder Folkammer ganz oben in der Liste der gemeinsten Instrumente stehen!

 

Die Heider Jungs besannen sich zum Glück noch und erschienen nach dem Duschen doch noch wieder in der Halle, sie hätten sonst ob des Frustes das edle Buffet verpasst, was optisch und inhaltlich von Martin (oder Martina?) sehr bunt zusammengestellt war. Die große Schüssel Obstsalat war nun echt ein Novum – als ob unsere Körper so was gesundes ohne Unverträglichkeiten hinnehmen würden …. aber ich meine gesehen zu haben, die war am Ende leer…     

 

Fazit:

Michael kann am richtigen Tag im oberen Paarkreuz mehr als würdig vertreten werden.

Und die Vorhersagen von Martin werden langsam auch ungenau … sei es drum, eine saustarke Mannschaftsleistung!  

 

 

 

13.02.2015 BoGlü – TSV Ellerbek II 8:8

 

Und wieder taktieren die Gegner im Doppel, dieses Mal haben wir es Ihnen aber gezeigt – zumindest am Anfang….

 

Selami und Martin brauchen nur einen Satz Anlauf, Michael und ich agieren sofort taktisch und versuchen die geschätzt 140 Jahre Lebenserfahrung auf der anderen Seite gleich körperlich und psychisch zu zermürben, natürlich ohne einen Satz zu verlieren. Haben wir Satz zwei wirklich 19:17 gewonnen? Mir fehlt daran wirklich die Erinnerung – was etwas über den Zustand meines Kopfes an dem Abend aussagt. Jörn und Jan haben wieder Doppel drei gespielt.

 

Oben geht für Selami gegen Papa Schütt noch weniger, als für Michael gegen Sohnemann Vincent.

 

Jörn macht mit dem Jungen Floris H. kurzen Prozess, während Martin seine Form mit dem ersten Sieg gegen Oldie Dieter P. seit Aufzeichnung der „Head2Tead“ Übersicht in TTLive unterstreicht. Bis dahin hatte Martin in fünf Anläufen grade mal einen Satz gewonnen.

 

Dann hakte es in meinem Kopf schnell und gewaltig; bei 1:1 im ersten Satz (!) monierte Rotzlöffel André M. meinen Aufschlag! Dabei ist doch bekannt, dass meine Aufschläge selbst bei Schiedsrichterfortbildungen gezeigt werden … ich weiß nicht genau warum, kann doch aber nix negatives sein, oder? Genau einen Ballwechsel später ruft Martin, seinem Ball in meiner Box nachhechelnd Stopp – was mich den Versuch, an den Ball zu kommen, einstellen lässt. Zurück am Tisch stelle ich fest, Jörn hat den für den Gegner gezählt und bringt mich damit völlig aus der Fassung. Die Bereitschaft von André, den Ball zu wiederholen, unterbindet Jörn – das ist mal ein echter Heimschiri. Vermutlich wegen meiner Unerfahrenheit streiken danach bei mir die Nerven, mit kurzer Ausnahme im letzten Satz, komplette drei Sätze lang.  Gegen den zweiten Routinier der Ellerbeker, Hartmut V, spielt Jan fast überraschend konstant und fehlerfrei. Immerhin ist Hartmut in der Hinserie im unteren Paarkreuz völlig ungeschoren davon gekommen, auch gegen so einen Abwehrer muss man sich erstmal durchbeißen.

 

Oben steigert sich Selami etwas, aber nicht ausreichend, um mit einem Sieg sowas wie Sippenhaftung einzufordern. Michael spielt gegen Marcel Sch. gut, auch der Ball bei 4:4 im zweiten Satz wird dank eines etwas missratenen Becker-Hechts zum Winner – Michael dabei aber zum Loser. Dabei umgeknickt entwickelt sich am Fuß relativ schnell ein kleiner, aber nicht feiner, Ballon. Von da an mit Schmerzen bekommt Michael den Satz noch nach Hause, dann geht überhaupt nichts mehr bis in Satz fünf – aber auch da war das Ende nicht gut. Und ich dachte, Fußballer kennen keinen Schmerz….

 

Jörn steigert sich gegen den Vize-Landesmeister Dieter P. gegenüber dem Hinspiel um einen Satz, was aber nicht zum Sieg reicht. Dieter darf man getrost als alten Fuchs bezeichnen, erringt er doch die Titel und Platzierungen mittlerweile bei den Senioren über 70. Wer gegen ihn aber nicht mit Konzept und Geduld spielt, hat es ganz schwer – nicht umsonst spielt er in der Mitte noch immer gut positiv. Mir bereitete es fast körperliche Schmerzen, als Schiri am Nebentisch dieses Spiel zu verfolgen – „eigentlich“ müsste Jörn den Dieter zerlegen! Wie man mit Geduld spielt, zeigt Martin wöchentlich. Hatte er in der Hinserie damit noch so manchen unterklassigen Ersatzmann mit Spielen am Rande der optischen Körperverletzung  niedergerungen, so zerschellen nun Nachwuchshoffnungen wie Floris H. ganz deutlich an „der Wand“. Dem hätte man gegen Jörn noch die mangelnde Erfahrung gepaart mit der Noppe als Rechtfertigung durchgehen lassen können, gegen Martin wurde pure Verzweiflung offensichtlich.

 

Nun waren wir bei 6:7 angekommen, unten war mein Spiel gegen den Dritten der Landesmeisterschaft im Einzel und Meister im Doppeln (der Senioren 60) eine Pflichtaufgabe, Jan gegen André M. wackelig und das Schlussdoppel nichts, worüber man ernsthaft reden müsste. Soweit die Gefühlslage bei fast allen von uns (Jan habe ich nicht befragt).

 

Ich bin mir im ersten Satz gegen Hartmut V. wie mit „halben Kopf“ zu sicher, fange ihn gerade noch so ab, Satz 2 ist dann standesgemäß. Dann reißt der Faden wieder komplett (ohne Fremdeinwirkung!). Der Netzball von Hartmut, den ich locker zum Sieg in der Verlängerung des fünften Satzes nutze, entschädigt nicht für eine ausgeprägte Schisser-Phase. Jan und IBO800 spielen gegen André gut, auch wenn es eng zugeht. Gesprächsthema sind die Auszeiten im vierten Satz; Jan liegt hinten, holt zum 5:6 auf, als André die Auszeit nimmt - das kennt und versteht man. Jan spielt danach, auch dank eines Kantenballs, flüssig bis zum 8:6 weiter – und nimmt für einige „Bankdrücker“ überraschend dann seine Auszeit. Aber schon immer galt: der Erfolg gibt einem Recht!

 

8:7 und Schlussdoppel Selami und Martin gegen die Oldies, hurra. Denkste. Nur zwei Sätze lang, die ganz klar waren. Taktische Disziplin verloren, den vierten noch fast gebogen – alles egal, als es im fünften 10:6 steht. Und das Unfassbare passiert, sechs Punkte für die 140 Jahre auf der Gegenseite in Folge!

 

Vor einer toll unterstützenden Kulisse (u.a. die komplette Zwote, danke dafür)  wieder einen Punkt gegen den Tabellenführer verschenkt, wie in der Hinserie. Trotzdem über vier Stunden ein packendes und teilweise mit (zu) viel Emotionen geladenes Punktspiel, das alles bot; tolle Ballwechsel, grottige Spiele, Nervenkitzel und Überraschungen. Dass sich unsere Reihen sich danach sehr schnell lichteten, teilweise ohne Verabschiedung, wurde dem Fight irgendwie nicht gerecht. Der eine oder andere musste seinen Frust offenbar auf die eigene Art bewältigen. Und Jörns Ernährung wird deshalb am Wochenende etwas einfältig ausfallen, so viel war übrig.

 

Fazit:

Wieder einen Punkt verschenkt, aber die wirklich fehlenden für ganz oben haben wir in der Hinserie woanders liegen gelassen.

 

Ballons sind gut und können Schwebezustände bewirken – solange sie nicht am eigenen Knöchel sind (gute Besserung Michael).

 

Mache nicht zuviel Nudelsalat und Frikadellen, das könnte dich das ganze Wochenende verfolgen.

 

 

 

06.02.2015 Sterne Elmshorn – BoGlü 4:9

 

Da waren sie also wieder, unsere alten Doppel – und da waren sie auch wieder, unsere Doppelprobleme. Michael und ich scheitern (nicht nur) an den immer gleichen langen Aufschlägen von Zottel-Thomas T., auch sonst läuft nicht viel zusammen. Selami und Martin werden ihrer Rolle als Spitzendoppel gegen Carl und Jörg deutlich gerecht. Tja, und auch Doppel Nummer drei wurde wieder gespielt …. mit üblichem Ergebnis, wenn Jörn Doppel spielt. Allerdings muss ich aus meiner Sicht Jörn, den wir seit einiger Zeit bis an den Rand der Anständigkeit damit aufziehen, was die Doppelausbeute angeht, etwas in Schutz nehmen; ich fand den allerdings auch gehandicapten Jan etwas zu passiv, damit Stand Jörn zu oft unter Druck.

 

Oben dann zwei Ergebnisse, die zu erwarten waren. Michael kam gegen Thomas T. nicht wirklich zurecht, Selami hatte mit Carl G. überhaupt keine Probleme. Also zwei glatte 3:0 Spiele.

In der Mitte bringt Gummi-Martin Jörg R. nach dem knappen ersten Satz endgültig zur Verzweiflung, während Jörn mit üblichem Selbstbewusstsein Joachim Sch. artgerecht zerlegt.

Unten hat unser „einbeiniger“Jan gegen den ebenso einfach wie sicher spielenden Heiko W. durchaus Chancen, hätte aber Satz zwei nach Hause bringen müssen, um etwas Zählbares herauszuholen. Ich habe gegen Björn F. nur einen schwachen Moment (=Satz), als ich ihn spielen lasse. Danach war alles wieder gut.

 

Damit war ein 8:8 schon sicher, wenn man den Worten von Martin Glauben schenken will. Auf einem schmalen Grat zwischen Selbstvertrauen und Größenwahn meinte der nämlich, Selami und er würde ja schon 6 Punkte machen, der Rest sei dann für die 3 fehlenden Punkte zuständig (und Jörn und ich hatten ja bis dahin schon 2 geliefert).

 

Oben mühte sich Selami redlich aber vergeblich, Thomas T. das Spiel zu schenken. Bei 10:6 im zweiten Satz zwei Fehlaufschläge und zwei Rückschlagfehler, eingebettet in emotionale Ausbrüche brachten ihn auf die Verliererstraße. Alle redeten wir auf ihn ein wie auf eine tote Kuh, die Kontrolle nicht noch mehr zu verlieren. Und er schaffte es tatsächlich, Satz vier und fünf mit etwas weniger Risiko in den Aufschlägen und positiven Einsatz der Emotionen immer mehr zu beherrschen. Michael musste gegen Carl G. eine kleine Eingewöhnungsphase durchlaufen, vielleicht auch erst wieder antauen, bei gefühlten 10 Grad in der Halle war die ganze Veranstaltung eh grenzwertig. Dann war es aber deutlich.

 

Jörns Auftrittgegen Jörg R. hatte dann schon fast etwas demütigendes an sich, Jörg kam nicht einmal dazu, sich wie in der Vergangenheit öfter geschehen unbeliebt zu machen – das war einfach zu deutlich. Und dann das Spiel der unterschiedlichen Wahrnehmungen; Martin meinte, gegen Joachim Sch. noch nie verloren zu haben (auch wenn es mal knapp gewesen sein soll). Gleichzeitig meinte Joachim, immer gerne gegen Martin gespielt zu haben. Man kann natürlich gerne gegen jemanden spielen, trotzdem immer die Hucke vollkriegen. In Satz eins wird Martin mal eben überrollt, parallel ging es mir ebenso gegen Heiko W. (ein Spiel, was lt. Martin ja nicht mehr in die Wertung kommen dürfte…). Den zweiten Satz gewinnt Martin sicher, danach ist es wie bei dem guten Pferd….was mich aber am Nebentisch zwingt, mich in den fünften Satz zu retten – bevor Martin mich erlöst.

 

Ein 9:4 für uns und es gab sogar mehr als ausreichend Bier – das haben wir bei den Sternen auch schon deutlich anders erlebt. Die feste Nahrung fand nicht ausschließlich Zustimmung – Martin und ich versuchten möglichst unauffällig, gut die Hälfte des mit einer obskuren Mischung an Allerlei  gefüllten und überfettigten Teigteils liegen zu lassen. Ich gestehe, mir die Vorgehensweise bei Martin abgeguckt zu haben. Das anschließend noch eingenommene Würstchen mit trockenem Brötchen bei Selami in Tornesch war dagegen Weltklasse! Ach ja … analog der Geschichte von den zehn kleinen Pigmentierten fehlte uns in der Tanke plötzlich Jan. Den hatte Jörn kurzerhand im Auto vergessen. Eine Kindersicherung kann bei Kindern gute Dienste erweisen – und bei Erwachsenen in der Nacht aber zu Hunger, Durst und Kälteempfinden führen....

      

Fazit 1: An den Doppeln und vielleicht deren Zusammensetzung müssen wir arbeiten; Ich kann freilich nicht sagen, ob es besser werden wird, wenn es anders wird;
aber so viel kann ich sagen: es muss anders werden, wenn es gut werden soll.

 

Fazit 2: Nicht jeder Spaßvogel macht immer einen Spaß, wenn er etwas macht – da ist doch WhatsApp für einen eingeschlossenen als moderne Technik deutlich mehr Segen als Fluch, gell Jan?

 

P.S.: seit gestern führt Martin in der Bilanz gegen Joachim Sch. mit 4:2 (seit 2007). Vorher stand es also 3:2 für Martin. Die Aussage von Martin vor dem Spiel betrachte ich aber nicht als Lüge, sondern vielmehr als eine sachzwangreduzierte Ehrlichkeit

 

 

30.03.2015 BoGlü – FTSV Elmshorn 9:1

 

Dieser Bericht muss kürzer werden, weil einfach weniger los war. Herausragend am Ergebnis war vor allem, dass wir vor der Zwoten fertig waren.

 

Was die Doppel angeht, scheint sich etwas herumgesprochen zu haben; da sind wir derzeit nicht die Helden, also denken die Gegner schenke Doppel eins weg und gewinne die anderen beiden. Die Strategie hätte fast klappen, genauso gut aber auch noch mehr in die Hose gehen können. Selami und ich als Opferdoppel hatten Spannungsprobleme, mehr nicht. Jörn war knapp vor dem ersten Doppelerfolg der Rückserie, es sollte aber auch mit Michael nicht sein. Martin und Jan taten sich lange schwer, was die positive Sicht ist, bevor es dann doch deutlich wurde.

 

Oben hatte Selami mit dem etwas unorthodoxen Stil von Rainer St. erstaunlich wenig Mühe, während Michael zeigte, dass er prinzipiell mit den Bällen von Lutz S. schon umgehen kann – die deutlichen Hemmungen im Doppel müssen andere Gründe gehabt haben. Was im Doppel so überhaupt nicht klappte, ging im Einzel so gut, dass es fast schon mehr als deutlich war.

 

In der Mitte quält sich unser „Nörgler des Abends“, Jörn, zu einem 3:2 gegen Peter W.. Völlig untypisch, dass selbst bei 10:5 ein Fehler lautstark bejammert wird, wo doch Jörn im Normalfall das personifizierte Selbstbewusstsein ist. Im dritten Satz bei 10:7 monierte Peter einen Netzaufschlag von Jörn, den dieser, ebensowenig wie Schiri Selami, erkannt hatte. Peter wollte sich schon damit abfinden, als wir von der Bank unsere eindeutige Meinung zum Besten gaben; natürlich war es klar ein Netzaufschlag! Dass Peter dann bei 6:10 im fünften Satz meinte wegen zu großer Schmerzen im Arm, von denen bis dahin nichts zu bemerken war, „aufgeben“zu müssen, kann unter albern verbucht werden (sollte er den einen Minuspunkt in LivePZ verhindert haben wollen sei geschrieben, aufgegebene Spiele fließen in die Wertung ein!).  Martin hat gegen den doch eher monotalentierten Matthias T. nur in Satz drei Probleme. Bei Matze ist es immer gleich; ein super Aufschlag – das restliche Repertoire nach Lehrbuch wird mit eher unterdurchschnittlicher Konstanz zelebriert. Manche der Schwinger kommen als unhaltbare daher, die Mehrzahl aber ist harmlos oder geht in die Pampa. Und die Pampa ist eigentlich per se nicht negativ besetzt…

 

Unten muss ich gegen Eckhard aus der 4. Kreisklasse B die ernüchternde Erkenntnis gewinnen, dass es wieder keine Punkte gibt (was aber völlig in Ordnung ist), da kann ich gewinnen wie ich will. Angenehm an dem Spiel war, dass ich keine Aufschläge brauchte – das in die Hocke gehen wäre sicher noch gegangen, das hochkommen fiel mir aber schwer. Jan hatte mit Rainer R. in einem weitgehend sachlich vorgetragenen Spiel nicht wirklich Mühe, von außen wirkte das eher wie eine gelangweilt abgespulte Trainingseinheit.

 

Selami blieb es vorbehalten, gegen Lutz S. den Deckel drauf zu machen. Durch den verdödelten Satz gerieten wir kurz in Gefahr, vielleicht doch noch länger als die Zwote zu spielen, passierte aber nicht. Ob Selamis Versuch, den Umsatz des einschlägigen Fachhandels  anzukurbeln gelang, habe ich nicht mehr hinterfragt. Aber bei 8:1 für uns in einem Spiel, was Selami nie verlieren konnte, den armen Schläger derart zu malträtieren war sowas von überflüssig.....

 

Fazit: ein kurzer und nicht sonderlich fordernder Abend. Ist aber gut, den zweiten Platz und damit die Möglichkeit des Aufstiegs im Blick zu behalten. Nicht auszudenken was passiert, wenn die Zwote, die seit diesem Abend alleiniger Zweiter in der 2.Bez. ist, Anschluss an uns findet….

 

 

23.01.2015 BoGlü – TSV Sparrieshoop 9:5

 

Also, das war ja mal ein ganz merkwürdiges Spiel! Wir können nicht gewonnen haben, ein Spiel wurde nicht beendet und ein Spiel kam nicht in die Wertung….zumindest, wenn man sich den Spielbericht anschaut. Vielleicht sollte doch nicht einfach jeder aufschreiben dürfen und die Mannschaftsführer sollten verpflichtet werden, vor der Unterschrift auf dem Formular die Brille aufzusetzen.  Dazu später mehr…

 

Die Buben aus Sparrieshoop setzten auf Risiko und Kantersieg (oder doch Unentschieden?), anders ist die Doppelaufstellung kaum zu erklären. Die Ersatzleute, an Brett eins im Doppel gestellt, sollten Michael und mir bezüglich Doppeleuphorie den Gnadenschuss verpassen, was gründlich misslang. Nein, Michael und ich können hin und wieder gewinnen! Allerdings ging die Rechnung auf, was die anderen beiden Doppel anging. Selami und Martin retteten sich in Satz eins und drei nach hoffnungslosen Rückständen in die Verlängerung – gewannen trotzdem keinen Satz. Jörn und Jan kamen objektiv betrachtet nicht mal in die Nähe eines Solchen.

 

Ich meine mich zu erinnern, dass es noch während der ersten Einzel oben war, als ich meinen psychologischen Fauxpas des Abends beging; Jan rechnete ich vor, dass wir von eins bis vier nur drei Punkte bräuchten. Vier Punkte unten sind Pflicht, gegen Doppel eins kann man nicht verlieren – da sind wir also schon bei sechs Punkten. Druck wollte ich eigentlich nicht aufbauen…

 

Christian B. verschlechterte sich gegen Selami im Vergleich zur Hinserie deutlich – in Satz fünf langte es nur noch zu neun Punkte, im Hinspiel waren es noch zehn gewesen. Es war ein Kampfspiel, in dem Selami sich auch durch die zwischenzeitlich angereiste Familie kaum aus der Ruhe bringen ließ. Als Selami in einem Ballwechsel nach einem Stolperer wie ein Krebs auf dem Rücken lag lachten die Töchter herzerfrischend … manch anderer hätte das vielleicht auch gerne getan, durfte aber nicht. Michael konnte der Gummiwand Frank E. nur einen kleinen Kratzer in Form eines Satzgewinns beibringen, mehr war nicht.

 

Während Jörn gegen den überforderten Dierk Th. nur in wenigen Phasen Probleme (mit sich selbst) hatte, musste Martin der Sicherheit von Ingo E. Tribut zollen. Es ist aber auch nahezu unanständig, wenn jemand nicht nur genauso sicher ist, sondern auch zum richtigen Zeitpunkt Druck macht.

Unten hatte ich mehr mit mir und meiner Konzentration zu kämpfen, als mit Uwe P. Der spielte Standesgemäß ordentlich, nur ist seine Heimat die 2. Kreisklasse A. Aber ein Satzverlust gelang mir nicht. Jan musste sich noch etwas von meiner psychologischen Exkursion erholen und mit dieser zurechtkommen, was fast schiefgegangen wäre. Satz vier war eigentlich schon weg und im finalen Durchgang hatte ich bei 4:2 und 6:4 für Jan als Schiri fast Pipi vor Trauer in den Augen, als Jan 100%ige ausließ. Aber Ende gut, Jan gut.

 

Oben dann (fast) eine gewisse Duplizität der Ereignisse; Selami konnte mit dem Geblocke von Frank E. noch weniger anfangen als in der Hinserie, was für eine Lernkurve bei Frank oder Qualitätsverlust bei Selami sprechen könnte. Wir schieben das mal auf den alten und gerissenen Belag von Selami. Bei Christian B. kann man von einer positiven Lernkurve nicht sprechen, er konnte mit Michael genauso wenig anfangen wie in der Hinserie. Michael ist nun nicht grade bekannt für eine ungewöhnliche Spielweise und daher ist es umso bemerkenswerter, wenn Christian nach dem guten Spiel vorher gegen Selami da wie eine Primel eingeht.

 

Der gegebenenfalls aufmerksame Leser wird festgestellt haben, die von mir erwarteten drei Punkte an Brett eins bis vier waren schon eingefahren. Der in diese Rechnung nicht eingeweihte Selami zeigte keinerlei Hast bei der Beschaffung der festen Nahrungsmittel. Ich drängte ihn trotz seiner Aussage, es gehe eh 9:6 aus, endlich Tempo aufzunehmen, kaum vorstellbar was passiert, wenn etwas schief läuft, wir in das Schlussdoppel müssen (was für die Gäste ungewinnbar ist) – und Selami ist noch nicht mit den Brötchen zurück.

 

Als wolle jemand noch etwas Dramaturgie reinbringen, beginnen dann die Kuriositäten. Laut Spielbericht endet zwischen Jörn und Ingo E. Satz eine bei 8:10 – da wollte wohl jemand nicht wahrhaben, dass der letzte Schwinger von Jörn ins Nirwana ging. Als Jörn in Satz vier das Ding zum 11:9 zumacht ist Ingo noch immer hochkonzentriert; mit der Ansicht, er habe doch 10:9 geführt, stand er allerdings alleine da. Zähltafel und alle Anwesenden sahen diesen Vorsprung bei Jörn, daran gab es auch keinen Zweifel. Um die Brisanz aus der Nummer zu nehmen wurde (von wem??) im Spielbericht  ein 11:8 vermerkt. Martin hatte mit Dierk Th. erwartungsgemäß keine Mühe.

 

Nun sollte es mir ja vorbehalten sein, den Deckel draufzumachen. Gelang mir aber nicht – zumindest laut Spielbericht. Satz eins unspektakulär für mich, interessiert aber irgendwie keinen Menschen mehr. In Grüppchen wurde sich zum Klönen mit Bier eingefunden, zumal ja auch die Zwote ihr Spiel erfolgreich beendet hatte. Wie ich mich aber von so was aus der Ruhe bringen lassen kann, ist eigentlich nicht nachvollziehbar. Aber Erfahrung bedeutet ja gar nichts. Man kann seine Sache, was das angeht, auch 35 Jahre gleich schlecht machen. In Satz drei entgeht Karsten Sch. nur um Haaresbreite der absoluten Höchststrafe, Satz vier fahre ich dann wieder larifari nach Hause. „Eigentlich“ ist das Spiel damit bei 9:5 beendet –irgendjemand weigert sich aber, das Ergebnis auch in Sätzen und Punkt im Spielbericht zu notieren. Sehr wohl wird dafür Jan’s Sieg gegen Uwe P. korrekt notiert, ein Muster ohne Wert. Durch meinen nicht eingetragenen Sieg wird Sparrieshoop erstmal ein Satz „entwendet“. Michael muss dann bis 29 Sätze bei uns gezählt haben, ein Geistesblitz brachte die Erkenntnis, der Sieg von Jan zählt ja nicht mehr, also 26 Sätze für uns. Blöd ist nur, dass eine Mannschaft mit 26 gewonnen Sätzen rein rechnerisch keine 9 Punkte machen kann…aber solche Kleinigkeiten werden spätestens nach dem erfolgreichen Abschluss des Studiums sicher Geschichte sein.

 

Und Apropos Höchststrafe; man munkelt, was mir nicht ganz gelang, soll Jens im Spiel der Zwoten in einem Satz gelungen sein. Allerdings fehlt dafür jeder Nachweis, wird wohl also Quatsch sein. Oder liegt es doch daran, dass Claus ihm den Spaß versaut hat? Das Spiel von Jens gegen Jan B. kam nicht mehr in die Wertung, insofern wird die Nachwelt nie erfahren, es ausging…..

 

Fazit: es gibt immer noch Gegner, die ob der aufgewärmten Brötchen positiv überrascht sind (für Selami eine Selbstverständlichkeit) und wir stehen auf dem Relegationsplatz –alles ist gut.

 

 

16.01.2015 TuS Esingen – BoGlü 4:9

 

So, nun gibt es wieder Berichte, soweit ich das zeitlich durchhalte. Welch ein Zufall, dass der letzte Kurzbericht auch über das Spiel gegen Esingen war....und ich werde mich erst mal wieder warm schreiben müssen.

 

Es ist doch merkwürdig, wie eine kollektive Wahrnehmens Störung entstehen kann … wir hatten das Gefühl, gegen Esingen eine schwarze Serie gehabt zu haben, in der Ansprache von Stefan H. wurden die „guten Erfahrungen in den Spielen gegen Glückstadt“ betont. In Wirklichkeit gab es in den letzten 5 Partien eine Punkteteilung (5:5) mit wechselnden Siegen – und logischerweise einem Unentschieden.

 

Ohne jeweils einen Jan auf beiden Seiten wurde nun die Rückserie eröffnet (wobei unser Jan zumindest als Schlachtenbummler anwesend war!). Unsere angedachte Doppelaufstellung gerät nur kurz in’s Wanken, Jörn muss dann aber als Doppel 3 statt mit Jan mit Claus auskommen. Und die nicht so ganz überzeugenden Auftritte im Doppel begleiten uns auch in diesem Spiel. Selami und Martin bauen die „zu 0 Serie“ unspektakulär weiter aus, die anderen beiden Doppel liefen aus dem Ruder. „Hätte hätte Fahrradkette…“ ist schon fast salonfähig, aber Michael und ich hätten Satz eins nicht gewinnen können, wir mussten den gewinnen (8:2 stand es, auch noch 10:7). So blieb es uns versagt zu gucken, was in Satz 5 passiert, wenn in einem Satz die offensichtlich schlechtere Stellung nur eine Hälfte lang überstanden werden muss. Jörn und Claus kommen nach abwechslungsreichen Sätzen in den finalen Durchgang, verschlafen den Anfang aber derart gründlich, das da nichts mehr zu reparieren war. Jörn spielt manchmal zu sehr so, als wäre es ein Mixed – dabei sieht Claus nun so gar nicht weiblich aus….

 

Oben spielt Michael gegen Stefan H. über weite Strecken mit, wird aber auch wirklich beeindruckend konstant so angespielt, dass da wenig geht. Allgemein ist ja die Wahrnehmung von Tischtennisspielern über das eigene Wirken am Tisch nicht immer für alle anwesenden Zuschauer nachvollziehbar – aber Michael bewies zumindest an einer Stelle Sinn für sehr trockenen Humor; als Stefan ihm in Satz 3 in einem Ballwechsel einen Knoten in die Beine spielt und das dann glücklicherweise ohne Verletzung zu Ende geht meinte Michael nur „ist zu rutschig hier“. Das Spiel Patrick H. gegen Selami fällt in die Rubrik „irgendwie erschummelt“ – den verdient war Selamis Sieg nicht wirklich. Gegen den emotionalen Auftritt von Selami wirken HB-Männchen und der berühmte Rohrspatz wie mit Valium ruhiggestellte Lämmchen, dagegen war die per Fuß vorgenommene Nachjustierung der Tischposition von Patrick schon fast eine introvertierte Handlung.

 

Und dann ist es endlich so weit; der erste Auftritt von Martin in der Mitte bei uns. Nach etwa einem Drittel des ersten Satzes male ich mir aus, wie ich die destruktive und von mangelndem Angriffswillen geprägte Spielart von Martin als in der Mitte offenbar nicht konkurrenzfähig werde beschreiben  müssen. Was dann passiert ist, ist mir nicht so ganz klar. Vielleicht hat ja Björn S. irgendwann bei seiner hohen Führung erkannt, dass Martin nicht blind und gelangweilt ist, sondern einfach so spielt, wie er spielt. Und so eine Erkenntnis muss ja auch erstmal verarbeitet werden – das gelang Björn überhaupt nicht, nicht mal in dem eigentlich schon abgehakten Satz eins. Carsten L. gegen Jörn ….Wären da Wetten möglich gewesen, wären die Quoten zu Recht unterirdisch ausgefallen. Der in der Szene nicht zwingend als „Pfötchenspieler“ bekannte Carsten war in allen Bereichen hilflos, insbesondere bei Jörns Aufschlägen. In Schwierigkeiten konnte sich Jörn nur selbst bringen, was er auch in Satz zwei versuchte. Aber auch diese kurze Phase des geistigen Abschaltens konnte an dem klaren 3:0 nichts ändern.

 

Unten geht es zwischen Olaf Sch. und Claus nicht immer hochklassig, dafür aber spannend zu. In der Mitte des fünften Satzes scheint es gegen Claus zu kippen, weil er als einziger in der Halle den Schnitt in den Aufschlägen von Olaf fehlinterpretiert. Das ist natürlich am Tisch etwas anders als auf der Bank, zugegeben. Bei 6:8 passiert aber das gleiche auf der anderen Seite genauso und Claus bringt das Ding in’s Ziel. Der junge Christoph T. ärgert mich in Satz 3 mit plötzlich gut platzierten Bällen auf die Wampe – den biege ich nach 3:9 nur ganz knapp nicht, dann ist wieder alles im Lot.

 

Oben ein ähnlich emotionaler Auftritt von Selami gegen Stefan H., nur das der mit gutem Spiel und Auge nichts anbrennen lässt. Michael gegen Patrick ungewohnt passiv, was Dank einer erstaunlichen Fehlerquote mit dem Vorhand-Killer-Topspin von Patrick lange gut geht. Und zum Ende von Satz 5 wird Michael zum genau richtigen Zeitpunkt wieder etwas offensiver, das reicht.

 

Das mittlere Paarkreuz, was ich schon jetzt als unser Sahnestück für die Rückserie bezeichne, erledigt den Rest. Jörn erlaubt sich auch gegen Björn zwar eine kurze Auszeit in Satz zwei, fängt sich aber rechtzeitig wieder.  Revanche für die Hinserie deutlich gelungen. Carsten L. müht sich gegen Martin redlich, verzweifelt und scheitert letztlich aber deutlich an unserem Prellballspieler. Es ist eben das Ziel unserer Sportart, den Ball einmal mehr regelkonform über die Schnur zu bringen, wie ist dabei egal – und das macht Martin regelmäßig, ästhetische Fragestellungen sind da nachrangig.

 

Was ist das Resümee?

Objektiv spielen wir gegen Esingen gar nicht so schlecht – und kalte Würstchen mit Senf ist gewöhnungsbedürftig, geht aber auch.

 

 

 

12.09.2014 BoGlü - Esingen 4:9

 

Ich dabei, zumindest physisch.

 

Zwei Eingangsdoppel gehen mit sehr viel Pech (?) weg, dazu erklärt sich Michael solidarisch. Womit? Mit meiner unterirdischen Form und körperlichen Verfassung (wobei letzteres bei Michael Ok ist).

 

Der Rest der Truppe in einer für unsere Verhältnisse und insbesondere der Saisonphase entsprechend normalen Form - das ist zu wenig, um ganz oben dabei zu sein.

 

Ich überlege noch, ob es zukünftig wieder mehr Details geben wird; mindestens einer von uns scheint nicht über die für meinen Schreibstil notwendige Humor-Hürde zu kommen... und bevor es Stress gibt.... oder ich verpasse dieser Seite eine Kennwortpflicht und gebe das dann nur dediziert aus. Mal sehen.....  

 

05.09.2014 BoGlü - Sterne Elmshorn 9:6

 

Juhu, die Serie hat begonnen - aber ohne mich (Rücken). Anwesend sein konnte ich aus privaten Gründen auch nicht. Berichtet wurde nur, dass Jan der Held des Abends war; 0:2 hinten und das Schlussdoppel war schon verloren, da drehte er das Ding noch. Chapeau!

 

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11.04.2014 BoGlü – Hohenaspe 9:7

 

Wie gut, dass es letztlich egal war…. Wegen der anderen Ergebnisse hätten wir nicht mehr den Relegationsplatz erreichen können, der nach der Vorrunde auch ein Wunder gewesen wäre. Also alles gut so, wie es ist. Obwohl….

 

Ein 9:4, das war das Ergebnis, was uns eine Verlängerung der Saison hätte bescheren können. Allerdings nur mit Schützenhilfe aus Hohenlockstedt, die ja ausblieb. Nun gucken wir uns mal, ohne die sonstigen ungünstigen Begleiterscheinungen zu berücksichtigen, den Spielbericht an. Hätte, hätte,  Fahrradkette … so waren die Worte eines bekannten Menschen unserer Zeit. Hätte also unser Kapitän nicht von vorneherein auf mich im Doppel verzichtet und somit die „Unglücksvariante“ Jan/Jörg gewählt, hätte Selami (unwidersprochen am Ende des Tages als „Lappen“ tituliert) seiner Rückrundenform entsprechend sein erstes Einzel auch gewonnen – das Ergebnis wäre ein 9:4 gewesen. Andere Aussagen des Abends können so nicht stehen bleiben, dazu aber später mehr.

 

Zu den Doppeln (die ob meiner etwas längerer Anreise mehr aus zweiter Hand beschrieben werden müssen); Die Reinkarnation eines Spitzendoppels, Selami und Jörn, bringt uns in Führung. Relativ unerwartet bauen Sven und Claus gegen das Spitzendoppel 2:0 die Führung aus – wobei dieses Doppels wegen einer Kuriosität erst als drittes Doppel gespielt wurde. Marco M. hatte ob der eingehenden Besprechungen bei der Gartenbesichtigung bei Abholung durch seinen Mannschaftskameraden schlicht vergessen, seine Sporttasche mitzunehmen. So was hörte ich bisher noch nie bei einem Punkspiel. Und dann das mit der „Unglücksvariante“; wie oft habe ich schon über bemerkenswerte Doppel von Jan und Jörg geschrieben. Wären die doch einfach blind und chancenlos, das würde es einfacher machen, den Mantel des Schweigens darüber zu decken. Aber auch in der Vergangenheit hatten die beiden schon so viele Doppel „eigentlich“ völlig im Griff, um dann in schmerzlicher Regelmäßigkeit relativ hohe Führungen zu verspielen. In diesem Spiel waren es Augenzeugen zufolge (nur) drei Matchbälle, die ungenutzt blieben.

 

Oben der Auftritt des „Lappen“ – wobei ich mich gefragt habe, welche Art gemeint war. Waschlappen, Schnarch Lappen, oder die unterstellte Zugehörigkeit zu einem indigenen Volkes im Norden Europas – was nach meinem Kenntnisstand nicht für die Serienfertigung von Fehlaufschlägen bekannt ist? Egal, so ganz war Selami gegen Dennis B. nicht in Normalverfassung. Ich litt gegen Marco M. noch unter „Jetlag“, und als ich langsam akklimatisiert war lies ich eine 9:5 und 10:8 Führung in Satz 3 ungenutzt. Das hätte vielleicht noch spannend werden können.

 

In der Mitte tat sich Jörn gegen Karsten M. zwei Sätze mehr als schwer, ein entsprechender Rückstand war die Folge. Vor einem Jahr wäre an der Stelle das Spiel vorbei gewesen, aber es zeigt das aktuelle Selbstvertrauen erneut deutlich, dass Jörn nicht nur zurück kam sondern das Ding auch 3:2 gewann. Sven überraschte mich an diesem Abend gegen Heico S. zum ersten Mal. Gut gespielt und zum Ende auch Nervenstärke bewiesen, Respekt!

 

Jan hatte gegen Frank S.am Anfang wenig Überblick. Noch während meiner Beratung nach Satz eins meinte Sven eingreifen zu müssen, was Satz zwei zum Desaster werden ließ. Das scheint eine allgemeine Schwäche bei unseren Beratungen zu sein. Öfter habe auch ich erlebt, wie mir Tipps gegeben worden sind, die aus Sicht des Tippgebers wohl richtig sind – nur leider meinem Spiel so gar nicht entsprechen. Jörns Ratschlag, Jan ab nun in Ruhe zu lassen, folgte ich – es war aber nur einen Satz lang besser. Jans anschließende Feststellung, ich hätte recht, war schon mit das Positivste an dem Abend für mich – aber versucht mal, damit bei Aldi einzukaufen…

 

Unten durfte dann Jörg gegen Matthias W. antreten. Jörg muss ich an dieser Stelle mal zur Ordnung rufen! Der Ausruf im Spiel „der Schlag ist doch überhaupt nicht erlaubt“ schießt über das Ziel hinaus. Vielleicht sollte mal Jörg das tun, was wir Jan immer nachsagen; sich vor den Spiegel stellen und seinen Rückhandschuss betrachten. Der geht eigentlich auch nicht – und kommt doch für das Gefühl vieler Gegner zu oft. OK, was Matthias da phasenweise tut hat nichts mit Lehrbuch zu tun und bereitet jedem ästhetisch denkenden Tischtennisspieler nahezu körperliche Schmerzen – aber erlaubt ist das alles leider tatsächlich! Das Spiel dieser beiden technisch orientierten Sportfreunde ging letztlich knapp gegen Jörg aus. Rein emotional kann ich den Gedanken von Jörg schon folgen; man denkt, man geht Tischtennis spielen – und dann kommt Matthias…

 

Oben hatte sich Selami erholt und den am Ende offensichtlich frustrierten Marco M. sicher im Griff, auch wenn es dazu einen Satz Anlauf bedurfte.  Ich brauchte wieder zwei Sätze Anlauf, bis es ein Spiel zweier Menschen einer Spielklasse wurde, mit einem Satzgewinn belohnt wurde ich aber wieder nicht.      

     

Jörn tat sich auch gegen Heico S. in Satz eins mehr als schwer, verringerte aber die Anlaufphase zum Sieg um einen Satz.  Sven verlor Satz eins gegen Karsten M. unglücklich und lag in Satz zwei eigentlich zu deutlich zurück, um nochmal wiederzukommen. Und nach dem Satz sagte Karsten (vielleicht zu laut, aber zu Recht), so bringt man den wieder in das Spiel. Das ließ sich Sven nicht mehrfach sagen und brachte auch das Ding nach Hause.

 

Jan hatte es dann gleich mit zwei Gegner zu tun; dem Filigrankünstler Matthias W. und dem Bein im Kopf.  Also schon noch etwas seine Verletzung im Bein, mehr aber deren mentale Auswirkungen. Das Spiel schien sogar nochmal für Jan zu kippen, aber wenn es denn mal nicht so läuft, dann gelingt eben auch der Sprung in Satz fünf nicht mehr ganz. Jörg hatte Frank S. anfänglich knapp, dann immer klarer im Griff. Der spielt ja im Gegensatz zum ersten Gegner mit überschaubaren Variationen, wobei man gegen die Schwinger aus der Vorhand, wenn sie denn kommen, doch meist machtlos ist.

 

Damit 8:7 und der herbeitelefonierte Selami (wozu braucht man eigentlich so viel Zeit, um Getränke von einer Tankstelle zu besorgen???) musste oder durfte sich mit Jörn auch noch mit dem gegnerische Doppel eins messen. Ein kollektiver Aussetzer in Satz zwei, das war es dann auch. Besser, beide spielen in einem Satz schlecht und in allen anderen gut, als es unglücklich aufzuteilen.

 

Ohne Michael und ich nur bedingt anwesend, ich würde sagen ein versöhnlicher Abschluss der Serie, auch wenn das Ziel 9:4 nicht erreichbar war. Aber es hätte ja eh nicht gereicht, daher muss auch keine Trübsal geblasen werden.

 

Familie Knoop setzte zum Abschluss nochmal Zeichen in Sachen Catering – die selbst gefertigte Lasagne war ausgesprochen lecker und wurde „Ofen heiß“ zum Spielende angeliefert. Die Anteile bei der Zubereitung zwischen Julia und Katrin blieben etwas diffus – das Ergebnis war definitiv Spitze. Nur dürfen wir nicht erwarten, dass sich unsere jeweiligen Gäste ein Beispiel daran nehmen. Der Abend war lang, wie lang weiß ich nicht – ich war einfach zu kaputt, um das Ende zu erleben.

  

04.04.2014 WSG Kellinghusen/Wrist - BoGlü 9:0

 

So ein Chaos – und dann die erste allgemeine Überforderung (Verunsicherung wäre geschönt..) seit langem  – mit vielleicht einer kleinen Ausnahme. Kaum sind wir aufgrund des Ergebnisses vom Vortag (nach Minuspunkten) auf Platz 2 der Tabelle, schon macht Zweidrittel der Mannschaft schlapp. Selami und Michael frisch verletzt, Jan noch immer und Sven hängt in Frankfurt rum.

 

Das Spiel war schon abgesagt, Jörn und ich zum Training verabredet – da kam von den Mannen aus der Zwoten der durchaus richtige Gedanke, dass es für uns um mehr geht bzw. gehen könnte als für sie selbst. Also wurde nach endlosen Telefonaten und Mails beschlossen, die Zwote tritt zum eigenen (bedeutungslosen) Spiel nicht an sondern füllt komplett die Erste auf.

 

Die Vorgeschichte ist eigentlich länger als das Spiel, nüchtern betrachtet. Die neuen Doppel gewinnen insgesamt zwei Sätze; Peter und ich können Jan C. und Flemming Sch. zumindest einen Satz abnehmen, Gleiches gelingt Claus und Volker gegen Alex G.und  Björn St., Jörn und Jörg hätten zumindest in Satz eins Gleiches gegen Bjarne Sch. und Fabian G. schaffen können.

Oben war Jörn gegen Jan C. für meinen Geschmack etwas übermotiviert. Das merkte Jan schnell und ließ nicht viel zu, spielte konzentriert und deutlich dominant durch. Übermotiviert war ich nicht, aber dominiert hat der junge Bjarne Sch. mich sogar noch etwas deutlicher. Es bleibt dabei, in der für mich schlechtesten Halle nördlich der Weißwurstgrenze kriege ich kein vernünftiges Spiel hin.

 

 In der Mitte zerlegte Fabian G. Claus artgerecht und mit wenig Rücksicht auf eventuelle seelische Spätfolgen, Alex G.gegen Jörg war eigentlich das einzig wirklich knappe Spiel. Der erste Satz unglücklich weg, dann ging es hin und her. Bei 1:2 Sätzen und 2:6 war es „eigentlich“ durch gegen Jörg, aber das Motto „aufgegeben wird nicht“ galt auch in diesem Spiel. Allerdings … wir sollten wohl alle etwas weniger bei Selami zugucken …aus 2:6 ein 7:6 – und einen Fehlaufschlag gemacht. Das passierte Jörg im dritten Satz bei 6:6 übrigens gleich zweimal in Folge! Bei 8:8 der nächste Fehlaufschlag, da konnte dann auch Alex nicht mehr anders als das Ding nach Hause zu fahren.

 

Unten ruhten ja meine Hoffnungen auf Peter gegen den mir unbekannten Ersatzmann – nur kommt Björn St. aus der gleichen Klasse wie Peter und ist in der Rückserie sogar ungeschlagen (Internet ich danke dir!). Nicht übermäßig deutlich, aber eben mit 0:3 ging auch das weg. Volker hatte schon vorher gegen Flemming Sch. aufopferungsvoll aber vergeblich sein Bestes gegeben – was so schlecht nicht war.  Ob dieser Ergebnisse wird mein Achtungserfolg mit dem Satzausgleich gegen Jan C. nie in die Annalen eingehen, weil es nicht mehr zählte und somit auch kein reguläres Ende des Spiels gab (was vermutlich auch nicht mehr als der Satzgewinn eben als Achtungserfolg geworden wäre).

 

So hat das Ganze  als kurzweilige und friedliche Lehrstunde sein Ende gefunden, umrahmt von dem wie üblich erstklassigen Buffet in Wrist (ja, auch wieder mit meinem Extrateller, Käsehäppchen mit Oliven von Christiane zubereitet!). Es hat unsere Ausgangslage für das letzte Spiel somit nicht verbessert und wir müssen ohnehin

mal schauen, wer überhaupt gegen Hohenaspe spielen kann.  Vielleicht wäre es auch schlicht vermessen, nun auf Platz zwei zu schielen.

 

Respekt für die Entscheidung und Dank für den Einsatz gilt ausdrücklich den Mannen aus der Zwoten, das war echt gelebte Unterstützung!

  

28.03.2014 BoGlü – Moorreger SV II 9:3

 

In Unterzahl klar gewonnen, das ist doch nicht so schlecht! OK, Moorrege trat, wenn auch mit zwei Mann Ersatz, in Sollstärke an – einer von uns schien aber sehr viel Mitleid zu haben….

 

Am Anfang wie üblich die Doppel – und wieder keine Besonderheiten. Dass wir ein 2:1 in den Doppeln mittlerweile schon als normal ansehen, spricht für die aktuelle Doppelstärke. Zwei Themen  scheint das Spiel gehabt zu haben, „Aussetzer“ und „aufholen“. Den ersten Aussetzer leisteten Selami und ich uns in Satz drei, insgesamt war es aber ungefährdet. Michael und Sven hatten gegen das Spitzendoppel keinen echten „Ausguck“, Jörn und Jan weiterhin ungeschlagen (haben aber vielleicht zu spät zueinander gefunden).

 

Oben Duplizität der Ereignisse, beide Einser gewinnen relativ sicher. Dummerweise haben wir (wie alle anderen auch) nur einen Einser, also muss Michael verloren haben. 3:2 für uns und ganz lange Pause – bis Moorrege wieder etwas Zählbares holte. Da musste erst – aber bleiben wir doch chronologisch.

 

In Satz eins lief es für mich gegen Stefan Z. wie zuletzt immer, nämlich schlecht. Dann hatte ich ihn eigentlich zwei Sätze im Griff – dann kam in Satz vier ein richtiger Aussetzer. Im fünften Satz, direkt nach meiner Auszeit, in der ich wirklich über den folgenden Aufschlag nachgedacht hatte, retournierte Stefan eben diesen wunderhübsch auf die Kante. Da stand es 4:7 und keiner glaubte wohl noch an eine Wende, bei 4:9 eigentlich selbst ich nicht mehr. Aber Aufgeben gibt es nicht – und manchmal wird das Kämpfen ja auch belohnt, so wie in diesem Fall. Parallel spielte Jörn gegen Hans-Martin N. würgte den ersten Satz nach Hause, traf in Satz zwei nichts, um dann zwei klare Sätze folgen zu lassen. Der direkt danach laut genug geäußerte Kommentar von Jörn „ich kam überhaupt nicht zurecht und hatte keine Ahnung, was ich tun sollte“ verblüffte auch Hans-Martin, der es aber unkommentiert ließ. Eine gewisse Sprachlosigkeit sei ihm ob des Ergebnisses nachgesehen.

 

Sven machte mit dem Kreisliga-Ersatz kurzen Prozess, etwas anderes kam da auch nicht infrage. Jan spielte zwei gute Sätze gegen Lars Sch., bevor ihn der Schuss traf. Genauer geschrieben schoss es ihm in den Oberschenkel, was zur Folge hatte, das es danach nicht nur rumpelig sondern auch humpelig weiterging. Vielleicht hat sich Jan was bei mir abgeguckt, nämlich: aufgeben gibt es nicht. Mehr schlecht als recht kämpfte sich Jan im fünften Satz in die Verlängerung und hatte da das Glück des Humpelnden.

 

Oben ging es zwischen Selami und Henning J. zwei Sätze hin und her, Satz drei war sehr deutlich für Selami – aber in Satz vier stand es 7:10. Das Problem bei dem Stand war, Henning hatte Aufschlag. Da bedeutete in Konsequenz, macht Selami den Punkt zum 8:10, schlägt es zweimal auf. Selami, zwei Aufschlagmöglichkeiten und keinen Fehlaufschlag – die Wahrscheinlichkeit ist derzeit gering. Aber auch das ging gut und der  engagierte und mit Aussprüchen und Gestik durchaus zur allgemeinen Erheiterung beitragende Henning war erlegt. Während Michaels Spiel kam es zu einem Gespräch zwischen Jörn und mir, das zu später Stunde nochmal Gesprächsstoff liefern sollte. Michael vermöbelte Nils K. inSatz eins, wurde dann etwas nachlässig und verlor dadurch den zweiten Satz in der Verlängerung. Da fragte Jörn mich, ob Michael denn gewinnen sollte – was ich aus meiner Sicht beruhigend und  mannschaftsdienlich beantwortete; ich sagte ihm, gegen Hans-Martin gewinne ich, aber ein 9:2 durch Michael wäre mir lieber. Nachdem Michael den dritten Satz knapp gewann fingen Hans-Martin und ich pflichtgemäß an. Bei Michael lief danach nicht mehr viel zusammen und Jörn wurde dann geputscht vor seinem Auftritt gegen Stefan Z.. Mindestens ein mir namentlich bekannter Mannschaftskamerad, so kam viel später am Abend ans Licht, war sich da sicher, ich würde klar verlieren! Ein 0:4 Start in Satz konnte mir nichts anhaben, Übermut führte zu einer Klatsche in Satz zwei. 6:10 in Satz drei … und die meisten wissen, gegen Abwehrer wird es schwieriger, wenn die führen. Also lieber den Satz noch gewinnen und dann alles klar machen, das war die Devise – die auch so funktionierte.

 

Damit war das 9:3 perfekt, in der Höhe vielleicht nicht erwartet, bei unserer derzeitigen Verfassung und zwei Ersatzleuten bei den Gästen aber keine Sensation. Selbst deren heimliche Verstärkung, sozusagen der siebte Mann, half ihnen nicht. Auch ein Michael kommt nur zu drei Spielen, das langt gegen uns einfach nicht! Und für mich mal ganz angenehm, nicht wieder „Schulddienst“ zu haben…

 

Die reichlich vorhandenen Brötchen mit Auflage, durch illegale Kinderarbeit produziert,  schafften wir tatsächlich nicht, dafür waren „dank“ der Gäste die aus meiner Sicht überflüssigen Radler sofort vergriffen. Und die Nummer mit der Einschätzung meines Spiels gegen Hans-Martin wurde erst weit nach Mitternacht und nach Verzehr von mehr als einem Bier ausgeplaudert, somit sei auch diese Petzerei verziehen….

 

 

14.03.2014 Sterne Elmshorn  – BoGlü 8:8

 

Die gute Nachricht ist, dank der Fürsorge der Sterne hätte ich anschießend bedenkenlos in jede Polizeikontrolle fahren können! Nicht ein Bier (!) habe ich abbekommen– und dabei sei dahingestellt, ob es mir überhaupt geschmeckt hätte. Ein Sixpack echtes Bier und zwei weitere in Mädchenvariante, teilweise von den Zuschauern vor Spielende ausgetrunken. Das war unterirdisch und passte zum Tag.

 

Dabei fing es gut an, drei relativ sichere Doppelerfolge, wenn auch in einzelnen Sätzen knapp.Selami hat sich sein punktuelles Versagen bei unserer ersten Niederlage vergangene Woche offenbar zu Herzen genommen; hin und wieder musste ich den Nachweis antreten, dass ich mitspielen kann, den Rest erledigte er weitgehend alleine. Das hatte schon fast etwas von Rausch. Einen "Rauschball" habe ich auch noch gesehen, das war der verwandelte Matchball von Sven (mit Michael gegen das Spitzendoppel der Sterne); aus der Halbdistanz ein unerreichbarer diagonaler Topspin - war mir bisher nicht als Paradeschlag von Sven geläufig.

 

Sollten da irgendwelche Mittel Auslöser gewesen sein, waren die fast nicht gut genug. Was Jörg R. gegen Selami spielte hatte ich bisher nicht vom dem gesehen, vor allem nicht konstant über mehrere Sätze.  2:0 und 6:3 für Jörg, Selami wusste nicht so richtig, wie ihm geschah. Aber für Selami spricht in dem Spiel eindeutig der Kampfgeist. Der Kopf hing nicht, sondern wurde aus der Schlinge gezogen. Das war wirklich stark. Stark hat auch Michael gegen Zottel-Thomas T.  geblockt – nur ist das weder sein Paradeschlag noch das richtige Mittel der Wahl. Eigentlich erstaunlich, dass die Niederlage trotzdem so knapp war. Dass beide Spitzenleute der Sterne die sportliche Entschuldigung in dem Maße zunehmend unterließen, in der meist Selami die Glücksbälle beklagte, hatte schon etwas von Strategie. Aber zumindest bei Jörg ist bekannt, dass seine Symphatiewerte während des Spiels sich etwa auf gleicher Ebene derer von Fußpilz befinden.

 

In der Mitte demonstrierte Jörn seine gute Form und vor allem das gegenwärtig fast grenzenlose Selbstbewusstsein gegen Joachim Sch. wieder einmal eindrucksvoll, während ich mich kämpferisch an Heiko W. abarbeitete. Da störte Jörn auch der knapp verlorene Satz eins nicht wirklich, Und dann war er auch da, der erste diskutable Kantenball (bei 10:10 in Satz zwei von mir gegen Heiko produziert). Unser Schiri (war es Jan?) konnte es von der Seite nicht erkennen, ich war mir nicht sicher, Heiko konnte es auch nicht sagen … in völliger Ruhe und ohne lange Diskussion einigten wir uns auf Wiederholung (ja ich weiß, das gibt es laut Regelwerk nicht….). Die Sterne-Bank, die denkbar unglücklich für eine Beurteilung positioniert war, machte ihrem Unmut Luft „wie kann man den wiederholen, der war unten“). Dass es noch krasser geht, wurde später bewiesen. Egal, Heiko spielte  wirklich gut auf mich – ich glaube, da war kein Rückhandfehler dabei -  und im finalen Durchgang hatte ich am Anfang einen deutlich zu langen Aussetzer. Aber eine Niederlage gegen einen eigentlich in allen belangen limitierten Gegner entspricht nicht den Erwartungen, auf jeden Fall nicht meinen eigenen.  

 

Na und, 5:2 für uns und nun kommt unten ….. und eine erste Ernüchterung. Jan kann mit Muskelmann Carl G. so überhaupt nichts anfangen. Ich will ja nicht hoffen, dass da versteckt irgendwelche Drohungen im Raum standen – Carl wirkt irgendwie doppelt so breit und muskulös wie Jan … Im Duell der „Fast-Namensvettern“ ist zu sehen, dass die Spielart von Sven-Michael Th. unserem – dem wahren echten und einzigem  – Sven nicht liegt. Und trotzdem … vermutlich wird auch Sven von dem einen oder anderen Ball in Satz vier geträumt haben – und das wäre kein schöner Traum. Hätte er die Chancen alle genutzt, das hätte auch für den halben fünften Satz gelangt.

 

Oben zuerst fast ein Déjà-vu  …  Selami zwei Sätze gegen Zottel-Thomas T. ohne probates Mittel, dann reingekämpft – aber in diesem Spiel nicht belohnt worden. Hatte Selami einen Matchball? War da ein 10:8 im fünften Satz? Ich kann es nicht mehr sagen (schreiben), aber bitter war die Niederlage auf jeden Fall. Und dann kam das Telefon … Michael führt 2:0 gegen den immer noch gut spielenden (und sich nicht entschuldigenden) Jörg R., bei mir steht es 1:1 nach Sätzen und 6:0 gegen Joachim Sch. …. Ein Handy, das von Zottel-Thomas, klingelt, und klingelt, und klingelt vor sich hin.Die Aufmerksamkeit kommt mehr von der Bank als von den Spielern. Es hört nicht auf zu klingeln, Joachim fragt mich, ob mich das stört. Und ich Amateur antworte wahrheitsgemäß: „wenn wir noch lange darüber reden, dann ja“. Was passiert? Wir reden lange darüber…. Ich verliere den Satz noch und am Nebentisch lässt sich Michael ebenfalls aus der Fassung bringen – weniger wegen des Klingelns als vielmehr durch den infantilen Umgang der Sterne-Bank mit der Situation. Während Michael dann sein Spiel, passend zu anderen an dem Abend, mit 9:11 im fünften verliert, wird mir noch der eine oder andere psychologische Leckerbissen geboten. Bei 2:3 in Satz vier sortieren die mittlerweile eingetroffenen Spieler unserer Zwoten erstmal ausgiebig und lautstark die Bierbestände (wogegen nach besiegeltem Aufstieg eigentlich nichts spricht - außer dem falschen Zeitpunkt). Das wirft mich zuerst erneut aus der Bahn, ich war kurz vor dem Abschenken. Aber schenken ist nicht, ich kämpfe mich in Satz fünf und führe da 3:0. Und da ist er, der zu diskutierende  Kantenball Nr. 2 (alle anderen am Abend waren „normal“). Ich bin mir sicher, der ist „oben“ (was von unserer Bank, die in direkter Linie dahinter sitzt, bestätig wird). Joachim meinte, der sein „unten“ gewesen – und Zottel-Thomas als Schiri bringt für mich den Spruch des Tages mit der Aussage „der war überhaupt nicht dran“. Diese Meinung hatte er exklusiv. Egal, mit einem 5:1 beim Wechsel muss ich das Ding nach Hause kriegen – habe ich aber nicht. Über das Spiel von Jörn gegen Heiko W. gibt es, glaube ich, nichts Besonderes zu berichten – außer, dass es sehr schnell ging. Vor allem die ersten beiden Sätze hatten den Charakter einer Lehrstunde für den armen Heiko.

 

Also 7:6 für die Sterne und das untere Paarkreuz soll sich rehabilitieren … was fast gelang und dem Abend angemessen sehr knapp war. Bei Sven und Carl G. geht es munter hin und her, bis Sven endlich bei 10:9 im fünften Satz Matchball hat – der ungenutzt bleibt und danach kam, was kommen musste…. Jan müht sich gegen die Gummiwand Sven-Michael T. mit allen Kräften ab – und vergibt die Möglichkeit, in Satz drei alles klar zu machen. Normal für den Abend wäre gewesen, wenn das Ding nun gekippt und weggegangen wäre, aber Jan brachte den fünften überraschend  sicher nach Hause.

 

Dass das aktuell beste Doppel der Liga, ja, das sind Selami und ich, ein deutliches 3:0 zum Unentschieden erspielte war nur Formsache – und trotzdem ist das ein Punktverlust, kein Punktgewinn. Aber mal ehrlich, wer hätte nach der Hinserie ernsthaft daran gedacht, dass wir noch so weit oben kratzen könnten?

 

Ja, das Catering… am besten den Mantel des Schweigens darüber decken…. Am besten auch gleich über das sportliche Verhalten der Gastgeber – in beiden Punkten könnte das Attribut “bildungsfern“  vergeben werden.

 

 

07.03.2014 BoGlü – TuS Esingen 9:6

 

So, nun ist der Aufstieg also in Reichweite, nur zwei Minuspunkte hinter dem Zweiten …

 

Aber erwischt hat es uns und mich gleich mehrfach. Zuerst mal mich gesundheitlich – und dann Selami und mich im Doppel erstmalig in der Rückserie. Dass uns das ausgerechnet gegen eine Paarung „gelang“, die bisher jedes Erfolgserlebnis vermisste, ist doppelt bitter, zumal mindestens so überflüssig wie meine Erkältung. Nach 10:7im fünften Satz kam meine geistige Unbeweglichkeit voll durch. Als Selami bei 8:10 meinte, einen Aufschlag erstmalig in diesem Doppel machen zu wollen, hätte ich ihn bremsen können, weil der Fehlaufschlag irgendwie absehbar war. Aber ihn danach den gleichen Versuch erneut starten zu lassen, nun komplett ohne Überraschungsmoment, das geht eigentlich gar nicht, da hätte ich ihm körperliche Sanktionen androhen müssen – prompt flog mir der Ball um die Ohren und uns danach das Spiel weg. Die beiden anderen Doppel würde ich mal in die Rubrik „wie zu erwarten“ einsortieren. Michael und Sven gegen das Spitzendoppel nicht schlecht, aber auch deutlich nicht gut genug. Jörn und Jan leisteten sich eine Auszeit in Satz drei, ohne wirklich in Gefahr zu geraten.

 

Oben dann zwei starke Auftritte. Selami musste den – auch lauthals vorgetragenen – Kampfgeist von Stefan H. erst brechen – und hatte dann auch etwas Glück. Oder war es doch der Sportgeist des Stefan H.? Bei 10:10 in Satz vier einer von schon fast üblich vielen Fehlaufschlägen von Selami, so wollte Stefan aber nicht in Satz fünf kommen und revanchierte sich postwendend. Also von mir dafür symbolisch die Fairnessplakette oder wahlweise die bronzene Ananas. Von Michaels Spiel bekam ich merkwürdiger Weise kaum etwas mit, obwohl doch vier Sätze nicht so schnell gehen können??? Dass Patrick H. nicht grade einen Lauf hat ist bekannt, aber bändigen muss man den erstmal – Respekt!

Respekt ist ein gutes Stichwort; nicht dass ich erwartet hätte, dass Jan V. Rücksicht auf meinen Zustand nehmen würde, aber er ließ auch den gewohnten Respekt vor meinen Aufschlägen zunehmend vermissen. So arbeitete ich mich im Rahmen meiner Möglichkeiten vergeblich an ihm ab, es fehlte mangels Kraft einfach zu oft der bekannte „letzte Schritt“, um variabel genug spielen zu können. Nicht ganz unwichtig sicher auch mein Fehlaufschlag bei 7:8 im fünften … zu viel bei Selami zugeguckt… Jörn lieferte sich mit dem jungen Yannik E. ein sehenswertes Spiel. Da kamen das erste mal am Abend die Emotionen so richtig durch. Jörn maulte lautstark über die  eigenen Aufschlagsvarianten (ich habe genau gehört, er hat 35 davon….), Yannik fing das Pöbeln an, nachdem ich klatschte (Jörn hatte Yannicks  Netzball gut geholt und mit dem Punkt dann Satz drei  gewonnen). Für Yannik spricht trotz aller Hitzköpfigkeit seine anschließende Entschuldigung – für Jörn, dass er sich nicht aus der Ruhe bringen ließ.  

 

Also bei Jan ist das so eine Sache – im Spielbericht steht ein ganz knappes 3:0 gegen Lucas H., aber ich meine, Satz zwei war viel deutlicher! Völlig Wurst, auf jeden Fall war es verdient und auch gut gespielt (lag das nun an der Anwesenheit der Familie???). Sven spielte Carsten L. Knoten in die ungelenken Beine und neigte schon fast zu Übermut – der aber auch keinen Schaden hätte anrichten können, das war zu deutlich!

 

Wie schon an Stefan H. nahm Selami dann auch an Patrick H. Rache für die Niederlage im Hinspiel -  und das ziemlich souverän. Kurze Zweifel eigentlich nur am Anfang von Satz drei, als Patrick drei Zauberbälle in Folge nicht nur spielte sondern auch traf – das war es dann aber auch. Bei Michael gegen Stefan H. sah es nach einem Abklatsch von Selamis Spiel gegen selbigen aus – lief dann aber deutlich anders. Ersten Satz verloren, dann zwei Sätze ganz sicher den Gegner beherrscht. Ich dachte, das war es dann, aber Stefan stellte sein Spiel zu meiner Überraschung tatsächlich etwas um und Michael wusste so gar keinen Weg mehr. Den völlig überzogenen Jubelschrei nachdem Punkt zum 11:4 (!) im fünften Satz hätte sich Stefan aber gerne sparen können, der war so überflüssig wie … siehe oben.

 

Schon vor Michaels Spiel hatte ich dem Kapitän vermeldet, bei Zwischenstand von 7:3, wenn der denn zustande käme, mein zweites Einzel nicht zu spielen. Zwei Spiele hätte ich nicht mehr durchgestanden und da war die Frage, wo die Siegchance größer ist; gegen Yannik im Einzel oder im Schlussdoppel – ich entschied mich für die Gesundheit und hoffte, dass es nicht zum Doppel kommen würde. Jörn tat sich gegen Jan V. für mich überraschend schwer. Das lag aber keineswegs daran, dass Jörn schlecht gespeilt hätte, ich habe nur gedacht, von ihm würde Jan überhaupt keinen Aufschlag bekommen. Weit gefehlt, einige retournierte er sogar zum Punktgewinn, da musste Jörn die Punkte schon „ehrlich“ erspielen – bis auf den letzten, das war ein gut platzierter Kantenball. Der sorgte dafür, dass auch der eigentlich recht besonnene Jan sich dem partiell vorgetragenen Benehmen der Gäste anpasste und seinen Schläger warf – wenigsten in Richtung der eigenen Leute.

 

Da war ich mir schon sicher, dass es kein Schlussdoppel mehr geben würde. Sven machte es gegen Lucas H. spannend, aber letztlich erfolglos. Mit „mehr Stimme“ hätte ich ihm empfohlen, die langen Aufschläge in die Vorhand zu unterlassen …. So ging es hauchdünn schief. Jan machte es auch zwei Sätze spannend und zeigte dabei ungeahnte „Nehmerqualitäten“. Ein 5:10 wie in Satz eins gegen Carsten L. holt er (außer vielleicht im Training) nach meiner Erinnerung nie auf – aber das war ja schon in der Hinserie unser (einziger!!!) Punkt gegen Esingen.  

 

Danach hatten sich die Emotionen wieder gelegt und Jörn setzte in Sachen Nahrung Zeichen. Da wir gewonnen haben mussten die Gäste (im Vergleich zu anderen Gelegenheiten – die Story ist echt irre) auch nicht bezahlen. Die Versorgung und die Stimmung waren gut, so blieb auch ich noch länger als eigentlich gewollt.

 

Und nun sind wir nur noch zwei (Minus-) Punkte hinter Platz zwei – und wir haben sie alle noch im direkten Vergleich. OK, durchdrehen gilt nicht, aber eines ist für mich sicher: das Thema Abstieg ist in dieser Serie keines mehr für uns!

 

 

28.02.2014 FTSVElmshorn – BoGlü 8:8

 

Schon vorAbschluss des Spiels ging mir als Überschrift für diesen Bericht das Wort vom Kollektivversagen durch den Kopf. Nach dem Unentschieden würde ich es nun vielleicht etwas milder formulieren, eventuell werde ich aber auch nur etwas altersmilde…. 

 

Ohne nun auf die Chronologie zu beharren vermittele ich mal meine Wahrnehmung über die Paarkreuze – und die Doppel. Wobei der Blick auf die Doppel derzeit sicher amangenehmsten ist, in Summe funktionieren die gut. In den Eingangsdoppeln gewinnen Selami und ich sowie Jan und Jörg eigentlich sicher, auch wenn traditionell Jan und Jörg am Ende Satz vier wieder beginnen, unsere Nerven zu strapazieren (nach 9:3 wieder mal ein 9:8), aber dieses mal ging es gut. Ungewöhnlich die Wahrnehmung von Michael und Jörn, die trotz der Fünfsatzniederlage meinten,wenig Chancen gehabt zu haben. Im Abschlussdoppel durften dann Selami und ich uns  am gegnerischen Spitzendopple Sven A. und Peter W. versuchen. Es sah zuerst nach einem schnellen Gang für uns aus ,bevor es dann doch im Entscheidungssatz einer entspannten Reaktion bei einem mit Netzbällen gespickten Ballwechsel (mit „tödlichem Ende“ gegen uns) bedurfte, um aus einem 3:3 ein 11:4 zu machen. Das zwar die Sätze korrekt im Spielbericht notiert wurden, als Ergebnis aber ein 3:2 für den FTSV (beim Punkt aber wiederum für uns) zeugt evtl. von Frust, den wir letztlich ausgelöst haben.

 

Mit einem 2:2 im oberen Paarkreuz kann man wohl eigentlich zufrieden sein. Sieht mal davon ab, dass Selami früher Sven A. immer sicher im Griff  und Michael sich gegen selbigen viel vorgenommen hatte – um ziemlich unsanft geerdet zu werden. Gegen Peter W. gab es erwartungsgemäß Siege, zwischen „Hinrichtung“ (durch Selami) und „sicher“ durch Michael. Einer, der ziemlich unkonventionell spielt und ein offensichtlicher Tennisspieler – unter dem Strich ist das Ergebnis unter der Rubrik akzeptabel zu verbuchen.

 

Die Mitte aus meiner Sicht indiskutabel. OK, ich war durch meine Erkältung etwas benebelt (man hat mir erst später von einer 7:2 Führung in Satz 3 bei 2:0 gegen Lutz S. Satzführung berichtet), ich erinnere nur die 10:8 Führung im finalen Durchgang bei eigenem Aufschlag. Dieses Spiel ist eigentlich „unverlierbar“. Gegen Matze T. verlief eineinhalb Sätze alles wie erwartet – wie üblich machte er einen guten Punkt und dann gefühlt sechs Fehler. Irgendwann fing er an, seine gewohnte Fehlerquote abzustellen und ich wusste so richtig nichts damit anzufangen. Im vierten Satzin der Verlängerung träumte ich schon von seinem üblichen Totaleinbruch in Satz fünf … nur hätte ich da irgendwie hinkommen müssen. Jörn hatte Matze T. im Duell derAufschlagkünstler doch sehr deutlich im Griff, zeigte sich aber gegen Lutz S.ratlos (nach eigenem Bekunden nicht unerwartet). Aber nur einen Sieg gegen die beiden ist eindeutig zu wenig, wenigstens erfüllte Jörn die Pflicht, die Kür gelang nicht. Ob das der Grund war, warum Matthias T. die Halle ohne Verabschiedung verließ? Stil geht anders....

 

Im unteren Paarkreuz konnte Jörg beim Gesamtstand von 6:8 mit dem 3:2 (nach 0:2 Rückstand )mit der Mischung aus Besonnenheit und einem Hauch von Lethargie die totale Peinlichkeit vermeiden. Die Siege gegen Dirck Sch. (Jan klar, Jörg eben mühsam) kompensieren aber kaum die unerwarteten Niederlagen gegen Rainer St.. OK, Jan rannte sich gegen Rainer die Füße rund, aber von außen war das ebenso überflüssig wie taktisch falsch. Jörg war an Rainer auch dran, aber bekanntlich fragt einen Tag später niemand mehr, wie knapp es war (höchstens ob der Gegner männlich oder weiblich war...).

 

Fazit ist für mich, es lief insgesamt schlecht, dafür war ein Punkt schon fast zu viel. Hätte ich nicht mit Selami beide Doppel gewonnen, würde ich das Ergebnis alleine auf meine Kappe nehmen. Aber trotz merklich während des Spiels zunehmend gedämpfter Stimmung spricht für uns, dass wir diesen einen Punkt geholt haben. An diesem Stimmungsbild kann nicht mal die minimalistische Versorgungslage  nach dem Spiel etwas ändern. Knapp eine Kiste Gerstensaft und null zu beißen – so schlecht war es in meiern Erinnerung nochnirgendwo.  Und irgendwie hatten einige Aussetzer, ich wohl am heftigsten. Damit wäre die Beschreibung Kollektivversagen zwar salomonisch, angesichts eines Punktes aber wohl zu hart.

 

Und übrigens;alle (relevanten Konsumenten) haben anschließend noch bewusst wahrgenommen, dass beim Amerikaner das Bier mit Strohhalm serviert wird – keiner hat diesen benutzt. Und eine abschließende Erkenntnis soll sein, wenn wir (ich) uns so blöd anstellen und solange spielen, gibt es selbst in der Scheune trotz gegenteiliger Bekundung der Gastgeber nichts mehr zu essen. Also nächstes mal schneller spielen und gewinnen!

 

 

 

21.02.2014 BoGlü– Lola Hohenlockstedt 9:2

 

So, die sind wir erst mal los! Wenn es denn Kritikpunkte gibt, außer denen zu den physischen Anwesenheitszeitpunkten einzelner Protagonisten, dann bezüglich der offenen Kommunikation bezüglich der Taktik. Wenn wir denn auf Demoralisierung aus sind, sollten wir das auch offen (unter uns) sagen.

 

Eingangsdoppel; dem Wunsch von Jan folgend kreierten wir mal zwei neue Doppel, damit Jan in Doppe drei kam. Selami und ich schlugen gleich die taktische Marschroute ein. Den ersten haben wir den Gästen überlassen, dann zwei Sätze lang selbige verhauen, um im vierten aus einem 8:1 ein 8:9 werden zu lassen – natürlich, ohne diesen zu verlieren. Michael und Sven blieben gegen die Brüder ungleichen Namens lange auch im Konzept erfolgreich, bis in Verlängerung von Satz vier die Aufschläge nicht mehr so richtig funktionierten. Jörn und Jan waren aber voll auf (Taktik-) Kurs! Nach hin und her ließen sie in Satz 4 gefühlt 4 Matchbälle ungenutzt, um mit dem 11:9 in Satz maximalen Frust auszulösen.

 

Selami hatte Michael Sch. eigentlich immer im Griff, ging in den Sätzen zwei und drei aber dazu über, Michael mitspielen zu lassen. Hätte Selami auf unproduktive Schupfduelle verzichtet, wäre es noch klarer geworden. . aber es gab ja offenbar diese Taktik… Michael hatte den internationalen Spitzenspieler der Gäste, Pawel S. locker im Griff, erinnerte sich aber rechtzeitig in Satz drei an die unausgesprochen vorgegebene Taktik – und machte den Sack erst im vierten Satz zu.

 

Jörg W. beherrschte ich in Satz eins wie er mich in den beiden folgenden. Gemäß Konzept ließ ich ihn auch im vierten 10:6 führen, bis ich aufdrehte. Nur dieser unglückliche Fehlaufschlag bei 10:11 war taktisch nicht vorgesehen... Auch Jörn hielt sich vorbildlich an die taktische Marschroute. Einen Satz hatte er den eingebürgerten Bruder des Spitzenmannes, Peter Sch., einigermaßen im Griff, gewann den aber eher ergebnisorientiert. Dann ging zwei Sätze wenig, der vierte war klar. Gemäß der taktischen Linie machte Jörn aber bei  9:9 im finalen Durchgang alles richtig; sprangen die Aufschlagannahmen bis dahin öfter mal wie frisch missbrauchte Karnickel in alle möglichen Richtungen, wurden die Aufschläge dann zwei mal gezogen und Peter stand zweimal verblüfft und hilflos in der Gegend rum.   

 

Unten hatte Sven mit dem „Auffüller“ Horst B. überhaupt kein Mitleid und verletzte damit eigentlich die taktische Vorgebe, die es nicht gab, geradezu sträflich. Höchststrafe in Satz eins – und aufkommender Humor der Gäste, die von der Bank bei 2:0 in Satz zwei Horst ein „jetzt hast du ihn“ zuriefen. Ein Satzverlust war Sven gegen diesen Gegner unmöglich, daher ist ihm auch kein Vorwurf wegen Verstoßes gegen die Taktik zu machen - zumal auch eine Höchststrafe deutlich zu einer Demoralisierung beiträgt. Jan hatte es da einfacher, oder anders, je nach Sichtweise. Die eigenwillige Ballbehandlung des Dirk A. lächelte er einen Satz lang weg. Dann wurde Jan offenbar klar, das ist ein echter Anarchist – zumindest in den Augen all derer, die je ein Lehrbuch geschrieben oder zumindest gelesen haben. Die Erkenntnis, dass Dirk das alles ernst meint und auch so spielen will (oder nicht anders kann), musste Jan zwei Sätze lang schmerzlich verarbeiten. Erst dann spielte Jan ihn langsam aber sicher psychisch und physisch zum sicheren Sieg mürbe – was im Verschenken der letzten beiden Punkte durch Dirk seine Krönung fand (auch wenn so was sportlich eher bedenklich ist, wie selbst die Mannschaftskollegen zurecht anmerkten).

 

Selami ließ Pawel S. im ersten Satz das Gefühl des sicheren Sieges, um ihn zum 11:9 abzufangen. Pawel glich aus, nach Sätzen und im dritten ein 0:5, dann war es vorbei mit aller (Anti-) Herrlichkeit. Michael erledigte dann den Rest gegen seinen (Vor-) Namensvetter Michael Sch. sicher und ohne jegliches taktisches Geplänkel.

 

OK, so eine Demoralisierungstaktik birgt Gefahren, aber bei zwei mal 11:9 im fünften und zwei Niederlagen, die auch nicht hätten zwingend sein müssen, kann man von erfolgreicher Umsetzung sprechen und schreiben, wenn alles andere gutgeht. Ein verdientes 9:2, was zu ungewöhnlich früher Stunde bei guter Versorgungslage gefeiert wurde. Dass ausgerechnet dem Produzenten die Frikadellen nicht schmeckten werte ich als Randnotiz und relativ unwichtiges Einzelschicksal.

Das Ergebnis hat als Folge ein Absetzen in das Mittelfeld der Tabelle, aber ganz entspannt können wir noch nicht sein – es muss nachgelegt werden. Aber Lola, die sind wir als Verfolger erst mal los.

 

 

 

14.02.2014 SG Kölln-Reisiek -  BoGlü 7:9

 

Also ich bin ja dafür, dass Michael und Jörn trotzdem nächstes mal wieder mitspielen dürfen …obwohl Jörn? Hat der einen anderen Vertrag als ich??? Ski fahren mitten in de rSaison ist mir unter Androhung von Kürzung der Bezüge verboten. Ich werde fürdie kommende Serie neu verhandeln! Und mit den jungen Leuten ist das ja aucheine Sache – Michael hatte wieder „Rücken“.

 

Egal, zwei Doppel zum Anfang waren eingeplant und wurden umgesetzt. Vielleicht nicht ganz so, wie wir gedacht hatten. Selami und ich, OK, geplant. Das aber Sven und Claus als„Opferdoppel“ ein klares 3:0 einfahren eher nicht. Tja, Jan und Jörg sind eben Nostalgiker … das kennen wir doch aus vergangenen Tagen … gut gespielt, 10:8 im finalen Durchgang geführt … und es ging doch inne Büx.

 

Oben ging es für mich gefühlt gegen Sascha C. zum ersten Mal überhaupt nicht über 5 Sätze, es war auch alles knapp, aber letztlich egal, ob knapp 1:3 oder chancenlos, es gab nichts Zählbares für uns. Selami gegen die Wundertüte Heiko B. nur in einem Satz mit Mühe, ansonsten einfach zu dominant. Auch wenn er mit den Bedingungen etwas haderte, weil er kein Spin zustande brachte.

 

In der Mitte überrollt Jan Daniel K. vor den Augen dessen Papa – aber nur einen Satz lang.Dann steht der Block von Daniel, der hat sich offenbar einiges bei Papa Burkhard abgeguckt. Da wurde nicht einmal ein Aufholen eines 5:10 zum Ausgleich in Satz drei belohnt, was dem ganzen noch hätte eine andere Wendung geben können. Sven nahm sich irgendwie ein Beispiel an Jan und versuchte es – mit Erfolg – noch unglücklicher zu machen.  Eigentlich hatte er Sven P. drei Sätze lang locker im Griff, alles lief gut und flüssig. Aber da ist ja das Wort eigentlich … es war nur bis 2:0 und 9:7 – dann riss der Faden, erst noch etwas unglücklich, dann komplett. Ich hätte, selbst nach verlorenem drittem Satz, noch hohe Summen auf Sven gesetzt (zum Glück wusste das niemand).

 

Björn S. möchte nun nicht in die Nähe des Alkoholismus stellen,aber irgendwie ist der ja schon ein Quartalsschütze. Manchmal schlägt es schulbuchmäßig ein, manchmal scheint er keinen Ball zu treffen. Jörg war das ziemlich schnurz – mit Ausnahme von Satz drei, wo die Egalisierung eines 7:10 nichts nutzte. In allen anderen Sätzen nutzte Jörg die Gunst der Stunde und die Verhältnisse der Halle, in der man besser schießen als ziehen kann – Jörg gelang beides vortrefflich. Claus gönnte dem leicht überfordert wirkendem Jürgen F.auch einen Satz, ansonsten war es klar.

 

Also ins obere Paarkreuz mit 5:4 Führung. Selami muss sich gegen das Kompaktmodell Sascha C. schon strecken, hat aber am Ende immer die etwas härteren Schläge. Die gewinnen zwar nicht immer gegen Sicherheit, aber dieses Mal langte es. Ich muss schon schreiben, gegen Heiko B. zu spielen ist schon nervenaufreibend. Man hat nie eine Ahnung, was nun passiert; ist er heiß, resigniert er, redet er dummes Zeug... alles kann, nichts muss. Also, dummes Zeug streichen, war nicht. Ich hätte das Spiel trotzdem fast hergeschenkt. Mit Schnittwechsel kam er überhaupt nicht zurecht, aber so viele Chancen und Bälle auszulassen, wie ich es getan habe, wird meistens bestraft. Ging aber gut, auch wenn der Becker-Hecht nicht erfolgreich verlief.

 

Sven kam mit dem Blockspiel von Daniel K. überhaupt nicht klar, da ging nichts. Jan war die ersten zwei Sätze gegen Sven P. eigentlich immer knapp vorne – aber eben nicht am Ende. Meinen taktischen Ratschlag ignorierte er standhaft. Dabei war ich mir sicher, wenn man mit der Rückhandnoppe nicht zurechtkommt, muss man eben über die Vorhand gehen. Manche Selbstanfeuerung von Sven grenzte an Majestätsbeleidigung („einfach auf den Tisch, das reicht“), sowas mach ich höchstens im Training ;-)

 

Unten nutzte Jörg die Spielbedingungen gegen Jürgen F. erneut nahezu perfekt, Topspin wird ja eh überbewertet und in K-R schießt es sich so schön. Und es war wirklich nahezu jeder Schuss ein Treffer! Claus kam gegen den Heckenschützen Björn S. nur einen Satz einigermaßen zurecht, auch wenn selbst der zweite nur knapp wegging. Aber insgesamt war das zu wenig an Treffern, Claus konnte sich einfach nicht so schnell wir Jörg auf das einstellen, was ihm eigentlich liegen müsste.

 

Parallel spielten Selami und ich das Schlussdoppel fast ohne Blick zum Nachbartisch konzentriert und ganz sicher zum 9:7 nach hause.

Anschließend wurden wir von den fairen Verlierern ausgesprochen gut bewirtet, Essen undTrinke war gut und ausreichend vorhanden. Ich musste nur feststellen, dass ich die eine oder andere Geschichte aus der BoGlü-Vergangenheit  nun auch schon fast auswendig kenne…...

 

Also insgesamt ein gelungener Abend, gute Stimmung und Anfeuerung – und die andere Ergebnisse zeigen wie wichtig es noch immer ist und auch bleiben wird, zu punkten. Und es folgen nun drei Spiele in Folge, wo das gelingen kann….

Das Kompliment des Abends kam übrigens für Jörg und Claus gleich mehrfach von den K-R Buben. Die meinten doch wiederholt, mit den beiden wären wir ja nicht wirklich geschwächt. Ob die es nun so meinten oder es das berühmte Pfeifen im Walde war - egal, wie gesagt, ich bin dafür, Michael und Jörn dürfen kommenden Freitag wieder dabei sein ,-)

 

 

31.01.2014 BoGlü - MTV Heide 9:5

 

Die Rückserie hat begonnen – und ich schreibe wieder. Sollte es jemandem nicht passen, dann bitte offene Worte an mich. Ob es etwas ändern wird, sei dahingestellt. Bis Ende der Serie wird nun auf jeden Fall wieder berichtet.

 

Tja, die Ausgangslage war klar, die Kellerkinder der Liga sind eng zusammen, LoLa wähnte man schon abgeschlagen, bei einigen anderen frage ich mich immer noch, wo die die Punkte herhaben.

Eingangsdoppel:Neue Ideen gehabt, gingen nicht auf. Sven muss ja als „neuer“ irgendwie integriert werden, also waren Diskussionen notwendig. Selami und ich unspektakulär, aber irgendwie doch  sicher. Michael und Jan erfüllten die Erwartungen als „Opferdoppel“.  Die geplante „Bank“ an drei mit Jörn und Sven wurde eher zur „Bad Bank“…. Die Diskussionen um die Doppel sind damit sicher noch nicht beendet.

 

Oben dann die, um eine Anleihe bei Claus zu nehmen, Verschiebung der Erdachse; Selami gewinnt immer gegen Holger B. und verliert immer gegen Markus H. – so kennt man das gegen Heide. Nach schwachem ersten Satz gab es zwei mal Lehrstunde für Holger, bevor der sich entschloss, Selamis Aufschläge über das Netz zu spielen – wenn sie denn kamen. Als personifiziertes Epizentrum der Fehlaufschläge startete Selami eine Art von Reanimation bei Holger, die uns letztlich 1:3 in Rückstand brachte. Dass der verwandelte Matchball für Holger ein "„tödlicher“ Netzball war ,ist eine Randnotiz. Von Michael hatte ich gegen Markus H. nicht viel erwartet, und dem wurde er auch in Satz eins gerecht. Dass Satz zwei dann aber mit absoluter Höchststrafe für Markus endete, war schon ein Paukenschlag.  Danach ging es hin und her, allen an die Nerven und gut für uns aus. Dabei war es von außen so einfach … Markus kann mit keinem Ball etwas anfangen, der nicht zu ziehen ist – aber so muss man eben auch erstmal spielen können.

 

In der Mitte liefes bei mir gut, vor allem die Nase. Aber Jan B. hatte genug an meinen Aufschlägen zu knapsen und auch der Rest reichte irgendwie für ein 3:0. Jörn weigerte sich in Satz eins gegen Bruno R. beharrlich zu glauben, dass aus der Rückhand von Bruno Unterschnitt kommt. So war folgerichtig bei denTopspinnversuchen (fast) immer dieses grüne Ding in Tischmitte der Flugkurve der Kugel im Weg.  Es wurde danach besser, aber immer noch sehr knapp. Bei Matchball für Bruno in Satz vier hat Jörn wohl einmal zu schnell aufgeschlagen, was ich als Schiri aber nicht sah undBruno mit Fassung trug. Erst hinterher meinte er, er sei eigentlich noch nicht  spielbereit gewesen. Die Niederlage in Satz fünf nahm er aber sportlich.

 

Unten mühte sich Sven gegen die Schwinger von Marcus Z. fünf Sätze lang tapfer, aber letztlich vergeblich.  Jan hatte mit Philipp P. keine allzu großen Probleme, selbst wenn er sich zwischenzeitlich darum bemühte. Ohne respektlos sein zu wollen, ist der Philipp aber auch eher durchschnittliche Hausmannskost.

 

Oben sieht es bekanntlich anders aus. Alle einmal Einzel gespielt und Doppel auch, Zwischenstand  5:4 für uns.  Selami prüft Markus ausgiebig und sehr strukturiert.  Endlose diagonale Ballwechsel, mal als Konterball, mal als Topspin, mit Netz- und Kantenbälle wurde völlig entspannt umgegangen, ein Bild voller Frieden und Eintracht. Und dann passierte es; sie fragten nach einem Schiedsrichter und dann Spiel sollte tatsächlich beginnen! Das Spiel dauerte etwas so lange wie das Einspielen, dreimal eng und dreimal für Selami, das war gegen Markus völlig ungewohnt.  Michael gegen Holger war ausgeglichen, wobei die Fehlerquote bei Holger anfänglich deutlich höher war. Vor allem die Schüsse kamen überhaupt nicht. Keine gute Idee, dass Michael sich darauf verlassen wollte….das ging schief.

 

Schief könnte gut bezeichnen, was Bruno und ich veranstalteten. Nach meiner Wahrnehmung ein ziemlich grottiges Spiel mit wenigen ansehnlichen Ballwechseln …  who cares, 3:0 für mich. Jörn beklagte die eigene Unfähigkeit leise aber konsequent, bis auch er 3:0 gewonnen hatte. Wenn wir immer unzufrieden sind und gewinnen, ist es auch OK.

 

Gegen Philipp P.hatte auch Sven nur einen dunklen Moment (Satz), dann war der Drops gelutscht, Jan durfte sich nicht einmal mehr einspielen.

 

Abstiegsränge adé (vorerst), so soll es sein. Dass wir noch länger auf die Brötchen warten mussten hat schon fast Tradition – mit Essen ist Selami zum Glück diese Serie nicht mehr dran. Es wurde ein längerer Abend mit guter Stimmung. Das ausgerechnet Jan den Heidern noch einen in Sachen Abstieg beipulte hatte schon etwas Besonderes. Stimmung und Leistung passten, an dem rechtzeitigen Erscheinen (der Spieler zum Anfang und der Brötchen zum Ende) müssen wir noch arbeiten. Und dieses mal sorgte ja auch Thomas H. für viele Themen und Anekdoten, was ohne Zweifel auch kurzweilig war – auch wenn ggf. Michael wegen Kopfkino eine Schlaflose Nacht gehabt haben sollte….

 

 

13.09.2013 BoGlü - Kölln-Reisiek 9:1

 

Vielleicht später....

 

20.09.2013 LoLa Hohenlockstedt - BoGlü 8:8

 

Vielleicht später...

 

30.08.2013 MTV Heide - BoGlü 9:1

 

Vielleicht später.... 

 

26.04.2013 Seeth-Ekholt III – BoGlü 8:8

Na, das war ja nochmal eine Nummer … zur festgelegten Abholzeit wollte ich mich grade noch schnell vor Tür mental vorbereiten und ein wenig Giftstoff inhalieren, da klingelte das Telefon. Jörn hatte auf dem letzten Meter abgesagt, ich musste doch fahren und die Tegelgrund-Fraktion durchpflügte Glückstadt auf der Suche nach einem Ersatzmann.

Letztlich waren wir in Sollstärke in der Halle und es konnte losgehen. Es sollte sich zeigen, dass beim letzten Spiel der Serie auf beiden Seiten die positive Symbiose aus Kopf und Körper nicht immer gelang. Die Doppel verliefen, zumindest was die Ergebnisse angeht, erwartungsgemäß. Michael und Ersatzmann Lars Tode spielten gegen das Spitzdoppel Martin K./Torben R. gut mit, trotzdem 0:3. Die zwei Fehlaufschläge von Michael (ja, Michael, nicht Jan) taten bei Führung am Ende von Satz eins nicht unbedingt Not, aber am Ende war das Ergebnis OK. Selami und ich gegen „das doppelte Großcurth“ sicher, Jan und Jörg brauchten gegen Martin H./Niklas W. nicht nur 2 Sätze Anlauf, sondern in der Verlängerung von Satz fünf auch Nerven und etwas Fortuna. Ein, nahezu obligatorischer, Fehlaufschlag von Martin H. in der Verlängerung, ein als Überraschung gedachter langer Aufschlag von Jan, der für Jörg viel zu schnell zurück kam…es war einiges dabei.

Oben begann dann der sich über den Abend hinziehende eigenwillige Auftritt des Martin K. Es spricht für die Bälle von JOOLA, das nur einer davon am Abend zu Bruch ging. Relativ sinn- und willenlos prügelte Martin auf fast jeden Ball ein, der auf seiner Tischseite aufkam. Die Trefferquote war nicht ausreichend, aber sicher konnte ich mir dessen nie sein. Selami quälte sich gegen Torben R. bis in Satz fünf, wo es ab 8:8 interessant wurde. Ein perfektes „As“ von Torben wurde durch eines von Selami bei 9:9 egalisiert, wobei dieses Mal es eher ein „blind am Ball vorbeigehauen“ war. Bei 12:11 vergab Torben einen Matchball per Fehlaufschlag, sicherte sich das Spiel aber doch noch.

In der Mitte hatte Jörg (mit Noppe, wie schon im Doppel) gegen Oliver G. nicht viel in die Milch zu krümeln. Zu sicher war der mit seinen Ziehern, da ging nix. Michael hatte Martin H. weitgehend im Griff, nur in Satz drei nahm sich Michael eine Auszeit … siehe Symbiose …    

Lars machte gegen Niklas W. ein ordentliches Spiel, gewann sogar einen Satz, war aber insgesamt doch offensiv zu unterlegen. Jan machte mit Papa Groscurth unspektakulär kurzen Prozess.     

Martin K. machte gegen Selami da weiter, wo er gegen mich aufgehört hatte – nur wollte er dieses Mal sogar schon nach 2 gratulieren … musste den Ball dann aber doch einen weiteren Satz misshandeln, bevor er es hinter sich hatte. Dann gelang mir oben genannte Symbiose leider auch  nicht. 1:1 Sätze, Führung in Satz drei und dann zwei ganz schwache Rückschlagfehler auf einen relativ harmlosen Aufschlag, da war Torben wiederbelebt und der Satz 9:11 weg. Am Anfang von Satz 4 drei Mal Schlägerkante in aussichtsreicher Position sprechen nicht zwingend für eine ausreichende Beweglichkeit – danach war er nicht mehr zu halten.

In der Mitte fing Michael gegen Olli G. gut an, baute dann in demselben Maße ab, wie Olli immer sicherer wurde. Satz vier hätte sogar deutlich höher ausgehen können, wäre da nicht etwas Übermut aufgekommen. Jörg hatte sich mittlerweile besonnen und wieder einen vernünftigen Schläger in der Hand, sprich die Noppe hatte ausgedient. Das war gegen Martin H. auch richtig, denn der ist nun nicht grade als Erfinder der variablen Spielweise bekannt – und gegen viel Unterschnitt konnte er noch nie so richtig. Jörg spielte das aber auch konsequent und diszipliniert nach Hause, hörte mir sogar in den Satzpausen zu!

Unten dann ein Novum in der Rückserie; nicht Sven, Peter oder Mario machten den ersten Einzelpunkt als Ersatzmann, sondern Lars! OK, Papa Großcurth war Ersatzmann, aber das hatte einem Sven vorher auch nicht zum Einzelsieg gereicht. Wirklich ein solides und gutes Spiel von Lars. Und dann kam Jan …. Symbiose … munter ging es hin und her, auch was die Satzgewinne angeht. Im finalen Durchgang dann 7:3 und 10:8 für Jan – und gereicht hat es trotzdem nicht.

Also mal wieder Abschlussdoppel – und das haben wir „verschenkt“. Ein 10:6 im ersten Satz müssen Selami und ich einfach nach Hause bringen, dann wäre es ein 3:0 gewesen. So aber ging es schief, eigentlich alleine wegen Aufschlag/Rückschlag. Nicht nur, das meine Einwürfe insbesondere für Martin ein gefundenes Fressen waren, dieser eine Aufschlag von Torben, der machte mich kirre. Ich war ja schon froh, wenn ich den Ball getroffen habe, der Ball sprang wie ein frisch missbrauchtes Kaninchen auf mich zu. Linker Haken, rechter Haken, da reicht trotzdem meine Sehschwäche als Entschuldigung eigentlich nicht aus.

Also ein 8:8, das sich ein Bisschen wie eine Niederlage anfühlt. Zum Glück ging es um nichts mehr, selbst ein Sieg hätte uns keinen Platz weiter nach vorne gebracht – eine Niederlage hätte uns allerdings hinter Esingen zurückfallen lassen. Also alle gut.

In der Halle wurde noch geschnackt, gegessen und getrunken, bevor es zur Abschlussbesprechung in die Scheune ging. Und irgendwie waren wir uns alle einig das es gut ist, dass diese Serie nun vorbei ist.
 

19.04.2013 Kellinghusen/Wrist – BoGlü 9:5

Eigentlich ist die Nummer schnell erklärt – und schnell erzählt.

Zwei Eingangsdoppel wie erwartet, und hätten Jan und Jörg nach 2:0 Satzführung … aber bei Jörg riss in Satz drei völlig der Faden und es dauerte viel zu lange, bis es wieder halbwegs ordentlich lief.

Oben auch keine Besonderheiten, ich gegen Jan wie üblich ohne Möglichkeiten, Selami standesgemäß gegen Fabian.

Michael in der Mitte mit Mühe gegen Niklas, gegen den es schon oft genug schief gegangen war. Interessant das Fluchen von Nikel über die Bedingungen in der Halle – und die waren an dem Abend gar nicht mal so schlecht! Jörn, als frisch-vierzigerfrisch von einer anstrengenden Firmenveranstaltung über mehrere Tage (und Abende…) leicht gezeichnet, hatte für die Woche wohl schon genug Aufregendes erlebt. Lethargisch wäre wohl etwas übertrieben, aber Biss und Wille fehlten deutlich, um gegen Alex G. einen 2:0 Vorsprung nach Hause zu bekommen. Ist aber auch gemein, wenn da einer ausholt wie ein Stier – um dann meist nur einen Mondball zu zaubern…

Während Jan die Aufgabe Frank Sch. erwartungsgemäß löste, war Jörg gegen Edelreservist Torben M. ziemlich desolat. Sogar so desolat, dass er mich völlig aus der Bahn warf. Nun ist das mit dem Anfeuern und Betreuen von Jörg immer etwas besonders … kurz vorher reichte er Jörn noch Traubenzucker, was bekanntlich nicht half. Nach verlorenem ersten Satz wurden ihm launig gleich zwei Vorschläge unterbreitet, die er beide nicht annahm. Jörn wollte Traubenzucker geben, ich meine Brille, damit er den Schnitt in den Aufschlägen erkennt. Und was passiert nach Satz eins? Jörg guckt mich an und meint, übrigens ohne einen Hauch von Lächeln oder Ironie, er bekäme die Aufschläge nicht. Ich war völlig perplex und musste erstmal Worte suchen – die nicht halfen. Aber auch neben den Aufschlägen hatte Torben zugegebenermaßen Eindrucksvolles zu bieten, in den drei klaren Sätzen.

Oben hat Selami mit einem Satz einen kleinen Achtungserfolg gegen Jan C. – bei dem ich aber auch in diesem Spiel das Gefühl hatte, er hätte noch etwas zuzulegen gehabt. Gegen Fabian hatte ich mir ja nach dem Erfolg in der Hinserie wieder etwas ausgerechnet, wurde aber in Satz eins deutlich geerdet. Wenn ich Satz zwei bei 10:8 erfolgreich gestaltet hätte, dann wäre vielleicht mehr gegangen, so war das nix.

Jörn gegen Niklas Sch. ging irgendwie kunterbunt hin und her, aber auch ein eigentlich demoralisierender Satz vier zu Gunsten von Jörn brachte im finalen Durchgang nichts ein. In der Hinsicht hat sich Nikel wohl verbessert, früher wäre nach einem solchen Satz der Rest nur Formsache gewesen. Michael hatte Alex. G weitgehend unter Kontrolle, nur das kurze Nachlassen in Satz vier wurde deutlich bestraft.

Nun dachte ich, es hinge an Jan, ob wir in das Schlussdoppel kommen oder nicht. Zu gut war eigentlich der erste Auftritt des Torben M., um sich da nicht Sorgen machen zu müssen. Aber Jan führte 2:1 nach Sätzen, als es vorbei war. Jörg hatte echt einen gebrauchten Tag erwischt! Gegen Frank Sch. 2:0 in Führung riss wieder der Faden. Satz vier war für mich gedanklich schon nach dem Ballwechsel bei 0:0 erledigt, als Frank aus der Ballonabwehr einen Ball mit dem Finger auf die Kante zelebrierte. In Satz fünf gelang Jörg zwar fast das Gleiche, wurde aber sofort von einem Kantenball als Antwort auf einen Aufschlag wieder „mental beschädigt“. Danach gelang nicht mehr viel.

Da die Versorgungslage ausgesprochen gut war, was Essen und Trinken angeht, wurde noch länger in der Halle geklönt, die Niederlage beim Spiel um die goldene Ananas regte niemanden wirklich auf. Hervorzuheben ist natürlich die individuelle Versorgung, was mich angeht. Exklusiv für mich gab es die Käsehäppchen mit Oliven! Und die übrig gebliebenen Oliven wurde mir am Folgetag sogar zur Kreisrangliste nachgetragen – weil die sonst offenbar kein Mensch isst. Mit Rangliste waren das nun 12 Spiele an zwei Tagen – ich werde körperlich einige Tage daran zu knabbern haben….
 

22.03.2013 BoGlü – Mooreger SV II 5:9

Also wir hatten alle das Gefühl, heute war deutlich mehr drin – und alleine die ausgelassenen Matchbälle verhinderten einen Stand von 7:7…aber wir könnten auch meinen, es war lediglich eine Vorbereitung auf das kommende Spiel in Kellinghusen, zumindest die Temperaturen in der Halle waren gut zum kalt werden…

Aber der Reihe nach; Selami und ich haben es nicht ganz einfach gegen Samoray/Mahnke, wurschteln uns aber in vier Sätzen durch. Michael und Sven haben gegen das Einserdoppel der Gäste (Mahnke/Zippel) „eigentlich“ ein gutes Spiel  gemacht. Schon klar, ein Fehlaufschlag zählt immer nur einen Punkt, daher „eigentlich“ egal, wann er einem unterläuft. Aber bei 9:9 in Satz eins und bei 12:12 in Satz vier, da hätte es sicher taktisch und psychologisch bessere Zeitpunkte gegeben (übrigens einmal Michael und einmal Sven, nicht dass es nur Jan und ich das können)…Jörg und Jan müssen sich zumindest keine vergebenen Führungen vorwerfen, es gab keine nennenswerten in den drei Sätzen.

Selami retourniert einen Satz lang die Aufschläge von Stefan Z. „falsch“, danach wird es eine Lehrstunde, was die Höhe des Sieges von Selami angeht. Ich hätte gegen Bent M. auch 2:0 führen können, lag aber in eben dieser Höhe zurück, dann war der Akku einfach leer und Satz drei war deutlich.

Tja, der erste Durchgang in der Mitte .. .wie formuliere ich das … war durchwachsen. Michael gestaltete die ersten drei Sätze gegen Abwehrer Hans-Martin N. nicht nur knapp und ausgeglichen, sondern sogar positiv, leider aber ohne den dritten zu gewinnen. In den folgenden beiden Sätzen war es zwar nicht klar, aber eben negativ. Das Spiel von Jörg gegen André  S. lebte sozusagen von der taktischen Finesse, ein optischer Leckerbissen war Jörgs Sieg nicht.

Ich habe Selami gegenüber etwa  zu dem Zeitpunkt behauptet, von drei bis sechs dürften wir gegen die Truppe nicht viel abgeben – wusste da aber nicht, das mit Nils K. ein in der Rückserie ungeschlagener Youngster seine Kreise zieht. Aber zuerst mal das Spiel von Jan gegen die Nachwuchshoffnung Bernd M. aus der 3. Kreisklasse; Ich könnte schlicht schreiben, Jan hat 3:1 gewonnen, was man nachlesen kann. Als Jan es aber schaffte Satz eins mit 16:18 zu verlieren hatte ich vor Augen, dass die Unterwäsche im Hause Knoop an diesem Wochenende doppelt gewaschen werden muss.  Die ersten beiden  Sätze von Sven gegen bereits erwähnten Nils K. waren zwar knapp für Sven, ließen aber keine Rückschlüsse auf eine weiße Weste des jungen Mannes zu. Im vierten Satz hatte Sven gar Matchball und hätte ein Serienkiller werden können – wurde er aber nicht.

Selami spielte gegen Bent M. einfach „lächerlich“, wie er wiederholt und lautstark verkündete. Nicht dass das unbedingt stimmte, ging doch Satz eins in der hohen Verlängerung weg, auch alle anderen Sätze waren eng. Aber bei 0:2 und 2:7 war Selami das erste Mal „tot“, einmal gelang die Wende aber noch. Im vierten Satz ging es knapp schief. Ich führe gegen Stefan Z. nicht nur 2:0, habe bei 10:8 im vierten Satz auch zwei Matchbälle. Dann folgen eine Reihe von skurrilen Ballwechseln mit Netz, Gegennetz, geflippten Netzbällen etc., keiner davon geht gut für mich aus. Und im fünften Satz läuft er mir viel zu schnell weg und ich musste dem fortschreitenden körperlichen Verfall Tribut zollen.

Michael wusste zwei Sätze nicht so recht etwas mit Auftreten und Spielweise von Andre S. anzufangen. Es ist auch schwierig, wenn das Gegenüber gefühlt völlig lustlos ist und dazu Schläge aus dem Gruselkabinett einstreut. Die folgenden drei Sätze gewinnt Michael aber ziemlich sicher. Sicher ist nicht das ganz richtige Stichwort, beschreibt man das Spiel von Jörg gegen Hans-Martin N.. Den ersten Satz noch ohne größeren Aufwand gewonnen, der zweite Satz war dann schon eine von der eigentlichen Sportart abgewandte Nervenschlacht – danach ging nichts mehr. Zielsicher suchte sich Jörg die falschen Bälle für die verkehrten Antworten aus, das konnte nicht funktionieren. Ich habe mich getraut zu betreuen, wurde ich doch schon wegen Anfeuerung gemaßregelt. Jan hatte gegen den reanimierten Nils K. nur einen lichten Satz, im vierten kam am Ende unbegründet nochmal Hoffnung auf.

Also ein 5:9, das „gefühlt“ auch ein 9:5 hätte werden können. Schwamm drüber. Die Zwote sicherte sich parallel durch ein 6:6 den Vorteil gegenüber Borkum, sollte etwas Besonderes passieren und der erste Absteiger drinnen bleiben. Die Aussage von Peter, man sei im Spielverhältnis „weit vorne“, lässt sich damit entschuldigen, dass sie am späteren Abend nach dem Genuss mehrerer Getränke getroffen wurde (es sind nur 5 Spiele). Apropos Getränke; aus Anlass des letzten gemeinsamen Heimspiels der Serie wurde ordentlich aufgefahren, nicht nur Getränke sondern auch feste Nahrung. Da die Borkumer nicht warteten, bis auch wir endlich fertig waren, blieb für uns und unsere Gäste mehr übrig. Alles war lecker, die Stimmung entspannt. Selbst die mangelnde Flexibilität von Öznur (ich hoffe, die Schreibweise ist richtig) und die Senilität von Michael waren nur kurz Gesprächsstoff. Wobei der eine oder andere eindeutig eher auf die türkischen Leckereien als auf den Bacardi zu verzichten gewillt war. Auch ich möchte an dieser Stelle keinesfalls auf Klischees eingehen, was das Rollenverhalten in türkischen Ehen angeht; aber hätte Selami nicht auch um 19:00 Uhr noch die sofortige Herrichtung der eingeforderten Speisen bestehen können? Ebenso fern liegt mir, Michael subtiles (für Peter: unterschwelliges) Gedankengut zu unterstellen, oder sollte der Bacardi aus erzieherischen Gründen „vergessen“ worden sein???

Egal, jetzt sind fast 4 Wochen Pause und Heimspiele finden diese Serie nicht mehr statt.
 

15.03.2013 Lola Hohenlokstedt  – BoGlü 3:9

So, das war dann endgültig der Klassenerhalt, der auch rechnerisch nicht mehr wackeln kann!

Gegenüber der 3:9 Niederlage in der Hinserie wir mit „leicht“ veränderter Aufstellung, schon gab es dasselbe Ergebnis – nur eben dieses Mal für uns. Vier Ersatzleute war denn doch des Guten zu viel im Herbst…

Das polnische Brüderpaar mit der unterschiedlichen Schreibweise des Namens, was ich immer wieder verblüffend finde, zumal ich die in Zivil nicht mehr auseinanderhalten konnte, war für Jörn und Michael deutlich zu stark. Selami und ich taten uns phasenweise gegen Scholz/Wrage schwer, da insbesondere Jörg W. nahezu alles traf, was er versuchte. Gerade im ersten und zweiten Satz gab es ein deutliches Missverhältnis in Sachen Netz und Kante zugunsten der "Lolaner", letztlich war das 3:1 für uns aber OK.  Jörg und Jan mussten auch nur einen Satz gegen Hölck/Szameitat gratulieren, hatten ansonsten alles im Griff.

Apropos im Griff; Peter Sch. versuchte viel, damit ich das Spiel nicht im Griff hatte. Die markigen Erfolgsschreie, auch bei von mir verschossenen Elfmetern, wurden begleitet vom widerkehrenden Monieren meiner Aufschläge. Nun, nicht das er völlig im Unrecht war, was meine Interpretation des Regelwerkes angeht, nur macht auch er fast nur falsche Aufschläge. Das nervte zunehmend – bis ich auch bei 7:9 im finalen Durchgang entschied, zwei Mal genau den Aufschlag zu machen, den er am wenigsten mochte. 9:9 kam dabei raus, leider kamen dann aber auch zwei wirklich vernünftige Bälle von ihm, da war es dann trotz 2:0 Satzführung passiert. Ehrlich gesagt kann ich nicht verstehen, warum Peter bis dahin mit 0:10 vom Ende der Einzelrangliste grüßte (zumal er in der Hinserie ein passables 11:9 hingelegt hatte…). Selami musste sich  gegen den qua Ergebnissen stärkeren Pawel Sch. nur im ersten Satz sortieren, dann lief es rund. Selami hatte keinen Grund zum Jammern und Hadern und tat es auch nicht – auch das ist ja nicht immer so.

Beim Michael-Duell in der Mitte sah es zwischendurch überhaupt nicht gut für uns aus. Grade als Michael Sch. bei 16:16 im dritten Satz zweimal hintereinander den doppelten Netzball zum Satzerfolg zelebrierte schwand meine Hoffnung leicht. Für unseren Michael spricht die kämpferische Einstellung, trotz dieses Nackenschlags und eines „Halt’s Maul“ aus der Nachbarbox (nach seiner lauten Unmutsbekundung über das ihm widerfahrene Schicksal), die nächsten beiden Sätze ziemlich sicher zu gewinnen. Bei Jörn ging es weiter, wie es in der letzten Woche das ganze Spiel lang lief. Das galt gegen Jörg W. in Satz eins eindeutig, in Satz zwei keimte zum Schluss langsam Hoffnung auf Besserung auf. Und plötzlich sahen wir den alten Jörn! Also nicht den alten Jörn, sondern den alten Jörn, meine ich damit. Da kamen plötzlich flüssige Topspins und die Schüsse schlugen auch wieder auf der richtigen Tischhälfte ein. Die Sätze drei bis fünf waren deutlich für Jörn.

Jan hatte gegen Peter H. eigentlich nur beim 11:9 im dritten Satz eine kritische Situation zu meistern, sonst hatte man nicht das Gefühl, das könnte schief gehen. Dass Gefühle auch trügerisch sein können, musste Jörg dann feststellen. Alle vorher formulierten Warnungen meinte er nicht ernst nehmen zu müssen, sah dann aber gegen den „Nachwuchsmann mit den variablen Aufschlägen“ Rolf S. über durchaus weite Strecken des Spiels ziemlich hilflos aus. Vor allem mit den überaus raffinierten Aufschlägen wusste Jörg nicht viel anzufangen. Letztlich sind Jörgs Probleme gegen ältere Semester aber nicht ganz so groß wie gegen junge Damen – ein 11:9 im fünften Satz bedeutet schließlich Sieg und über das wie spricht (meistens) einen Tag später eh kein Schwein mehr.

Selami präsentierte sich auch gegen Peter Sch. schon fast ungewohnt konzentriert und „leise“, das brachte ihm ein sicheres 3:1 ein. Ruhig und fair ging es auch zwischen mir und Pawel Sch. zu, und wenn ich mal meine doppelte Auszeit bei 8:6 im dritten Satz weglasse (doppelt, weil eine echte Auszeit und ansonsten 5 Gurkenfehler in Folge), war das die zweite deutliche Niederlage der Rückserie für mich. Ich habe ja immer gesagt, wer so spielt wie ich und dabei nicht dreht, der ist eigentlich Fallobst – da wurde ich eines besseren belehrt.

Jörn blieb es somit vorbehalten, den Schlusspunkt zu setzen. Mangelnde Konzentration und das Gefühl des sicheren Sieges ließen Jörn am Ende von Satz drei fast nochmal straucheln, insgesamt war das aber souverän.

Huch, erst 22:40 Uhr und wir sind schon fertig? Gibt’s doch nicht … völlig ungewohnt, dass man in der Halle noch ein Bierchen einwerfen kann und anschließend mit „Freund und Feind“ bei Griechen einkehrt. Alte Bekanntschaften wurden aufgewärmt, Selami bestellte schon in der Umkleide Ersatzteile für seine neue Hütte .. ein entspannter Abend.
 

08.03.2013 BoGlü – Seeth-Ekholt II 5:9

Eigentlich eine klare Sache, dachten vorher sicher nicht nur die Gegner. Aber es wurde sich (überwiegend) gewehrt, obwohl wir wieder teilweise gesundheitlich angeschlagen waren.

Die ersten beiden Doppel verliefen fast identisch, nur nicht im Ergebnis. Während Selami und ich 0:2 hinten lagen und auch in Satz drei nur mühsam in die Spur fanden, erledigten Jörn und Michael das gegnerische Spitzendoppel in Satz eins deutlich, in Satz zwei knapp. Und beide Doppel endeten mit einem 11:9 in Satz fünf, nur brachten leider Jörn und Michael das Ding trotz (knapper) Führung nicht nach Hause, das Timeout der Sahlmann-Brüder war leider genau richtig genommen. Bei Jörg und Jan ging es hin und her, in Satz 4 war es eigentlich schon früh vorbei (man wusste danach am späten Abend nicht mehr genau, ob es einen 0:6 oder 0:7 Zwischenstand gab), aber in der Verlängerung waren dann sogar noch einige Satzbälle da, die leider vergeben wurden.

Oben musste sich Selami gegen die Noppenschüsse von Hendrik S. ganz schön strecken, aber der neue Schläger funktionierte da ganz gut. Und bei Hendrik schwankt es zwischen müdem Abwinken und Lauten, die einen an die Geschichte der menschlichen Evolution erinnerten. Ich hatte mir gegen Torben W. nicht viel ausgerechnet, da er mich nach einem gewonnen Satz in der Hinserie ziemlich lang gemacht hatte. Insofern war der Verlust von Satz eins in der Verlängerung eine Verschlechterung, dann ging es aber stetig bergauf – bis zum besseren Ende für mich im fünften Satz. Vielleicht machte ihm auch einfach mein Geröchel Angst und er hatte Sorge, der alte Mann auf der anderen Seite könnte tot umfallen…

In der Mitte ging dann leider nicht viel. Jörn durch seine Erkältung gehandicapt, mit etwas Pech – aber auch ohne den letzten Biss gegen Marcel T.. Michael kam der Sache gegen Erik S. zwar immer näher, hatte aber keinen Sahnetag erwischt. Allerdings sind Erik und Marcel auch mit das Beste, was da so rumläuft im mittleren Paarkreuz.

Unten hatte Jörg Mühe, das Benehmen des kleinen Königs gelassen hinzunehmen. Alexander war außer in Satz eins deutlich überfordert und ließ seinem Frust verbal freien Lauf. Jan kam auch dieses Mal gegen seinen persönlichen Angstgegner Stefan W. nicht zu Potte. Ist ja auch gemein, wenn sich einer permanent weigert das Offensivspiel zu eröffnen und dann einfach sicher blocken kann.

Selami fand gegen Torben W. nicht zu seinem Spiel und musste einfach zu viele Einschläge hinnehmen. So reichte es nur zu einem Satzgewinn. Gegen Hendrik bewies ich dann, dass ich doch sogar mal zwei knappe Spiele an einem Tag gewinnen kann. Wobei, so knapp hätte es nicht sein müssen, da Satz zwei unter verschenkt zu verbuchen ist. In Satz drei, so behaupte ich, der „Ball des Tages“; ich hatte Hendrik schon in die Bande getrieben, von wo ihm ein sehenswerter Vorhand Sidespin gelang. Im Laufen löffel ich die Kugel zurück und die fällt wie ein totes Schwein auf seine Tischhälfte…..Das 1:11 in Satz vier laste ich der Zwoten an, deren an dem Abendgegen Ellerbek  ziemlich gerupfte Spieler sich am Anfang des Satzes in Lautstärke nicht zügeln konnten. Aber ich muss natürlich entweder sofort etwas sagen, oder mich nicht beirren lassen – beides tat ich nicht. aber auch ein gepflegtes 12:10 im fünften ist ja ganz gut für das Selbstvertrauen.

Jörn hatte sich schon geduscht und trat zum zweiten Einzel nicht mehr an. Michael wusste auch gegen Marcel T. an dem Abend nicht viel zu beschicken, der Tag war einfach gebraucht für ihn. Nun hätten also beide unten kommen müssen, um noch in das Schlussdoppel zu kommen. Jan gegen Alexander K. war nicht das Problem und wäre es auch nicht geworden, aber Jörg hatte Verständnisprobleme, die er immer öfter äußerte. Gegen Stefan W. verstand er nach eigenem Bekunden nicht, warum er den Ball nicht mehr vernünftig traf. Und einen Anfeuerungsruf von Sven verstand er auch nicht – oder sehr falsch. Die Reaktion trieb Sven sofort unter die Dusche. Spätestens in dem Moment war klar, dass Jörg auch nicht mehr genügend Humor für eine fliegende Bande hätte aufbringen können. Tja, wäre Satz drei für Jörg nicht auch knapp weggegangen, vielleicht wäre tatsächlich noch mehr drin gewesen. So aber stand das 5:9 fest.

Nächste Woche gegen LoLa können wir die letzten Zweifel beseitigen und es wäre wünschenswert, wenn wir mal alle fit wären. Vieles spielt sich ja auch im Kopf ab und ist dem aktuellen persönlichen Befinden geschuldet. Jörn braucht dringend ein Erfolgserlebnis, um nicht den Kopf hängen zu lassen. Jörn und ich waren in vergleichbarem gesundheitlichem Zustand, gingen aber sehr unterschiedlich damit um. Ob allerdings mein Durchbeißen die vernünftigere Wahl war, das sein mal dahingestellt. Lange waren wir noch in der Halle, genossen das von Jörn organisierte Aral-Catering und das übliche Getränkesortiment. Und auch unsere Gegner waren noch lange dabei und insgesamt zufrieden mit dem Spiel und dem danach.

 

28.02.2013 Hohenaspe – BoGlü 8:8

Boah ey, das kriege ich nicht mehr alles zusammen.

Ins Phrasenschwein kostet normal „nach dem Spiel ist vor dem Spiel“, aber was ist mit "vor dem Spiel ist vor dem Spiel"? Hat keine Bedeutung? Ich denke, hat es doch…

Ich fühlte mich eigentlich den ganzen Tag schlachtreif und versuchte meine Teilnahme damit zu rechtfertigen, dass nicht aufgerückt werden muss. Jörn versuchte am Nachmittag wegen Erkältung abzusagen, wurde aber mit dem Hinweis auf die Einsatzbereitschaft des „alten Mannes“, welch eine Beleidigung, schroff abgewiesen. Hinzu versuchte der Sportfreund Mathias W. auch noch Jörg durch das Werfen von Banden außer Gefecht zu setzen. Bei „normalen“ Menschen sorgt das Anschwellen des Sprunggelenks zumindest für eine physische Destabilisierung, die den Einsatz im Punktspiel fraglich macht. Aber Jörg ist ja schlimmeres gewohnt, also entschied er, es sein nicht so schlimm. Vorsichtshalber nahm ich ihm das Versprechen ab, den Abend dann auch nicht zu jammern – was er auch nicht tat!

Ob meines Zustandes und der Unsicherheit, wie diesmal die Pille von Jörn wirken würde, stellen wir die Doppel um. Jörn und ich als krankes Opfer-Doppel sollten geopfert werden. War eigentlich nicht so, denn erst in Satz 5 schafften wir es nicht, die bessere Stellung nach dem Wechsel noch irgendwie positiv werden zu lassen. Man muss schon zugeben, in der besseren Stellung war es knapp für uns, in der schlechteren deutlich gegen uns. Selami und Michael erarbeiteten sich den „Pflichtsieg“ gegen Doppel zwei, Jörg und Jan hatten überhaupt keine Mühe.

Ich hatte mal wieder ein knappes Spiel gegen Marco M., und wieder ging es schief. Wenn ich Satz 3 bei 10:9 nach Hause bekomme … aber diese Führung war nichts gegen das, was sich den Abend über abspielte. Selami führt gar 7:3 im Auftaktsatz gegen Dennis B. und regt sich wegen Nichtigkeiten über sich selbst auf. Er schaffte es nicht nur, sich selbst aus der Bahn zu werfen, sondern auch seinen Schläger – Dennis gestattete großzügig (und gegen die Regeln) die Nutzung eines Ersatzgerätes. Ich glaube, einmal musste am Abend der Ersatz von Jan, einmal der von Michael herhalten. Es blieb zwar knapp, aber kein Satz wollte dabei für Selami herausspringen.

In der Mitte hatte Michael Heico S. sicher im Griff, soweit ich erinnere keine besonderen Vorkommnisse. Jörn kam gegen „Attentäter“ Matthias W. irgendwie mit sich selbst nicht zurecht. Zu ungestüm die Versuche gegen die sehr individuelle Spielweise des gewöhnungsbedürftigen Gegners.  Das ist so einer, der macht auch dumme Sprüche auf der Beerdigung der eigenen Oma und denkt sich nichts dabei.

Unten ein Auftritt der besonderen Art. Da die neue Doku „The Biggest Loser“ am Freitag läuft meinte Sportfreund Frank S. seine Bewerbung käme vielleicht noch rechtzeitig. Chancen hat er, denn nicht oft dreht Jan ein 4:9 im finalen Durchgang noch. Das es über die fünf Sätze gesehen ein gewisses Ungleichgewicht in Sachen Glücksbälle gab mag sein, die versemmelte Führung darauf zu schieben ist aber zu billig. Also schreiben wir das Jan’s Nervenstärke zu! Obwohl … ich musste mir das neben Marco M. ansehen und hatte in Verlängerung von Satz 5 jedes Mal eine Empfehlung für Jan‘s Aufschlagvariante, keine davon fand statt…egal.  Jörg gegen Harald H., der mich ja auch immer an’s Fernsehen erinnert, war auch so eine Nummer. Immer wieder die „Harald-Heutmann-Gedächtnisaufschläge“ (ist ein Plagiat, sagte ein Hohenasper) und dann hoffen, dass die überschaubaren technischen Mittel ausreichen. Ein Leckerbissen eher für Analyriker, aber Jörg’s Fuß hielt und das Ergebnis war OK.

Oben sah es für Selami mit dem Ersatzteil zwei Sätze lang gegen Marco M. nicht gut aus, dann ging es plötzlich. Worum sich zwischenzeitliche Diskussionen drehten kann ich nicht berichten, ich stand am Nebentisch. Und es sah so aus, als würde es die zweite echte Klatsche der Rückserie für mich geben. Zwei Sätze lang war Dennis B. zu gut, dann lohnte sich mein Aufbäumen temporär. Interessante Ballwechsel, entspanntes Klima – und das schlechtere Ende in 5 Sätzen für mich. Irgendwie nervt es, immer (mit einer Ausnahme) eine Chance zu haben, aber kaum etwas zu bestücken.

In der Mitte ist Jörn, trotz hoher Führung in Satz drei (kolportiert wurde ein 7:1), auch gegen Heico S. nicht in der Spur. Man merkt einfach, das neben Training, wie in jedem Jahr, diesmal aber auch eine Reihe von Spielen fehlt. Wo soll Sicherheit und Selbstvertrauen herkommen um das zu spielen, was er eigentlich kann? Michael erleidet ein schon fast bedauernswertes Schicksal. Wie sagte Michael leise und richtig? „Hit and hope“, das war zumindest in Satz zwei das Motto von Matthias W.. Gegen jedes physikalische Gesetz wurden da Schläge angesetzt, die irgendwie trotzdem zum Erfolg führten. Keine Ahnung, ob der auch eine IBO-800 oder sonst was genommen hat, es wirkte jedenfalls.

Unten Jörg gegen den angefrusteten Frank S. mit taktisch glänzender Vorstellung; bei 7:9 (oder war es 7:10?) im Auftaktsatz zwei hervorragend eingestreute Netzbälle zerstörten jeden Wiederstand frühzeitig. Danach war es eine für uns gesunde Mischung aus gutem Spiel von Jörg und Resignation von Frank. Jan mühte sich zwei Sätze lang gehörig gegen Harald H., bevor in der Satzpause Chaot Matthias W. verbal auf Harald eindrosch. Bis zum 1:8 wusste der danach nicht, ob er grade am melken seine Kühe oder beim Tischtennis war. Da war das Ding durch.
Um die alte Metapher aufzugreifen, im Abschlussdoppel hingen die Trauben für Selami und Michael gegen Marco und Frank zu hoch. Den Sieg kann man sich auch nicht hinreden….

Mit dem 8:8 können beide gut leben, wir besser als die Gastgeber. 3, 4 und 6 Punkte Vorsprung auf die Mannschaften hinter uns, das sollte reichen – zumal durchaus noch Punkte erwartet werden.

Die Bewirtung war gut, zumindest was die Esswaren anging. Ein Duschbier war mir nicht mehr vergönnt, ruckartig waren irgendwann auch unsere Gastgeber sämtlich entschwunden. Jörg musste sich seinen Reiseproviant schon bei unterklassigen Mannschaften erbetteln … Zustände sind das …. Tststst. Und ich werde mir überlegen, was ich beim nächsten wichtigen Spiel nach Jörg werfe ;-)

 22.02.2013 BoGlü – FTSV Elmshorn 9:4

Ich überlege mal kurz ob es etwas gibt, über das es zu schreiben lohnt … schließlich war das nur ein Pflichtsieg…wenn wir denn die Klasse halten wollen…

Aber einige klitzekleine Dinge verdienen vielleicht doch Erwähnung.

Lohnt es, über die pflasterbedingte Niederlage unseres Einserdoppels, in dem ich unglücklicherweise mitwirkte, zu berichten? Naja, bei 7:3 meinte Selami der Aufschlag von Stefan L-P. sei lang genug zum Ziehen, war der aber nicht. Fingerknöchel leicht ramponiert, Pflaster drauf – und Faden verloren, weg war Satz eins. Satz zwei standesgemäß, danach ging gegen die in der Rückserie bisher ungeschlagene Paarung Sven A. und Stefan L-P. nicht mehr viel. Besser machten es Jörn/Jan relativ sicher gegen Peter W./Matthias T., Jörg/Jan rumpeln zwei Sätze rum, gewinnen einen glücklich und haben die Nummer dann im Griff.

Selami hat Lutz S. einmal im Griff, bevor im zweiten Satz regelwidrig agiert wird. 10:7, Selami schlägt auf und Lutz retourniert nicht korrekt, also Satzgewinn. Nun moniert Lutz, er sei gestört worden. Lachhaft, nur weil Jörn in der Nachbarbox mal eben seiner Wasserflasche Flugunterricht gibt, die aber mangels Flügel relativ lautstark abstürzt. Noch während ich Lutz erkläre, nicht jedes Geräusch in der Halle können nach Belieben als störend empfunden werden, willigt Selami siegessicher in Wiederholung ein. Eigentlich hätte ich als Schiedsrichter konsequent bleiben müssen, wollte aber auch keinen Stress heraufbeschwören. Also Wiederholung und es ging, auch wie der nachfolgende Satz, knapp aber gut aus. Chronologisch korrekt wäre gewesen, zuerst von meiner (erneuten) Niederlage gegen Sven A. zu berichten. In Satz eins ging nichts, danach wurde es ausgeglichener und in Satz vier hatte ich die Gelegenheit, es wieder in den finalen Durchgang zu schaffen – das misslang leider knapp.

In der Mitte kam Jörn, für mich überraschend, mit Matze-Aufschlag-Gott T. überhaupt nicht zurecht. Zwar gelang ein Satzgewinn, das war es dann aber auch.  Ich bezweifele, dass das schon das beabsichtigte Dankeschön für das von Matthias T. telefonisch angekündigte und angelieferte Catering war. So ein Gutmensch ist Jörn dann doch nicht. Michael spielte gegen Peter W. trotz eines Satzverlustes wirklich souverän auf, das kann unter „glatt“ verbucht werden.

Unten Jörg gegen den jungen Ersatzmann Simon P. sicher in 3. Der junge Mann (das Geschlecht ist ja bekanntlich bei Jörg nicht unwichtig) fragte noch bei dem eigenen Betreuer nach, ob diese Art des Aufschlags von Jörg denn wohl regelkonform sei und wurde belehrt, damit müssen man in der Bezirksliga leben und umgehen können. Jan hatte einen Aussetzer, in Satz 2, in den anderen zeigte er Stefan L-P. klar die Grenzen auf.

Oben ist dran und Spielstand 6:3, das sah doch gut aus. Selami fing gegen Sven A. sicher an, baute dann aber deutlich ab. Bei 1:2 und verspielter Führung war das Ding „eigentlich“ weg, aber eine gute kämpferische Leistung – und ein Fehlauschlag Sven bei 9:10 – ermöglichten einen fünften Durchgang. Und der ging schnell, hoch und gut für uns aus. Ich gegen Lutz S. zwei Sätze lang völlig gehemmt wegen „Rücken“, zum 0:3 im vierten Satz ein versuchter Flip, der ob der Bewegung und des daraus resultieren Schmerzes mich an Aufgeben denken ließ. Aber ich dachte, zählen tut das Ding sowieso, also versuch mal. Und irgendwie bekam Lutz immer mehr Probleme mit meinem Aufschlag, die Pille wirkte gut und irgendwie ging es dann doch in fünf Sätzen gut.

Jörn’s Tag war es nicht. Erst der Aufschlaggott, dann kein Glück und dann auch noch Pech. Gegen Peter W. ging es munter hin und her, bevor im finalen Durchgang die Besonderheiten kamen. Erst ging es um für mich nicht klar nachvollziehbare Säuberungsaktionen des Bodens, dann streute Peter sicher 5 Netzbälle ein. Auch wenn es trotzdem „nur“ ein 9:11 war, sah man Jörn die Resignation deutlich an. Die unsachgemäße Demontage seines persönlichen Spielgerätes erfolgte anschließend zumindest relativ unauffällig. Und ich hätte ja gedacht, Michael würde mit den Aufschlägen von Matthias T. mehr Schwierigkeiten haben als Jörn (was ja kaum noch möglich war), es kam ganz anders. Michael hatte überhaupt kein Problem, weder mit dem Aufschlag noch mit sonstigen Dingen. Damit war das Thema dann auch durch, nach 3:3 Zwischenstand ein optisch sicheres 9:4. Und mit Jörn, Jan und mir warfen gleich drei auf unserer Seite während des Spiels eine Schmerz-Pille wegen „Rücken“ ein, hat geholfen. Die gute Nachricht ist, die steht nicht auf der Dopingliste – die schlechte ist, das deutet darauf hin, dass wir bei BoGlü das Thema Ausfälle wegen Rücken keineswegs erledigt haben.

Die von Matthias angelieferten Speisen wurden anschließend mindestens ebenso genossen wie die diversen, in ausreichendem Maße vorhandenen, Getränke. Bei den Getränken lässt sich in der Ausdruckweise über den Unterschied von genießen und Einwerfen diskutieren, wenn man ein Haar in der Suppen finden möchte. Dass die Art der Kommunikationsebene ab ca. 01:00 Uhr in der Halle leicht in Richtung Unterschichtniveau abgleitet, ist uns nicht unbekannt, das mussten auch die beiden weibliche Edel Fans zur Kenntnis nehmen und ertragen – selber schuld, wenn man (Frau) nicht rechtzeitig nach Hause geht. Dass die physische Anwesenheit des einen oder anderen aus der Zwoten diese Tendenz bestärkt wird niemand ernsthaft bezweifeln ;-)

Natürlich sind diese, wie auch andere, Fans herzlich willkommen und gerne gesehen, nur sollten sie den Anspruch an Rücksichtnahme und Niveau in Relation zur Uhrzeit berücksichtigen und einzuschätzen wissen. Dass dabei die Menge der eingenommen Getränke eine Rolle spielt ist nur ein dummes Gerücht, das jeder Grundlage entbehrt!
 

08.02.2013 BoGlü – STERNE Elmshorn 9:6

Das hätte ja noch gefehlt, dass Jörg auch noch sein Doppel gewinnt … OK, die Chance bei 10:8 im fünften Satz war da, aber dann wäre der Abend ja völlig unerträglich geworden. Die Helden des Spiels sind auch so schnell identifiziert; Rücken-Jörn darf (mit Noppe) endlich wieder spielen und bewerkstelligt das völlig ohne Patzer, Jörg darf endlich wieder gegen Männer spielen und schlägt sich dabei deutlich besser als letzte Woche…spätestens in der Serie 2016/2017 werde ich den „Betriebsunfall“ gegen Vivien Sch. nicht mehr erwähnen, egal, wer sich dann noch alles daran erinnert…

Dass es ein sehr langer Abend werden könnte deutete sich in den Eingangsdoppeln an. Selami und ich hatten Probleme bei der Findung einer für beide genehmen Stellung. Ferkel, wer jetzt was Falsches denkt! Immer, wenn ich die Abwehrbälle von Stefan T. nahm, standen wir besser, so zog es sich durch das Spiel. Also ging es folgerichtig bis 10:10 im Fünften (in der schlechteren Stellung dann), dann durfte ich taktisch abgestimmt zweimal einschenken. Jörn und Michael gelang mit dem Sieg gegen Thomas T. und Joachim Sch. sicher das erste Break, damit war nicht zwingend zu rechnen. Und wenn dann noch Jörg und Jan .. aber das hatten wir ja schon…

Oben Selami gegen Stefan T. mit wenig Mühe trotz Satzverlust, ich hätte gegen Zottel-Thomas T.  auch 2:0 führen können, verlor aber 0:3. Ich fand meine Leistung trotzdem OK.

In der Mitte die Wiederauferstehung von Jörn, ausgerechnet gegen Wunderpfote Heiko W. – der aber vom Reh eher zum Rhinozeros mutierte. Eklatante Rückschlagschwächen und den anschließenden Einschlägen hilflos ausgeliefert, so wollten wir das von Heiko sehen - und so wurde es präsentiert. Michael hatte mit Joachim Sch. wenig Mühe, da haderte der Gegner schon stark.

Unten dann ein etwas merkwürdiger Auftritt von Jörg. Zwei gute Sätze gegen Sven-Michael T., einen  halb geschenkten danach und in Satz vier sah nach Verweigern aus. Und in Satz fünf war plötzlich alles wieder gut. Ob nun das Time-Out bei 10:5 hätte sein müssen oder nicht, sei dahin gestellt. Einen neuen Fan hat Jörg damit in Sven-Michael nicht gewonnen – wohl aber das Spiel. Jan hatte gegen Jörg R. einige Male gut Reflexe, fing den Ball sicher mit der linken Hand. Eigentlich erstaunlich, dass das Spiel trotzdem lange ergebnisoffen ablief, mit einem negativen Ende.

Selami hätte gegen Thomas T. etwas weniger Verbissenheit gut getan, er rettete sich zwar in Satz fünf, das war es dann aber auch. Ich mühte mich auch gegen Stefan T. redlich, aber erfolglos ab. Musste nicht sein, war aber OK (hatte ich das nicht schon mal heute…?).

In der Mitte ringt Jörn auch Joachim Sch. nieder, holt in der entscheidenden Phase im finalen Durchgang auch einen Kantenball um dann nach zu schießen. Überhaupt fiel auf, dass Rücken-Jörn mehr auf den finalen Schuss aus war, als auf aufwändige Zieher. Ging ja alles gut. War der heimlich im Trainingslager, wie einige gemutmaßt haben?  Der Auftritt von Michael gegen das Reh mit dem goldenen Pfötchen machte uns nochmal nervös. Michael ließ sich bereitwillig das „Willsche Konzept“ aufzwingen, so ging die Nummer gründlich in die Hose.

7:6 und unten ist dran! Jörg spielt gegen seinen Namensvetter gut, braucht aber zwei „Besondere“, um im vierten Satz das Ding für uns zu verbuchen. Der „Fremd-Jörg“ überlegte noch eine Stunde später, welche physikalischen Gesetze diese beiden Schläge ermöglichten. Jan hat Sven-Michael T. „eigentlich“ im Griff, alles ist gut und das Doppel wollen wir auch nicht mehr anfangen. Bei 2:0 Sätze für Jan und ausgeglichenem Anfang von Satz drei wird die Absprache getroffen, zumindest diesen Satz noch abzuwarten. Und was macht Thomas T., dieser Amateur? Bei 6:10 gegen Jan steigt er in die Box um klar zu machen, wir sollten nun doch das Schlussdoppel beginnen! Einen besseren Motivationsschub für Jan konnte es kaum geben, sechs Punkte in Folge und das Spiel war vorbei.

Puh, das war gut und wichtig. Und in harmonischer Runde wurde uns gar gegönnt, was wir uns erkämpft hatten. Da wussten die Jungs noch nicht, wie der Abend weitergehen würde. Gelobt wurde das beste Catering der Liga, was wir mit „kleinem Besteck“ gleich relativiert haben. Aber es gab ausreichend Getränke verschiedenster Art und Inhaltsstoffe, so war das diesmal kein Problem. Befremdlich höchstens, das Jörg gegen 00:20 Uhr die Frikadelle, man beachte den Terminus Singular (für Peter: Einzahl), verzehrte. Das kann bei Böswilligkeit als Affront gegen den Verantwortlichen des Abends ausgelegt werden. Wer war das eigentlich???

Egal, in voller Besetzung in zwei Wochen ein Sieg gegen FTSV, dann sollte etwas Ruhe einkehren.
 

01.02.2013 BoGlü – Ellerbek 4:9

Wenn ich jetzt mal versuche alles, was ich über Benehmen und Anstand mal gelernt habe zu vergessen, dann kann ich den grußlosen Abgang der Ellerbeker Kinder nachvollziehen (die beiden Erwachsenen brachten ein tschüss über die Lippen).  Wenn um Mitternacht, genau 35 Minuten nach Spielende nur noch 2 (!) alkoholfreie (!!!) Biere in der Kisten sind, würde ich mir als Gast auch meinen Teil denken. Und wer war zuständig?  Genau, unser Mädchen-Versteher (dazu später mehr). Ich dachte Jörg wüsste, was sich gehört … aber dieser Abend outet ihn nicht nur als Mädchen-Versteher, der ist bestimmt auch ein Bei-Bambi-Weiner, ein  Dackel-bei-Gefahr-Hochnehmer, so ein  Moorhuhn-vorbei-Schiesser … ich könnte endlos weitermachen…aber lassen wir das jetzt mal.

Die Rasselbande, diese lümmelhaften Kinder samt weiblichem Anhang hat sich heute auch nicht tiefer in meinem Herzen verewigt. Man muss schon sehr einfach strukturiert sein, um so viel unangebrachte Arroganz an den Tag zu legen. Einmal mehr bewahrheitete sich, dass Menschen mit überschaubarer Intelligenz es im Leben einfacher haben, weil sie kaum Dinge hinterfragen. Ich benehme mich völlig daneben? Ist doch egal, scheiß der Hund drauf (sorry Jan, dein kleiner süßer Knuddelwauwi  ist natürlich nicht gemeint, lass ihn das hier nicht lesen…).

Haben wir eigentlich auch gespielt? Ja, da war was…

Eingangsdoppel: Selami und ich tun uns gegen das Kinder-Mixed schwer, aber die beiden Rückhänder am Ende zum 3:0 haben mir Spaß gemacht (an irgendwas Positives muss ich mich nach einem solchen Abend erinnern und mich daran festklammern). Jörg und Jan sahen sich trotz Satzausgleich zum 1:1 einem dümmlich-arrogant lachenden Paar Ersatzkinder gegenüber. Die Frage ist, was nötigt mir mehr Respekt ab; das sie 3:1 gewonnen haben, oder dass es nicht im Verlauf des Spiels zu körperlichen Erziehungsmaßnahmen kam? Egal, das neuformierte Traumdoppel Michael und Mario schlug sich und die Bälle wacker, aber letztlich erfolglos gegen die „Oldtimer“ der Gäste.

Oben musste sich Selami gegen Jan-Henning Q. echt abmühen, um das Ding 3:1 zu gewinnen. Der Junge gab tatsächlich nie auf, was seine dümmlichen Kommentare nur teilweise neutralisiert und nicht in’s Positive drehen kann. Auffällig für einige der Kinder waren die Sprüche, die mit Behinderungen zu tun haben. Wobei das „Du Behinderter, lass Dir mal Gehirn wachsen“ einer gewissen Grundsatzfrage Nahrung gibt;  sind die Jungs sich ihrer (gesundheitlichen?) Defizite realer bewusst, als ich vermute, oder ist das schlichtes Gemüt und mangelnde Feinfühligkeit? Ich gegen Papa Marcel Sch. war eigentlich kein Spiel. Keine Ahnung, ob ich besonders schlecht oder er besonders gut war, auf jeden Fall ging bei mir überhaupt nichts, was ihn hätte bändigen können.

Michael machte es gegen Vivien Sch. sachlich und ohne Schnörkel, da stand es 4:2 für uns und es schien etwas zu gehen.  Jetzt kommt die „Abteilung hätte“ … hätte Jörg seine 6:1 Führung bei Satzgleichstand gegen Christoph B.  in eine Führung ummünzen können, wäre das gut gewesen.

 Jan steigerte sich zwar von Satz zu Satz gegen Vincent Sch. im Ergebnis, leider spielen wir aber nur drei Gewinnsätze. Mario nervte Ersatzkind Adrian Sch. mit (Spinn enthaltenden) Mondbällen, wer weiß was bei einem Ausnutzen der 8:3 und 9:4 Führung bei 1:1 Sätzen möglich gewesen wäre…seinen nicht ganz unumstrittenen Einsatz gerechtfertigt hat er allemal.

Oben ergeht es Selami gegen Marcel Sch. ähnlich wie Jan unten, es wird immer besser, aber bevor es gut werden kann ist auch schon alles vorbei.  Ich verliere gegen Jan-Henning Q. im Kopf und nur äußerlich mit dem Schläger. Bei 2:0 Satzführung wusste ich ganz genau, was er ändern würde – und war außerstande, darauf zu reagieren. Das Spiel hätte ich  bei diesem Verlauf und gegen Abwehr (!) nie und nimmer verlieren dürfen, und mit freiem Kopf wäre das auch nicht passiert.

In der Mitte lässt sich Michael von Filigrantechniker Christoph B. am Ende vorführen. Der Christoph ist ja auch so eine Gestalt für sich. Ist er nicht am Tisch, dann benimmt er sich wie ein braver Turnbeutel-Vergesser. Ist er aber am Tisch, dann hat er etwas an sich .. wie soll ich es beschreiben … es ist nicht wirklich schlimm … aber an mir hätte ich es nicht gerne … Dann der Auftritt des Mädchen-Verstehers! Jörg zeigt Vivien klar die Grenzen auf, oder, naja, wo diese denn hätten sein können, wen er krumm wie sonst spielen würde. Hätte er es nach vier Mal Verlängerung in den finalen Durchgang geschafft, hätte ich Jörg ja ein Rainer-Brüderle-Syndrom angedichtet … dann hätte ich geschrieben, er wollte sich das Mädel möglichst lange aus der Nähe angucken. Die aktuelle Sexismus -Debatte  verbietet jeden Kommentar zu den kleinen spitzen Schreien, die da mal zwischendurch zu hören waren…

Und da war der Drops gelutscht, aber noch kein Bier getrunken…und davon gab es ja auch nicht ausreichend (siehe oben).  Da war heute mehr drin, und ich frage mich zu meiner Leistung, ob es wirklich nur der Kopf war oder ob auch körperliche Unzulänglichkeiten bzw. Volumina eine Rolle spielten. Egal, ich habe noch während des Schreibens dieses Berichts eine radikale Veränderung meines Ernährungs- und Suchtverhaltens beschlossen und umgestellt; das Weinglas steht nun rechts, nicht mehr links der Tastatur…

Nächste Woche ist Noppen-Jörn gegen die Sterne wieder dabei, dann wird alles gut!
 

25.01.2013 Esingen – BoGlü 8:8

Eigentlich stand die Überschrift für diesen hierzu lesenden und relativ unwichtigen Beitrag früh fest; ABSTIEGSKAMPF GEHT ANDERS! Aber zum Glück kommt es ja manchmal noch anders, als es zwischenzeitlich den Anschein hat…

Die Eingangsdoppel auf unserer Seite an Position zwei und drei mal wieder neu formiert, da uns Rücken-Jörn nach wie vor gezwungener Maßen alleine lässt. Das erste „Mini-Break“ gelang Esingen schon damit, dass Selami und ich in fünf Sätzen das Nachsehen hatten. Nicht das Jan V. und Yannik E. so großartig gespielt hätten, auch der vermeintliche Netzaufschlag bei 6:5 im finalen Durchgang für uns, den wir wiederholen ließen – um als Dank direkt einen Kantenball gegen uns zu bekommen und auch sonst danach keinen Punkt mehr zu erzielen, nein, das war es alles nicht. Auf Selamis Leistung kann ich bei der Betrachtung der Einzel noch genug herumhacken. Das Gesamtpaket passte irgendwie nicht. Michael und Peter holten immerhin einen „Achtungssatz“ gegen Patrick H. und Stefan H., Jörg und Jan erledigten die Aufgabe gegen Lucas H. und Carsten L. relativ sicher. Also 1:2.

Oben ging das Drama dann los; Ich verliere die ersten beiden Sätze gegen Patrick H. genauso unglücklich wie unnötig (in Satz drei war er nicht mehr zu halten), während Selami gegen Stefan H. nicht wirklich in die Nähe eines Satzgewinns kam. Nach dem Spiel konnte sich niemand erinnern, wann Selami überhaupt zuletzt gegen Stefan verloren hat.

Die „echte“ Wiederauferstehung von Jörg „DatWams“ musste, unnötiger weise, noch etwas länger warten. Gegen Jan V. ging es munter hin und her, bis Jan „eigentlich“ bei 7:2 in Satz fünf alles im Griff hatte. Jörg bewies aber eine nicht für möglich gehaltene Resilienz (für Peter: Widerstandsfähigkeit), und hatte bei 10:8 und eigenem Aufschlag mehr oder weniger plötzlich 2 Matchbälle. Bekanntlich zählt das leider nicht in der Endabrechnung….da stand es schon 1:5 aus unserer Sicht. Michael hatte gegen Lucas H. nur im ersten Satz Mühe, dann lief es gegen den aus meiner Sicht schwächsten Spieler Esingens rund. 

Peter spielte gegen Carsten L. phasenweise gut, phasenweise zu überhastet, phasenweise mit leichten Fehlern – was dann nur für zwei Satzgewinne reichte. 6:2 für Esingen….unseren dritten Punkt erkämpfte Jan gegen den Youngster Yannik E.  in der herbeigesehnten Revanche für die knappe Hinspiel Niederlage. Auch durch das „verarschen“ (Zitat Jan) durch den 15jährigen bei dessen zwei vollendeten und zwei fast vollendeten „Assen“ ließ sich Jan nicht von der richtigen Linie abbringen und wurde dafür mit dem 11:9 im fünften Satz belohnt.

Selami gewann Satz eins gegen Patrick H. klar, um danach nicht viel geregelt zu bekommen. Ob der gegnerischen Spielart ist diese Niederlage aber entschuldbarer als die erste, aber insgesamt war das nichts. 7:3 Esingen und ich dran … da schwanden die Hoffnungen weiter. Wie im Hinspiel führte ich gegen Stefan H. 2:1, wieder ging Satz vier weg. Aber dieses Mal ging Satz fünf auch an mich, ich ordentlich gespielt und Stefan abgebaut – gut so.

Dieses kleine Signal zeigte Wirkung; Micheal gegen Jan V. eigentlich zu drucklos, aber durchgewurschtelt. Jörg ganz sicher gegen Lucas H., was auch wichtig für das Selbstbewusstsein nach der langen Verletzungspause war. Plötzlich 6:7 und wieder vieles möglich!

Jan gestattet dem Sportfreund Carsten L. eine ausgiebige Bewegungstherapie, in dem er über weite Strecken des Spiels sich darauf beschränkt, die Bälle aus der Halbdistanz über die Schnur zu löffeln. Erst als die Nerven der Mannschaftskollegen schon fast blank liegen, besinnt sich Jan in Satz fünf auf  Angriff und Topsin – der Satz ging dann auch deutlich an uns. Peter spielt gegen Youngster Yannik gut mit, versaut sich Satz eins aber zum Teil selbst durch den Auftritt als Hobby-Psychologe. Respekt vor dem jungen Mann ist angebracht, der sich erstens nicht nur nicht einschüchtern ließ, zweitens wie gefordert fortan bei Störungen brav und deutlich sichtbar den Arm hob, statt mit „Stop“ den Ball aufzufangen und drittens von seiner Spiellinie nicht abzubringen war. Nichts war da von überhasteten Vorhandreißern zu sehen, viel Geduld brachte er auf. So waren es drei knappe Sätze, aber leider alle an Yannik E..

Also wieder Schlussdoppel, aber mit anderen Voraussetzungen als im Hinspiel. Und wieder über fünf spannende Sätze, der Brustlöser waren wohl tatsächlich meine beiden direkten Aufschlagpunkte gegen Stefan H. bei 6:4. Im Verlauf des Doppels steigerte sich Selami, mir gelang auch einiges – ein nicht zwischenzeitlich nicht mehr zu erwartendes Unentschieden war der Lohn der Aufholjagd. Es hätte auch ein 3:9 werden können, also sollten wir es auch positiv sehen. Wem die Punkteteilung hilft wissen wir erst später.

Ein paar Worte noch zu Glücksbällen; die waren in dem Spiel permanent zu beobachten. Ich fühlte mich bis Satz fünf gegen Stefan H. in Doppel udn Einzel(n) krass benachteiligt, dann gelangen mir wenigstens zwei tödliche Netzbälle, die auch der mit einer überdurchschnittlichen Reichweite ausgestattete Stefan nicht erreichen konnte. In dem Spiel von Jan gegen Carsten war gefühlt ab Satz vier kein „sauberer“ Ball mehr dabei, aber gleichverteilt. In der ersten Spielhälfte lief es gegen uns, dann kippte es. Keine Ahnung, ob ich dafür an diesem Abend besonders sensibel war, aber ich erinnere kein Punktspiel mit so vielen Netz- und Kantenbällen in dieser Serie (und selten habe ich das so gelassen ertragen!). Und mit einer kurzen Ausnahme blieb trotzdem alles friedlich und sportlich, was sehr angenehm war. Ebenso die Stimmung, auch und insbesondere während des Schlussdoppels, wo mehrfach das laute „BoGlü“ zu vernehmen war. Die Gastgeber mussten uns danach länger ertragen als ihnen offensichtlich lieb war, auch das ertrugen sie mit Anstand und Bravour. Ebenso ich die kulinarischen Köstlichkeiten bei dem amerikanischen Restaurant gegen 1:30 Uhr in der Früh. Sei’s drum, es war ein insgesamt guter Abend. Und: SO GEHT ABSTIEGSKAMPF!         

 
 

30.11.2012 BoGlü – Seeth-Ekholt III 4:9

Was für eine Ernüchterung nach der vergangenen Woche! Wie ja mittlerweile fast schon zur Gewohnheit geworden mussten wir wieder auf die beiden „Rücken-Jungs“ verzichten. Sven und Thomas versuchten sich dieses Mal als Ersatz.

Während Selami und ich unser Doppel erwartet sicher gewannen, gingen die beiden Experimentierversuche ebenso deutlich daneben. Die nach Michaels Aussage bis dahin ungeschlagene Kombination mit Sven wurde in einer anderen Klasse gewogen und für zu leicht befunden, und auch die Hoffnungen in Jan und Thomas gegen Doppel drei kamen nicht mal richtig zum Glimmen.

Selami erledigte Oliver G. locker, dann kam leider ein kleiner Bruch im Spiel. Ich hätte und in  Führung bringen können bis müssen. An dem Tag aber leider weder geistig noch körperlich im Vollbesitz meiner Kräfte hätte ich gegen Martin K. entweder 1:3 verlieren, oder aber 3:2 gewinnen müssen. Satz vier war fast weg, ran. Und reingekämpft und in Satz fünft 8:4 in Führung gelegen. Das hätte reichen müssen, tat es aber nicht.  

Michael ließ sich von soviel Unvermögen scheinbar gerne anstecken und verlor sang und klanglos gegen Martin H., der sich in der Mitte bisher in der Serie ziemlich morsch zeigte. Jan machte erneut ein gutes Spiel, diesmal gegen Torben R.. Leider gerieten die Bälle in Satz fünf immer den entscheidenden Tick zu lang, der eigenen Angriff kam auch nicht mehr richtig zustande.

Sven gegen den Youngster Alexander K., der schon schimpfen und mosern kann wie ein großer, dass sollte eigentlich kein Problem sein .. dachte ich. Selbst nach verlorenem zweiten Satz schien die partielle Demontage in Satz vier (Zwischenstand war 8:0 für Sven) dem jungen Mann den Zahn endgültig zu ziehen – weit gefehlt. Statt sich zu ergeben begann der kleine plötzlich zu kämpfen und gewann die Sätze vier und fünf, wenn auch nicht grade deutlich. Thomas prahlte vor dem Spiel noch rechtzeitig mit der bisher weißen Weste in der 1. Bez., dann wurden ihm von Niklas W. die Grenzen doch ziemlich deutlich aufgezeigt.

Oben wackelte Geburtstagskind Selami nur kurz in Satz zwei gegen Martin K., ansonsten hatte er den gut im Griff. Ich wollte gegen Oliver G. auch gerne, konnte aber wieder nicht so richtig. Ein kurzes Aufbäumen in Satz zwei, das war‘s dann auch. In normaler Verfassung wäre das ein guter Tag zur deutlichen Verbesserung der Bilanz gewesen, was uns auch insgesamt zu einer Chance auf Punkte hätte verhelfen können.

So ging das Elend aber, kurz unterbrochen von einer nun wieder normalen bis guten Leistung von Michael beim 3:1 über Torben R., weiter. Jans zweite und hier mehr als deutliche Niederlage, man kann auch Klatsche schreiben, gegen Martin H. brachte dem somit 200% an diesem Tag mehr Ausbeute als in der bisherigen Serie in der Mitte (die 5:3 Bilanz unten ist ganz OK dagegen). In der Mitte verbesserte er sich damit von 1:8 auf 3:8 – dagegen hätte ich vorher Wetten abgeschlossen!

Damit war das Thema durch und wenn es realistisch sieht, war es auch OK so. Nun könnte ich schreiben, hätte ich mein erstes Einzel gewonnen wäre alles anderes gelaufen, das gibt normalerweise aber nur was für das Phrasenschwein. Stimmung war OK, keine besonderen Vorkommnisse (selbst von dem als „schwierig“ verschrienen Oliver G. gibt es nichts Negatives zu vermelden! Schon bald nach Spielende musste ich einfach los, sonst wäre ich noch in der Halle eingeschlafen, so platt war ich. Kann mich nicht erinnern, schon einmal nach einem Spiel so früh zuhause gewesen zu sein.

Nun stehen wir 3 Punkte vor dem ersten Abstiegsplatz, wobei Hohenaspe für mich kein Absteiger sein wird. Wir hoffen drauf, dass Jörn und Jörg nach der nun ca. 7 wöchigen Pause wieder an Bord sein werden. Sonst wird es wirklich sehr eng werden – und BoGlü soll doch weiterhin unabsteigbar bleiben, oder???   
 

23.11.2012 BoGlü – Kellinghusen/Wrist 8:8

Adrenalin geh wech – oder so ähnlich. Was für ein geiles Spiel (sorry für die Ausdrucksweise).

Die Vorzeichen waren nicht gut, wir ohne das doppelte „Rücken-J“ (Jörn/Jörg), die Gäste „nur“ ohne Nickel Schirmer. Wir haben es vorher nicht geschafft, uns bis 9 zu rechnen, nicht einmal das Schlussdoppel schien realistisch möglich. Die Doppelvarianten wurden diskutiert und dann von mir beendet. Opferdoppel hatte ich keine Lust, dann lieber strahlender Held ;-). Ich habe es ja gesagt, wenn es zum Schlussdoppel kommen sollte (woran keiner so richtig ernsthaft geglaubt hat), dann sollten das Selami und ich spielen.

Da wir auch das zweite Stammdoppel zusammen ließen, verlief der Auftakt wie zu erwarten. Selami und ich hatten mit Lorenz v.R. und André S. überhaupt keine Probleme, Michael und Jan spielten gegen Jan C. und Fabian G. zwar mit, mehr war aber nicht, und Peter und Nils hatten gegen Alex G. und Frank Sch. keine echte Chance (obwohl da schon eine kleine Hoffnung da war).

Ober zerlegte Selami Fabian G. in seine Einzelteile, während es zwischen Jan und mir wie immer lief. Wir wissen beide, wer gewinnen wird, die Frage ist nur, kriege ich einen Satz oder wird es ganz schlimm. Weder das eine, noch das andere – ein „normales“ 0:3.

Michael tat sich gegen Alex G. etwas schwer, schaukelte die Nummer aber in vier Sätzen nach Hause. Jan zeigte in Satz eins gegen Lorenz v.R. nach meiner Meinung einer der besten Leistungen der Serie, Satz zwei ging knapp wegen dreier kleiner dreckiger Fehler weg. Danach war der ohne Zweifel starke Lorenz nicht mehr zu halten, auch wenn zum Ende von Satz vier noch mal kurz Hoffnung aufkam.

Vorweg, das Spiel fand in wirklich angenehmer und fairer Atmosphäre statt, nur wenige  „merkwürdige Momente“ fielen mir auf. Der erste kam von André S., der das laute TSCHOOO zelebrierte – beim Punkt zum 2:0 (!) im ersten (!) Satz gegen Peter. Im selben Spiel kam befremdliche Stimmung auf, da Lorenz als Schiri anders sprach als die von ihm bediente Anzeigetafel anzeigte. Die Diskussion war laut, etwas hitzig und überflüssig wie ein Kropf.  Letztlich war das nicht der Grund für die relativ knappe 1:3 Niederlage von Peter. Nils hatte gegen Frank Sch. durchaus seine Möglichkeiten, Hektik und mangelnde Routine verhinderten aber mehr als einen Satzgewinn.

Oben spielte Selami einen guten Satz gegen Jan C., dann war es vorbei mit der Herrlichkeit. Jan guckte ihn aus, Selami wurde zu hastig und unkonzentriert. Gegen Fabian hatte ich mir etwas ausgerechnet, dafür war der erste Satz ziemlich ernüchternd. Danach ging es besser und hin und her, bis 5:5 im finalen Durchgang. Dann zwei gute Punkte, nach Fabians Time-out den nächsten gemacht, da war der Drops gelutscht und sein Wiederstand gebrochen.

Michael rettete sich mit guter Leistung gegen Lorenz v.R. mit 11:9 in Satz fünf auf die Siegerseite, Jan behielt nach knappen zwei Sätzen, die wechselseitig gewonnen wurden, die Nerven. In der Verlängerung von Satz zwei gelang ihm dabei gefühlt kein einziger Rückschlag … dafür war es ein glückliches Ende gegen einen am Ende völlig entnervten Alex G..

Peter machte unten sein Versprechen wahr und gewann 3:0 (!) gegen Frank Sch. und zeigte sich dabei teilweise echt cool (nach Meinungen aus den eigenen Reihen schon fast überheblich). Das war wirklich eine souveräne Leistung! Nils bekannte bei 0:5 im ersten Satz gegen André S. lautstark, nicht gegen Noppen spielen zu können – und bewies das eindrucksvoll. Die folgenden Sätze gingen ohne Gemoser deutlich knapper weg.

Damit kam es bei 7:8 tatsächlich zum kaum erhofften Abschlussdoppel. Jan und Fabian grüßten da mit 14:1 einsam von der Spitze der Doppelrangliste, aber was ist schon Statistik… Das war wirklich ein geiler Abschluss! In der nach meiner Meinung besseren Stellung verloren wir Satz eins noch zu 9, dann drehten wir die Nummer mit dreimal 11:9, darunter Satz 3 nach 2:6 und Satz 4 nach 0:6! Wirklich gute Ballwechsel, Spannung pur, das hat richtig Spaß gemacht und war ein würdiger Abschluss zu einem verdienten, wenn auch nicht erwarteten, Punktgewinn für uns.

Den Kellinghusenern tat das Unentschieden offenbar deutlich weh, warum auch immer, wir feierten es als echten Punktgewinn.  Wir blieben wie immer lange, nur zwei Wehrmutstropfen gab es nach dem Spiel; so ein richtiges Beisammensein mit den Gästen wollte sich nicht einstellen – und ich bekam nicht eine einzige Frikadelle ab! Ansonsten war die Stimmung den ganzen Abend gut, die weibliche Heerschar der Gästefans (so hörte es sich zumindest hin und wieder an, was womöglich auch ein wenig durch die Einnahme einiger Becher Sekt gefördert wurde) trug ganz sicher zur Stimmung bei. Wie schon geschrieben, ein Spiel das einfach Spaß gemacht hat.
 

13.11.2012 Moorege 2 -  BoGlü 9:2

Also tatsächlich fehlt mir mangels eigener (aktiver) Beteiligung und Dramatik im Spiel etwas die Leidenschaft in der Berichterstattung. Um die Metapher mit den hoch hängenden Trauben wieder zu strapazieren lässt sich feststellen, das ist für uns eine passende Beschreibung der Stärkenverhältnisse in der Staffel, wenn wir nicht (mindestens weitgehend) komplett auf Traubenjagd gehen.

Dieses Mal nahm es gleich eine Dreierbande aus der Reserve der Reserve auf sich, sich einige Klassen höher zu versuchen.

Von den Eingangsdoppeln sah ich grade noch den Sieg von unserem Stardoppel des Tages, Selami und Michael und die doch trotz eines knappen ersten Satzes deutliche Niederlage von Nils und Robin. Da fehlte offenbar als Motivationsspritze ein Hubrich auf der anderen Seite. Das Ergebnis von Jan und Jens lässt auf ein „teilweise mitgespielt, mehr war aber nicht“ schließen.

Oben hatte Michael nach Auftaktproblemen und danach gutem Spiel gegen Eric S. sogar einen Matchball im fünften, ging aber leider nicht gut aus. Selami musste sich quälen, um gegen Henning J. einigermaßen in der taktischen Disziplin zu bleiben. Gelang nicht immer, vielleicht auch wegen dem mal wieder etwas ausgeprägtem Meckeranfall über sich selbst. Das scheint in dieser Halle eine gewisse Tradition zu haben. Diese Halle, ja das ist so eine Sache für sich, denn da haben die Moorbuben aus meiner Sicht einen klaren Heimvorteil. Der eine oder andere von denen spielte Bälle, die funktionieren physikalisch nach meiner Überzeugung nur in dieser Halle!

Nils konnte Bent M. zumindest in Satz eins noch ärgern, danach war es deutlich. Jan machte gegen den wahrlich gewöhnungsbedürftig agierenden Michael L. ein gutes Spiel, das er relativ klar gewann. Leider gilt das aber nur für die Punkte, nicht für die Sätze….

Robin hatte gegen Stefan Z. keinen Ausguck, was zum Teil aber durchaus an ihm selber lag. Da musste ich sogar mal mit allgemeingültigen taktischen Ratschlägen eingreifen, die freilich nicht sofort umgesetzt werden konnten. Aber wenn ich einen Konteraufschlag mache darf ich auch an schlechten Tagen nicht durch einen Konterball völlig überrascht werden! Jens war auf einem guten Weg, die Weste des André S. mit einem ersten Fleck zu versehen. Gerne hätte ich mir in Satz fünf die teilweise hilflosen Aktionen des Vorzeigeakteuers des unteren Paarkreuzes, zumindest qua Bilanz, angesehen. Hat leider nicht ganz geklappt, weil Jens doch einige Male den Unterschnitt etwas unterschätzte. Schon einige wenige eigene Fehler vermeiden hätte gelangt, da bin ich sicher.

Selami und Eric S. prügelten dann munter auf das arme kleine weiße Ding ein. Selami hatte in Satz vier genug Chance, die Nummer bis zum Ende zu spielen – aber Glücksbälle von Eric und (mal wieder) ein Fehlaufschlag verhinderten weiteres Zählbares. Michael gelang gegen Henning J. wenig bis gar nichts, das ging kurz und schmerzvoll.

Es gab noch ein Flens, mit der festen Nahrung haben es die jungen Leute da nicht so. War ja auch ein Dienstag, alles (außer dem Ergebnis) also gut. Nun hoffen wir, dass der eine oder andere bis nächsten Freitag wieder einsatzfähig wird. Mit halber Mannschaft reicht es für die Klasse nicht!

P.S.: wie konnte Peter eigentlich wissen, dass der Spielbericht so Ok war???
 

09.11.2012 BoGlü – TSV Lola Hohenlockstedt 3:9

Tja, was soll man da schreiben? Vielleicht, die Zwote ist schlechter geworden? In einer Neuauflage des Spiels aus dem Frühjahr unterlag die Truppe trotz Verstärkung aus der ersten Herren (Jan Knoop und Claus Leinemann) diesmal statt mit 4:9 noch deutlicher, nämlich mit 3:9. Und dabei war Jan ganz deutlich eine Verstärkung!

Die Ausgangssituation war schon traurig; Selami hatte familiäre Verpflichtungen, mit mir, Jörn und Jörg meldeten sich drei weitere Stammkräfte verletzt ab. Ich habe zumindest noch einen Schnelltest gemacht, musste aber sehr schnell erkennen, dass es nicht nur sinnlos sondern auch unvernünftig wäre, zu spielen.

In einer beispiellosen Aktion hatte die Zwote ihr Spiel verlegt und stellte sich komplett als Ersatz zur Verfügung. Hut ab, das war eine super Aktion!

Michael und Jan bekamen gegen das vermeintliche Opferdoppel nicht wirklich ein Bein an die Erde. Claus und Jan Knu spielten gegen das doppelte Schmidtchen in drei Sätzen gut mit, den einen zwischendurch vergessen wir mal. Wer weiß was gewesen wäre, wäre der erste Satz nach 10:8 eingefahren worden. Sven und Peter gönnten dem gegnerischen Dreierdoppel völlig unnötig, aber auch mit etwas Pech dabei, das erste Erfolgserlebnis der Saison.

Michael musste sich dann, erstmalig als Nummer 1 angetreten, Peter Sch. im finalen Durchgang beugen – vor allem wegen eklatanter Schwächen bei der Aufschlagannahme. Jan Kno (hat der schon mal oben gespielt???) ließ trotz eher mäßiger Leistung Peter H. zwar einen Satz, aber letztlich keine Chance. Ohne Arroganz und ohne Jan zu nahe treten zu wollen, das Spiel hätte ich auch aus dem Stand und verletzt gewonnen.

Claus konnte seinen Erfolg gegen Michael Sch. bei der Kreismeisterschaft leider nicht bestätigen, diesmal ging es mit 3:0 an den eigentlich mit eher begrenztem Repertoire agierenden Gast. Sven musste sich gegen Pawel Sch. trotz eines gewonnen Satzes und vorher bekundetem Elan deutlich in die Schranken weisen lassen.

Unten schaffte es Peter leider nicht, Marcus A. genug Möglichkeiten für Fehler zu geben. Tja, der Marcus, der sollte eigentlich den Matze T. aus Elmshorn heiraten, die passen glänzend zusammen! Gute Technik mit granatenhaften Einschlägen – trotzdem schlägt der sich normalerweise in fast jedem Spiel selber. Seit heute darf er behaupten, zumindest ein Drittel seiner Spiele erfolgreich gestaltet zu haben… Was dann folgte, trübte den Abend zum Glück nur zeitweilig. Der Auftritt von Jan Knu gegen Jörg W. war deutlich zum Fremdschämen. Über die Leistung beim 0:3 (bei knappem Ausgang der ersten beiden Sätze) muss nicht lange geschrieben werden, der unsportliche Auftritt war –sorry- unterirdisch. Bei allem Verständnis für eine persönliche Krise darf das nicht in direkte Unsportlichkeit ausarten. Die Entschuldigung war OK, das Verlassen der Halle während des Spiels trotz der theoretischen Möglichkeit eines weiteren Einzels war auch daneben. Ich wünsche Jan, sich schnell wieder zu fangen und nicht weiteres Porzellan in seiner Umgebung zu zerschlagen!

Oben hatte Michael mit Peter H. wie erwartet relativ wenig Mühe, während Jan Kno danach gegen Peter Sch. eine glänzende Vorstellung ablieferte. Nach meiner Meinung das mit Abstand beste Spiel von Jan in der bisherigen Serie, belohnt durch ein 3:1 gegen Peter Sch.. Claus hatte gegen Pawel Sch. durchaus guten Möglichkeiten in den Sätzen zwei und drei, gelingen wollte so richtig aber nichts mehr.

Fazit: in der Besetzung war heute kaum mehr drin. Vielleicht wäre ein anderer Spielverlauf möglich gewesen, wenn Doppel 3 und Michael am Anfang erfolgreich gewesen wären … aber wie sagte mal ein einfach strukturierter Mensch: hätte meine Oma einen Sch …. wäre es mein Opa… soviel Unterirdisches heute zu hätte, wäre und wenn…

Gute Nacht.
 

02.11.2012 Seeth-Ekholt 2 – BoGlü 9:4

Die Nummer ist eigentlich schnell erzählt, weil wenig besondere Vorkommnisse…

Eingangsdoppel eins und zwei wie erwartet. Selami und ich gewinnen deutlich, Rücken-Jörn und Sven verlieren. Michael und Jan finden in Doppel drei kaum statt…

Oben geht es gut los, weil ich gegen Martin St. in einem vernünftigen „Ausgucken-Spiel“ mal wieder gewinne, Selami gegen Torben W. mit guter Leistung ebenfalls.

In der Mitte Michael gegen Bennet K. viel zu überhastet, wenn sich mal Gelegenheiten ergaben. Sollte da jemand wegen der Möglichkeit, noch weiter in der Hierarchie zu klettern, nervös werden??? Jörn bemüht sich in überwiegend Rücken schonender Haltung gegen Hendrik S. vergeblich, mehr als ein Satz springt dabei nicht raus.

Unten gewinnt Jan gegen Stefan W. einen Satz – und verliert die anderen drei sehr deutlich. Chancen, den eigentlich eher bieder und überwiegend passiev aus der Halbdistanz agierenden Stefan quer durch die Halle zu schießen gab es „eigentlich“ genug! Sven agiert gegen das Nervenbündel Marcel T. ausreichend sicher, entsprechend  das Ergebnis.

Oben gewinnt Selami gegen Martin S. Satz eins noch knapp, ist sich dann zu sicher oder etwas abwesend. So geht Satz zwei knapp, die nachfolgenden deutlich weg. Torben W. halte ich einen Satz lang auf Abstand, dann hat er den Dreh raus und ist zu sicher und aggressiv in der Spielweise.

Die Mitte besiegelt dann unser Schicksal; während Jörn in der Verfassung fast erwartungsgemäß gegen Bennet K. verliert (wobei da nach meinem Eindruck der schwächelnde Kopf den maroden Rücken unterstützte) braucht Michael zwei Sätze, um sich überhaupt an Hendrik S. zu gewöhnen. Mehrt als ein Achtungserfolg in Satz drei war dann nicht mehr drin.

Schnelles Bierchen, ein Brötchen auf die Hand und dann der übliche Ausklang in der Scheune. Das war’s. Keinen Stress, Ergebnis geht in Ordnung.
 

26.10.2012 BoGlü – Hohenaspe 9:6

Nein, das Spiel hat mir nicht die Stimme bzw. die Finger verschlagen. Im Moment haben aber berufliche Dinge Priorität, die Nächte sind eh sehr kurz…

Tja, merkwürdig war das Spiel trotzdem. Nicht, dass der letzte BoGlü-Sieg gegen Hohenaspe angeblich nur der Vorkriegsgeneration bekannt ist, auch der Verlauf hatte es in sich. Erste Besonderheiten ergaben sich, weil Selami aufgrund des Opferfestes das Punktspiel praktisch zwischen zwei Feiern „eingeschoben“ hatte. Das alleine verlangt schon Respekt, ist es doch das höchste Islamische Fest überhaupt. Also, shokran oder teşekkür, Selami!

Damit beginnt allerdings auch gleich die etwas differenzierte Wertung der Leistung von Selami; da er für das Schlussdoppel wegen Vorziehen nicht infrage kam, versuchten wir es mal gegen das Paradepaar des Gegners – welches allerdings in der Serie bisher nur mäßig erfolgreich war. Logisch war eine locker herausgespielte 2:0 Satzführung. Nun hatte Selami seinen Auftritt als Amateur-Psychologe und meinte mir mitteilen zu müssen, dass wir ja letztes mal auch so geführt und noch verloren hatten. Mein Erinnerungsvermögen war ob geistiger Abwesenheit getrübt, seines schlicht falsch. Das Ergebnis war ein fulminantes 2:3.

Für Jörg, nach langer Abstinenz mal wieder dabei, ergab sich so an Jörns Seite die Gelegenheit, gegen das Opferdoppel einen berauschenden Abend zu beginnen. Das gelang relativ sicher. Michael und Jan konnten die Erwartungen an unser starkes Dreierdoppel leider nicht erfüllen.  

Oben tat sich Selami dann gegen Heiko S. schwer, schaukelte es aber im finalen Durchgang nach Hause. M<arco M. führte mich dann zweieinhalb Sätze lang vor, bevor es ein vernünftiges Spiel wurde – das ich in fünf verlor.

In der Mitte hatte Jörn „Rücken“, das langte nicht für mehr als einen Satz gegen Frank S., während Michael gegen Matthias W. konsequent auf Einsätze im oberen Paarkreuz in der Rückserie hinarbeitete – und das sehr sicher!

Unten war es dann endlich mal so, wie wir es vor der Serie erwartet hatten, zweimal sicher 3:0. Während Jörg ein positives Stadium der Rekonvaleszenz (für Peter: aus dem lateinischem, wieder stark werden) durch sein 3:0 gegen Dietmar F. nachweist, hat Jan den Harald H. nicht immer im Griff, aber sicher im Sack. Also der Harald, der ist ja so eine Marke. Ich tue ihm sicher unrecht, aber ich muss immer wenn ich ihn sehe, an „Bauer sucht Frau“ denken. Andererseits passt auch der Vergleich zu einem eher mittelmäßigen Musiker. Beherrscht als Gitarrist drei Akkorde, es klingt Scheiße, aber er spielt sie konsequent weiter. Entweder tosender Applaus oder Tomaten – dieses mal eher Tomaten.

Das vorgezogene Spiel von Selami gegen Marco M. ging für mich überraschend unspektakulär und schnell zu Gunsten von Selami aus: So langsam kommt Selami wieder in die richtige Form. Apropos Form; vielleicht lag es an meiner Körperform, dass mich gegen Heico S. der körperliche Verfall ereilte, vielleicht war es auch nur mangelnder Schlaf. Ein gewonnener Satz war schon fast zu viel für die Leistung…

In der Mitte musste Jörn dem Rücken Tribut zollen und abschenken, während Michael sicher und teilweise laut weiter Kurs Spitzenpaarkreuz nahm. Frank S. konnte zunehmend weniger ausrichten.

Unten dann Abteilung Kuriositäten. Jörg und Harald H. spielen zwei nahezu belanglose Sätze, jeder darf einen gewinnen (also noch keine Tomaten). Und dann das; Jörg, ohnehin dem körperlichen Ver- oder Zerfall nahe, fühlt sich fast „angemacht“, Harald muss zweimal wiederholen, was er sagte als beide am Tisch stehen. Das schnell gesprochene „wer hett“ konnte (ausgerechnet!) Jörg nicht als schlichte Frage verstehen, wer denn wohl Aufschlag habe. Woran es wirklich lag, dass der Satz mit der Höchststrafe gegen Jörg endete, wird ungeklärt bleiben. Gleichzeitig schien Jan das Spiel gegen den immer sicherer werdenden Ditmar F. aus den Händen zu gleiten, ein 14:16 zum 1:2 Satzrückstand war noch nie ein gutes Zeichen. Jörg belebte sich irgendwie selbst wieder und gewann die beiden letzten Durchgänge, damit war mindestens ein Punkt sicher. Als Schiri in Jans Spiel wollte und konnte ich mir ein Schlussdoppel Jörn/Jörg nicht wirklich vorstellen – und Jan bog das Ding dann noch nach 8:10 im Fünften!

Puh – hart erkämpft und einiges war los. Einmal mehr wurden wir von freundlichen Gästen (damit meine ich nicht nur die Punkte!) für die kulinarische Versorgung gelobt. Es wurde wieder mal ziemlich spät….aber so macht es ja auch Spaß!                 
 

28.09.2012 FTSV Elmshorn - BoGlü 6:9

Erwartet wurden vorher Trauben auf Bodenhöhe – ganz so war es dann aber doch nicht. Wobei, Bodenhöhe ist ja auch nicht so gut, da muss man sich soweit runterbücken…

OK, das erste Break gelang den Fortunen schon im Doppel Lutz S. / Peter W., gegen die Selami und ich sicher nicht zwingend verlieren müssen und mussten. War aber so. Jörn unterstreicht seine Stellung als schlechtester Doppelspieler der Mannschaft. Wen wir ihm auch zur Seite stellen, der reißt nix. Aber nun im Ernst, jede Woche mit einem anderen Partner gegen das gegnerische Spitzendoppel auflaufen zu müssen, das kann schon frusten. Dafür erträgt Jörn das angenehm locker (zumindest nach außen). Michael und Jan verhindern gegen Doppel Nr. drei zumindest die absolute Katastrophe, das sogar sehr sicher.

Oben überlegte ich gegen Sven A. bei 3:3 im ersten, warum der bisher eigentlich so gut steht. Gefühlt wenige Sekunden später war der Satz weg. Danach ging es munter hin und her, ein – so meine unmaßgebliche Meinung – sehenswertes Spiel. Bei 7:2 im finalen Durchgang hatte ich ihn „eigentlich“ im Beutel. Ein Fehlaufschlag, zwei tödliche Netzbälle – und ganz zum Schluss zwei wirklich sehr gute Bälle von Sven besiegelten mein Schicksal. Selami kommt langsam aber sicher in’s Rollen, Peter W. hatte überhaupt keine Chance.

In der Mitte besiegte Michael mit Lutz S. nicht nur diesen sondern zusätzlich den ersten Materialspieler der Saison. Hatte ich in den letzten Spielberichten über „Lehrgeld“ berichtet, so hat Michael bewiesen, dass er wirklich gelernt hat. Jörn zelebrierte gegen Stefan L-P. ein munteres Scheibenschießen. Gegner und dessen Spielart ließen das auch zu.

Unten ließ Jan den „Gelegenheits-Superspieler“ Matthias T. nicht mal in die Nähe von Schnuppern. Peter musste dem überraschend treffsicheren Styli-Boy Dirk Sch. trotz eines gewonnen Satzes letztlich deutlich den Vortritt lassen.

Oben zerlegte Selami Sven A. artgerecht und schnell. Ich musste mir den Sieg gegen Peter W. hart erarbeiten, da der sich irgendwann weigerte, Probleme mit meinen Aufschlägen zu haben.

Nun stand es 7:4 und Mitte und unten kamen ja noch, was sollte also passieren…

Zuerst passierte Jörn. Gegen Lutz S., mit Noppe und Vorhandschwinger ausgerüstet, wollte so gar nichts richtig funktionieren. Der nach 0:7 gedrehte Satz zwei machte unbegründete Hoffnung. Es gibt halt Tage, da trifft man immer wieder Entscheidungen – und fast jede ist falsch. Michael hielt den sicher aber auch ungefährlich agierenden Stefan L-P. sicher auf Distanz. Mindestens ein Punkt war uns damit sicher.

Unten kam Jan gegen Dirk Sch. nicht ins Rollen. Zu passiv, unsicher im Rückschlag und dann den Einschlägen hilflos ausgeliefert. In Satz vier keimte nochmals Hoffnung auf, die Wende gelang aber leider nicht mehr. Bei Peter meinte ich ob der Ausstrahlung  Einfärbungen in der Unterbüx erkennen zu können. Die vor dem Spiel und in den Satzpausen immer wieder eingetrichterte Taktik entspricht auch nicht Peter’s Naturell. Aber bei Matze T. ist erste Bürgerpflicht, ihm die Chancen auf Fehler einzuräumen, Dazu muss man die Kugel beharrlich und ohne großes Risiko über die Schnur spielen. Wie nicht anders zu erwarten gelang Matze (nach meiner Wahrnehmung) der „Ball des Tages“. Die Taktik des kleinstmöglichen Risikos eröffnete ihm aber auch die Chance, Fehler zu machen, welche er ausgiebig nutze. Damit holte Peter nicht nur den neunten Punkt, sondern sorgte nebenbei auch gleich noch für Umsatzpotenzial beim einschlägigen Fachhandel – der brachial von Matze bekundeten Unmutsbezeugung konnte sein Holz nicht widerstehen.

Der schon fast traditionellen Einkehr in die Scheune mit guter Stimmung stand somit, außer einigen klein geratenen Bierflaschen, nichts im Wege. Überhaupt muss man derzeit als Resümee der bisherigen Serie konstatieren (für Peter; feststellen), dass Qualität und Quantität der nach den Auswärtsspielen dargereichten Speisen und Getränke deutlich zu wünschen übrig lassen. Solange wir die Punkte mitnehmen soll uns das Wurst, ääähhh, Pringels, sein.  
 

21.09.2012 BoGlü – Barmstedt 9:2

Wir mussten uns nicht wirklich strecken, um an die Trauben zu gelangen…

Irgendwie gibt es kaum was Nennenswertes zu berichten. OK, ich versuche mal ohne vollständige Chronologie etwas Salz in die fade Suppe zu schreiben.

Etwas unrund verlief der Anfang, weil Sönke R. verspätet erschien und wir mit Ersatz aus der gleichzeitig spielenden Zwoten antreten mussten. Aber mit etwas Geduld haben wir die Spielreihenfolge doch eingehalten.

Selami und ich taten uns etwas schwer, ohne ernsthaft gefährdet worden zu sein. Interessant vielleicht die taktische Belehrung von Altmeister Klaus H. an seinen Partner, worauf dieser beim nächsten Ball zu achten habe. Die Möglichkeit, sich von der Lernfähigkeit seines Partners Sönke R. zu überzeugen beraubte er sich allerdings durch den direkt darauf folgen Fehlaufschlag – den Klaus selbst zum Satzverlust produzierte. Bei Jörn und Sven sah es in und nach Satz eins nach Schlachtfest aus. Da konnte man sich noch keine 8:5 Führung im finalen Durchgang vorstellen, die es aber gab. Eine Auszeit der Barmstedter, ein Aufschlag von Jörn, den er offenkundig und nach eigener Aussage nicht beherrscht – da war das Ding weg. Michael und Jan erledigte ihre Aufgabe unspektakulär und sicher.

Oben: Selami und ich sind gegen Barmstedt (wie im letzten Spiel auch) eine Bank. Zwar holten Sönke R. und Dirk T-M. im letzten Aufeinandertreffen 4 Punkte, das war aber im mittleren Paarkreuz. Nicht alles war eine Sache für Gourmets, aber Hauptsache mit vier 3:1 Siegen erfolgreich.

In der Mitte gab es, wie auch unten, wegen des Ergebnisses weniger Gelegenheiten, sich auszuzeichnen. Dabei unterstrich Jörn souverän gegen Ronald H. seine (bisher nicht ausgesprochenen) Ambitionen, wieder in’s erste Paarkreuz drängen zu wollen. Der zweite Erfolg kam nicht mehr in die Wertung. Michael hatte erneut einen undankbaren Gegner. Gegen Siegmar B. war der erste Satz zum Lernen, danach wurde es deutlich besser. Aber irgendwie wollte dabei nur ein Satzgewinn rauskommen. Das kann Michael besser, auch gegen einen Anti (wie ich aus dem Training weiß), verbuchen wir auch das unter Erfahrung sammeln.

Unten Jan mit einem 3:1 gegen Ersatzmann Jens N., der wirklich gut dagegen gehalten hat. Kritische Selbstreflektion ist immer gut, war aus meiner Sicht aber nicht angebracht, das war schon OK. Sven tat sich in zwei von drei Sätzen etwas (zu) schwer gegen den zweiten (Edel-)  Ersatzmann Oldi Klaus H., trotzdem hatte ich nie das Gefühl, das könnte schief gehen.

Alles in allem eine runde Nummer. Und obwohl wir bereits um 22:45 Uhr fertig waren, war ich nicht viel früher als sonst zuhause. Nächste Woche sollte gegen Fortuna Elmshorn der erwartete Sieg eingefahren werden, dann ist nach unten erst mal etwas Ruhe. Aber es werden noch so einige enge Spiele kommen…    
 

14.09.2012 Sterne Elmshorn - BoGlü 9:7

Nun wissen wir es also; die Trauben hängen wohl in jedem Spiel deutlich über dem Erdboden! Und das Gesülze von „Geheimfavorit“ wird selbst der Sportfreund Jan C. sicher ab sofort unterlassen.

Oben so ein bis zwei Punkte, ebenso im Doppel – und in der Mitte und unten sind wir eine Bank. Wenn denn dem so wäre, könnte man sich locker auf Platz drei sehen. Man beachte den Konjunktiv (für Peter: neben dem Indikativ und dem Imperativ einer der Modi eines Verbs, landläufig auch als Möglichkeitsform bezeichnet…).

Das Jörn und Claus gegen Thomas T. und Joachim Sch. nicht grade als Favoriten gelten war zu erwarten, das an Michael und Jan durch die „Sternchen“ Heiko W. und Stefan T. vollzogene Gemetzel überraschte zumindest in der Deutlichkeit. Selami und ich retteten, wenn auch knapp, die Ehre gegen das Opferdoppel. Nervig war natürlich mal wieder, dass durch die Ersatzgestellung der Gastgeber durch einen Spieler, der gleichzeitig noch in der Reserve antrat, Spielfolge und Zeitplan ins Wanken gerieten.

Wie auch immer, es ging ja weiter. Gegen den langhaarigen Bombenleger, zumindest ist so das äußerliche Erscheinungsbild, auch wenn er wirklich ein Netter ist, Thomas T. war das schon ein denkwürdiges Spiel. Ein Satz knapp für mich, dann hatte er mich zwei Sätze lang im Griff. Ein ins Netz retournierter Netzaufschlag bei 4:3 Führung, den ich allerdings exklusiv gesehen hatte, brachte eine komische Wendung. Zur Beruhigung nahm ich erst mal eine Auszeit, dann bekam Thomas nur noch einen Punkt in dem Satz. Im Griff hatte er mich danach leider auch wieder, bei 0:8 im finalen Durchgang dachte ich kurz über das Thema „Höchststrafe“ nach. Selbst nach dem versemmelten Turm bei 6:8 war noch was drin. Bei 10:10 zwei relativ leichte Fehler, das war‘s. Gleichzeitig hatte Selami Joachim Sch. zwei Sätze lang mehr als im Griff, im Dritten zeigte das Ergebnis, dass die beiden tatsächlich im gleichen Paarkreuz spielen.

Michael zeigte gegen Jörg R., der ziemlich sicher agiert und gleichzeitig durch seine Aura nicht zum Sympathieträger werden wird, eine solide und gute Leistung. Zum Schluss von Satz vier wurde es deutlich. Von den Doppeln abgesehen gelang dann leider Stefan T. gegen Jörn das erste „Break“. Klar kann der spielen und ist mit dem dauernden Wechsel zwischen Abwehr und Angriff bei guten Aufschlägen kein Fallobst – und doch hatte ich kein 0:3 von Jörn erwartet.

Nun hatten die Jungs wohl Morgenluft gewittert, denn Heiko W. setze gegen Claus gleich noch einen drauf. Auch da hatte ich mehr für uns erwartet. Jan wusste gegen Ersatzmann Sven-Michael T. zwei Sätze lang kein Mittel, dann folgte er zunehmend der empfohlenen Taktik. Zwei klare Sätze und dann ein nervenbelastendes Ende in Satz fünf ließen wieder hoffen, „nur“ noch 4:5 aus unserer Sicht.

Dann kam leider Selami gegen Zottel-Thomas auch nicht richtig in die Spur. Zu lange Aufschläge, zu wilde Attacken auf die sicheren Topis und zu unsicher im Block – alles in allem eine unglückliche Kombination, ein 0:3 die Folge. Gegen Joachim Sch. fühlte ich mich so sicher, dass die Spielereien hätten noch durchaus bestraft werden können – wurde sie aber nicht, 3:1 sicher.

Während Jörn den ihm ans Herz gewachsenen Jörg R. sicher im Griff hatte, formulierte ich schon während des Spiels von Stefan T. gegen Michael etwas von „Lehrgeld gezahlt“. Irgendwie war es auch so, auch wenn vor dem mit einem Satzgewinn belohnten Kampfgeist der Hut zumindest gelüftet werden kann. Ich denke, in einem Jahr haut Michael den weg, so war es ein 1:3.

Unten der nächste Tiefschlag; Jan musste dem „rehgleich tänzelndem Ausnahmetalent mit dem goldenen Pfötchen“ (Jan, so hattest Du das doch formuliert, oder?) Heiko W. letztlich deutlich den Vortritt lassen. Auch dieses Spiel ging vorher in meiner Phantasiewelt anders aus. Während Claus Ersatzmann Sven-Michale T. die Grenzen aufzeigte, bekamen Selami und ich gleiches von Thomas und Joachim zu spüren. Selami bemerkte zutreffend, dass die beiden, insbesondere Thomas, den Ball immer einfach einmal mehr rüber spielen als wir. Mir kam relativ schnell die Erkenntnis, dass dies einer der signifikant wichtigen Kernpunkte unserer Sportart ist. Die Erkenntnis ist gut, nur da weder ich noch Selami diese in irgendetwas Positives und Fruchtbares umsetzen konnten, ging die Nummer glatt weg.

Die dargereichten kulinarischen Köstlichkeiten, die eigentlich nur von der falschen Biersorte in zu kleinen Flaschen getoppt wurde, nahmen wir trotzdem zu uns. Nach größeren Dingen stand zu wenigen von uns der Sinn, es war auch so schon spät genug geworden.

In der Tabelle gibt es bereits gewisse Parallelen zur Vorsaison, nächste Woche gegen Barmstedt sollten wir zusehen, uns etwas von den Kellerkindern abzusetzen.
 

07.09.2012 Ellerbek - BoGlü 9:2

Ein 8:8 wäre bei optimalem Verlauf möglich, so hatten wir es auf der Hinfahrt ausgerechnet. Von Optimal war die Nummer dann weit entfernt, wobei es nur schwer mit Pech zu erklären ist.

Also, 2 Doppel hätten drin sein sollen – nix wurde es. Während Selami und ich noch realistische Chancen hatten (die verdödelte 6:2 Führung in Satz 3 tut jetzt noch weh…), waren die anderen beiden Doppel doch deutlich zu unseren Ungunsten. Auch wenn Michael und Jan dem knappen ersten Satz nachtrauerten, die anderen beiden waren schon fast mehr als deutlich.

Oben hatten wir einen Punkt als möglich einkalkuliert; im ersten Durchgang ging es zwischen mir und Papa Schütt auch eng zu. Die Reaktion, bzw. Nichtreaktion, auf einen feinen Netzball in der entscheidenden Phase von Satz kostete mich diesen. Na gut, es war eng, es war etwas unsportlich, aber man muss dem Oldie der Ellerbeker zugestehen, dass er eben auch zum Ende in den Sätzen unverdrossen und weiterhin mit kaum Fehlern agiert. Daher war das schon OK, was das Ergebnis angeht. Selami wiederstand der Jugend nur einen Satz lang, dann war gegen Julian M. nichts mehr drin.

In der Mitte sollten drei Punkte zum errechneten Unentschieden beigetragen werden, Michael und Jörn taten ihr bestes! Insbesondere an 3+4 tummelt sich ja der Ellerbeker Kindergarten, der dies mal noch mit der Zusatzzahl an Nr. 6 erweitert wurde. Ich will mich nicht über die Vorbildfunktion eines anwesenden Papas auslassen, auch insgesamt muss ich in Anbetracht der angeblich teilweise medizinisch begründeten Ausfallerscheinungen Milde walten lassen. Vergessen wir also Verhaltensmuster und konzentrieren uns auf die beiden eingefahrenen Punkte. Jörn souverän, Michael gut erkämpft.

Unten sollte zwei Punkte her … einer hätte es werden können, denn Jan verkaufte sich gegen den jungen Adrian Sch. gut und teuer, letztlich aber erfolglos. Im Spiel Christoph B. gegen Volker trafen ohne Zweifel die beiden Filigrantechniker aufeinander. Einen Sieg hatte ich von Volker ohnehin nicht erwartet, was der aber nach zweijähriger TT-Abstinenz spielte ist aller Ehren wert – Chapeau!

Oben konnte auch Selami dem Druck von Marcel Sch. nicht standhalten, währen ich vom Ergebnis zwar ähnlich abschnitt wie im ersten Spiel, gegen Julian M. aber letztlich chancenlos war.

Das 2:9 geht, auch in der Höhe, irgendwie schon in Ordnung. Ein, zwei oder auch drei Pünktchen mehr könnten drin sein, viel mehr wohl aber nicht. Während die Kinder sich beim Basketball „ausliefen“ tranken wir uns gereichtes Bier weitgehend ungestört, was uns nicht wirklich störte. Wir schafften es sogar noch in die Scheune, um vor der Tür quasi noch Selamis Rücklichter zu sehen. Apropos Selami; Die Spieler Kocpinar, Hinsch und Knoop tun sich in einer Disziplin hervor, über die es nachzudenken gilt … in Sachen Fehlaufschläge kann uns kaum einer das Wasser reichen, was aber noch nie für einen Sieg zuträglich war.
 

31.08.2012 BoGlü –TuS Esingen 9:7

Das Obere Paarkreuz hat es schwer, in der Mitte muss Jörn seine „geplante“ Überlegenheit beweisen und Michael braucht wohl noch etwas Eingewöhnungszeit. Unten sollten wir eine Bank sein, kann aber auch schief gehen. Die Doppel können eine Wundertüte werden. Das war das Resümee nach dem Vorbereitungsspiel in Poppenbüttel, das schiedlich friedlich 8:8 ausging.

Wir haben daraus vielleicht Erkenntnisse gewonnen, es mag aber dem Altersschnitt geschuldet sein, dass so kurzfristig keine sichtbaren Konsequenzen gezogen wurden.

2:1 in den Eingangsdoppeln, das war OK. Doppel eins und drei letztlich deutlich, Doppel zwei ohne reale Chance.

Oben dreht Selami nach 0:2 gegen Stafan Sch. das Ding noch, während das „Drehen“ mir nur in Satz eins gelingt. Danach sind alle Sätze klar, unglücklicherweise einer zu viel für Patrik H..

In der Mitte wie erwartet beide Punkte, dabei Jörn eher hingeschummelt (nach 0:2 in Satz drei 2 Satzbälle vergeben und in Satz vier einen Matchball abgewehrt), bei Michael bedurfte es mehrfacher deutlicher Ansprache bezüglich taktischer Disziplin, um das Ding zu retten.

Nun stand es 5:2 und das sicherste Paarkreuz sollte nach allgemeiner Meinung das 7:2 herstellen. Die zwei fehlenden Punkte würden spätestens in den Spielen Mitte und Unten kommen, die meisten dachten an erfrischende Getränke und warme Brötchen. Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt… Jörg dominierte den jungen Ersatzmann Yannik E. aus der Kreisliga nur einen Satz lang, dann ging es schief. Jan kämpfte bis Satzstand 1:2 gegen Gegner und sich selber, bevor dann noch zwei Sätze deutlich gelangen.

Bei 6:3 wurde Selami von Patrick H. überrollt, ich konnte erneut eine 2:1 Satzführung nicht in Zählbares umsetzen. Dabei habe ich mich in dem Spiel mehr selbst geschlagen, als das mich Stafan Sch. beherrscht hätte.

Gegenüber der Zwischenrechnung waren wir nun aber ein Spiel hinten … während Jörn zwar auch gegen Thomas B. in fünf Sätzen ohne wirklich zu überzeugen gewann, musste Michael zum ersten mal gratulieren. Obwohl Jan V. sichtbar durch eine im Spiel erlittene Schulterverletzung gehandicapt wurde, konnte Michael das Spiel nicht offensiv genug gestalten.   

Also fehlten immer noch zwei Punkte, aber nun kam ja wieder „untern“… und wieder ging es anders aus als erwartet. Während Jörg trotz aufkommender Rückenprobleme Carsten L. sicher im Griff hatte, musste auch Jan dem jungen Yannik E. in fünf Sätzen den Vortritt lassen. Vielleicht hat Jan insbesondere in Satz fünf der Gedanke an den neuen Mitbewohner auf vier Pfoten gelähmt….

Da Selami und ich im Abschlussdoppel in den Sätzen eins und zwei keine echte Chance hatten, deutete viel auf ein (erneutes, siehe oben) 8:8 hin. Dann wurde das Spiel aber nicht nur knapp, sondern teilweise auch wirklich gut! Insbesondere zum Ende von Satz vier waren spektakuläre Ballwechsel dabei, die gut für uns endeten. Und auch im finalen Durchgang hielten die Nerven, so wurde es ein zwar knapper, aber nicht unverdienter Sieg.

Das Selami zum Schlussdoppel verspätet erschien, da er grade die Brötchen holte ist nur eine Randnotiz. Auch die Stimmung danach war gut und wurde relativ lange gepflegt – auch wenn nur ein Anwesender den „Mischen“ gegenüber aufgeschlossen war.
 

(mein) Fazit der Saison 2011/2012

Mal gucken, was mir beim Schreiben so einfällt – und wie viel ich dafür hinterher abgestraft werde…

Das Wichtigste zuerst: der Klassenerhalt ist geschafft, BoGlü bleibt unabsteigbar! Knapp war es am Ende, wäre aber der Klassenerhalt nicht schon am drittletzten Spieltag sicher gewesen, wäre die Aufstellung in den letzten Spielen sicher eine andere gewesen (Selami…).

11 Punkte in der Hinserie, 11 in der Rückserie – das spricht trotz signifikanter Umstellungen für eine gewisse Konstanz (in der Rückserie wäre noch mehr drin gewesen, siehe oben…).

In der Hinserie fast alle einzeln im erwarteten Bereich. „Fast“ bedeutet, Jörn deutlich unter Wert und Erwartung, von mir hätte ich auch etwas mehr erwartet. In der Einzelbetrachtung sieht aus meiner Sicht die Rückserie nicht so gut aus. Selami kann mehr, bei mir hätten es auch 2-3 mehr sein können, Jörg hat deutlich abgebaut, Jan hatte es erwatet schwer in der Mitte und Claus war auch nicht mehr so souverän wie in der Hinserie. Einzig Jörn hat die Erwartungen aus meiner Sicht erfüllt (auch wenn er am liebsten nichts verloren hätte). 

Natürlich gibt es einige Erklärungen dafür; einige haben sich verletzt oder krank in den Dienst der Mannschaft gestellt. Ich habe ja immer die Einstellung gehabt, solange man aufrecht gehen kann, kann man auch der Mannschaft helfen – und sei es nur, dass nicht aufgerückt werden muss. Allerdings habe ich in dieser Serie auch lernen müssen, dass dies nicht immer eine vernünftige Einstellung ist…was Ausfälle oder Probleme in die Länge zieht und die Gesundheit unangemessen belastet.

Was die Doppel angeht haben wir auch durch die Umstellungen in der Rückserie eine deutliche Wende geschafft. Gleichfalls waren die Doppel in der Hinserie Anlass für einen der wenigen Momente, wo es in der Truppe rumort hat.

Außer diesem Rumpeln gab es nach meiner Wahrnehmung nur eine weitere Situation, in der es deutlich nach Krise roch; die Ankündigung von Selami, in der kommenden Serie nicht spielen zu wollen. Wenn mir nichts völlig Falsches zugetragen wurde, ist aber auch das vom Tisch.

Was den Zusammenhalt angeht, fand ich es ausgesprochen angenehm. OK, manchmal war die Unterstützung während des Spiels nach meiner Auffassung ausbaufähig, das sind aber Kleinigkeiten. Alle haben sich gut verstanden, es gab gemeinsame Aktivitäten auch außerhalb der Halle (HSV und Weihnachtsfeier waren echte Highlights!). Das sollten wir auch aktiv fördern. Ich denke, die Truppe ist, auch was das Alter angeht, homogen und passt gut zusammen (ich ignoriere jetzt mal den vermeintlich 19jährigen Nachwuchsmann…). Der Einbau von Nachwuchstalenten (wo auch immer die herkommen mögen) als Einzelfall wäre schwierig. Wenn, dann müsste ein totaler Umbruch stattfinden, dafür fehlt aber die Masse der Interessierten. Nach dem Stand der Dinge wird mit Michael schon eine Verjüngung stattfinden, die aber passen wird. 

Wenn alle weiter so mitziehen und dabei sind, freue ich mich auf die nächste Serie!
 

27.04.2012 TSV Sparrieshoop – BoGlü 9:7

So, Finale … und das war auch gut so…
 

Leider ohne Selami, dafür mit Wamser Junior, ging es zur „Wundertüte“ nach Sparrieshoop. Bekanntlich ja eine gefährliche Ecke, in der wir länger verweilten, als nötig. Die traten auch ohne die Nummern 1,2 und 4 an, hat uns nicht geholfen.

Erstmal vielen Dank an Lars Wamser dafür, so kurzfristig einzuspringen. Mangelnde Spielpraxis war allerdings nicht zu übersehen, damit hatten wir im Doppel gegen das Spitzenpaar keine Chance. Jörg und Claus rechtfertigten die Nominierung als Spitzenpaar durch ein umkämpftes 3:2, während unser etatmäßiges Dreierdoppel Jan/Jörn mit gleichem Ergebnis siegte.

Oben Jörg trotz Satzgewinn gegen Ingo E. ohne echte Chance, ich mit etwas Mühe mit Sieg Nr. 8 in der Rückserie gegen Harry G..

Dann begann leider der kleine Lauf der Gastgeber. Claus fand gegen Heiko B. kein Mittel, zumal der zum gelegentlichen Wahnsinn neigende junge Mann erstaunlich wenig Fehler produzierte. Jan hatte gegen Paul F. „gefühlten Rücken“. Als er bemerkte, dass es gar nicht weh tat, war es schon fast zu spät. Trotzdem erarbeitete sich Jan nach der Aufholjagd sogar noch einen Matchball im finalen Durchgang – der leider ungenutzt blieb.

Unten hatte Lars gegen den sicher agierenden Sabine (!) W. keine Chance, während Jörn trotz „Arm“ den Ersatz-Kreisligisten Karsten Sch. sicher im Griff hatte, ohne sich über Gebühr verausgaben zu müssen.

Bei 3:5 nun oben wieder ein 1:1. Während ich gegen Ingo E. weder spielerisch noch kämpferisch noch sonst wie überzeugen konnte, buchte auch Jörg gegen Harry G. ein Erfolgserlebnis im oberen Paarkreuz.

Jan hatte mittlerweile eingesehen, dass er durch seinen Rücken nicht beeinträchtigt war, somit spielte er gegen Heiko B. nicht nur gut sondern auch mit 3:1 erfolgreich. Claus und Paul lieferten sich ein denkwürdiges Duell. Bei 1:2 Satzrückstand beschloss Paul, jegliche Angriffsversuche einzustellen. Ein klarer Erfolg in Satz 4 motivierte ihn, die stringente Verweigerungshaltung auch weiter fortzuführen. Claus schwankte bei der Auswahl der Fehler zwischen den Versuchen, besonders zu Schupfen oder überhastet anzugreifen – beides ging gleichermaßen in die Büx. 

Jörn versuchte sich als Kavalier, spielte mit angezogener Handbremse und gönnte Sabine sogar einen Satz. Zu mehr ließ er sich zum Glück nicht hinreißen, dem gemeinsamen Duschen entging er durch Tempo. Lars holte mit einem Satzgewinn gegen Karsten Sch. einen Achtungserfolg, mehr war nicht drin.
 

Dass Abschlussdoppel musste nun für uns über Platz 8 oder 9 in der Abschlusstabelle entscheiden. Zwei Sätze lang war „seine Peinlichkeit“ Heiko B. konstant – er traf aber auch wirklich keinen Ball und lamentierte auch noch rum. An der Stelle von Doppelpartner Ingo E. hätte ich, glaube ich, jegliche Lust am Spiel verloren und es zu einem schnellen Ende gebracht. Aber Ingo gilt ja nicht ohne Grund als manchmal etwas „zu heiß“. So machte er gute Miene zum bösen Spiel (von Heiko) und wartete zu unserem Entsetzen erfolgreich auf Besserung. Immer mehr kamen die meist relativ kompromisslos geschlagenen Bälle des Heiko B., gleichzeitig schwand die Sicherheit von Jörg und Claus. So ging die Nummer mit 2:3 aus unserer Sicht noch schief und eine bedeutungslose Niederlage war zu verzeichnen. 

Die Jungs hatten aber immerhin die kulinarische Verwöhnaktion aus der Hinserie nicht vergessen und auch etwas vorbereitet; bei Würstchen, Brötchen und Aufschnitt wurde der Abend zum Klönen noch ausgeweitet. Das angekündigte aber nicht von allen ernst genommene gemischte Duschen fand statt, brachte aber keine Schlagzeilen hervor. Jörn war zu früh fertig, Claus zu nüchtern und die Sonstigen, die es erlebten, warf das keinesfalls aus der Bahn. 
 

19.04.2012 SC Hohenaspe – BoGlü 9:3

Der Klassenerhalt stand fest, der Urlaub von Jörn auch schon lange. Dazu meldete sich Selami für die letzten zwei Spiele ab. Keine wirklich neue Erkenntnis, dass wir dadurch ziemlich geschwächt waren. Danke an Jan Knutzen und Peter den Krieger für Ihren Einsatz! 

In den Doppeln konnten nur Jörg/Jan ihre Nominierung als Paradepaar rechtfertigen, Jan K. und ich gingen ebenso unter wie das Seniorendoppel Claus/Peter an Position drei.

Oben wusste Jörg mit dem variablen Spiel des Marco M. wenig anzufangen, während ich Dennis B. nach wackeligem ersten und verlorenem zweiten Satz einigermaßen im Griff hatte.

In der Mitte hatte Claus gegen Heiko S. zweimal kein Glück (jeweils 10:12), einmal klar das Nachsehen. Bei Jan sah es zwei Sätze lang nach klarer Niederlage aus, dann folgten aber drei klare Sätze (wobei man in Satz vier darüber trefflich streiten kann…). 

Peter war in seinem Spiel gegen Frank S. nicht davon zu überzeugen, dass er doch eigentlich Abwehrspieler ist/war. Am Anfang zwei völlig gegensätzliche Sätze, die Nummern 3+4 gingen dann aber klar an Frank. Gegen Harald H. ging es für unseren "Ersatz-Jan" kontinuierlich bergab; reichten in Satz eins 21 Punkte nicht zum Satzgewinn (was schon früher die Ausnahme war, die Älteren unter uns erinnern sich…), so ging Satz zwei schon fast unspektakulär mit 9:11 weg da war der Drops gelutscht.

Gegen Marco M. kam ich nach Rückstand in Satz eins in’s Rollen und überfuhr ihn noch, an Satz zwei schnupperte ich nach hohem Rückstand noch (9:11), dann war das Pulver verschossen. Bei Jörg gegen Dennis B. ging es munter hin und her, in Satz fünf ging es leider in der Verlängerung dahin….

Jan gelang gegen Heiko S. in der Mitte auch nicht mehr als ein Satzgewinn, damit war das Thema durch. Baguette, Dips und Getränke waren völlig in Ordnung, was das Ergebnis angeht war in der Aufstellung auch nicht wirklich viel mehr drin.
 

Schwamm drüber…. 
 

23.03.2012 TTC Seeth-Ekholt 3 – BoGlü 7:9

Ok, ich habe Schuld, dass wir keine Pizza mehr essen konnten, dazu später mehr. Aber nach dem Spiel schmeckten auch die Delikatessen beim Amerikaner wieder.

Unser „Opferdoppel“ Jörg/Claus zeigte dem gegnerischen Spitzenpaar gleich mal, wie es laufen sollte, und das ohne Satzverlust. Selami hielt sich nicht an die ausgegeben Parole, mich durchzuziehen. Die etwas längere Anreise steckte mir noch in den Knochen, da lief irgendwie, trotz eines Satzgewinnes, nicht viel zusammen. In dem (real erst später gespielten) Dreierdoppel kam es fast zu dem historischem Moment; Jan/Jörn führten aber „nur“ 8:4 in Satz eins, so blieb Jan’s großer Moment aus, bei 9:4 etwas Besonderes tun zu müssen. Der Satz ging übrigens trotzdem weg. Am Ende war es aber, insbesondere in Satz fünf, eine deutliche Sache. Nach meiner Meinung bedurfte es für eine Besserung auch nur eines kleinen Eingriffs; Jan durfte nicht länger als bis Satz drei Aufschläge mit der Rückhand annehmen, das war eine Schnapsidee.

Oben überrollte ich, natürlich nur bildlich, Eric S. in Satz eins gnadenlos. Er versuchte Gleiches in Satz zwei, was nur bis zum 8:2 gelang, danach gelang ihm nur noch ein Punkt. Satz drei war eng, aber gut für uns. Selami musste gegen Bennet K. ackern und zittern. Teils, weil der alles blockte, was da kam, teils wegen der Netzbälle, und zu einem nicht unerheblichen Teil auch wegen der Fehlaufschläge von Selami. Würden wir dafür in eine Kasse einzahlen, hätte der Abend für „Malle für zwei Personen“ locker gereicht.

Was Jan vor dem Spiel eingenommen hat weiß ich nicht, aber das hätte ich auch gerne. Satz eins und zwei gegen Martin St. wie im Rausch. Druckvoll und voller Selbstbewusstsein, wie lange – wenn überhaupt schon mal in dieser Serie –  nicht gesehen. Dann wurde es eng, da aber die Sätze drei und vier abwechselnd gewonnen wurden, langte das für Jan zum 3:1. Den zu passiven Part übernahm dafür eineinhalb Sätze lang Jörg gegen Marko K., besann sich aber dank gutem Zureden auf seine Möglichkeiten. Drei knappe Sätze folgten, der finale Durchgang war dann klar für Jörg.

Während der nach wie vor „ärmlich lädierte“ Jörn gegen Stefan W. trotzdem in vier Sätzen gewann, musste Claus in drei knappen Durchgängen dem Ersatzmann aus der 2. Bez., Niklas W., gratulieren. Der hob sich die mäßigen Leistungen für seine Stammmannschaft auf… 

Selami machte nach (zu) großen Schwierigkeiten in Satz eins und einigen Schwierigkeiten in Satz zwei in vier Durchgängen dann unsere 8:2 Führung perfekt. Was sollte da noch passieren – und vor allem, welche Pizza würde ich gleich bestellen? Wie so oft, erstens kommet es …. der Rest darf individuell dazu gedichtet werden. Die aktuelle Pizzafrage musste zurückgestellt werden, da ich in der Verlängerung von Satz 4 bei 2:1 Führung keinen meiner drei Matchbälle nutzen konnte. Viel überlegt, alles falsch gemacht. Ich bin weder der Typ für die „Wamser-Auszeit“ (bei Matchball Nr. eins in der Verlängerung), noch vermochte ich zwischen einen langen und einem schnellen Aufschlag zu unterscheiden. Also war die Keule falsch herum in der Pfote und die Nummer ging dann auch final schief.

Die folgenden Spiele, die nicht mehr hätten stattfinden dürfen/sollen, will ich nicht ausschweifend kommentieren. Während es bei Jörg mit einem Satzgewinn und auch sonst knappen Sätzen noch erträglich aus unserer Sicht zuging, bekamen Jan, Claus und Jörn kein Bein an die Erde.

So durften Selami und ich unsere Premiere als Schlussdoppel geben. Nur in Satz zwei in gefühlt schlechterer Stellung ging das gründlich schief, ansonsten lief es ordentlich. Zwei Flips zum Schluss, einer im „Nachschuss“ von Selami und einer direkt verwandelt machten den Klassenerhalt um ca. 1,5 Stunden verspätet perfekt.

Die Stimmung war schon während des Spiels sehr gut, es wurde angefeuert und aufgemuntert, echt klasse! Statt Pizza oder sonstigen Speisen in der Scheune wurde es dann eben spät der Amerikaner. War auch OK. 

Inzwischen haben wir auch das Richtfest von Selami hinter uns, das echt gelungen war. Und dem Vernehmen nach sind auch alle dubiosen Ankündigungen für die kommende Serie vom Tisch, die Truppe bleibt wohl weitgehend zusammen (das bezieht sich weniger auf Abgänge, als den sinnvollen Einbau von Michael!). Also alles gut in der Pause und hoffentlich erholt sich auch Jörn etwas, was seinen Arm angeht. 
 

16.03.2012 SC Itzehoe - BoGlü 9:3
 


Eigentlich fanden in der Halle gleich drei Spiele statt, zwei real und eines imaginär. Über das ärgerliche und wenig zum Ziel Nichtabstieg beitragende 8:8 unserer Zwoten schweige ich hier, gehört nicht zu meinem Thema der Berichte hier. 

Das Itzehoe als Mannschaft für uns insgesamt kaum schlagbar ist, das war schon vorher klar. Die Doppel verliefen dann schon kurios; Selami und ich als Spitzendoppel hatten eigentlich nur in Satz zwei eine (kurze) Chance, während das Opferdoppel Jörg und Claus das Spitzenpaarkreuz des Tabellenführers bis zum Ende von Satz fünf quälte, dann aber doch mit 9:11 in diesem das Nachsehen hatten. Jan hat versprochen, bei der nächsten 9:4 Führung in seinem Leben einen Fehlaufschlag zu zelebrieren oder sonstige Taten im Affekt zu begehen. Warum? Nun, weil in Satz zwei einmal mehr eine 10:4 Führung nicht reichte, um Doppel drei im Rennen zu halten. Die Sätze eins und drei gingen übrigens unspektakulär und deutlich an die Gastgeber. 

Oben dann Teil eins des imaginären Spiels; Quickborn 1 gegen Quickborn 2, das war bei Jörg H., Peer-Olaf R. und mir noch irgendwie in den Köpfen. Gegen Jörg habe ich nur eine Chance, wenn er nicht mehr als 2 Punkte weg ist. Das gelang nur in Satz zwei, der sehr unglücklich weg ging, in den anderen beiden führte er mich schon etwas vor.  Selami kam gegen das Spiel und die Noppe von Peer-Olaf R. trotz einiger guter und langer Ballwechsel nicht richtig zurecht, da stand es schon 0:5.

Die Mitte brachte auch nichts zählbares zustande. Während Jan gegen einen starken Dennis Ö. letztlich immer etwas zu drucklos und weich war, setzte der mit Atmungsproblemen kämpfende Jörg seine Negativserie gegen Ulli K. fort. Der Ulli, der ist mir noch einige Worte mehr wert … er erinnert mich immer etwas an „Professor Hastig“ . Nach nahezu jedem Ball in kurzen gezielten Schritten irgendwo in’s Nirwana – keiner weiß, wohin er will und was er da will. Dieser immer wiederkehrende Emotionsausbruch steht in krassem Gegensatz zu seiner Rückhand. Keiner will so richtig wahrhaben, das Ulli die langsamste Rückhand der Liga spielt, und somit war Jörg (wie so viele andere auch) fast immer einen Schritt zu weit hinten. Nur in und nach Satz zwei glomm kurz Hoffnung auf, aber eben nur kurz.

Unser Paradepaarkreuz verhinderte dann ein Debakel; Jörn siegte gegen einen qua Bilanz nahezu ebenbürtigen Stefan A. in drei Sätzen, ohne überragend spielen zu müssen. Claus sabotierte das Projekt „Jugend forscht“ mit einem 3:0 gegen Lukas R., das nur in Durchgang drei am Ende zu kippen drohte. Aber der Junge ist technisch gut und wird, wenn er denn ernsthaft dabei bleibt, ganz sicher seinen Weg gehen. Ich wage zu behaupten, in einem Jahr vermöbelt der Claus, trotz einiger krummer Bälle…
 

Oben wurde Selami von Jörg H. ziemlich auseinandergenommen, das war schon sehr glatt. Dann kam Teil zwei des „Quickborn-Revival“. Da ich das letzte Spiel gegen Peer-Olaf R. auf einer Bez.-Meisterschaft gewonnen hatte war mir klar, er würde mich sicher ernst nehmen, mit aller Gewalt gewinnen wollen – und etwas nervös sein. Ein gutes und spannendes Spiel, das in Satz fünf ein gutes Ende für mich nahm. Lange saß keiner meiner Gegner mehr nach dem Spiel so frustriert und lange in der Ecke…

Damit eröffnete ich Jörg die Möglichkeit, seine Bilanz weiter zu beschädigen, was gegen Dennis Ö. gelang – was aber auch keine Schande ist.
 

Insgesamt ist das 3:9 gegen diese Truppe schon OK. Schon während des Spiels und danach nahem die Einladung zu Speisen und Fassbier gerne an. Ob vorhandener Restbestände wurden sogar Änderungen in den Fahrgemeinschaften vorgenommen. Nur für mich blieb kein Platz mehr, ich musste trotz vorhandener Bierbestände mit Selami fahren. Sechs Mannschaften werden in der Tabelle (in der jetzt noch ein Spielergebnis fehlt) durch grade mal drei Punkte getrennt. Zwei Punkte müssen wir noch in einem der drei letzten Spiele einfahren. Wichtig wäre, wenn insbesondere Selami und Jörg sich in diesen Spielen der Form der Hinserie annähern würden, sonst wird es ganz schwer. Dank Tanja habe ich ja über Jörg wieder interessante Dinge erfahren, die leider nicht jugendfrei sind, sonst würde ich ja hier darüber berichten ;-)
 

09.03.2012 BoGlü – Barmstedt 9:5

Schon vor Spielbeginn versuchte sich der Berufs-Pädagoge Hartmut Sch. als Laien-Psychologe und berichtete von mangelnder Aussicht und Motivation ob des Fehlens der Nr. 1, Bernd W.. Hochgradig motiviert waren die Jungs dann aber allemal, und mit der Aussicht war das auch so eine Sache….

Selami und ich liegen nach zwei ordentlichen Sätzen 0:6 hinten, um dann bei 10:7 drei Matchbälle nicht zu verwerten. Da wir aber zumindest Satz fünf nach Hause brachten, wurde von wüsten Beschimpfungen abgesehen. Jörg und Claus strahlten einen Satz lang, dann ging die Funzel aus. Das zweite mal (nach Kellinghusen) ging unsere für die Rückserie gewählte Doppelstrategie in Stammbesetzung auf, unser Doppel-J-Doppel fuhr den zweiten Doppelerfolg ein. Damit hatten wir uns gegenüber dem 0:3 im Hinspiel schon dramatisch verbessert!

Selami machte mit Ronald H., trotz temporärem Blackout in Satz zwei, kurzen Prozess, schließlich war dieser in der Rückserie in jedem Test gewogen und als zu leicht für die Liga befunden worden. Man muss ihm allerdings zugestehen, nach einer Knie-OP noch nicht wieder ganz beieinander zu sein. Sigmar „Dauerlächler“ B. verblüffte mich in Satz eins durch sein statisches Spiel, das ich irgendwie nicht wahrhaben wollte. Kann wirklich jeder Rückhandball mit dem Anti diagonal kommen, wirklich jeder, in dieser Liga? Ja, kann … Satz zwei wurde dann von mir für die absolute Höchststrafe genutzt, danach ging es eng zu, mit dem dann aber doch sicheren und guten Ende in Satz fünf für mich.

Tja die Mitte … ich könnte an für mich erfolgreichen Tagen ja auf die Idee kommen, Adrenalin beflügelt so was zu schreiben wie „die mussten dabei sein, sonst hätten ja Claus und Jörn aufrücken müssen“ – maße ich mir aber natürlich nicht an! Im Gegensatz zur Hinserie vermochte Jörg den Lauf von Sönke R. nicht zu stoppen, zu allem Überfluss wurde das bittere Ende beim 10:12 im finalen Durchgang durch einen Fehlaufschlag besiegelt. Ich glaube, Jörg war wirklich im Harz und nicht irgendwo im Trainingslager. Jan hat sich eh einen gebrauchten Tag andrehen lassen! Ein schlimmer Rückfall in pazifistische Grundhaltung konnte gegen Dirk T-M. keinen Erfolg bringen.

Unten machten es die beiden laus, einer mit C und einer mit K, es weit weniger spannend als in der Hinserie. Nicht nur im Alphabet kommt unser (C)laus zuerst, er machte es diesmal in drei Durchgängen auch ziemlich deutlich. Jörn, gesundheitlich angeschlagen, hatte Mühe sein Spielgerät zu halten und spielte daher unter erhöhten Anforderungen. Obwohl, ich überlege ja schon ein bisschen, ob er für sich ob der gefühlten Unterforderung im unteren Paarkreuz persönliche Reizpunkte setzen möchte – was bekanntlich letzte Woche in die Hose ging. Bei 1:2 Sätzen und 5:10 mal wieder vor einer Herausforderung stehend, holte er Satz vier gegen den Pädagogen Hartmut Sch. noch. Dieser verlor ob dieser Situation dann völlig die Contenance schon bei 0:0 im finalen Durchgang. Exklusiv in der Halle sah er einen Netzaufschlag von Jörn, den er nicht zu retournieren vermochte. Genau vor dem auf der Bank sitzenden Jörg dann aber „nur mit Glück und schummeln“ zu lamentieren war nicht nur unsportlich, sondern auch die falsche Adresse. Das kurze aber heftige verbale Scharmützel ließ mich kurz an eine ernste physische Aussprache denken, die alleine ob der Unterschiede in der Reichweite ungleich gewesen wäre. Zum Glück beruhigte es sich wieder und Jörn ließ nichts mehr anbrennen.

Bei 6:3 für uns das obere Paarkreuz; Selami ließ Sigmar „Lächler“ B. keine Chance, auch wenn Satz eins noch unnötig eng wurde. Gegen den bisherigen Dauergratulanten der Liga waren bei 1:1 Sätzen in der Verlängerung von Satz 3 zwei  moderne Gegenzieher über dem Tisch mein Schlüssel zum Erfolg. Satz Nr. vier fuhr ich eher unspektakulär ein.

Die Mitte vergleichbar zum ersten Durchgang; Jörg findet auch gegen Dirk T-M. kein Mittel, als Jan schon zwei Sätze zurückliegend in Durchgang drei auf 5:0 gegen Sönke R. davonzieht erinnerte er sich, dass es heute einfach nicht geht – und dann ging auch nicht mehr viel. 

8:5 und das eigentliche Paradepaarkreuz kommt jetzt, was soll schiefgehen? Nichts! Claus nach verlorenem ersten Satz immer besser und sicherer, das langte für Hartmut Sch. – auch wenn Satz 3+4 eng genug waren.

Fazit: wenn ein komplettes Paarkreuz sich eine Auszeit nimmt ist es gut, wenn die Doppelstrategie aufgeht. Aller Inbrunst von Jörg zum Trotz glaube ich nicht, dass es das jetzt war. Irgendwie spielen alle, die so dicht zusammen (oder dahinter) sind, noch gegeneinander, und fast jedes dieser Spiele ist offen (siehe heutiger Sieg von Esingen gegen Kellinghusen). Ich glaube noch immer, wir brauchen noch 2 Punkte, um sicher zu sein. Chancen genug haben wir dafür noch. Die Stimmung heute war gut und wurde auch nicht dadurch getrübt, dass der eine oder andere etwas anderes als einen Sterntag erwischt hatte. Wenn andere das dann kompensieren ist alles gut. Apropos gut; gut kamen mal wieder die warmen Croissants von Selami an, echt lecker.                
 

02.03.2012 Sterne Elmshorn - BoGlü 9:3

Keine guten Vorzeichen hatte das Spiel, das als „mit vorentscheidend“ galt. Jörg hatte „Hals“ und meldete sich ab. Der dadurch entstandene Nachteil war bei genauerer Betrachtung eher psychologisch als spielerisch, aber das ist ja am Ende egal. Eine Kuriosität ergab sich auch bei den Sternen; ohnehin durch Jörg R. schon ersatzverstärkt, „musste“ der einhändige Thomas T. doch spielen, da sich Ersatzmann Nr. zwei noch krank abmeldete. War nicht gut für uns….

Schon bei den Eingangsdoppeln Dissonanzen und Ernüchterung. Die in unserem Auto besprochene Doppelaufstellung wurde vom Captain über Bord geworfen, das aus unserer Sicht vermeintlich stärkste Doppel 3 (Jörn/Michael) fand somit nicht statt. Somit verloren Jörn/Jan gegen das gegnerische Spitzendoppel relativ glatt, wenn auch in vier Sätzen. Ernüchternd war, dass Selami und ich unser erstes Doppel überhaupt in fünf Sätzen verloren, das selbsternannte starke Doppel drei auf unserer Seite konnte das nur in einem Satz bestätigen, insgesamt ging die Nummer glatt in die Hose.

Oben mache ich eines meiner besten Saisonspiele gegen Bernd A. und bin, vergessen wir mal Satz drei, mindestens ebenbürtig – was im Nachhinein bekanntlich keine Sau interessiert, wenn nichts Zählbares dabei rauskommt. Der Auftritt von Selami gegen Verteidiger Nr. zwei, Stefan „BMW-Aufkleber“ Th. war, gemessen an seinen Möglichkeiten, unterirdisch. 

Claus wehrte sich gegen den einhändigen Thomas T. mit Händen und Füßen, was aber nicht ganz langte. Damit stand es 0:6 aus unserer Sicht. In der Phase fiel auch den größten Optimisten kein Weg zu deutlicher Besserung mehr ein. Jan weckte einen Funken mit einem starken Auftritt gegen Joachim Sch., der kaum mal zu seinem Angriffsspiel fand. 

Michael zerlegte Heiko W. artgerecht, da war noch mal kurz Hoffnung da. Denn „eigentlich“ kam ja nun unsere Bank namens Jörn. Gegen einen zweifelsohne starken Jörg R. wogte es bei attraktiven Ballswechseln hin und her, bevor bei 1:2 Sätzen und 3:9 das Ding eigentlich weg war. Über 6:10 und 10:11 holte sich Jörn den Satz dorch noch, um dann im finalen Durchgang auf 5:1 davon zu ziehen. In dem Moment hätte jeder gesagt, der Widerstand von Jörg wäre gebrochen, was für ein Irrtum. Er drahte das Ding ähnlich wie Jörn in Satz vier und verdiente sich bei 11:9 ein extra Sternchen.

Oben Selami, vergessen wir mal Satz Nr. drei, wie ausgewechselt. Mit Wille, Auge und teilweise erstaunliche sicherem Schuss nahm er an Bernd A. Revanche für die Hinserie, in Satz fünf mehr als deutlich (wir alle dachten bei 5:0 an die Situation aus dem Hinspiel…). Stefan Th. wird für mich langsam zum Albtraum. Früher ein Freudenfest, vergeigte ich schon in der Hinserie. Diesmal hatte ich bei 4:8 in Satz eins den Weg gefunden, es langte aber nicht mehr ganz. In Satz zwei machte ich da weiter und hatte in bis 8:4 alles im Griff. Dann kippte es, auch dieser Satz ging in der Verlängerung weg. Im dritten Durchgang war bis 6:6 alles gut, dann fünf Katastrophenfehler in Folge, an denen auch eine Auszeit nichts änderte, und mein Schicksal war einmal mehr besiegelt. 

Auch Jan spielte gegen Thomas T. ordentlich mit, brachte aber gegen den lädierten nichts Zählbares zustande.

Tja, die Luft wird dünner, zumal realistisch betrachtet nur noch vier Spiele ausstehen, in denen wir punkten können (gegen Itzehoe glaube ich einfach nicht an eine Chance). Davon einmal ohne Jörn – und uns fehlen wohl noch (mindestens) 4 Punkte zum Klassenerhalt. Positiv ist anzumerken, dass erstens niemand während des Spiels unangenehm auffiel und wir auch danach alle gemeinsam in die Scheune einfielen. Klar war die Stimmung etwas gedrückt, aber trotzdem noch gut. Nächste Woche kommt gegen Barmstedt ein echtes Endspiel und ich hoffe, alle sind dann fit und motiviert. 
 

24.02.2012 BoGlü – Heide 9:0

Es ist Punktspielabend und ich gewinne 3 Einzel! Geht nicht? Doch, nur Jörn war beim internen Turnier zu stark, das uns die Heider durch Abwesenheit ermöglichten. Der entsprechende Anruf kam kurz nach halb acht, über Gründe für die Absage können, müssen wir aber nicht lange spekulieren und nachdenken. Dass Selami und ich die internen Doppel gewannen, wie nicht anders zu erwarten, sei hier nur für die desinteressierte Nachwelt hinterlassen.

Auch andere Mannschaften hatten in der Serie genug „Glück“, weil Gegner ohne Spitzenspieler antraten oder der Doppelaufstellung nicht mächtig waren. Für mich hat es deshalb auch kein „Geschmäckle“, wir waren nun auch mal dran.

Die anschließende Diskussion, die lange andauerte und von ungeahntem Inhalt war, macht eher nachdenklich als das sie derzeit hilft (meine persönliche Meinung), zumal die beiden kommenden Spiele schon über das Ergebnis der Serie entscheiden könnten. Zu diesem Zeitpunkt über Demotivation, im kommenden Jahr ggf. fehlende Firmenwagen oder allgemein unter bestimmten Umständen zu erkennende Perspektivlosigkeit zu sinnieren ist wenig hilfreich. Ich würde mir wünschen, dass alle sich bis nächsten Freitag wieder eingekriegt haben und wir eine ordentliche und hoffentlich auch erfolgreiche Vorstellung bieten.

By the way; als Küken der Mannschaft, was die Zugehörigkeit angeht, würde es mich ziemlich nerven, mir wieder eine andere möglichst passende Mannschaft suchen zu müssen. Denn ich fühle mich wohl und habe das Gefühl, es passt insgesamt gut in der Truppe. Auch emotionale „Ausraster“ oder sonstige in der jeweiligen persönlichen Struktur begründeten – und nicht immer für alle nachvollziehbaren – Verhaltensweisen werden nicht ewig übel genommen. Und die Fähigkeit, sich für Eskapaden jeglicher Art offen und klar entschuldigen zu können, sieht man bei so alten Säcken auch nicht immer. So sollte sich jeder überlegen, was er an dieser Truppe hat, aber auch, was er für die Truppe bedeutet. Vielleicht ist es ja mehr als eine regelmäßige Belastung am Freitagabend….
 

14.02.2012 Morreger SV II – BoGlü 9:3

Tja, ein klassischer Fall von überrollt, könnte man schreiben. War es aber eigentlich nicht ganz….

Der Plan ging diesmal nicht auf; das Opferdoppel verlor nach respektabler Leistung 1:3, Selami und ich mühten uns zu einem 3:2. Dann nahm das Schicksal seinen Lauf. Jan/Jörn nutzten unnötigerweise die volle Distanz, da gleich in zwei Sätzen komfortable Führungen vergeben wurden. Und da Michael L. nach fünf Sätzen auch endlich in der Lage war, Jans eingeworfene Konteraufschläge passabel zu retournieren, ging die Nummer nach zwei (!) solchen Aufschlägen mit 9:11 im finalen Durchgang weg.

Oben spielte ich eigentlich und unter Berücksichtigung meiner körperlichen Verfassung gegen Bent M. ordentlich, wenn man die letzten vier Bälle außer Acht lässt. Auf dem sicher geglaubten Weg in Satz Nr. fünf zwei zu lange Aufschläge von Bent verzogen, mit einem Fehlaufschlag nachgelegt um dann noch einen einfachen Vorhandschwinger deutlich zu lang anzusetzen – schon war aus dem 9:7 ein 9:11 und damit im Spiel ein 1:3 Satzstand da, den man bekanntlich (mit Ausnahme von Einzelmeisterschaften) nicht mehr heilen kann. Gegen den sich immer wieder lautstark puschenden Henning J. wusste Selami nicht viel anzufangen, von Bestform und Lockerheit weiterhin weit entfernt. Damit stand statt geplant mindestens 3:2 ein 1:4 zu Buche…

In der Mitte spielt Jan gut gegen Stefan Z. mit, selbst wenn der eine gewonnene Satz nach 10:5 fast noch weg gewesen wäre. Letztlich fehlte etwas Fortune und Durchschlagskraft mit der Rückhand. Apropos Rückhand; über einen der (uns) bekannten Rückhänder von Jörg brach Michael L. mitten im Spiel in Gelächter aus, diesen Schlag hatte er wohl noch nie gesehen. Allerdings blieben erfolgreiche Wiederholungen auch aus, damit war auch die Nummer mit 1:3 gelaufen.

Das hätte auch gut und gerne das Ergebnis für Jörn sein können, der sich aber in Satz fünf und dann auch zum Sieg gegen Christian R. rettete. Das war ein erster echter Prüfstein, der einen kleinen Stolperer auslöste, noch fiel Jörn aber nicht. Claus hatte mit Ersatzmann Falk D. wenig Mühe, weil bei dem der „André-Samoray-Gedächtnisschlag“ zu selten kam. Wenn aber, dann kurvt das Ding ganz schön quer um die Ecke…

Für mich war angesichts unserer Gesamtleistung bis zu diesem Zeitpunkt und dem Zwischenstand von 3:6 eigentlich klar, dass der Drops gelutscht war. Um allen Beteiligten den Abend zu versauen hätte es des unrühmlichen Auftritts unseres Spitzenpaarkreuzes eigentlich nicht bedurft. Aber wie es dann an solchen Tagen eben kommt … ich treffe gegen Henning J. wirklich kaum noch einen Ball, alleine in Satz eins verprügele ich 4-5 Ballontürme – und die nicht mal knapp. Und so grottig ging es auch weiter, bis das Spiel endlich vorbei war. Ob durch meinen körperlichen Zustand (geschwächt durch Erkältung und Zerrung), den (eigentlich guten!) Spielbedingungen oder meinetwegen auch dem aktuellen Luftdruck in Hintertupfingen ausgelöst, mein Schläger konnte wohl als letztes etwas dafür. Der litt aber am meisten, erst noch kontrolliert, nach dem Spiel lernte er aus Frust die Weite der Halle kennen (allerdings bewusst in eine Richtung, wo kein Mensch sich aufhielt!). So ein unbeherrschtes und keinesfalls vorbildliches Verhalten sollte mir in meinem Alter nicht passieren, da gingen leider alle Gäule mit mir durch. Sorry an alle Anwesenden – und an mein Spielgerät! Fast zeitgleich spielte sich am Nebentisch auch wenig Rühmliches ab. Bent M. meinte nun aber auch wirklich jeden gegen Selami erzielten Punkt mit teilweise abstrusen Ausrufen als Aufputschmittel verwenden zu müssen. Auch eine katastrophale Aufschlagannahme, bei der als Geschenk halbhoch in Tischmitte bei Selami eigentlich nur das rosa Schleifchen fehlte, wurde mit einem lauten GUT! bedacht, als Selami am Ball vorbeischlug. Das nach Spielende vorgetragene Argument, das sei in der Verbandsliga völlig üblich, zählt für mich nur sehr bedingt, da ich das auch da nur selten in dieser Form erlebt habe. Wie auch immer, da Selami im Vergleich zum ersten Spiel auch nicht viel besser wurde, ließ er sich von der Stimmung auch anheizen und machte das unwürdige Spiel mit. Das geriet dann schon fast zum gegenseitigen Anschreien, in einer Lautstärke, die bei Jörg am Nebentisch mindestens einen Fehlaufschlag verursachte. Nach dem Duschen war auch Selami selbstkritisch genug, das eigene Verhalten richtig einzuschätzen. Er verlor übrigens, nach eigehender Ermahnung durch den Schiedsrichter an beide Kontrahenten, im fünften glatt und lautlos.

Ob der Lärm und die Stimmung nun der Hauptgrund für Jörgs 1:3 gegen Stefan Z. war mag für ihn wichtig sein, für das Gesamtergebnis war es das nicht mehr.

Ein 3:9 der verdienten Art, unter Berücksichtigung von Vermögen und Auftritt an diesem Abend. Was sollten wir mitnehmen? Wo bei anderen Energie zur Motivation genutzt wird, wird bei uns zumindest manchmal selbige in Verbissenheit und Frust umgesetzt. Daran kann und sollte man arbeiten. Emotionen immer und gänzlich zu kontrollieren ist wohl kaum möglich, nur sollten die Ausbrüche bestimmte Grenzen nicht überschreiten und niemals gegen den Gegner gerichtet sein.

Es kommen fast nur noch Endspiele – und in fast jedem Spiel ist etwas drin. Wir müssen als Truppe zusammenhalten und versuchen, wieder eine positive Stimmung bei den Spielen aufzubauen. Und wir sollten darüber nachdenken, ob ein Spieler der nicht im Vollbesitz der körperlichen Kräfte ist, eine Hilfe für die Mannschaft darstellt. Ich hätte gestern im Bett bleiben sollen, das wäre für das Ergebnis egal gewesen, für meine Gesundheit, meinen Schläger, meine Bilanz und die Stimmung in der Halle wäre es wohl besser gewesen…     
 

10.02.2012 Kellinghusen/Wrist - BoGlü 6:9

Wie war das doch gleich? Ich liebe es, wenn ein Plan funktioniert….                 

Das erste mal die besprochenen Doppel, mit dem Ziel zusammengestellt, ein 2:1 hinzukriegen. Es gelang, wenn auch knapp. Aber in der Reihenfolge der Spiele bleibt zuerst festzuhalten, dass das „Opferdoppel“, gebildet aus Jörg und Claus, immerhin einen Satz gewann. Selami und ich taten uns echt schwer, mag es das Spiel des Gegners oder einen Tick auch meine Erkältung gewesen sein – Wurst, gewonnen, und das zählt. Jan und Jörn verspürten offenbar keinen echten Druck, das ging locker in vier Sätzen.

Oben eine echten Überraschung, ich gewinne einen Satz gegen Jan C.! Nicht nur das er besser ist als ich, er spielt eigentlich auch mit geschlossenen Augen gegen mich, was er will. Selami macht auch vor dem Adel nicht halt, gegen Lorenz v.R. schwächelt er nur einen Satz.

In der Mitte kriegt es Jan nicht hin, die taktische Linie gegen Niklas Sch. durchzuhalten, 1:3 daher das Ergebnis. Jörg hat den Finanzbeamten Alex G. eigentlich sicher im Griff, alle in der Halle wissen, wie er zu spielen hat. Nachdem Alex auf 2:2 ausgeglichen hat und ich es gegen den Willen von Jörg schaffe anzumerken, die Vorhand sei der Schwachpunkt, ernte ich als Kommentar „was meinst Du, was ich die ganze Zeit mache“. Sprach es, ging an Tisch und retournierte jeden Aufschlag brav in die Rückhand, wo dann die nicht kontrollierbaren Zieher/Heber herkamen. Dieses Elend ging bis 7:1 für Alex so, dann besann sich Jörg auf die Vorhand und ließ nur noch einen Punkt zu. 

Unten musste Jörn sich gegen den in der Gesamtbetrachtung eher schlichten Erik Sch. nicht wirklich verausgaben. Das HB-Männchen ist schon putzig, die Ausrufe von „eher einfach“ bis unverständlich, das bockige Aufstampfen mit dem Fuß passt zur Erscheinung. Das Spiel Claus gegen André Sp. Hatte wir eigentlich für uns verbucht, leider zu früh. Claus merkte man die fehlende Wettkampfpraxis aber auch deutlich an. Schon war das Ding weg.

Bevor es nun zu den erfreulichen Dingen kommt, kommen vorher die beiden Kritik-Spiele; Jan C. war heute wirklich nicht gut, so oft bekommt Selami diese Chance nicht. Es war knapp, aber auch ein 8:2 in Satz vier muss erstmal nach hause. Klappte nicht, Jan reichte die Sicherheit und das Auge. Gegen den Adligen gewinne ich den einzigen Satz, der nicht Verlängerung war. Die drei anderen, davon zwei mit Satzbällen für mich, gehen an „den Feind“, der jedoch außer mit zwischenzeitlichen Aufmunterungsschreien friedlich war. 

Dass Jörg gegen Niklas in vier Durchgängen gewinnt, mag man mit einem einfachen Haken erledigen. Jan’s klares 3:0 gegen Alex hätte ich so nicht erwartet, Chapeau! 

Unten entledigte sich Claus der Aufgabe „Jugend bockt“ (zumindest für Jörn unerwartet) sicher, Jörn hatte mit André wie erwartet wenig Mühe. 

Damit blieb Selami und mir die Möglichkeit versagt, die unqualifizierten Äußerungen des Sportskameraden Wamser in’s rechte Licht zu rücken. Der hatte uns doch tatsächlich keine Chance für das Abschlussdoppel eingeräumt, was ja schon an Majestätsbeleidigung grenzt….aber ehrlich gesagt war uns das Ende so lieber, wie es war ,-)

Fazit: Eine insgesamt gute Mannschaftsleistung bei widrigen Spielbedingungen. Dass der Boden rutschig ist, kennt man auch aus anderen Hallen – nur vielleicht etwas gemäßigter. Aber die Temperatur, gefühlt so etwa 12 Grad, grenzt an gesundheitsgefährdend.  Auch den Jungs von K/W macht das nicht wirklich Spaß, nur sind die es mehr gewohnt. Lange wurde noch geklönt, vorhandene Getränke und Speisen verbraucht. Und am Ende stehen 2 ganz wichtige Punkte für uns.
 

03.02.2012 BoGlü – St. Michaelisdonn 9:2

Also vieles hat sich ja geändert … einige von uns meinten sich zu erinnern, das Klima beim Hinspiel hätte den Charme einer Hartz IV-Familie nach der zweiten Buddel Korn gehabt. Ich konnte mich nicht erinnern, entweder gibt meine Birne das nicht mehr her oder ich war damals in meinem ersten Spiel für BoGlü zu aufgeregt.

Wie auch immer, es war ein durchweg friedlicher Abend ohne jegliche Entgleisungen, selbst Selami’s Schläger wurde nur fallengelassen und flog nicht, mein Spielgerät wurde gänzlich von Misshandlungen verschont.

Was sich gegenüber der Hinserie nicht geändert hat, ist ein Start mit 1:2 in den Doppeln. Während Selami und ich als Doppel 1 natürlich unserer Favoritenrolle gerecht wurden, traten unsere beiden J’s den Beweis an, das sie gegen Scholl/Grimm nicht gewinnen können – immerhin holten sie einen Satz mehr als im Hinspiel. Unser Edel-J von unten probierte sich wieder mit Michael, da Claus kurzfristig verschnupft passen musste. Nach 0:2 in Satz fünf gerettet, dann war das „ungute Gefühl“ wieder da – und das Spiel weg. Die erste Niederlage der Rückserie damit für Jörn.

Während Selami gegen Arne B. einen Satz zum Zurechtfinden brauchte, um dann ohne wirklich große Leistung sicher zu gewinnen, ging es bei mir deutlich enger zu. Gegen Nils Sch. wogte es hin und her, bei 4:8 in Satz 5 war es eher schon hin, sieben Punkte in Folge brachten mir das erste Erfolgserlebnis im Spitzenpaarkreuz.

Jörg ist ja bekanntlich ein typischer Nachmacher, wie ich schon mal erwähnt habe. Nicht genug damit, dass er nachziehen muss wenn ich gewinne, er steigert sogar noch die Dramaturgie! Mario D. quälte er bis deutlich in der Verlängerung von Satz 5, ehe die Nervenschlacht erfolgreich gewonnen wurde. Jan gegen Martin G. unspektakulärer, aber mit erfreulichem Offensivspiel und sogar Rückhändern a la Training, Hut ab!

Unten Jörn souverän gegen den jungen Mann mit dem einprägsamen Namen Philip P. (nein, ich schreiben ihn hier nicht aus), Michael an seinem Glanzabend nur in Satz 2 wackelig gegen Matthias "Vorhandschwinger" Sch. („nebenbei“ brachte er in der Zwoten Pawel S. die dritte Niederlage der Saison bei).

Bei nunmehr 7:2 kam die Zeit der Revanchen; Selami machte die Schlappe der Hinserie gegen Nils Sch. deutlich vergessen, ich nahm Rache für die in der Hinserie im mittleren Paarkreuz erlitte Niederlage gegen Arne B. Als Vertreter des Spitzenpaarkreuzes weiß man schließlich, was sich an Ausbeute gehört….

Was bleibt? Doppel werden überbewertet, das Spitzenpaarkreuz holte, was zu holen ist und alle bisher aktiven Spieler haben nun mindestens ein Einzel gewonnen. Bei Ergebnissen und Tabelle geht es zu wie auf einen FDP Parteitag – jeder gegen jeden und auf nix kann man sich verlassen. Außer vielleicht, dass man wohl mehr Punkte für den Nichtabstieg brauchen wird als letztes Jahr und es vermutlich bis zum Ende spannend bleiben wird. Nicht nur oder kaum darüber wurde beim langen Ausklang geschwatzt, Getränke und Knabberkram wurden von allen Anwesenden gut angenommen. Ein angenehmer und entspannter Abend. Ich hoffe, ich kann das noch öfter schreiben….                 
 

20.01.2012 BoGlü – Ellerbek 3:9

Also ohne Doppel würden wir ja nur noch schlimme Klatschen kriegen, so kommen noch ein paar Pünktchen in den Spielen zusammen…

Gut, der Kindergarten-Club aus Ellerbek ist qua Papier für uns nicht das Maß der Dinge, aber etwas mehr war schon drin. 

Die umformierten Doppel bringen das erhoffte Ergebnis, Selami und ich als Einserdoppel und Jörn mit irgendeinem als Dreierdoppel sollen uns möglichst immer 2 Punkte bescheren, das Zweierdoppel darf gerne mal überraschen. Das erste Mal, das wir tatsächlich so aufgestellt haben – und es funktionierte! Jörn nicht mit dem designierten Partner Jan, sondern mit Neuzugang Michael an der Seite, was kein Einfluss auf das Wunschergebnis hatte. Also 2:1.

Oben merkt man Selami immer deutlicher das fehlende Training und partiell die geistige Abwesenheit an. Vergebene Führungen prangere ich ab sofort nur noch an, wenn sie eklatant sind, nicht banale 10:7 Geschichten. So ging es gegen Max P. in vier Sätzen daneben. Gegen die neue Nr. 1 der Abteilung Jugend forscht verlor ich das Spiel schon bei 9:7 in Satz eins, als ein eigentlich guter Rückhandschwinger den Tisch um die Breite des berühmten Haares verfehlte. Danach waren der Satz und Spiel weg. 

Nach dem zweiten Auftritt unserer Mitte muss ich sagen, unsere taktische Aufstellungsvariante war wohl falsch. Jörg scheint sich am Wettbewerb im Paarkreuz zu orientieren, was derzeit keine gute Idee ist. In der Hinserie davon angetrieben, nicht schlechter als ich zu spielen, scheint nun das gleiche in Bezug auf Jan zu gelten. Das gelingt bisher auch…. Gegen den verkappten Verteidiger Jan-Henning Q., der deutliches Entwicklungspotenzial oberhalb des Halses hat, sollte es eigentlich reichen, tat es aber nicht. Der kleine schwankt ständig zwischen Überheblichkeit und Verzweiflung – für eines davon besteht objektiv kein Grund. Jan spielte gegen den Oldtimer der Boygroup ordentlich mit, für einen Satzgewinn langte es nicht. 

Jörn zeigte dem Ersatz aus der 2. BL deutlich die Grenzen auf, während für Michael der Sprung in die 1. BL verständlicherweise etwas zu groß war. Dabei lag es nach meiner Meinung weniger an den Möglichkeiten als an der Lockerheit und dem Selbstvertrauen.

Oben gewinnt Selami Satz eins gegen Julian M. und wird danach immer deutlicher dafür abgestraft. Gegen den Hyperaktiven Max P. verbessere ich mich gegenüber der Hinserie um einen Satz. Aber auch der finale Durchgang war nahe, und dann hätte ich gerne gesehen, was passiert, zumal ich immer besser in’s Spiel fand und die Aufschläge auch irgendwann einigermaßen retournieren konnte.

Dann das Ärgernis Mitte; gegen Marcel Sch. macht Jörg trotz physischer Probleme ein gutes Spiel, während Jan den kleinen Jan-Henning gleichermaßen vor dem Tränenausbruch und dem Zerstören des Spielgerätes hat. Leider gilt, gut spielen zählt nicht, und das 9:11 in Satz fünf von Jörg erlöst Jan-Henning. Aber ich würde das Selbstvertrauen von Jan auch gerne mal in einem entscheidenden Moment sehen! 

So stand das 3:9 fest, etwas mehr wäre drin gewesen – zumal unten und im Abschlussdoppel alles möglich gewesen wäre. Aber, da muss man eben erstmal hinkommen…  Ob das der Grund war, warum die versammelte Kinderschar von Couch Lutz G. „zur Sau“ gemacht wurde? Bei dem Ton muss man (Lutz) aufpassen, das man nicht irgendwann vereinsamt. Als ich am Folgetag bei der Landesmeisterschaft von seiner Aussage berichtete, alle Spieler hätten in Ellerbek für die kommende Serie bereits zugesagt, habe ich nicht wenige Lacher geerntet….

Der Boygroup war übrigens mit dem Knabberkram wohl mehr gedient als mit einem tollen Buffet, die Cola war auch OK – und ich habe da auch ein bis zwei Bier in Händen gesehene, wo sie vielleicht noch nicht hingehört haben. Aber es waren ja ein Papa und ein Betreuer dabei.

OK, was muss sich tun? Selami muss trainieren, ganz ohne reicht es in dieser Liga derzeit nicht. Ich muss irgendwann mein erstes Erfolgserlebnis haben und auch trainieren (etwas abnehmen und ein Besuch beim Augenarzt habe ich mir auch vorgenommen, wobei ersteres wohl nicht kurzfristig umzusetzen ist). Jörg muss sich vorstellen, ich wäre immer noch der Kontrahent im Paarkreuz und endlich das spielen, was er und wir erwarten, bzw. die Ergebnisse bringen. Jan könnten wir auf die Couch schicken, damit therapeutische Maßnahmen ergriffen werden. Wie bekommen wir den nur dazu, mit Selbstvertrauen das zu spielen, was technisch drin wäre? Jörn darf nur nicht einschlafen und immer daran glauben, dass die „unten“ auch ein bisschen was können, das sollte reichen. Claus muss schmerzfrei auf die Füße kommen und angreifen, dann sehen wir weiter. Die Edelreservisten lasse ich mal aus, in der Hoffnung, wir werden immer komplett sein. Wobei wir mit Sven sicher eine Wettbewerbsfähige Alternative haben, Michael muss sich etwas akklimatisieren und Peter bleibt die Geheimwaffe, die auch mal mehr produzieren kann als einen Rohrkrepierer. Nach drei spielen will ich nicht mehr sehen, dass oben nur ein und in der Mitte überhaupt kein Spiel gewonnen wurde, zumal gegen St. Michel kein Ausrutscher passieren darf!                 
 

13.01.2012 TuS Esingen – BoGlü 8:8

Hach ja, was wären wir nur ohne unsere schon fast legendäre Doppelstärke…Auch wenn Selami in der Diskussion unsere Ausbeute der Hinserie mal eben halbierte; es waren da ja schon insgesamt 14 triumphale Erfolge (von denen allerdings alleine 9 Selami und Jörn feierten).

Natürlich erschien gegen uns auch der relativ maulfaule Jörg Sch., bei dem es zu einem „hallo“ schon nicht reichte. Dafür erschien Jan V. nicht - eilig herbeitelefoniert dann jedoch mit Jürgen R. ein (leider und überraschend) konkurrenzfähiger Ersatz aus der Kreisliga.

Also ich habe mir das für mich nach dem fulminanten Doppelstart mit drei sichern Erfolgen einfach gemacht; gegen Nr. 4 bis Nr. 6 dürfen wir da eigentlich nix verbocken, die Buben haben sich in der Doppelaufstellung gründlich verzockt und das schlechteste Doppel an 1 gestellt  –  noch einer für uns. Also haben wir rechnerisch schon 10 Punkte, alles andere ist Zugabe, macht den Sieg deutlicher und lässt uns früher an die Tränke kommen. Leider Theorie…

Oben habe ich es nach meiner und aller anderer Meinung ohnehin schwer, wenn ich dann nicht mal das spiele, was ich kann, dann langt es erst recht nicht. Ein Satzgewinn gegen Stefan H. ändert wenig an der Klatsche. Selami hat Jörg Sch. vier Sätze lang sicher im Griff, wobei er nur zwei davon gewinnt. Ein 6:0 und 9:3 in Satz zwei vermochte er ebenso zu verdödeln wie ein 8:4 in Satz vier. Lernfähigkeit sieht anders aus, in Satz fünf war der Drops schnell gelutscht. 

In der Mitte schlägt sich Jan wacker aber letztlich aussichtslos gegen Patrick H., während der leicht angeschlagene Jörg gegen den jungen Hüpfer Thomas B. leider jede taktische Disziplin vermissen ließ. Hey Wams, gegen den müsste es für Dich auch mit Gips reichen! Also das erste „break“ gegen meine Rechnung… 

Unten Sven sicher gegen Gunnar E., Jörn muss sich im neuen Paarkreuz erst akklimatisieren und gegen den Ersatzmann mit dem hübschen Vorhandschwinger über die volle Distanz gehen. 

Oben Selami anfänglich wieder ganz sicher, dann mit erneuten Wacklern gegen Stefan H.. Diesmal aber in Satz vier ein 4:9 gedreht, den finalen Durchgang hätte ich nicht gerne gesehen. Puh, das war das „re-break“! Ich gegen Jörg Sch. wie in Einzel eins, die Chance auf einen Satzgewinn konnte ich dieses mal aber in Durchgang drei nicht nutzen.

In der Mitte hält sich auch Jörg gegen Patrick H. ordentlich, aber der Dreier gehört eben eindeutig zu dem besseren Teil der Truppe. Den nächsten Tiefschlag versetzt uns Jan, der zu unserem Entsetzen ebenfalls der Routine, Schnelligkeit, dem Variantenreichtum und was nicht sonst allem noch des Thomas B. erliegt. Auf dieses Spiel hätte ich auch einen stattlichen Betrag gewettet – was ich zukünftig nicht mal mehr in Erwägung ziehen werde… Macht ja aber alles nichts, denn nach meiner Rechnung landen wir immer noch bei 9 – zumindest, bevor „unten“ drankommt…

Jörn ist nun angekommen und zeigt Gunnar E. das sehr deutlich. Sven bemüht sich und kämpft gegen Jürgen R., ist aber teilweise zu hektisch und taktisch zu „einfach“. Dadurch wird dem Ersatzmann auch zu oft der eigentlich einzige gute Schlag, siehe oben „Vorhandschwinger“, gestattet. Bei 10:7 in Satz 4 keimt bei mir noch mal Hoffnung bezüglich meiner Rechnung auf, aber auch das ging inne Büx.

Das Abschlussdoppel ist wie erwartet Formsache, wobei Selami zugestanden werden muss, das da noch einige beidseitige Schwinger Spaß beim Zugucken gemacht haben.

Fazit: In die Einzelkritik steige ich ggf. nach dem nächsten oder übernächsten Spiel ein, wobei mir auch heute viel einfallen würde. Es ist und bleibt ein verschenkter Punkt, auf jeden Fall nach 3:0 Eingangsdoppeln. Trost spendete weder das nicht vorhandene Buffet, noch die mickrige Kiste Gerstensaft, die um Mitternacht schon ausgewrungen war. In der Scheune gab’s nix mehr und beim Amerikaner kaputte Kassen und dafür kein Bier. Der Abend endete, wie er überwiegend war – ärgerlich!
 

09.12.2011 Ellerbek – BoGlü 9:2

Tja, was soll ich da schreiben…

Ohne Selami und Claus (der in der Ansprache des Surfers glatt vergessen wurde) gegen die Jugendbande, frei von Spielern mit Migrationsintergrund und dem Star der Mitte – eigentlich wieder gleiche Verhältnisse hergestellt, wenn denn die Ausgangslage gleich wäre.

Doppel: völlige Neuausrichtung – gleiches Ergebnis. Jörn/Jörg bestätigen die Aufstellung als Doppel 1 und empfehlen sich nachhaltig für kommende Aufgaben. Peter und ich – man kann es kaum noch lesen – schnuppern ein wenig, mit üblichem Resultat. Das „doppelte Jan“ spielt in vier Sätzen mit, ohne echten Ausguck.

Dann meine Premiere oben – irgendwie mit schalem Beigeschmack. Gegen den jungen leicht hyperaktiv wirkenden Max P. war mehr drin, als das nackte Ergebnis von 0:3 zeigt. Jörn hatte „Popo“ und nicht wirklich Selbstvertrauen gegen Marcel Sch., auch wenn es nach dem 0:2 noch mal über die volle Distanz ging.  

In der Mitte zeigte der Mentor der Ellerbeker „Stamm-Jan“ ziemlich klar die Grenzen auf. Wenn der die Aufstellung von Doppeln genauso beherrschen würden wie die Sportart an sich… Jörg hatte einen groß gewachsenen Jungen als Gegenüber, der sich mangels anderer Möglichkeiten sich zu wehren im Frisbee mit Schläger versuchte. Auch das kann er nicht, denn er verfehlte mich knapp. Eindringliche Worte und Mahnungen wurden wohl durch einen Rest an Respekt vor dem Alter nicht schnöde zurückgewiesen, zu einer Entschuldigung war der Bengel nicht zu bewegen. Insofern erscheint die Niederlage des Vicent Sch. gegen Jörg nur gerecht, weil erstens von Jörg taktisch sauber zelebriert und zweitens mangels geistiger Beweglichkeit von V. Sch. auch nicht zu verhindern. Merke: wer „unten“ zu null spielt, muss in der Mitte nicht unbedingt ausreichend befähigt sein!

Unten            lernte „Ersatz-Jan“ zuerst, dass komische Spielarten auch in der ersten BL vorkommen können. Den Spitznamen „Professor“ kann Ch. B. nicht durch Studien über Tischtennis erworben haben, oder er hat die Guttenberg-Variante gewählt. Ein sehr eingeschränktes Schlagrepertoire, merkwürdige Körperhaltung etc., aber was soll’s, wenn er damit gewinnen kann. Peter durfte Nils K. bei dessen zweitem Einsatz in der 1. BL einen Satz lang ärgern, dann wurde der Junge taktisch richtig eingestellt – das war’s dann auch. Ich meine, mit einer großen Portion mehr Sicherheit und einer kleineren Portion mehr taktischer Disziplin wäre da was drin gewesen. 

Oben erlegte Max P. mit seinen Schwingern auch Jörn. Der Junge müsste ob seiner spielerischen Möglichkeiten eigentlich schon viel weiter sein, seine Probleme liegen eindeutig oberhalb des Halses. Gegen Marcel Sch. war ich auch nach 0:2 noch dran, 2 Fehlaufschläge in der entscheidenden Phase von Satz 4, einer bei Satzball, verhinderten Besseres. Für alle Ohrenzeugen: der von mir bei der Gelegenheit ausgesprochene Satz war sarkastisch gemeint! Trotzdem, dass der Marcel, den ich noch aus Jugendzeiten kenne, nun mit 7:2 oben grüßt, das hätte ich nicht für möglich gehalten.

Das dargereichte Bier durften wir bei der Diskussion der Rückrundenaufstellung fast unter uns genießen, was nicht sonderlich störte. Neue Ideen wurden geboren – und wieder verworfen. Nun werde ich mich also oben versuchen dürfen, das Ziel ist klar: mindestens 5 Siege müssen her!

Der Appetit auf die nächtliche Pizza in der Scheune wurde uns von den zufällig auch da eingekehrten Jungs von Hohenaspe vergrätzt, deren Ergebnis in Esingen schlug uns auf den Magen. Es wird spannend werden in der Rückserie, wir sind wieder mitten im Abstiegskampf angekommen.

Zuletzt Danke an Peter und Jan aus der „Dreckszwooten“ für die Unterstützung. Aus unterschiedlichen Gründen hatte ich ja anderen Vorstellungen über die Ersatzgestellung, auch wenn das missverstanden wurde. Nichts für ungut…               
 

02.12.2011 BoGlü – TSV Sparrieshoop 6:9

Oje, was hatten wir uns doch vorgenommen, als wie wichtig wurde dieses Spiel eingeschätzt. Und dann zweimal „Rücken“. Einmal letztlich nur im kopf, einmal gespritzt, eingerenkt und im Kopf. Wir entschieden, trotzdem in vermeintlich stärkster Besetzung anzutreten.

Die Doppel, das leidige Thema…unser Spitzenpaar gönnt sich einen Satz eine Auszeit, aber insgesamt souverän. Claus und ich chancenlos – aus unterschiedlichen Gründen. Doppel drei trat auch wieder an, nahm aber bereits nach wenigen Ballwechseln nicht mehr wirklich am Spielgeschehen teil. Und das schreibe ich trotz eines gewonnenen Satzes! Jörg hatte die „Parole Attacke“ ausgegeben, nach 4 bis 5 „Akklimatisationsbällen“ von Jan lagen die Nerven blank und seitens Jörg wurde für längere Zeit bildlich und real die Schmollecke aufgesucht. Anfeuerungen von Jan und der nach Rückstand gedrehte Satz konnten daran nichts ändern. Das es in unseren Doppel insgesamt nicht läuft, ist keine neue Erkenntnis. Aber dass beide sich gemeinsam bemühen, das sollte immer erwartet werden können. Ich gebe zu, es gab das eine oder andere Doppel, wo mich alleine der Respekt vor dem Alter meines Doppelpartners vor Gedanken bezüglich körperlicher Züchtigung bewahrten – aber anmerken lassen habe ich mir nie etwas (hoffe ich zumindest). Solange beide alles versuchen, ist alles gut – auch wenn es viel zu selten gut geht…

Oben gab es dann eines dieser Spiele, das den falschen Sieger hatte. So unverdient, wie Selami gegen Christian B. gewann, geht selten ein Spiel aus, trotz 2:0 Führung von Selami. Ständiges lamentieren am Rande der Fairness dem Gegner gegenüber (das „das ist einfach lächerlich“ kam etwas zu oft) gepaart mit kopflosem Spiel, das kann eigentlich nicht funktionieren. Selami bewies in Verlängerung von Satz 5 nach Abwehr dreier Matchbälle das Gegenteil. Jörn gegen den für uns nicht überraschend aufgebotenen Frank E. letztlich ohne Chance, ohne das Frank viel hätte zeigen oder tun müssen. 

In der Mitte hatte ich Harry G. erstaunlich sicher im Griff, auch wenn die Sätze eng waren. Ich hatte nicht erwartet ein Spiel zu gewinnen, zumal ich den Rücken trotz der ärztlichen Behandlung latent spürte und dann auch der Kopf nicht immer mitspielt. Jörg schmollte gegen Ingo E. weiter, Ergebnis 1:3. Bei allem Verständnis für individuelle Verhaltensstrukturen, in so einem wichtigen Spiel muss man auch mal „Eier“ haben…

Unten Jan gegen Paul F. sicher, auch wenn er nach hohen Führungen in Satz 1 und 3 noch etwas Spannung zuließ. Claus konnte gegen Heiko B. zwar aus Ergebnissicht alle Sätze knapp gestalten, das war’s dann aber auch beim 1:3.     

Oben setzte Selami Art und Spielweise fort, nur ging es gegen Frank E. gründlich in die Hose. Jörn stand zwei Sätze gegen Christian B. zu jedem Ball – falsch. Dann folgten drei Sätze in Krimiformat, der letzte ging dabei trotz 9:7 und einem Matchball bei 10:9 wieder einmal in die falsche Richtung.

In der Mitte dachte ich kurz an Welt- oder zumindest Europameisterschaften – so war der Emotionsausbruch von Ingo E. nach gewonnenem ersten Satz in der Verlängerung. Danach ging es in den weiteren Sätzen klar hin und her, aber einmal zuviel her … und es war nur zum Teil der Rücken und der Kopf, die Kraft fehlte einfach. Daran muss ich wohl zur Rückserie etwas ändern. Jörg kam aus der Schmollecke und ließ aufgestauten Frust an Harry G. aus – schießen auf den laufenden Harry war die Devise, dabei praktisch jeder Schuss ein Treffer. Mit der Leistung wäre auch im ersten Einzel mehr drin gewesen, auch wenn bekanntlich jedes Spiel anders läuft.

Inzwischen 5:8, aber nun sollte ja unsere „Bank“ antreten, das untere Paarkreuz. Jan erledigte seine Aufgabe gegen den sicher nicht zu starken, aber auch immer unberechenbaren Heiko B. zuverlässig. Claus war an diesem Tag einfach zu entspannt, zu stressfrei oder sonstiges, war einfach zu agil. Viel zu hektisch, nicht die in der Betreuung angesagten Mittel umsetzend ging die Nummer verdient an Paul F.. Und damit leider ohne Schlussdoppel das gesamte Spiel an die Gäste.

Wir müssen aufpasse – ja, auch wegen der Tabellen- und Punktesituation, aber auch wegen des Caterings nach den Heimspielen. Irgendwie steigerten wir uns kontinuierlich, aber dass nun auch um 23:45 Uhr frisch zubereitete Lasagne in die Halle geschafft wird, das geht schon fast zu weit. Danke Kathrin, geschmeckt hat es allen Weltklasse! Wenn es so weitergehen soll, muss wohl der Partyservice kommen, dann vielleicht noch der fahrende Grillwagen mit frischen Hähnchen und Haxen, dazu Pommes rot/weiß… nein, ich will hier niemanden auf dumme Gedanken bringen, vielmehr sollte es eher wieder etwas bodenständiger werden.

So, nun noch der Tabellenzweite in der nächsten Woche, dann steht auch endgültig die Aufstellung für die Rückserie. Geredet wurde darüber ja schon lange, ausschweifend und emotional…
 

25.11.2011 BoGlü - SC Hohenaspe 3:9
 

Als ich damals bei Oberalster in Hamburg spielte, hatten wir in der Klabberjass-Runde einen, der eindeutig einen Lieblingsspruch hatte. Sobald jemand das Wort „hätte“ aussprach sagte er „hätte meine Oma einen Schw*** gehabt, wäre es mein Opa gewesen“. Nicht, dass ich nun auf diese Niveau abgleiten möchte, nur hatte ich das Gefühl, der hätte heute nach dem Spiel eine Platte auflegen können. 

Ich erspare mir und den geneigten Lesern aber, sowohl eine „Hätte-Version“ als auch die Realität zu beschreiben, bleiben wir doch mal bei den bitteren Wahrheiten.

Neues vom Doppel? Ja, das Elitepaar ist offenbar endgültig infiziert. 1:0 nach Sätzen und 3:10 ist erstmal nichts Verwerfliches. Hat man dann aber noch 2 Satzbälle die man liegen lässt und verliert dann im fünften, dann könnte jetzt das erste „hätte“ folgen, zumal es richtungweisend „hätte“ sein können. Jan und ich schnupperten an Doppel 1, das mit dem Fisch lasse ich mal weg, da es unserem Angler aufstoßen könnte. Zumindest im Doppel hat uns Jörg auch nicht gefehlt, da derzeit in dieser Disziplin auch mit ihm keine signifikante Verbesserung zu erwarten gewesen wäre. Claus und Peter wurden in BL 1 gewogen – und für zu schwer befunden (oder ging dieser Spruch anders???).

Schon war ich gezwungen, die „Parole Barmstedt“ auszugeben, leider nur mit mäßigem Erfolg. Das Paradepaarkreuz verweigerte die Umsetzung. Selami verlor Satz 1 knapp gegen Dennis B., Satz 2 war noch knapper. Dann folgten die 2 Sätze, die insgesamt zum Sieg nach Punkten reichten. Unglücklicherweise zählen in unserer Sportart immer noch die Sätze, und der entscheidende ging mit 12:10 an Dennis, der einen saustarken Tag erwischt hat. Jörn mal wieder mit einer sehr guten Leistung gegen einen der Großkopferten, die derzeitige Nr. 2 in der BL oberes Paarkreuz, Marco „Lieschen“ M.. „Hätte“ er bei 2:1 und 10:8 den Sack zu gemacht….

In der Mitte dann mein relativ unspektakuläres 3:1 gegen den unbequemen Matthias W., von Jan mal wieder eine Nummer aus der Rubrik „alles dabei“. Satz 1 gegen Heico S. sicher nach Hause, danach zeitgleich 2 Sätze lang „Rücken“ und „Noppitis“. Alles was von dem gewöhnungsbedürftigen Belag zurückkam war für Jan irgendwie nicht spielbar. Dann in Satz 4 die Erholung, zumindest was „Noppitis“ anging. Bei 10:5 konnte man wieder hoffen –„hätte“ er den Satz gewonnen und „wäre“ (ich liebe diese nahezu masochistische Kombination dieser Worte) Jan in Satz 5 gekommen, wer weiß….

Das untere Paarkreuz der ehemals gewohnte Lichtblick! Claus entschied sich nach knapp verlorenem erstem Satz gegen Harald H. gut gemeinte Ratschläge nicht nur anzunehmen, sondern auch umzusetzen. Ergebnis war ein sicheres 3:1. Sven hatte Frank S. jederzeit sicher im Griff. Also 3:6 und das Elitepaarkreuz dran, sollte da noch etwas gehen?

Die Antwort ist ebenso klar wie schmerzlich: nein. Selami versaute Satz 1 nach hoher Führung gegen Marco „Lieschen“ M. durch 4 Fehlaufschläge selbst, war auch im zweiten noch dran, dann war die Luft raus. Jörn sah 2 Sätze lang relativ unbeholfen und unbeweglich gegen Dennis „ich kann heute alles“ B. aus, gewann dann Satz 3+4 deutlich, um dann in Satz 5 den deutlich schlechteren Start zu erwischen – was nicht mehr gut zu machen war.   

Ich 2:0 gegen Heico S. vorne und meine auch beim 11:13 in Satz 3 keinen Matchball vergeben zu haben, als durch das beendete Spiel am Nebentisch klar war, egal was ich mache, wir verlieren das Spiel. Schwindende Kräfte und auch etwas der fehlende letzte Biss sorgten dann für das 2:3, was das Spiel beendete. Meine Erkältung und 10 Kilo sollten verschwinden, wobei klar ist, was einfacher sein wird…

Über schlechte Stimmung oder mangelnde Unterstützung muss und darf heute nicht geschrieben werden, das war alles gut. Und ich verwahre mich gegen die Annahme, das liegt an dem abwesenden Angler!

Die übliche Verköstigung nach dem Spiel wurde von allen Anwesenden rege angenommen, wobei sich ein Gästespieler besonders hervortat. Ob ihm das seinen Spitznamen eingebracht hat? Nicht überraschend waren unsere Diskussionen über Doppelpaarungen und Aufstellung in der Rückserie. Mein Vorschlag ist ja, wir starten eine Kollekte und kaufen Jörn noch ein paar Siege, dann bleiben wir so.  Andere Weisheiten des Abends könnte ich auch noch kommentieren, belasse aber bei einem Beispiel. Die Aussage von „Opa“ Claus, wir haben alle knappen Spiele verloren ist zwar richtig, aber nur ein begrenzter Trost. Auch wenn wir diese Spielen gedanklich weglassen, „hätte“ es 3:4 gegen uns gestanden –was natürlich nicht ausweglos gewesen wäre…  

Auf ein Neues nächste Woche gegen Sparrieshoop. Ein Sieg würde erstmal für einen komfortablen Abstand zu den Abstiegsrennen bedeuten.
 

18.11.2011 BoGlü - Seeth-Ekholt III 9:4
 

Der erste Fauxpas wäre mir fast direkt nach Betreten der Halle unterlaufen; ich wollte schon fragen, warum da Jugendliche an unseren Punktspieltischen trainieren. Dabei war das Vorhut der dezimierten Boygroup aus Seeth-Ekholt. Das hätten wirklich durchgängig unsere Kinder sein können, zumindest bei einem von denen dachte ich kurz auch an Opa…
Kurios war es schon vor Beginn des Spiels. Einer der Gäste sollte, durfte aber nicht, sollte dann aber irgendwie doch so ein bisschen teilhaben. Regelkunde wurde bis 20:40 Uhr betrieben, dann entschlossen sich die Gäste, doch auch mit dem vorhandenen und anwesenden  (Spieler-) Material den Ernst des Abends zu beginnen. Nach dem Vertrödeln von Zeit  hatte man dann die Erkenntnis, der ausgesprochen junge Appendix in der Aufstellung sollte doch bitte seine Spiele vorziehen….es sei so spät und der müsse einen bestimmten Zug erreichen…Sachen gibt’s…

Doppel: Das Elitepaar brauchte mal wieder einen Satz, um sich seiner Stellung bewusst zu werden, dann ging es aber. Mit der Vorahnung, dass Jan ggf. kein Beitrag für die Wertung würde leisten können, kamen wir auf geradezu revolutionäre Gedanken. Ich durfte mich mit Jan als Doppel 2 versuchen! Also, Matchbälle haben wir keine vergeben, so weit, so gut. Aber ein gepflegtes 9:11 im finalen Durchgang haben auch schon andere Paarungen von uns hinbekommen. Ob diese Paarung ein Erfolgsmodell für die Zukunft werden kann bleibt abzuwarten, vermutlich nehmen wir kommende Woche einen neuen Anlauf. Doppel 3 punktete dann souverän ohne einen Schweißtropfen absondern zu müssen – leider liegt es nicht immer in unserer Hand, mit wie viel Spielern die Gegner antreten, sonst hätten wir keine Doppelmisere…
 

Es steht zu vermuten und zu hoffen, dass das Doppel 3 tatsächlich als "kampflos" gewertet wird. In einer Doppelpaarung ungeschlagen zu sein, das widerspräche was Jörg mit dieser Disziplin verbindet, für die er eher "semi-befähigt" ist. Aber damit ist er ja in guter Gesellschaft, gell? 

Bereits vor dem zweiten Eingangsdoppel spielte Jan mit der BoGlü „Leihgabe“ (so nannte es Claus) ein nettes Trainingsspiel unter Wettkampfbedingungen. Irgendwie hatte es eine gewisse Berechtigung, dass dieses Gemarmel nicht in die Wertung kam. Nur der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass Jan das Ding gegen Alexander K.3:1 nach hause schaukelte.

Oben wie gehabt; Selami mit eher durchschnittlicher Leistung 3:1 gegen M. Hansen, der eigentlich erst nach dem Spiel auffällig, da in ganzen Sätzen kommunizierend, wurde. Die Jungs wirkten aber auch insgesamt wie eine Gruppe von Valium-Testern. Jörn mit guter Leistung gegen Favoritenschreck Martin St., aber auch hier ein 9:11 im finalen Durchgang.

In der Mitte Jörg ohne große Möglichkeiten gegen Bennet K., wobei ich mich gefragt habe, warum eigentlich nicht? Sollte der tatsächlich so ausgebufft sein und bemerkt haben, dass Jörg die Fehler ganz alleine produzierte? Ich 3:0 gegen Björn B., was erstmal klar klingt. Alle Sätze waren nach Spielstand eng – aber immer in diesen Momenten verfärbte sich auch das Höschen von Björn – oder er spielte zumindest so. Schläge von Oberligaformat wechseln sich mit totalem Unvermögen ab – wobei das Pendel oder die Waage, je nach Belieben, eindeutig und nicht zu seinen Gunsten ausschlägt. 

Unten dann das Generationenduell, in dem Claus schon unter Druck stand. Dem Klassenkameraden der eigenen Tochter zu unterliegen, was hätte das für Folgen…und Claus hielt dem Druck nicht stand, zumindest nicht bis 0:2 und 5:9. Dann aber die zweite Luft, mit der Alexander K. in den Sätzen 4 und 5 schon fast vorgeführt wurde. Jan durfte sich ausruhen…

Selami scheint oben keinen Favoritenstatus zu genießen, denn auch eine mittelmäßige Leistung reichte locker für Martin St., der die letzten Wochen hatte aufhorchen lassen. Jörn nach verlorenem ersten Satz mit der „jetzt oder nie“ Einstellung gegen Mats H., was ihm den ersten Sieg gegen eine Nummer 2 einbrachte!

In der Mitte ging 2 Sätze für mich nichts gegen Bennte K., eine Auszeit bei 10:11 in Satz 3 brachte letztlich auch nur 2 weitere schweißtreibende Sätze. Gesundheitlich bedingt reichte die Kraft einfach nicht. Jörg machte mit einem sicheren 3:0 gegen den „Kunstschützen“ Björn B. alles klar.

Zu ungewohnter Zeit waren wir fertig, es war mal grade 23:10 Uhr. Dem Buffet wurde ausgiebig zugesprochen, keiner blieb hungrig oder durstig. Auch die siegreiche "Drecks-Zweite" beehrte ns noch und fand Nahrung. Jörg musste vorzeitig aufbrechen, um sich körperlich zu entspannen und um die kommen Strapazen durch das anstehende Angeln überstehen zu können. Ich verstehe das immer noch nicht, aber sei’s drum.

Auch heute fand ich die Unterstützung untereinander eher grottig. Die Leistung war insgesamt nicht gut, aber es reichte für diesen Gegner. Auch wenn 11:7 Punkte gut klingt sagt die Tabelle, damit haben wir noch nichts erreicht, es bleibt eng. Und auch wenn ich als Spaßbremse gelten sollte, ich warne und mahne! Ohne die Einstellung, die Motivation und die Stimmung der ersten Spiele wird die Nummer noch ganz eng werden -  und wer will schon, dass Sven seine Wette noch gewinnt???
 


 

11.11.2011 BoGlü - SC Itzehoe 2:9
 

Die gute Nachricht zuerst: das Abklatschen vor dem Spiel funktioniert gut – und nur Intriganten behaupten das läge daran, dass Jan nicht dabei war. Die lange einstudierte Choreographie verlief in fast anmutigen Bewegungen und war gekennzeichnet von Harmonie und Flüssigkeit im Ablauf. Sollten wir uns drauf etwas zu sehr konzentriert haben?

Doppel; wie meistens – Spitzenduo punktet, Claus und ich spielen mit, Doppel 3 trat auch an und trug zur zeitlichen Streckung der Partie bei – freilich ohne zählbaren Erfolg.

Selami erschreckend emotionslos gegen Peer-Olaf R., Jörn ein Riesenspiel gegen den frisch gekürten Kreismeister Jörg H., aber Punkte gab es oben nicht. Damit war schon klar, „Fresse halten für den Rest der Serie“ würde es nicht geben! Die in einem Anfall von Wahn versprochenen 4 Punkte des Spitzenpaarkreuzes waren nicht mehr machbar – nur Irre hätten zu diesem Zeitpunkt die Möglichkeit eines Schlussdoppels in Betracht ziehen können.

In der Mitte war ich dem gewöhnungsbedürftigen Spiel des Ulli K. körperlich nicht gewachsen. Husten, Schnupfen und Heiserkeit, gepaart mit „Rücken“, da konnten mich auch die eigentlich recht freundlich zugespielten Bälle nicht zu einem Erfolg bringen. Jörg mit ansprechender Leistung gegen Dennis Oe., außer in 2 Sätzen half das aber auch nicht weiter. 

Unten mühte sich Claus lange und letztlich erfolglos gegen Stefan A. – die völlig variantenlos gespielten Aufschläge waren nicht nur kurzfristig eine Überforderung. Und erneut, wie im Doppel, mit einiger Verzögerung, die ich gleich noch mit einigen Worten würdigen werde, kam dann Sven zum Einsatz. Nachdem sich Dirk A. (aus meiner Sicht berechtigterweise) ca. 30 Minuten warm gejammert hatte, konnte er selbiges auch 2 Sätze lang nicht abstellen. Jeder, der etwas Erfahrung hat, weiß, dat geht inne Büx. Zwei mal knapp, einmal vom Ergebnis deutlicher, so  fuhr Sven damit den zweiten Punkt ein. Ich muss noch mal nachlesen, ob die Spielart des Dirk A. laut Wettspielordnung eigentlich zulässig ist – im Lehrbuch habe ich so manches von dem, war er da so trieb, nicht gesehen.

Völlig ungerechtfertigter weise war ich ja noch auf Durchgang 2 im Elitepaarkreuz gespannt. Selami gewann gegen Jörg H. zwar einen Satz, war aber realistisch betrachtet chancenlos. Und dann fiel mir ein, ich hatte in der Woche ob des Gesundheitszustandes völlig vergessen, Jörn die angekündigten Mails zu senden (in denen ich täglich den Sieg gegen Peer-Olaf R. ankündigen wollte). Ohne diese moralische Unterstützung musste es ja schief gehen – ging es auch, und zwar ziemlich deutlich. Klagen von Jörn über Bälle, die – da mit Noppe gespielt – den physikalischen Gesetzen widersprechende Flugkurven aufweisen mögen berechtigt sein, klingen aus seinem Munde und ob seines Materials aber wie billige Ausreden.      

Der Einsatz von Sven, der gleichzeitig in der trotzdem unterlegenen Zwoten spielte, war vom zeitlichen Ablauf ziemlich unglücklich. Ich mag mir kaum vorstellen was gewesen wäre, wenn Peter tatsächlich auch noch mitgemischt hätte. Die Verzögerungen und das Verschieben von Spielen hat uns dieses mal nicht gestört, war mir aber gegenüber Dirk A. schon etwas unangenehm. Wenn man schon in zwei Mannschaften spielt, sollte man sich auch dem Entgegenkommen der Gäste entsprechend verhalten. Erst noch eine rauchen, dann noch die Flasche nachfüllen gehen – der arme Kerl war eh schon auf 180….was einen krassen Widerspruch zu seiner Behauptung darstellt, er sei völlig kalt.

Ich war eh nicht ganz bei mir, fühlte mich aber den ganzen Abend an Spiele in Kellinghusen erinnert. Die Halle war saukalt (was auch Menschen ohne Erkältung so empfanden!), es war glatt – und es war überhaupt keine Stimmung in der Bude. Wir sollten zusehen, dass die Stimmung und das Anfeuern der Mitspieler auch dann zelebriert werden, wenn der sich auch nur kurzfristig auf der Schlachtbank in Widerstand übt. Es tröstet ein wenig, dass es auch diesmal "danach" wieder spät wurde, das Essbare war im Überfluss da, die unzureichend dimensionierten Bierbestände wurde zu „früher“ Stunde von Tanja nochmal aufgefüllt – danke dafür! 

Ein Blick auf die Tabelle zeigt übrigens, dass wir mit 9:7 Punkten grade mal 2 Punkte Vorsprung vor dem ersten Abstiegsplatz haben – also muss nächste Woche unbedingt gewonnen werden! Wer fit ist trainiert, wer nicht, der schont sich – so ist die Devise.
 

04.11.2011 Barmstedt - BoGlü 6:9
 

Ein einfach geiles Doppel! Bei den Gegnern schlug es nur so ein, Rückhandreißer von Selami aus jeder Lage, Jörn schießt beidseitig nach belieben in die Ecken – Altmeister Hartmut Sch. war schon Mitte von Satz 2 anzusehen das er nur einen Wunsch hatte: das Spiel möge schnell vorbei sein. Das war mindestens Verbandsliganiveau! Wovon ich schreibe? Von dem Doppel, das nicht mehr in die Wertung kam…

Zur Realität. Schon auf der Fahrt nach Barmstedt wurde die Statistik bemüht um zu erklären, warum es in Barmstedt, wie immer seit April 2008 neuer Zeitrechnung, nichts werden wird. Es gibt doch die Beschreibung der sich selbst erfüllenden Prophezeiung … so spielten wir dann auch am Anfang. Vielleicht sollten wir uns einfach dessen bewusst sein, dass die Doppel in ihrer Bedeutung maßlos überschätzt werden, man braucht keines zu gewinnen, um insgesamt erfolgreich zu sein! Details seien hier mal verschwiegen, bis auf … Claus und ich ohne Bindung zu Spiel, Gegner und Sportart, das Paradepaar überzeugt nicht mal in dem gewonnen Satz – und von Duo Nummer drei auch nix Neues: 2 Matchbälle in Satz 4 reichten auch dieses mal nicht…

Angefeuert durch Schlachtenbummler Artur G. begann dann das Spektakel. Selami noch erwartungsgemäß, Jörn furios gegen Bernd W.! Nicht unbedingt erwartet und psychologisch so wichtig in diesem Moment, damit wir wieder in Reichweite kamen. 

Die „goldene Mitte“, zumindest in diesem Spiel, mal im Gleichschritt, insgesamt gesehen. Zuerst Jörg in 4 gegen Sönke R., dann trug ich zu Belustigung und Nervenflattern bei. Nach dem Doppel hatte ich mich (ohne es jemandem zu verraten) zum Wechsel des Spielgeräts entschlossen, was in Satz 1 gegen Altmeister Hartmut Sch. dafür sorgte, dass 6 (!) Konteraufschläge in meine Rückhand ein nicht zu bewältigendes Problem darstellten. Nach dieser Gewöhnungsphase ging es dann, die Nervenschlacht in Satz 5 war nicht zwingend erforderlich. 

Im Paradepaarkreuz patzte dann Claus, nahm meinen Glückwunsch aber erstaunlich gelassen bis phlegmatisch entgegen. Ich war doch nur eine rauchen, bei 2:0 Führung von Claus. Als ich wieder rein kam war das Spiel beendet, was sollte es denn außer einem Sieg in der Geschwindigkeit gewesen sein? Richtig, 3 glatte und schnelle Sätze für Dirk T-M., der einem Teil seines Namens nach dem Rückstand alle Ehre machte. Jan wie in den letzten Spielen fast immer etwas zu passiv, aber letztlich erfolgreich im „Kampf der Generationen“ gegen Edelreservist Klaus H.

Oben dann Selami ganz stark gegen Bernd W., auch bei 1:2 und 8:10 nach gutem taktischen Time-out beherzt nach vorne. Nachdem der 5:1 Vorsprung im finalen Durchgang aufgezehrt war fühlten sich alle auf der Bank an das Ereignis der Vorwoche erinnert – diesmal machte es Selami aber besser, wenn auch knapp. Jörn machte auch im zweiten Durchgang ein gutes Spiel, in wichtigen Phasen nervenstark, letztlich aber ging das Ding in 5 an Siegmar B. 

In der Mitte dann die Analogie zu Durchgang eins; Ich in 4 gegen Sönke R., dat damit unter Zugzwang gesetzte Wams ließ sich nicht lange bitten, um Altmeister Hartmut Sch. die nächste Fünfsatzniederlage des Tages zuzufügen. Die iterativ bei ihm auftretende Beratungsresistenz konnte daran zum Glück nichts ändern. Die immer nur gemurmelten Kommentare von Hartmut hätten zumindest teilweise eine größere Zuhörerschaft verdient gehabt!

Unten konnte auch Jan eine 2:1 Führung gegen Dirk T-M. nicht nach hause schaukeln. Nun war die Frage bei 8:6, sollte es wieder nicht zu einem Sieg reichen? Claus verlor Satz 1 gegen den Namensvetter mit K, die Doppelprotagonisten verweigerten die Aufnahme des Spiels. Als Claus Satz 2 für sich entschied, begann dann doch widersinniger weise das eingangs beschriebe Doppel. Selami und Jörn überrollten das gegnerische Paar, die wohl nicht damit gerechnet hatten, dass ein Doppel aus BoGlü auf Sieg spielen könnte. Vielleicht waren unsere Jungs auch nur deshalb so schnell, damit sie noch sehen konnten, wie Claus das Einzel bis deutlich nach Mitternacht genoss – und mit genau dem notwendigen Vorsprung in Satz 5 nach hause brachte! 

Völlig dehydriert füllte Claus seinen Flüssigkeitsspeicher danach auf, bis er „keine Schmerzen mehr zwischen den Ohren hatte“ (Zitat!). Ich bin sicher, das war mehr Betäubung denn Heilung. Jörg genoss das Privileg „Freigetränke bis an das Lebensende“, erworben durch die erfolgreiche Vermittlung eines Spielers, ebenfalls recht ausgiebig. Wie gut, dass die beiden sich vornehmlich an der Mische vergingen, wobei Claus bewies, dass man durchaus bei gutem Willen mehrere auch unterschiedliche Getränke zeitgleich vernichten kann. Nachdem auch die geheimen Restbestände Bier aus dem Säckchen von Klaus H. erledigt waren und wir immer deutlicher zum verlassen der Halle gedrängt wurden, brachen wir die Siegesfeier bereits gegen 2:15 Uhr ab – um dann bei mir die finalen 1-2 Bierchen einzuwerfen. Jetzt bin ich erkältet und habe „Rücken“, aber Ende gut = alles gut!

Und Jungs, wollen wir nächste Woche gegen Itzehoe die Doppel gleich schenken?
 

28.10.2011 BoGlü – Sterne 7:9
 

Habe überlegt, welche Höhepunkte und Besonderheiten in diesem Spiel wirklich erwähnenswert sind – und für ein 7.9 fällt mir erstaunlich wenig ein!

Eingangsdoppel: Unser Paradepaar brauchte 2 Sätze, um sich seines Wertes bewusst zu werden, dann ging es aber. Claus und ich „schnuppern“ stark am Elitepaar der Liga – am Ende riecht es (mal wieder) nach totem Fisch. Unser Psycho-Doppel quält sich zu einem Erfolg, was auf jeden Fall positiv ist. Die Spielweise dabei allerdings machte deutlich, was in den Köpfen von Jörg und Jan vor sich zu gehen schien. Ich konnte mir danach nicht verkneifen einen Wechsel der Unterwäsche zu empfehlen. Ich mag mir gar nicht vorstellen, was passiert wäre, wenn der mit „voller Gewalt“ vorgetragene Versuch eines Treibballs des Jerome Z. bei 10:10 im ersten Satz nicht „Netz-weg“ gegangen wäre….

Oben Selami sicher gegen Thomas T., Jörn mit zartem aber am Ende erfolglosem Kratzen am Status eines Bernd A.. 

In der Mitte aus meiner Sicht gleich 2 Überraschungen; ich muss mich Stefan T. beugen, was in den Sätzen 2 und 4 nicht notwendig war. Ein Kantenball von Stefan, ein verschossener Turm und ein Fehlaufschlag von mir – das waren, neben sonstigem Unvermögen, die Hauptgründe für eine Niederlage, die das ganze Punktspiel in die falsche Richtung haben gleiten lassen. Auch wenn Jörg gleichzeitig Joachim Sch. erstaunlich sicher im Griff hatte, haben wir (habe ich) hier etwas liegen gelassen. Statt 5:2: nur 4.3.  

Unten auch etwas längere Gesichter auf unserer Seite. Während Claus nervlich allen merkwürdigen Anwandlungen und Androhungen aus der „Drecks-Zweiten“ gewachsen war, musste Jan dem Reservisten der Sterne nach 2:0 Führung und einer endlosen Zahl von sinnentleerten Ballwechseln, die von Schupfbällen geprägt waren, gratulieren.

Oben dann bei 5:4 der nächste Nackenschlag. Selami 2 Sätze gegen Bernd A. kopf- und chancenlos, dann mit mehr Kopf und Kampf zum 2:2 ausgeglichen. In Satz 5 furioser Start bis zum 4:0. Dann in einem Ballwechsel 4 mal Ballonabwehr von „Acker“ an der Hallenwand – und die Nummer kippte. Bei 9:9 zwei für das Spiel relativ leichte Fehler von Selami besiegelten sein Schicksal. Jörn gegen Thomas T. relativ chancenlos – und langsam wohl auch in einer leicht depressiven Phase, was TT angeht.

Während ich gegen Joachim Sch. nicht oder zu spät die richtigen Mittel fand und das Ergebnis sich besser liest als es war, hatte Jörg gegen die Abwehr von Stefan T. überhaupt kein Mittel und Konzept. Pure Ernüchterung also in der Mitte.

Unten dann noch mal ein 2:0, wobei Claus die Nerven aller Anwesenden über Gebühr  strapazierte. Da gab es noch ein interessantes Intermezzo; ich glaube es stand 6:4 für Claus, der Aufschlag hatte und den Ball schon zu selbigem hochgeworfen, aber noch nicht geschlagen, hatte. Nun begann der Reigen der Kuriositäten. Thomas T. sprang auf und rief „Time-Out“ –erster Regelverstoß, weil „Time-Out“ nur zwischen Ballwechseln erlaubt ist.  Unser Krieger meinte lautstark, das sei unzulässig, das dürfe nur der Mannschaftskapitän einfordern. Das ist für den Mannschaftswettbewerb tatsächlich korrekt (wobei natürlich auch ein Spieler oder Paar im Doppell das Recht hat). Da der Wunsch nach „Time-Out“ dann auch vom Mannschaftsführer erklärt wurde, fand diese Pause auch statt. Allerdings muss das Spiel wieder aufgenommen werden, „sobald der Spieler (das Paar), der (das) Time-out verlangte, bereit ist weiterzuspielen, spätestens jedoch nach Ablauf einer Minute, …“    Peter war zu dem hier genanntem Zeitpunkt mit der Beratung bei weitem nicht fertig und ließ sich auch nicht stören. Also, wenn Berufung auf Regeln, dann sollten diese auch eingehalten werden. Gab aber keinen weiteren Stress, Claus profitierte viel mehr davon!

Dass das Abschlussdoppel nur deshalb so sang- und klanglos verloren wurde, um zum Geburtstag von Jörg um Mitternacht fertig zu sein, mag ich nicht so recht glauben. Eine echte Chance gab es da aber nicht.

Danach wurde dem Buffet, dass dem Ehrentag von Jörg geschuldet von dessen besserer Hälfte vorzüglich gestaltet wurde, ausgiebig Aufmerksamkeit geschenkt. Dass die leckeren Hähnchenkeulen in überproportionaler Zahl von (bestimmten) Zuschauern aus der Zwoten verspeist worden sein sollen, wurde von Anwesenden beobachtet und mir zugetragen – überprüfen konnte und wollte ich dies nicht.

Nach meiner Wahrnehmung war in diesem Spiel deutlich mehr drin, was das Ergebnis angeht. Die Stimmung und die Unterstützung ließen erstmals deutlich zu wünschen übrig. Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es noch immer darum geht, nicht in den Abstiegsstrudel zu geraten, zumal die ganz dicken Brocken noch folgen. Da sollten Baubesprechungen, Handy’s etc. während des Spiels zugunsten der Unterstützung der Mannschaftskollegen zurückstehen. 

Den Jungs von den Sternen kann ein sportlich einwandfreie Verhalten attestiert werden, außer den Ausrufen „genau, variabel spielen“ eines technisch eher limitierten Spielers gab es auch keine verbalen Ausreißer. Widerspricht eigentlich meiner subjektiven Einschätzung der Elmshorner Bevölkerung … siehe Rubrik „Aktuelles“ auf dieser Homepage.

Also, nächste Woche in Barmstedt mit geschlossener Leistung und besserer Unterstützung auf ein Besseres!
 

07.10.2011 BoGlü – TuS Esingen 9:5

Gibt es etwas Neuen zu vermelden? Eigentlich wenig.

Selami und Jörn souverän, Claus und ich nach meinem Geschmack unter Wert -  und dann spielen da noch zwei weitere Akteure Doppel. Ich würde ja gerne mal über Heldentaten berichten, aber der Auftritt von Jörg und Jan hatte schon einen Touch von Damentischtennis. Allerdings nur bis Landesliga, denn mit dieser grundpazifistischen Einstellung, was Angriffbemühungen angeht, fliegt jede Frau ab Verbandsliga aus der Mannschaft.

Selami gegen Patrick gewohnt souverän und Jörn mit einem Ausrufezeichen gegen Stefan H. brachten uns wieder in die Spur. Auf den Sportkameraden Thorsten B. freute ich mich schon, seit ich ihn im Doppel gesehen habe. Stellt permanent die Bälle von der Noppe halbhoch, bekommt keinen Ball retourniert, der auf den Körper geht und verweigert weitgehend Angriffstischtennis – und wirk rein optisch auch sonst relativ talentfrei. Eigentlich bedeutet das drei mal zu 4 – ich war letztlich froh, nicht in den fünften Satz zu müssen. Unerklärlich, wie man sich in einem solchen Spiel das Leben selbst schwer machen kann. Jörg, der nach eigenen Angaben brannte, was schriftlich dokumentiert ist, brachte nach dem Doppel auch im ersten Einzel gegen den bis dato in der Serie sieglosen Jan V. nicht mal ein Glimmen zustande. Jan mal wieder einen Satz zu 0, dieses mal jedoch gewonnen – was ihn nicht davon abhielt, es sich und unseren Nerven noch mal schwer zu machen. Claus scheiterte an dem beeindruckend variablen Spiel des Gunnar E., der insbesondere mit seinen schrecklich variantenreichen Aufschlägen Claus immer wieder veranlasste, den Ball auf immer wieder den gleichen Punkt zurückzuspielen. Schon nach dem ersten Ball stellte sich Gunnar drauf ein und stand mit der feinen Technik seiner Vorhand stets parat. 

Selami tastete sich dann gegen Stefan H. in Richtung alter Zählweise, ohne dabei jedoch einen Satz abzugeben. Jörn wurde gegen Patrick wieder geerdet – was bei positiverem Ausgang von Satz 2 auch hätte anders kommen können. Wobei, diese Formulierung kommt mir irgendwie bekannt vor … Ich konnte gegen Jan V. nicht viel zeigen, er weigerte sich relativ beharrlich, einen Aufschlag von mir zu bekommen. Schwamm drüber. Jörg zeigte eine leichtes Glimmen und dann dem Noppenmann die Grenzen auf, Jan bewies, dass die Genialität des Gunnar E. schon bei leichten Variationen der Aufschlagannahme und etwas Topspin praktisch nicht vorhanden ist.

Nach Speis und Trank begann bereits die Vorbereitung auf das kommende Spiel, wobei die erprobten Doppelvariationen wenig Erhellendes brachten. Claus und ich fuhren das Bier gegen Jörg und Jan gewohnt locker ein, Jan und ich gegen Jörg und Claus … was soll ich schreiben, irgendwann liege ich irgendwo in Glück und habe eine Biervergiftung. Selami und  Jörn dabei außer Konkurrenz, die machten noch Einzeltraining.

Deutlich Kritik gilt es noch in Sachen Verpflegung anzubringen. Wurde ich bereits gemaßregelt, als ich Köpi mitbrachte („nur Krombacher ist hier zulässig"), erschien Kollege Jörg mit 2 Kisten Veltins – und dazu noch teilweise bleifrei! Dabei war bekannt, dass diese Sorte bei Claus körperliche Beschwerden verursacht, angeblich sogar bereits nach einer Flasche! Zum Glück spielte noch eine andere Mannschaft in der Halle, die sortentreu war, damit ging auch Claus nicht ganz leer aus. Auch die "Mische" wurde, wenn auch zögerlich, angenommen, an den Rotwein traute sich niemand außer mir - was alle anwensenden sympathisch macht.
 

30.09.2011 MTV Heide – BoGlü 9:6
 

Schon während des Spiels kamen mir Ausdrücke wie „Realität“, „auf den Boden der Tatsachen“ etc. in den Sinn – so war eben der Anfang des Spiels.

Nachdem unsere Gastgeber uns frühzeitig auf die korrekte Sitzordnung hingewiesen hatten dachten wir, damit wäre es der Merkwürdigkeiten genug – was ein Irrglaube war. Am Tisch sind die Jungs schon etwas eigenwillig, was ihre sportliche Haltung angeht. Netz-/Kantenbälle wurden anfangs schon mal mit einem lauten TSCHO als herausragende Leistung bejubelt. Regelkunde ist auch nicht die Stärke jedes gegnerischen Spielers gewesen, aber sei’s drum.

Was gibt es aus den Doppeln zu vermelden? Kaum etwas Neues. Unser Paradepaar siegt standesgemäß, Claus und ich ärgern das gegnerische Spitzendoppel über die volle Distanz, ohne das etwas Zählbares dabei herauskommt. Jörg und Jan leben ihre Schulden-Depression im Doppel auf eine Art und Weise aus, die schon schmerzlich ist. 2:0 und 10:4 darf man schon mal nach hause schaukeln….was nicht gelang. Interessant dabei  die Analyse des um die wahren Gründe unwissenden Experten Sven W. Er meinte, die Unerfahrenheit unseres jungen Mannschaftsmitglieds, der „um die 19“ sei und mit seinem Material nicht zu recht kam, wäre ihr Glück gewesen. Sportkamerad Sven ist 36 – und damit 2 Jahre jünger als Jan….Wie gut, das Jan Nichtraucher ist und das Bier von Frau oder Tochter kaufen lässt, sonst wäre er permanent am Vorzeigen seines Ausweises…

Nach 1:2 also der erste Auftritt der Eliten. Während der in seiner Art am Tisch etwas  gewöhnungsbedürftige Holger B. gegen Jörn traf, was er treffen wollte, reichte Markus H. gegen Selami das schlichte Ausleben des alten Gesetzes, man muss die Kugel nur einmal mehr als der Gegner über die Schnur prellen – dabei spielen Geschwindigkeit und Höhe überhaupt keine Rolle.

Bei 1:4 sollten ja die vermeintlich stärkeren Paarkreuze die Sache wieder ins Lot bringen, was auch weitgehend gelang. Auch wenn ich es nach dem Spiel wider besserem Wissen geleugnet habe, es kam noch schlimmer – Jörg kam mit Auge und Schnitt von Jens P. nicht wirklich zurecht und schon war es ein deutliches 1:5. Nun aber langsam zur (einzigen) besseren Phase des Spiels! Ich in 5 abwechslungsreichen, Claus in 4 insgesamt deutlichen, Jan in 5 nervenaufreibenden und Selami in 3 erstaunlich einseitigen Sätzen brachten uns auf ein zwischenzeitliches 5:5.  Das war der Moment in dem ich dachte, irgendwie wird das wieder gut gehen – weit gefehlt.

Jörn verlor gegen Markus H. etwas unter Wert 1:3, was ich mit einem 3:1 gegen Jens P. korrigieren konnte. Und nun? Jörg und das untere Paarkreuz bei 6:6, was sollte da schon schief gehen? Einfache Antwort: alles!

Jörg auch gegen Gerrit H. nicht wirklich mit Siegchancen, Jan mit Fehlaufschlag bei 9:10 im Fünften und Claus mit weniger Möglichkeiten, als die Satzergebnisse aussagen. In einem Punkt muss ich Claus erneut rügen; soweit ich nicht alles falsch gesehen habe, war der erste Satz von Jan keineswegs die Höchststrafe! Gönnen gerne, aber nur, wo auch angebracht…

Fazit: Das untere Paarkreuz wird es nicht immer richten können, vielleicht ist es nicht gut wenn ich 2:0 spiele – und ein Doppel sollte das Gebotene tun, um die mentale Sperre zu überwinden; Jungs, bringt Bier mit! Körperliche Aktivitäten sind in unserem Alter am Spieltag möglichst zu unterlassen – wobei ich noch nie gehört habe, dass man durch Angeln überanstrengt sein kann. Ich habe es auch bewusst nicht hinterfragt, weil jede mögliche Antwort meinen Horizont deutlich überstiegen hätte. 

Also, nächste Woche vorher entspannen und auf ein Neues!         
 

23.09.2011 BoGlü - Morrege II 9:4
 

Irgendwie muss der Erfolg, zumindest in dieser Höhe, doch etwas überraschend für die meisten von uns gewesen sein. Oder sollte es tatsächlich üblich sein, bis kurz vor 2:00 Uhr in der Halle gegen Bierbestände anzukämpfen, wenn das Spiel schon gegen 23:00 Uhr beendet ist???

Während unser Einserdoppel seiner Rolle gerecht wurde, erlegten Claus und ich das gegnerische Spitzenpaar in 5 Sätzen. Jörg und Jan verhinderten dann einen noch höheren Sieg mit der Kapitulation in der Verlängerung von Satz 5. Vielleicht klappt es in eurem Doppel nur deshalb nicht, weil ihr die Schulden aus den Doppelniederlagen aus dem Training nicht ausgleicht und somit ein mentales Problem habt?

Oben dieses mal 2 Punkte durch Selami – gegen Stefan Z. locker, gegen einen leicht lethargisch wirkenden Dirk K. durch gute Leistung und Kampfgeist. Jörn fand irgendwie nicht die richtigen Mittel, wenn man die nackten Ergebnisse sieht. Hätte er aus einem 5:0 in Satz 4 gegen Stefan Z. mehr gemacht als ein 6:11, hätte die Nachbetrachtung deutlich günstiger ausfallen können.

In der Mitte baut Jörg sein Führungspolster gegenüber meiner Bilanz erneut aus. Die beiden starken Leistungen führen schon nach dem dritten oder sechsten Bier zu verbalen Scharmützeln – die ich nicht vergessen werde! Ein Punkt von mir ist OK, aber das zweite Einzel war die grottigste Leistung der bisherigen Serie. Ich denke grade darüber nach, das heutige Grillen im Kreis der Familie zu einem kleinen Ritual zu nutzen und mich von dem schwarzen Teil zu verabschieden. Aber verbranntes Gummi stinkt ja so – und außerdem hat Peter aus der Dreckszweiten Interesse daran bekundet. Apropos Peter K.; labert minutenlang von „Schuppen-Bier“, welches er noch mit uns einzunehmen gedenkt, um dann plötzlich und komplett unbemerkt vom Acker zu sein. Sachen gibt’s…

Unser Paradepaarkreuz lässt sich auch durch das lautstarke Lamentieren der Gegner über subjektiv wahrgenommene 1000 Netzbälle nicht aus der Ruhe bringen. Sportkamerad André S. fällt dabei deutlich aus Reihe und Rolle, was ich sonst so nicht von ihm kenne. Gut, das Spiel zählte eh nicht mehr und wurde zum Glück vorzeitig abgebrochen. Lustig war das Kerlchen Henning J. der selbst bei 1:2 und 9:10 gegen Jörg der Welt meinte mitteilen zu müssen, dies sei „seine Spiele“ – was, abgesehen von der Verwechslung von Plural und Singular, auch sachlich schlicht falsch war.

Die Stimmung war nicht nur während des Spiels super, auch danach wurde noch lange getagt und von alten Zeiten erzählt. Ich meine sogar das Wort „Landesliga“ gehört zu haben – dies dürfte aber dem Alkoholpegel zuzuschreiben sein.   
 

20.09.2011 BoGlü – WSG K/W 8:8
 

Ein Spiel, das in Erinnerung bleiben wird. Auf Wunsch meiner ehemaligen Mannschaft hatten wir verlegt – um dann fest zu stellen, dass wir „eigentlich“ an dem neuen Spieltermin keine vernünftige Mannschaft stellen können. Am Ende des (langen) Tages spielten wir mit kompletter Mannschaft, allerdings nur im Einzel. Jan und ich konnten ob privater bzw. beruflicher Verpflichtungen erst später eingreifen, Jörn nahm eine Reisestrapaze auf sich, was auch nicht jeder tun würde.

În den Doppeln durften/mussten zwei hoffnungsvolle Nachwuchstalente aus der Zwoten aushelfen, wobei das nach eigenen Angaben (zumindest des Ersatzmannes) „einzige echte Doppel 3“ eine Wiederbelebung erfuhr – und das erfolgreich! Nur Claus und Peter retteten einen Punkt im Auftakt, unser Einserdoppel sparte die Kräfte für den finalen Gang. Der es aber eigentlich nicht war, denn während Selami und Jörn das Abschlussdoppel locker einfuhren, kämpfte Claus noch mit Nerven und Gegner. Anzumerken ist, dass die Ergebniseingabe einer größeren Konzentration bedarf. Unser Doppel 1 verlor keineswegs zu 3 im fünften Satz, sondern musste vielmehr bei 9:9 im besagten zwei durch Jan C. ausgelöste Einschläge bestaunen.

Oben erledigte Selami die „Pflichtaufgabe“ gegen Fabian, während er gegen Jan zwei 10:8 Führungen nur einmal nutzen konnte, was am Ende zu wenig war. Jörn verlor gegen Fabian für mich überraschend, während er gegen Jan chancenlos war – zumindest in den drei verloren Sätzen, dazwischen gab es aber noch 2 Sternstunden.

In der Mitte konnten Jörg und ich einen nach eigener Aussage indisponierten „Nikl“ besiegen (dabei ich nach „eigentlich“ klarem Spielverlauf hauchdünn in Satz 5), der manchmal etwas eigenwilligen Interpretation von technisch sauberem Spiel von Alex mussten wir uns beide beugen. Dabei nehme ich für mich in Anspruch, zum Zeitpunkt der Durchführung des Spiels nur physisch anwendend gewesen zu sein. Und außerdem, wer will schon einen Mitarbeiter des Finanzamtes als Feind haben...

Unten aus meiner Sicht etwas verkehrte Welt. Während Claus beide Kontrahenten nervenstark „in 5“ besiegen konnte, musste Jan dem Sportkameraden André S. gratulieren. Ebendieser zeigte emotionale Regung erstmals ausgerechnet nach einem Netzball gegen Claus – die Wege des Herrn sind ebenso unergründlich wie das Verhalten einiger TT-Spieler.

Am Ende ein wohl gerechtes 8:8 – beide konnten sich hinterher „hinrechnen“ – aber auch das Schlagwort „gerechtes Unentschieden“ war in aller Munde, Ein langer Abend der deutlich macht, warum man sinnvoller weise am Freitag spielen sollte.
 

06.09.2011 MTV St. Michalisdonn – BoGlü 5:9
 

Nun war es also soweit, mein erster Auftritt in neuer Umgebung, zumindest was die Mannschaft angeht (war ein AUSWÄRTSSIEG!). An einiges muss ich mich noch gewöhnen, z.B. die Namen und Orte der gegnerischen Mannschaften – die hießen bisher irgendwie anders. Ebenso gilt es ein Feingefühl dafür zu entwickeln, wer eigentlich betreut werden möchte, wer nicht betreut werden möchte und wer zwar nicht betreut wird, es aber gerne hätte (da soll es gewisse Vorkommnisse in der Vergangenheit gegeben haben…). Auch die offen bekundeten Liebesbeteuerungen, wenn es am Nebentisch zu emotional zugeht, gilt es zukünftig weiterhin gelassen zu nehmen.

Und das Spiel? Eigentlich hatte Peter in der Prognose fast vollständig Recht, damit könnte der Bericht enden. Aber das wäre ja zu kurz. Und außerdem wurde mir nach Spielende widersprochen, als ich Peter aus der - achtung, Zitat - "Drecks-Zweiten" als echten Experten bezeichnete. Wer das war, wird natürlich im Interesse des Vereinsfriedens nicht bekannt gegeben.

Doppel: 1:2, kein guter Start. Während Selami und Jörn, wie es sich für Nr. 1+2 gehört, souverän gewannen, gingen beide andere Doppel in die Büx. Nicht so klar, aber irgendwie auch nicht so unverdient…

Oben: Selami ziemlich auf- bis überdreht, was ihn ein Spiel kostete. Aber immerhin hat er mal wieder gegen einen „Mario“ gewonnen….Gleiches gelang auch Jörn, dessen Spiele aber insgesamt unspektakulärer waren. An der Stelle ein großer Dank an Jörn, die Reisestrapazen auf sich genommen zu haben – sonst hätte es vermutlich nicht gelangt!

Mitte: Ich 1:1, ohne echte Höhepunkte. Das schwarze Ding auf meinem Schläger, dessen Bezeichnung ich nicht mehr nenne, bis es mir gehorcht, nervt und tut was es will. Daher nicht erstaunlich, dass ich zwar gegen den "größeren Schwinger" gewann, dafür aber gegen den Sichereren aus der Aufzuchtstation für Linkshänder verlor. Jörg hat vielleicht der neue Wettbewerb in der Mitte gut getan, war der erste Erfolg noch etwas hingeschummelt, fiel der zweite Sieg schon fast überraschend sicher aus.

Unten: Jan und Claus zeigten Hauke auf, warum er als Nr. 1 der Vorsaison degradiert wurde – und offenbar noch nicht tief genug. Im zweiten Durchgang beim Spielstand von 8:4 Jan nach einem erzitterten und einem verzitterten die Sätze 3+4 ganz sicher. Das war Claus offenbar schon vorher klar, somit war die „Aufbauarbeit Senioren“ ohne Relevanz für das Gesamtergebnis.

Insgesamt also eine gute Mannschaftsleistung, was das Ergebnis angeht. Bei dem Drumherum ist noch etwas Luft nach oben. Die Einstellung der externen Kommunikation mittels moderner Geräte möchte ich anraten, zumal dies die Möglichkeit der Motivation der Sportkameraden, zum Beispiel durch Geräuschentwicklung, die mittels ruckartigen Zusammenführens der (leeren) Handflächen hergestellt werden kann, deutlich vereinfacht. In Anbetracht der fortgeschrittenen Stunde habe ich auf die Einkehr im Amerikanischen Restaurant verzichtet. Ist immer gut, wenn einer nicht dabei ist, dann kann man zumindest über den unwidersprochen lästern….
 

28.01.2011 Bargteheide 2 - WSG
 

So, da war es nun soweit, mein erster Auftritt für die WSG!
 

Und danach fehlte jede Zeit für eine weitere Ergänzung...der Mantel des Schweigens war und ist auch angebracht...
 

18.-19. April 2009 RMM der Senioren in Bremen

Für diejenigen, denen der AKÜFI (Abkürzungsfimmel) auch auf die Nerven geht – RMM steht für regionale Mannschaftsmeisterschaften.

Am Freitag machten sich mit der obligatorischen Verspätung von ca. 30 Minuten die drei freiwillig aktiven Spieler des TuS auf den Weg nach Bremen (in der Reihe der Aufstellung von Samstag Hannsi, Achim und Matten). Nach relativ problemloser Anreise über die Gesamtbaustrecke A1 bekamen wir einen Vorgeschmack auf die kleinen Details – bzw. die Folgen - der Bremer Organisatorenschule. Wir wollten nicht wirklich die in der Ausschreibung angebotene Möglichkeit wahrnehmen, noch am Freitag zu trainieren. Diese Entscheidung war klug, denn wir hätten mit Handball vorlieb nehmen müssen. Der Aufbau für unsere Veranstaltung war erst für 22:00 Uhr geplant…. Der allerdings fest geplante Besuch der Gruppenauslosung musste ebenfalls mangels anwesender Offizieller entfallen. Angeblich waren die schon früher da. Da waren sie dann auch, im Hotel angekommen erfuhren wir, gegen wen es am Samstag ging.

Am Samstag „durften“ wir in unserer Gruppe gleich gegen den Topfavoriten Hertha 06 Berlin antreten – und dies in den neuen Hemden des kurzfristig eingestiegenen Trikot-Sponsors. In den Reihen der Berliner standen mit Nico Popal und Frank Kasiske immerhin die Nummer 1 und Nummer 4 der Deutschen Seniorenrangliste. Gleich im ersten Einzel ereilte mich das Schicksal – beim Versuch, einen Kantenball noch zu erreichen, blieb ich mit dem Finger am Tisch hängen. Nicht wirklich tragisch oder schmerzhaft, aber störend und außerdem stark blutend. Die dann folgende Erkenntnis; es gab keine Sanitäter in der Halle, die Ausrichten wussten nicht einmal, wo ein Erste-Hilfe-Koffer in der Halle zu finden war! Für eine Seniorenveranstaltung, wo in den anderen Klassen ja teilweise Spieler im zarten Alter von ca. 70 Jahren am Start waren, aus meiner Sicht eine grobe Fahrlässigkeit! Die Berliner Jungs waren ganz entspannt, mein Spiel wurde unterbrochen und das nächste Einzel vorgezogen. Am Ende stand ein 1:4 auf dem Zettel, das (ehemalige) Landesmeisterdoppel Achim/Hannsi war auch von Kasiske und Partner nicht zu stoppen. Matten schaffte mit einem Satzgewinn gegen Nico Popal einen Achtungserfolg, viel mehr war gegen den späteren Meister Hertha 06 Berlin nicht drin.

Im zweiten Spiel wurde der TTC Börde Magdeburg aus Sachsen-Anhalt mit 4:3 besiegt. Zwei Siege von Achim, einer von mir sowie einem erneuten Sieg des Doppels Achim/Hannsi machten den ersten Erfolg bei der Veranstaltung perfekt. Matten stand auch kurz vor einem ersten Erfolg, verlor aber knapp. Und mehrmals musste mein Verband gewechselt werden, weil die Blutung am Finger der Schlaghand nicht wirklich zu stoppen war und der Spielbereich unansehnlich zu werden drohte. 

Im letzten Spiel am Samstag und gleichzeitig dem entscheidenden um den Einzug in die Finalrunde 1-4 oder 5-8 gab es eine herbe 0:4 Niederlage gegen TTC Lechstedt aus Niedersachsen. Alle Spiele gingen mit 1:3 verloren, mindestens 2 standen dabei „auf Messers Schneide“. Aber danach fragt ja schon eine Stunde später niemand mehr. So war klar, wir nehmen das 4:3 gegen Magdeburg mit in die Plazierungsrunde um die Plätze 5-8 am Sonntag. 

Die Abendveranstaltung war geprägt von vielen hallo’s, es gab viele „alte Bekannte“ zu begrüßen. Das „alte“ ist dabei durchaus zweideutig zu verstehen. Viele nette Gespräche, einige „geistige Getränke“ und ein ordentliches Buffet konnten den stets bemühten DJ glatt vergessen machen.     

Am Sonntag präsentierte sich dann ab 9:00 Uhr (!) eine leicht veränderte Mannschaft des TuS; Achim war wegen familiärer Verpflichtungen abgereist, Thomas Hillmann stieß dazu. Das erste Spiel wurde gegen Rostock (Mecklenburg-Vorpommern) klar 4:0 gewonnen, nur das Doppel Thomas/Hannsi „wackelte“ – fiel aber nicht. Im letzten Spiel, gleichzeitig das Spiel um Platz 5, wurde ein starkes 4:1 gegen Varge-Rekum aus Bremen heraus gespielt. Ein knappes 3:2 gab es jeweils im Einzel von Hannsi sowie dem Doppel Thomas/Hannsi, Thomas machte mit 2 Einzelsiegen „den Sack zu“, im letzten Einzel sogar nach 1:2 Satz- und 1:7 Punktrückstand in Satz 4, am Ende stand ein 3:2 Erfolg. 

Mit Platz 5 wurde das Machbare erreicht, weder nach oben noch nach unten gab es dabei Ausreißer. Der TTVSH sowie der TuS Holsten Quickborn wurden würdig vertreten – dazu hatten alle Beteiligten an der Veranstaltung viel Spaß.
 


Die Ergebnisse Senioren 40

 
1. CFC Hertha 06 Berlin BeTTV
2. TTC Finow GEWO Eberswalde TTVB
3. SC Urania Hamburg HaTTV
4. TTC Lechstedt TTVN
5. TuS Holstein Quickborn TTVSH
6. TSV Farge Rekum FTTB
7. TTC Börde Magdeburg TTVSA
8. TSV Rostock Süd TTVMV
 

29.03.2009 SV Boostedt - THQ II 9:6

Es hat schon etwas gedauert, bis ich etwas über dieses Spiel schreiben konnte….

Wir hatten gedacht, ein Punkt würde für den Klassenerhalt reichen – es wären aber zwei nötig gewesen. Matten war wegen familiärer Verpflichtungen nicht abkömmlich, Dejan musste sein „Abschiedsspiel“ in der Ersten bestreiten. Keine Idealen Voraussetzungen. Apropos Voraussetzungen: eine ausgiebige Feier am Vortag eines solchen Spiels ist auch keine ideale Voraussetzung für ein erfolgreiches Spiel. 

Das Burge und Thomas, aus bestimmten Gründen als Opferdoppel nominiert, gegen das Paradedoppel Riepen/Feldmann gewinnt, konnte in dem Zustand des Letztgenannten aus unseren Reihen eigentlich nicht sein, war aber so. Thorsten und Matthis wurden der Rolle als Doppel 1 gerecht, während Achim und ich auch eine komfortable Führung zu verspielen wussten.

Thorsten machte oben wieder eine gute Figur, auch wenn gegen Jörg die Nummer in Verlängerung von Satz 5 in die Hose ging. Oben spielte an diesem Tag auch Thomas, der zumindest in der Halle keine sichtbaren Spuren hinterließ, auch ein gewisser Erfolg. In der Mitte musste Burge einmal der Jugend den Vortritt lassen, während Achim der Generationengemeinschaft komplett gratulieren musste. Gegen Papa Schümann wäre dies allerdings nicht nötig gewesen, gab es doch in Satz 1 und 2 Satzbälle. Unten setzte Michael F. seine persönliche Talfahrt gegen Matthias und mich fort, während der leicht lethargisch wirkende Florian H. keinerlei Respekt vor älteren Menschen zeigte. Allerdings wäre auch hier zumindest für Matthias mehr möglich gewesen.   

Unter dem Strich eine nicht zwingende notwendige Niederlage, die uns sportlich den Klassenerhalt kostet. Das es im Nachhinein völlig Wurst sein sollte, war da noch nicht klar.

Da unsere Elite, sprich erste Mannschaft, sich mehr oder weniger ruckartig und komplett nach dem Abstieg  anderweitig orientierte, werden wir wohl erneut in der Verbandsliga auflaufen. Es sind schon Stilblüten dabei; da meint einer, sein „Burn-Out“ mit einem Vereinswechsel nun doch besser in den Griff zu bekommen, als wenn er einen Nagel durch Selbigen treiben würde. Andere erwarten, dass um sie herum eine Mannschaft mit Perspektive zu bilden sei, bevor ein Treuegelübde abgegeben werden kann – ohne selbst diese Perspektive zu besitzen. Auch die Forderung nach der Erhöhung des Salärs scheint dem einen oder anderen selbst nach einem Abstieg nicht verwerflich genug zu sein, um es einzufordern. Bei dem was sich da so getan hat fällt es mir ausgesprochen schwer, von „Verlusten“ für den Verein zu schreiben. Traurig sind alleine die Konsequenzen, die sich aus diesem Verhalten ergeben – und ein Schlag in das Gesicht von Klaus, der sich trotz weit verbreitetem Unverständnis immer für die 1. Herren stark gemacht hat! Die die noch da sind versuchen, das Beste aus der Situation zu machen – mit wenig Aussicht auf Erfolg.
 

08.03.2009 Endrunde LMMS Senioren   

Bremen, Bremen, wir fahren nach Bremen!  

Es sah nicht wirklich danach aus, am frühen Sonntagmorgen. Kann sich jemand nach dem aktuellen Stand der (Punktspiel-) Serie vorstellen, dass ich in der angetreten „Rumpftruppe“ (nominell die Nummern 6-8)  die Nr. 1 bin? Nein, das konnte ich nicht mal selbst. Daher wurde das erspielte 1:4 gegen Probsteierhagen auch zu einem 0:4. Ich brauchte 2 Sätze gegen Jens H., um auf Betriebstemperatur zu kommen, der Dritte ging dann in der Verlängerung weg. Achim gewann gegen den genesenen Michael T. nach guter Leistung, Matten unterlag in 5 Sätzen gegen Prellballspieler Harald M. Wenn ich ehrlich bin muss ich zugeben, Harald hat das Spiel einfach verstanden. Jeder sagt, man muss den Ball einmal mehr zurück bringen als der Gegner. Wo steht geschrieben, dass das nicht auch halbhoch, teilweise unplaziert – aber auch fast immer mit Überschnitt -  sein darf? Diese Vorgehensweise befolgt Harald konsequent, eine eher unterdurchschnittliche Doppelleistung von Achim und mir musste auch das erfahren. Die Niederlage von Achim gegen Jens H. hatte nicht mal mehr statistischen Wert, da ich eben doch die Nummer 1 bin! Wegen Falschaufstellung haben wir daher 0:4 statt 1:4 verloren.  

Nun war aber der Ehrgeiz geweckt, falls man den in Spielen gegen Kaki überhaupt wecken muss. Es ist nicht mal ein Duell im Kreis, wir verstehen uns auch durchweg gut mit den Jungs, aber irgendwie kribbelt es trotzdem immer. Da ich nun auch offiziell darauf hingewiesen worden war, die Nummer 1 zu sein, musste ich dem natürlich entsprechende Taten folgen lassen. Ein Auftakt 3:2 gegen Bent H., den Mann mit Migrationshintergrund, folgte ein 2:3 von Matten gegen Frank „man weiß nie was kommt“ M. Eine unerwartete Niederlage von Achim gegen Kai M. schien schon den von mir erwarteten Platz 3 Realität werden zu lassen. Aber im Doppel war Achim und mir kein Rückstand hoch genug, um einen Satz aufzugeben. Das wurde durch ein 3:2 gegen Holm/Meyer belohnt. Also alles wieder offen, 2.2. Wie es sich für eine wahre Nummer 1 gehört, hatte ich dann auch Frank souverän im Griff (auch wenn ich bei dieser Zeile selbst lachen muss). Aber alleine durch Satz 3 war es nach Punkten eine klare Sache. Achim wehrte sich gegen Bent vergeblich, Matten machte gegen Kai aber mit einem 3:2 den Sieg perfekt.   

Ohne den Jungs aus Borsfleth zu nahe treten zu wollen, das abschließende 4:0 war deutlich und nie gefährdet. Ob fehlender Höhepunkte sei auf eine detaillierte Berichterstattung verzichtet.  

Da Probsteierhagen auf die Norddeutsche verzichtet, werden wir nach Bremen fahren und dort versuchen, die Fahnen des TTVSH und des THQ möglichst hoch zu halten.   
 

07.03.2009 TSV „Kampfsport“ Aukrug – THQ II 9:7  

Also eines vorweg – kein Verein ist verpflichtet zu verlegen, wenn es keinen offiziellen Grund gibt. Die meisten Vereine tun es aus Gründen der Sportlichkeit trotzdem. Der abschlägige Bescheid auf unsere Bitte ist damit im Prinzip OK gewesen, Form und Wortwahl lassen in Sachen Stil jedoch deutlich „Luft nach oben“. Ich halte mich für gewöhnlich ja mit außersportlichen Bewertungen zurück, aber diese Truppe hat schon etwas Besonderes. Ersatzmann Arne L. war mir bis dato unbekannt, machte aber einen vernünftigen Eindruck. Was Martin S. in dieser Gruppierung von kmpfsportaffinen und relativ einfach strukturierten Spielern verloren hat, das habe ich mich schon in der Vergangenheit gefragt. Der Betreuer muss seinen Nachnamen bei Ebay ersteigert haben, der kann ihm nicht wirklich von Geburt an mitgegeben worden sein. Obwohl, es ist ja auch unter Experten umstritten, ob ein unterdurchschnittliches Sozialverhalten angeboren oder durch (falsche oder nicht erfolgter) Erziehung hervorgerufen wird.  

Zum Spiel; unsere Doppelaufstellung war im Rückblick natürlich zu riskant. Hätten Achim und ich unseren Matchball genutzt, wäre die Beurteilung andres ausgefallen. Hätten Matten und Matthias den Satz mit 10:6 Führung nach hause gebracht, wäre vielleicht mehr drin gewesen. Hätte Achim gegen Oke bei 2:1 und 10:8 den Sack zugemacht, oder Burge bei 2:1 und 10:8 gegen T. Loreit einen Punkt gemacht, hätte ich gegen Martin S. in Satz 2 und 3 nach teilweise hoher Führung gewonnen – ja dann hätten wir wohl nichts mehr mit dem Abstieg zu tun. Aber versuche mal einer, mit „hätte“ bei Feinkost Albrecht einzukaufen … also auf ein Neues gegen Boostedt, auch wenn wir gegen die traditionell nur im Heimspiel klar gewinnen.    
 

28.02.2009 THQ – Probsteierhagen 9:2

Ware wir in dieser Serie schon mal auf einem „Nichtabstiegsplatz“? Jetzt sind wir es auf jeden Fall – wobei aus meiner Sicht noch nichts endgültig entschieden ist.

Eine durchweg gute Mannschaftsleistung, aus der eigentlich niemand herausgehoben werden sollte. Trotzdem, Thorsten wieder mit einer sehr starken Leistung, Thomas trotz Handicap mit einem Sieg, und auch mein Ringen mit Norbert R. um die Fairplay Medaille ging gut aus. Das unsere Gastgeber uns attestierten, man würde bei uns noch eine mannschaftliche  Geschlossenheit erkennen, sollte Balsam auf die eine oder andere Wunde sein. Ein Punkt aus zwei ausstehenden Spielen würde wohl reichen, um unseren Platz in der VL zu erhalten. Was aus der Erstens des THQ wird scheint völlig offen – und aus meiner Sicht auch nicht wirklich wichtig – zu sein.

Ein versöhnlicher Abschluss einer in Teilen nicht glücklichen Serie scheint möglich. Darüber freue ich mich, auch wenn ich diese Serie für mich gerne streichen würde. Es war wohl mein letztes Punktspiel (zumindest) in der Serie und mal sehen, was die Zukunft bringt.          
 

27.02.2009 TTC Ramsharde – THQ II 4:9  

Die „entfraute“ Truppe mit halbem und ganzem Dänen ist schon eine Besonderheit in der Liga. Man mag nun darüber streiten, was wichtiger bzw. prägnanter ist; rauchen/trinken oder temporäre Sehschwäche und bedingt sportliches Verhalten.    Rauchen und das eigentlich obligatorische Bierchen gibt es nach einer kurzen Wanderung und unzähligen Stufen (wenn überhaupt), die bei fortgeschrittenem Alter schon für einen Muskelkater sorgen können. Das Kirsten K. dringend einen Termin beim Augenarzt vereinbaren sollte, das hatte ich ihr schon beim Hinspiel geraten. Leider hat sie diesen Rat nicht befolgt, sonst hätte sie nicht wieder penetrant Netz- und Kantenbälle zu euphorischen Ausbrüchen genutzt. Ob es ihr als Entschuldigung reicht, diese Sehstörungen nicht alleine gehabt zu haben, soll gerne ihr Geheimnis bleiben.

Zum Spiel fallen beim Schreiben folgende Aspekte ein;Thorsten scheint nun wirklich in der VL oben „angekommen“ zu sein. Nach meiner – nicht immer von anderen geteilten – Meinung spielt er zunehmend mehr mit „Kopf und Auge“, es muss nicht mehr jeder Ball mit der Vorhand tödlich durchgerissen werden. Ich sage, weiter so! Thomas, der eigentlich Sportverbot hat, beisst sich für die Mannschaft durch und beklagt sich nur leise. Wir sehen die Schmerzen ja zum Glück nicht...und grade gegen Uwe K. geht es eben nicht ganz ohne Topspin. Meine Leistung würde ich unter erwartungsgemäß verbuchen….    
 

22.02.2009 Brusbüttel – THQ II 9:2  

Burge bestätigt seine Ambitionen auf eine Rückkehr in das Spitzenpaarkreuz und Matten nimmt den Schwung aus dem Spiel gegen Mölln mit – einer mir zugegangenen SMS nach sollte ansonsten über das Spiel der Mantel des Schweigens gedeckt werden – was ich hiermit tue.
 

21.02.2009 THQ II – TTC Mölln 7:9

Das dritte knappe Spiel ohne happy end. Kein großes Geheimnis ist der Weg, gegen Mölln zu punkten. Oben nix, Mitte 1-2, unten viel und Doppel entscheidet die Nummer. Wir machen in der Mitte 3 Punkte und versemmeln es in den Doppeln – und unten gratuliere ich dem Filigrantechniker aus meiner Gewichtsklasse. Na gut, der Mann spielt in der Bezirksliga ganz passabel – und mehr ist meine Leistung derzeit auch nicht wert. Aber auch im Schlussdoppel in Satz 5 gab es bei 6:2 durchaus Hoffnung, wenigstens einen Punkt mitzunehmen…aber Jan H. schaffte es auch hier, den insgesamt doch etwas überforderten André K. durchzuschleppen.  
 

15.02.2009 THQ II – Friedrichsort II 8:8

Ich war nur teilweise als Zuschauer anwesend, da ich aus beruflichen Gründen schon mittags in Richtung Süddeutschland aufbrechen musste. Was ich gesehen habe, das war OK, aber auch nicht mehr. Gemütslage und damit in Kausalzusammenhang stehender Auftritt von Achim waren bedenklich, bei Matten meinte ich eine Folge der Unterforderungen der der Kreisliga ausmachen zu können. Unter dem Strich war die Punkteteilung wohl gerecht, wenn auch für uns zu wenig.
 

08.02.2009 THQ II – SV Siek II 7:9  

Einen Punkt hatten wir aus der Hinserie in diesem Spiel zu verteidigen. Mal ehrlich, wir hätten 2 holen müssen. Da führt Thomas gegen einen der Autoverwerter 7:2 um den Satz wegzugeben, Achim unterliegt Jeppe ohne Chance – und das alles nach drei grandiosen Doppelauftritten zu Beginn. Höhepunkt – weil am Ende – aber passend zum Verlauf der Serie war, dass auch das Schlussdoppel nach 6:2 Führung im Entscheidungssatz nicht eingefahren wurde. Das hätte wenigstens das Ergebnis der Hinserie wiederholt. Ein „Break“ von Thorsten oben und den fast schon obligatorischen Punkten von Burge reichte leider nicht.

Kann der Bericht an dieser Stelle enden? Ich fürchte, leider nicht. Das kein Punkt eingefahren wurde, lag aus meiner Sicht einzig und alleine an … lasst mich nachdenken … nein, mir fällt leider kein anderer Grund ein, einzig und alleine an dem kollektiven Totalversagen des unteren Paarkreuzes. Wer gegen Siek punkten will, der muss unten punkten. Nichts gegen die Sportkameraden Kay und Tobias, zumindest gegen letzteren darf ich nicht verlieren und einen hätte auch Matthias „wegguckeln“ müssen.  
 

01.02.2009 Kreisvorrangliste  

Ja, es stimmt, von so einer Veranstaltung sollte hier eigentlich nicht großartig berichtet werden. Aber diese machte doch nachdenklich. Nein, nicht weil ich mit 5:1 souverän meine Gruppe gewonnen und mich damit für die Kreisendrangliste qualifiziert habe. Dies war wohl zu erwarten. Aber das grottenschlechte Niveau, dem ich mich tatsächlich anzupassen vermochte und ein Rudel von Teilnehmern, von denen ich die Hälfte noch nie gesehen habe, legen mal wieder den Gedanken an das Karriereende nahe. Sportlich war das etwa so wertvoll wie Schnecken schubsen oder Würmer ärgern im eigenen Garten. Ich entwickele zunehmend Verständnis für diejenigen, die sich das nicht mehr antun….
 

31.01.2009 Kaki – THQ II 9:3  

Ja ja, es hätte auch knapper zugehen können. Hätten Burge und Thomas ihr Doppel nach hause gebracht, hätte Thomas gegen Dinse nicht beim Matchball die grandiose Idee gehabt, diesen mit einem langsamen langen Aufschlag in die Vorhand zu beglücken und auch Burge hatte gegen seinen Berufskollegen seine Chancen…   So blieb nur, dass Matthias sich Erfolgserlebnisse holt (unter anderem mit der Höchststrafe in Satz 1 gegen Francisco) und ich Matschi mit einer meisterhaften Taktik komplett aus der Bahn warf – gegen den darf man einfach nicht angreifen! Achim versuchte es mit einer Mischung aus Frustration und Lustlosigkeit, die sogar den Turner auffiel und natürlich nichts einbringen konnte.    Nun kommen 2 Spiele der Wahrheit, schon danach werden wir wohl wissen, „ob noch was geht“
 

09.01.2009 Kieler TTK – THQ II 5:9
 
Der Chronist war nicht anwesend, die vermeldeten Heldentaten hier hoch zu loben wäre mir auch zu albern. Achim meinte, diese Kieler Truppe (von denen man eigentlich keinen mehr kennt) würde „noch so manchen Punkt machen“…die zwischenzeitlichen Ergebnisse machen es unmöglich, Achim weiterhin als Experten anzusehen.   Thorsten hatte sein erste Erfolgserlebnis im Spitzenpaarkreuz, Matthias guckelt den Gegnern jetzt unten die Nerven blank.
 

06.12. 2008 THQ II – SV Boostedt 9:4  

Ich werde schlampig – oder habe einfach zu viele andere Dinge zu tun und schreibe daher mit Verspätung. Und manchmal frage ich mich, liest das hier überhaupt jemand???  

Das letzte Spiel der Hinserie lässt zumindest eine theoretische Chance und einen Rest an Hoffnung am Leben.   Ein 2:1 in den Auftaktdoppeln war die Grundlage für einen „kleinen Lauf“, den auch das 2:3  von Dejan gegen Jörg F. nicht verhindern konnte. Matthias hatte endlich mal wieder ein Erfolgserlebnis, das er mit Verhängung der Höchststrafe in Satz 4 gegen Germot R. „krönte“. In der Mitte Thomas wie meistens souverän (auch wenn das Mitleid für Sohnemann Schümann offenkundig war)  und Thorsten legte gegen Papa Schümann nach. Unten rang Achim Romano F. trotz eigenartiger Störungen der Motorik nieder, Nochkreisligist Burge empfahl sich für höhere Aufgaben.

Mit einem komfortablen 7:2 Vorsprung in den zweiten Durchgang zu gehen, das hatten wir diese Serie, wenn ich mal den Klub vergesse, nicht.   Während Dejan kein versöhnlicher Abschluss gelang und Matthias in die Negativserie zurück verfiel, machte die überzeugende Mitte den Sack endgültig zu. Etwas kurios sicherlich, dass mit Thomas gleich noch einem von uns „die absolute Bestrafung“ (diesmal „erwischte“ es Papa Schümann) gelang. Meistens haben Ergebnisse zu 0 ja einen Verletzungshintergrund, diesmal aber nicht und offenbar lässt es sich auch keiner nehmen, so einen Erfolg zu feiern. Sollte man bei 10:0 eher einen Punkt „schenken“? Oder würde einem der Kopf abgerissen, wenn es dann noch schief gehen würde? Ersteres ist die sichere Variante…. ;-)  

So war ein etwas versöhnlicher Abschluss einer ziemlich verkorksten Halbserie. Mal sehen, was eine völlig neue Aufstellung in der Rückserie bringt.    Oder lag der Erfolg an dem neuen Glücksbringer? Erstmals in der Halle war unsere Nina. Aber da kein Ball in den Kinderwagen flog bezweifele ich, dass dieser Erstversuch schon zu einer TT-Infizierung geführt haben könnte.  

Schade finde ich, dass dieses Jahr offensichtlich unsere Winterveranstaltung mit Grillen und Räuchern ausfällt. Niemand hat sich gekümmert und niemand scheint es zu vermissen – wobei ich mich bei dem Vermissen zumindest ausschließe. Auch das sicherlich ein Zeichen, das die Situation der Truppe derzeit gut beschreibt. Hoffentlich lösen wir uns nicht noch vor unserer 1. Herren auf…… 
  
Auf ein Neues im kommen Jahr!
 

30.11.2008 SV Siek II – THQ II 8:8

Ein Strohhalmspiel für uns – eine Niederlage wäre wohl schon der Abschied aus der VL gewesen.

Es ging los wie eigentlich immer in dieser Serie, nämlich schlecht. Wieder 2 Eingangsdoppel knapp verloren, nur die noch immer amtierenden Altmeister des Landes (das muss erwähnt werden, solange es noch gilt), brachten einen Punkt nach hause.

Das obere Paarkreuz war in dem Spiel nicht unbedingt das, was Pflichtpunkte erwarten ließ. Während Matthias im Rahmen seiner derzeitigen Möglichkeiten und Verfassung blieb, könnte man selbiges auch für Thomas notieren. Nur dass Thomas, natürlich nur für Ahnungslose, etwas überraschend gegen Jeppe R. gewann. 

In der Mitte sind wir in der gewählten Aufstellung eigentlich unberechenbar, obwohl die derzeitige Verfassung für mich ein 0:2 praktisch vorsah. Es kam anders; Thorsten und ich hatten mit dem seiner Oberligavergangenheit auch nach dem Spielende noch nachtrauernden Tobias H. relativ wenig Mühe. Unser polnischer Mitbürger hatte sich im Spiel gegen mich mit seinem Landsmann als Schiedsrichter verstärkt, dieser Macht war ich nervlich einfach nicht gewachsen. Vielleicht war der arme Junge eingeschlafen, vielleicht hatte er sich da erst von dem Rausch seines Sieges über Thomas erholt – im vierten Satz meinte er zu erkennen, meine Aufschläge wären falsch und bedürften einer Sanktion in Form von Punktanzug ohne Vorwarnung. Wäre es mein Auto gewesen, ich hätte es verstanden – aber ein Punkt bei dem Stand? Thorsten unterlag Tomasz(2) unspektakulär.

Aber unten, da müssen wir doch stärker sein! Waren wir auch, insgesamt betrachtet. Achim und Matten übernahmen freundlicherweise die Aufgabe, auf den Nerven ihrer Mannschaftskameraden herumzutrampeln. Während im ersten Durchgang noch relativ solide Siege herausgespielt wurden, hatte es der Zweite umso mehr in sich. Während Achim in Satz 4 gegen Youngster Fabian W. ein 9:3 (wenn ich mich recht erinnere) ungenutzt ließ, drehte er ein 7:10 in Satz 5.  Da war ein 8:8 in greifbarer Nähe – wenn denn Matten sein 10:7 im finalen Satz nach durchwachsenem Spiel gegen Kay M. hätte in’s Ziel retten können.

Als sich 99,9% von uns mit einer 7:9 Niederlage abgefunden hatten, landeten Matthias und Thorsten den große Coup mit einem 3:2 im Abschlußdoppel gegen  Tomasz(1) und Jeppe R.

Sollten wir gegen Boostedt im letzten Spiel der Hinserie nachlegen können, ist wieder alles drin…

Am erfreulichsten an dem Spiel war neben dem einen Punkt, dass wir mal wieder als Mannschaft aufgetreten sind. Wären Stimmung und gegenseitiges Anfeuern in den bisherigen Spielen auch so gewesen, wir würden besser dastehen – ist meine Überzeugung. Ich werde mir die Entwicklung wohl nun etwas mehr aus der Ferne anschauen.
 

14.11.2008 Probsteierhagen – THQ 9:5

Das Positive könnte sein, die Niederlagen werden knapper…das Negative ist, das Unvermögen setzt sich fort. Ohne den Mannen aus der S-H Pampa zu nahe treten zu wollen, gegen diese Mannschaft dürfen wir „eigentlich“ nicht verlieren.
 

Das 2:1 in den Eingangsdoppeln war fast noch zu wenig, denn auch Dejan und ich hatten unsere Chancen. 

Während oben Matthias gegen SK2 Meister Jens H., zwar in 5 Sätzen aber insgesamt deutlich, erwartungsgemäß verlor, setzte Dejan den Negativtrend fort. Den Punkt gegen einen nicht grade filigranen Gerrit H. hatte zumindest ich fest eingeplant. In der Mitte gewann Thorsten gegen Phasenspieler Fredrik-Jan S. mit ordentlicher Leistung, während Thomas wieder eine überzeugende Leistung gegen wiedererstarkten Michael T. zeigte. Bei 4:4 sollten nun unten die Punkte für die richtige Weichenstellung sorgen. Während Burge sich erschreckender weise in drei knappen Sätzen gegen Prellballspieler Harald M. geschlagen geben musste, war meine Leistung gegen einen mir bis dahin unbekannten Michael M. schlicht indiskutabel. Danach nahm das Elend ungehindert seinen Lauf, konnte nur einmal kurzzeitig durch Thomas zur kosmetischen Ergebniskorrektur unterbrochen werden. Die Arroganz unserer Gastgeber ging dabei so weit, dass selbst geschenkte Sätze nicht angenommen wurden – so bei der unfassbaren Vorstellung von Matthias. Gefühlt hätte ich das zweite Spiel gewinnen müssen, was ein Unentschieden wieder in den Bereich des Möglichen gebracht hätte. Aber selbst bei aussichtsreichem Stand in Satz 5 gegen oben genannten Prellballspieler habe ich mir bei grobmotorischen Aktionen in's Höschen gemacht, statt das Ding einfach zu gewinnen. Wenn es schon gegen Gegner nicht mehr reicht, die ihre pazifistische Grundeinstellung auf ihr Wirken am Tisch übertragen - gegen wen denn dann? 

Hätte, wenn und aber … so, wie wir derzeit spielen und uns als Mannschaft präsentieren, sind wir vom Klassenerhalt etwa so weit entfernt wir die 3 Kuh linksaußen auf der Wiese hier vor der Terrasse vom Medizinnobelpreis. Ich habe schon darüber nachgedacht, hier eine Zwischenbilanz zu ziehen und mal Einzelkritik zu übern, da ich dabei aber mit am schlechtesten wegkomme, lasse ich es vielleicht besser. Eventuell sollten wir uns mal zum Komasaufen mit schonungslosem gegenseitigem Niedermachen verabreden, alternativ könnte Training auch eine Variante sein. Auch ein Motivationskurs stünde zur Auswahl, die gegenseitige Unterstützung könnte davon nur profitieren. Ob jemanden aufgefallen ist, dass wir nach 6 (!) Spielen als Mannschaft noch kein einziges mal danach zusammen essen waren? An so was kann ich mich nicht erinnern, seit ich beim THQ spiele …. auch wenn jeder seine individuellen Gründe haben wird, wenn man in einer Mannschaft spielt, sollte man für diese auch bereit sein, etwas mehr zu investieren. 

08.11.2008 THQ – Kaltenkirchen 2:9

Gleich mit beiden Edelreservisten aus der Kreisliga versuchten wir, das Blatt zu wenden. Das ging deutlich in die Hose, um es salopp auszudrücken.

Gefühlt war es eher ein 5:9, dummerweise interessiert das hinterher niemanden. Drei Eingangsdoppel, die wir „eigentlich“ auch alle hätten gewinnen können – bei keinem gelang es. Oben verlor Matthis gegen den Dänenkämpfer Bent in ansprechenden 5 Sätzen, während Thomas im Kampf der energiegeladenen Temperamentbündel Frank M. im Griff hatte. Thorsten verlor nur einen Satz klar in seinem Einzel, konnte aber auch keinen der knappen gewinnen. Ich erwischte gegen Michael D. einen Traumstart zum 8:0 und brachte den Satz tatsächlich nach Hause. Danach ging es knapp weiter, ein weiterer Satzgewinn blieb trotz vernünftiger bis guter Leistung verwehrt. Burge verbuchte einen souveränen Sieg mehr, während Matten seinen Platz in der Kreisliga weiter festigte – und wieder ohne Satzgewinn blieb. Ober fand Matthias gegen Frank M. kein Mittel und auch Thomas musste sich dem „Danish Dynamite“ in 5 Sätzen geschlagen geben. 

In diesem Spiel gewannen wir immerhin schon 5 der Sätze mit zwei Punkten Differenz, verloren jedoch auch gleich 13 derselben.

Noch mal zu den Knappen Sätzen und den Eingangsdoppeln; häufig wird bei solchen Spielen von Pech gesprochen oder geschrieben. Bei der Konstanz, mit der wir solche Sätze und Spiele verlieren bin ich inzwischen soweit, von Unvermögen auszugehen. So wird meine Prognose vom Klassenerhalt eindeutig daneben liegen.

01.11.2008 Friedrichsort II – THQ 9:3

Als Berichterstatter aus der Ferne fällt es schwer, ein Urteil abzugeben. Allerdings wurde mir übereinstimmend berichtet, es war mehr drin – und Achim bemängelte auffällig Einstellung und/oder Fähigkeiten der eigenen Mannschaftskollegen. Über sonstige besondere Vorkommnisse wurde nicht berichtet.

Allerdings fällt bei der Betrachtung des Spielberichtes schon auf, dass von den Sätzen, die mit 2 Punkten Differenz entschieden wurden, immerhin 4 gewonnen wurden – allerdings wurden 10 mit gleicher Punktdifferenz verloren.

Dass die 3 Punkte von Thomas, Achim und Burge eingefahren wurden, ist sicher kein Zufall.
 

10.10.2008 THQ – TTC Ramsharde 5:9
 

Ein Spiel mit lebhaften Diskussionen, die von einem offenbar gänzlich verwirrten Sportausschuss initiiert wurden. Offenbar in völliger Unkenntnis des eigenen Regelwerks oder aus Hilflosigkeit, was den Umgang mit eigenen - falschen - Entscheidungen angeht, erlaubte der Spielausschuss nun erneut das Mitwirken von Kirsten K. Meinen Vorschlag unter Protest zu spielen, um diese Posse nun endlich und abschließend von einer Rechtsinstanz klären zu lassen, folgte unser harmoniesüchtiger Kapitän leider nicht – sollen es dann eben andere tun.

Zum Spiel; Die Eingangs-Doppel verliefen, zumindest was die Ausbeute angeht, zufriedenstellend. Zwar hätten Dejan und ich auch gewinnen können, aber wir haben ja auch das Dreier-Doppel mit 3:2 nach Hause gebracht.

Während Dejan nur einen Satz brauchte, um mit dem Spiel von Kirsten klar zu kommen, blieb Matthias den Beweis für seine selbstbekundete Stärke gegen Abwehr gänzlich schuldig – Altmeister Uwe Koop kam nicht annähernd in Gefahr. In der Mitte folgten fast schon Generationenduelle. Während Thomas gegen Daniel B. sicher gewann, kam Thorsten mit der eigenwilligen Interpretation von technisch sauberem Spiel den Exildänen Michael H. nicht wirklich zurecht. Also 4:3 für uns – und das untere Paarkreuz brach uns dann bildlich das Genick. Währen mir einfach die geistige Frische fehlte, um ein 10:8 im fünften Satz gegen Björn R. nach Hause zu bringen bewies unser Kreisligist Burge, dass er gegen muffelige Dänen offenbar nur gewinnt, wenn die vor sich hinfluchen – Carsten C. tat es nicht oder nicht ausreichend.

Oben kam dann nichts – auch Dejan vermochte Uwe K. letztlich nicht ernsthaft in Gefahr zu bringen, Matthis wehrte sich tapfer gegen Kirsten – und ließ das Spiel wohl schon in Satz 1 nach 9:5 Führung „liegen“. In der Mitte erlag auch Thomas der technischen Finesse von Michael H., währen im Kampf der Jugend Thorsten sich gegen Daniel B. durchsetzte. Der komische Däne hatte scheinbar 2 Interessen, denn wenn er nicht grade draußen mit Handy herumlief war er damit beschäftig Bälle in meine Vorhand zu spielen, von denen ich meist mehrere Meter entfernt war. Mir fehlten Ideen, Möglichkeiten und einiges andere – also eigentlich alles – um das Spiel auch nur interessant zu gestalten.  

Eine insgesamt vermeidbare Niederlage die uns zeigt, dass wir wieder klar gegen den Abstieg spielen. Aber auch das ist keine ganz neue Erkenntnis…..
 

27.09.2008 THQ – KTTK II 9:1
 

Ich tat mich schwer damit, über dieses Spiel überhaupt hier Zeilen zu Bildschirm zu bringen. Es war wieder ein Spiel ohne echte Höhepunkte.

Die Gäste waren mit einer Rumpftruppe angereist, sofern überhaupt angereist. Nicht nur, dass die ersten 4 Spieler der Stammformation durch Abwesenheit glänzten, die Nummer 3 hatte dies zudem nicht einmal angekündigt. Dies ersparte Achim jeglichen Schweißtropfen und beschränkte die Veranstaltung auf ein 90 Minuten-Intermezzo. Nur Matthias haderte nach wie vor mit dem ungeliebten Material, weil anders als in der Vorsaison. Veli E. wusste es zu nutzen. 

Ich feierte ein Widersehen mit Achim L., der nach wie vor ein kauziger aber auch sehr sympathischer Typ ist. Auch die Niederlage gegen mich ertrug er mit der ihm eigenen Gelassenheit. 

Nun folgt am 10.10. der Vergleich mit der „entfrauten“ Truppe aus Ramsharde.
 

19.09.2008 TTC Mölln – THQ 9:2
 

Tja, was soll man dazu schreiben? Ich verzichte auf Einzelkritiken, dafür gab das Spiel insgesamt zu wenig her. Klar, zwei der Eingangsdoppel hätten wir auch gewinnen können, der eine oder andere Satz war auch noch knapp. Aber außer den beiden Siegen von Achim und Kreisligaspieler Burge (beide mit der Überlegenheit von ca. 20 Jahren mehr Erfahrung als die Gegner ganz sicher herausgespielt) war aus meiner Sicht nicht viel drin. Wenn diese junge Truppe aus Mölln weiterhin gut in die Serie startet, dann traue ich denen einiges zu. Oben wie erwartet saustark, die Mitte deutlich besser als ich erwartet hatte und unten mit Potenzial – insbesondere gegen jüngere Gegner – es sein ihnen gegönnt.
 

Sympathisch und sportlich waren die jedenfalls und durch die Bereitstellung des obligatorischen Gerstensaftes haben sie auch bewiesen, dass sie in der VL angekommen sind!

Wir konzentrieren uns schon ganz auf den Klub, das wird für uns wirklich richtungsweisend.
 

09.-12.05.2008 Pfingstturnier Sandershausen
 

Ein Tischtenniswochenende, wie ich schon viele zur Pfingstzeit in dem Vorort von Kassel verbracht habe – aktuellste Berechnungen zeigen, meine erste Teilnahme datiert aus dem Jahre 1982!

Auch nach 26 KM Stau schon vor dem Elbtunnel kamen die beste Ehefrau von allen und ich pünktlich zur Seniorenklasse an. Ein übersichtliches Starterfeld sorgte dafür, dass das Turnier schon um 23:51 Uhr beendet war. Ein großer Staubfänger und zwei Urkunden wurden erkämpft. Während ich im Einzel als Gruppensieger dadurch um einen Piccolo gebracht wurde, das ich in der ersten Runde ein Freilos hatte, wurden solche Getränke im Doppel nicht ausgelobt. Im Einzel erwies sich Dirk Mayer einmal mehr als Stolperstein, die gefühlte Bilanz gegen Dirk verschlechterte sich dadurch auf 1:5. Als im Doppel Altvater Hinsch aufgerufen wurde, hätten einige meiner Mannschaftskameraden wohl aufgelacht – so sind sie eben, die ignoranten und nichts ahnenden Mitmenschen. Mit Thomas Altvater vom TTC Altenstadt hatte ich mich vorher verabredet, nochmals im Doppel anzugreifen. Auch hier beendete Dirk Mayer mit Partner die Hoffnungen auf einen Titel im Halbfinale. Bedauerlich war, dass die anschließende Klönrunde bei Gerstensaft doch klein ausfiel, die Anzahl der Altbekannten sinkt auch bei diesem Turnier. Aber Thomas werde ich wohl spätestens im kommenden Jahr in Kroatien wieder treffen, wir arbeiten daran.

Am Samstag machten wir auf Kultur, auf der Wartburg wanderten wir auf den Spuren eines gewissen Herrn Luther, der zumindest den Bayern und anderen Volksstämmen noch heute einen zusätzlichen Feiertag beschert. Nach dem Besuch des Stadtfestes ging es am Sonntag in der B-Klasse weiter, wo Lars Priebe vom Meister der Thürigenliga zu stark war, die beiden anderen Sportkameraden in der Gruppe konnten meinen Drang in die Hauptrunde jedoch nicht stoppen. In der ersten Runde dann ein „Guckel für Arme“. Auch wenn der gute in der Oberliga West mit einer 12:3 Bilanz und, nach eigener Aussage, kürzlich mit 3 Matchbällen gegen einen gewissen Ch. Vellig, aufwarten kann, war es dann doch in 5 Sätzen an ihm, zuerst die Dusche aufzusuchen. Ich habe ihm aber vorher noch verraten, dass ich auch gegen den Sportkameraden Velling bei der LEM Matchbälle hatte – aber im Gegensatz zu ihm auch nutzte…. Danach kam das Aus gegen einen Einheimischen aus Heiligenrode, mein deutlich schlechtestes Spiel am ganzen Wochenende!

Die S/A-Klasse ist für mich als Teilnehmer in der Regel eine Überbrückung der Zeit, bis es die guten Spiele zu sehen gibt. Zweitligist Chumakov hielt sich für ganz schlau, wollte er doch statt 3 lieber 4 Gewinnsätze spielen. Der Amateurtaktiker meinte wohl, das gäbe ihm genügend Zeit, sich auf mich einzustellen. Ich bin ja nicht mal so richtig in’s Schwitzen gekommen – glücklicherweise war der Weg zum Bälle sammeln nicht so weit. Medek Kushov (schon wieder ein Zweitligaspieler) befolgte zumindest nach Satz 1 meine Bitte, etwas langsamer zu machen („ich wusste nicht, wie gut du bist, deshalb musste ich erstmal Gas geben“…..). Im Spiel um die goldene Annanas musste dann ein Herr Schäfer relativ hilflos mit ansehen, wie er erbarmungslos geschoren wurde – ein versöhnlicher Abschluss. Naja, fast, denn es gab ja noch ein Doppel. Hatte ich schon nicht die erforderliche Spielstärke für dieses hervorragend besetzte Starterfeld, so war mein zugeloster Doppelpartner vermutlich eher in der falschen Sporthalle gelandet, er wollte vermutlich zum Minigolf….

Ich vermute, im nächsten Jahr auf ein Neues!
 

11.04.2008 THQ – TTC Ramsharde 8:8
 

Ohne die wahre, echte und durch Bilanz nachgewiesene Nr. 1 mussten wir „Dank“ der 1. Herren in das letzte Spiel gehen, wo es für uns nur um ausgelobte Getränke, für die Gegner jedoch um den Klassenerhalt ging, gehen.

Die Doppel verliefern erwartungsgemäß, das echte und das gefühlte Doppel 1 punkteten, während die Alternativbesetzung gegen das Mixed verlor.

Normalerweise sind die Bewohner unseres nördlichen Nachbarlandes immer nette, sympathische und trinkfreudige Menschen, das es auch anders sein kann, bewiesen unsere Gäste. Zum Glück lies sich Burge sich nicht beirren und siegte souverän gegen den in Fremdsprache vor sich hinfluchenden Dänen. Thomas stellte unter Beweis, dass ein allgemein als Frauenversteher bekannter Mann sehr wohl sportliche Grenzen zieht, die Vorhandblockbälle und Schwinger hatte Kirsten unter ihresgleichen offenbar noch nicht erlebt.

In der Mitte zeigte Matten, dass er es prinzipiell auch gegen Abwehr kann, so verabreichte er Uwe K., der wegen höherer Aufgaben bei Veranstaltungen für ältere Menschen seine Spiele vorzog, in Satz 2 sogar die absolute Höchststrafe. Aber was hilft es, nach Bällen zu gewinnen, wenn das Spiel verloren geht…. Thorsten kam zwar auch in Satz 5, musste sich aber auch dem gewöhnungsbedürftigen Spiel des Exil-Dänen Michael H. beugen. Unten setzte Achim seine Erfolgsserie zuerst souverän fort, während Hannsi zumindest für’s erste eine Teilrehabilitation für das katastrophale Auftreten im Hinspiel gelang. Zwischenstand 6:3.

Burge zeigte wie im Hinspiel erneut zuviel Respekt vor der Weltmeisterin, während Thomas seine (nicht vorhandenen) Ambitionen auf einen zukünftigen Platz im Spitzenpaarkreuz durch einen Sieg über den Muffel Karsten C. unterstrich. In der Mitte trieb Matten die Spannung bis in die Verlängerung von Satz 5 gegen den durch Gerstensaft gedopten Michael H., um erneut mit leeren Händen dazustehen. Auch Thorsten verlängerte die Zeitspanne bis zum ersten Bier für die breite Masse gegen Altmeister Uwe K., ohne das für uns Zählbares heraussprang. Danach riss die Siegesserie von Achim, parallel betrieb Hannsi unfreiwillig Aufbauarbeit für die Jugend, wenn auch knapp.

Bei 7:8 waren Burge und Thomas entschlossen, die Diskussionen um das Doppel Nr. 1 endgültig für diese Serie verstummen zu lassen – da es das letzte Spiel der Serie war, fiel das leicht. Das Mixed wurde kurzerhand 3:0 abgefertigt. 

Ein 8:8, dass uns wieder und final auf Platz 5 bringt. Und noch wichtiger, wir haben den Abstiegskampf nicht entschieden, denn nun haben es die Buben aus Brunsbüttel noch in der eigenen Hand, den Klassenerhalt zu schaffen. Ich würde lieber gegen die in der kommenden Serie spielen als gegen die eine oder andere Mannschaft die sonst infrage kommt…
 

05.04.2008 Nortorf –THQ 9:5
 

Die Windeln können wieder eingepackt werden…aber vorher bitte waschen…

Eine doch arg dezimierte und teilweise mit Hexen ausgestattete THQ-Mannschaft hat sich tapfer gewehrt, doch letztlich vergebens.

Die Nortorfer Doppeltaktik ging halb auf, Matthias und Thorsten bewiesen ihre Schwäche gegen Abwehr-/Angriffkombinationen. Matten und Daniel standen der Spielkunst von CaSi und Ottmar V. relativ hilflos gegenüber. Achim schleppte Hannsi mit durch, insbesondere Achim’s Hilfsbereitschaft beim Bälle aufheben ist erwähnenswert! Obwohl – das sollte unter Senioren selbstverständlich sein, dass der jüngere dem älteren hilft…

Oben zeigte sich, dass auch ein williger CaSi gegen Matthias kein Mittel findet, während Matten zwar mit einem Satzgewinn gegen Carsten V. brilliert, dafür aber auch sofort abgestraft wurde. In der Mitte fehlte Thorsten leider die nötige Ruhe und Konzentriertheit gegen Altmeister Ottmar V.. Dafür demonstriert Achim gegen Stefan D., wie viel der wert ist, wenn man ihn nicht zum Vorhandschwinger kommen lässt.

Unten muss Daniel den gefühlten 50 Jahren Erfahrungsvorsprung von Dr. Siggi Tribut zollen, während Hannsi sich wundert, wie lange Jörg B. braucht um herauszufinden, wie man gegen jemanden spielen muss, der sich nicht normal bewegen kann. 

Nach seinem zweiten Einzel sollte Matthias eigentlich seine TT-Karriere beenden, denn wahrscheinlich wird er nie wieder gegen einen Abwehrer des Kalibers von Carsten V. gewinnen. Matten verweigerte, wie man im Reitsport sagen würde. Es gibt Gerüchte, wonach beim Stand von 8:3 gegen CaSi in Durchgang 4 die Nortorfer die selbstverständlich nur in Bananenrepubliken übliche Straftat der Beamtenbestechung begingen – kein weiterer Punkt war die Folge, ebenso fehlen Beweise für die Tat, der Verdächtige verweigerte die Aussage.

In der Mitte „gelingt“ Thorsten erneut eine 2:3 Schlappe, während Achim den guten Ottmar in Satz 5 derart deklassiert, dass der nur noch auf ein schnelles Ende drängt. Hannsi trat ob des Spielstandes und der ausweglosen Situation gegen Siggi nicht mehr an, es hätte eh keinen Sinn gemacht, die Hexe lässt grüßen.

Ein großer Dank an Daniel, der seinen Papa vertreten musste, der sich „lieber“ dem Schlichten von gegensätzlichen Meinungen unter relativ hirnlosen Mitmenschen widmete – und natürlich auch Daniels persönlichem Fan (wie ist eigentlich die weibliche Form von Fan???). 
 

16.03.2008 Boostedt - THQ2 8:8
 

Mit einem halbwegs genesenen Thomas machten wir uns alle Mann auf nach Boostedt. Wieder mit vermeintlich stärksten Doppeln (sorry, Matten...), aber in "alter" Aufstellung gelang ein 2:1 Vorsprung. Nur unsere Kleinen - sprich Youngster - mussten sich dem Boostedter Paradepaar Feldmann/Riepen beugen, und auch das nur in 5 Sätzen. Die echten 1er und die gefühlten 1er brachten ihre Doppel nach hause. Einmal mehr ereilte Burge das Unglück, im 5ten Satz mit 2 Punkten Differenz zu verlieren, diesmal gegen Florian P. nach guten und sehenswertem Spiel. Romano F. behauptete in der Iteration einer tibetanischen Gebirgsziege, was Matthias da veranstaltete sei kein Tischtennis. Bekanntlich gibt es jedoch Situationen, wo eine inhaltlich Diskussion keinen Sinn macht, auch wenn sie noch so berechtigt sein mag. Das Spiel ging schneller zu Ende, als diese Zeilen hier an Zeit erfordern.... Ohne größere Höhepunkte machten dann erst die Boostedter 3 Punkte in Folge, dann wir, dann wieder Boostedt. Achim brachte mit einem klaren 3:0 gegen den lichteren der Feldmann-Brothers unsere Truppe auf 7:8 heran, bevor Burge und Thomas, beflügelt ob der Diskussion um das Doppel Nr. 1, Feldmann/Riepen relativ sicher im Griff hatten. Im Anschluß kam es zu bisher nie dagewesenen Konstellationen, zumindest ist mir sowas nicht in Erinnerung! Normalerweise werden wir in Boostedt mir Gerstensaft ausgestattet und alleine gelassen. Im Regelfall verschwanden unsere Gastgeber wie von Geisterhand und einer erschien zum einsammeln des Leerguts relativ punktgenau. Diesmal blieben sie bis zum bitteren Ende, vielleicht war auch nur das Wiedersehen mit Altmeister Uli W. der Grund dafür. Und ich habe vergessen zu fragen, warum Thomas Sch. so spät und mit Krawatte erschien, vielleicht wurde er an dem Tag konfermiert und ich habe vergessen zu gratulieren ;-(
 

15.03.2008 Brunsbüttel - THQ2 5:9
 

Eigentlich sind die ja alle ganz nett, die Brunsbüttler. Wobei man das schon einschränken kann auf die Spieler und die Mehrheit der Zuschauer, einige komische Gestalten mit zur Unzeit zuckenden Händen haben die auch immer dabei. Auch Schiedsrichter, die offenbar in Vorbereitung des Einsatzes bei der kommenden Weltmeisterschaft die eigenen und die Gästespieler durch penetrantes auslegen des Regelwerks irritieren.
 

Zum Spiel: Die in den vergangenen Spielen so erfolgreiche Doppelaufstellung wurde auf Wunsch eines einzelnen Herren über Bord geworfen - schon lagen wir 1:2 hinten. Achim und Hannsi fühlen sich derzeit an jeder Position wohl und retteten wenigstens einen Punkt. Burge verlor in 5 ansprechenden Sätzen gegen einen relativ emotionslosen Bartelt und Bublitz zeigte sich von der Guckelschen Wunderwaffe ziemlich unbeeindruckt. Nachdem auch Thorsten den Einschlägen des Jan v.R. in 5 Sätzen erlag, drohte bei Zwischenstand 1:5 so langsam ein Debakel. Matten zeigte gegen Birger S. eine solide Leistung und Achim und Hannsi zeigten den Menschen jüngeren Jahrgangs im unteren Paarkreuz, dass manchmal die Bälle völlig anders dahergeflogen kommen als im Training - schnelle Resignation war die Folge. Nachdem Matthias und Burge sich im jeweils zweiten Versuch an diesem Tag mit 5-Satzsiegen rehabilitierten war Bann und Wiederstand gebrochen, erste Zuschauer wanderten ab und konnten die Halle kaum so schnell verlassen, wie unser 9:5 Sieg feststand. Der obligatorische Gerstensaft wurde danach nach meiner Einschätzung eher wiederwillig und in kleinen Portionen gereicht - aber als gute Sieger haben wir darüber großzügig hinweggesehen. 
 

08.03.2008 THQ2 - Kaltenkircher TS 9:4
 

Die Jungs waren schon etwas merkwürdig 'drauf... Ok, die Ansprache des auserkorenen Vorsabblers auf unserer Seite - unglücklicherweise der Chronist dieser Zeilen - war nicht gelungen, da inhaltlich falsch und bei Böswilligkeit auch deutlich als Verar.... zu verstehen, aber daran kann es nicht gelegen haben, zumal dieser Fauxpas tatsächlich unabsichtlich geschah.
 

Zum Spiel: die neue Doppelaufstellung fruchtete, ein souveränes 3:0 stand nach den Doppeln zu Buche. Auch der durchaus sachdienliche Hinweis von Achim an Francisco H., ein Netzball wäre durchaus noch zu holen gewesen, trug nicht zur Erheiterung unserer Gäste bei - aber wo der Achim Recht hat....Matthias ließ einen wieder genesenen Dennis H. ob der eigenwilligen Rotatin der Bälle in Depressionen verfallen, Burge hatte dem Kaki-Mann mit dänischem Migrationshintergrund nicht viel entgegenzusetzen. Während Matten im Kampf der Elfen einem Kay M. relativ glatt den Sieg überlassen musste, zeigte Thorsten dem muffeligen Michael M. klar die Grenzen auf. Achim hatte nur in Satz 2 gegen Francisco H. einen Blackout, ansonsten kam der gute (rhetorisch gemeint) nicht über 3 Punkte hinaus. Hannsi spielte gegen Matthias W. konstant (3 x zu 7), Matthias konnte seinen Hinserientriuph gegen Bent H nicht wiederholen und unterlag "dank" eines clever eingestreuten Kantenballs (kurz nach einem Fehlaufschlag eingestreut) zu 10 im 5ten. In einem hochklassigen Spiel mit diversen Einschlägen aus der Hartmannschen Rückhandseite machte es Burge noch etwas spannender, verlor aber ebenso in der Verländerung des finalen Durchgangs. Der Mitte mit Matten und Thorsten blieb es dann vorbehalten, den Sack ganz sicher zum 9:4 zu zumachen. Der anschliessende Umtrunk wurde weitgehend von unseren Gästen verweigert, nur der Migrant zeigte sich wie üblich als geselliges Kerlchen (und verbot mir erneut den obligatorischen Abwerbungsversuch....). Wer weiß, vielleicht dachten die nach meiner mißglückten Ansprache tatsächlich noch an eine Chance auf den Klassenerhalt....